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Kommt Nike wieder aus dem Dreck?

12. Oktober 2016 - Raimund Brichta in Allgemein | 2 Kommentare

Ich halte es wie ein guter Fußballtrainer: Auch der muss jene Spieler besonders beobachten, die gerade nicht so gut in Form sind, um zu entscheiden, ob er sie weiter spielen lässt oder vom Platz nimmt. Über diejenigen, die Topform aufweisen, muss er sich weniger Gedanken machen.

Genau aus diesem Grund lesen Sie von mir hier mehr über die formschwachen Teammitglieder als über die topfitten. Sich selbst auf die Schulter zu klopfen und zu betonen, welch ausgezeichneten Auswahlentscheidungen man doch getroffen hat, überlasse ich anderen 😉

Im September widmete ich mich deshalb den beiden damaligen Schwächlingen Bakkafrost und Credit Acepptance. Während letztere unter meiner Beobachtung bleibt, hat sich Bakkafrost innerhalb kurzer Zeit schon wieder in die Spitzengruppe unseres Depots vorgeschoben, übrigens nicht ganz unerwartet.

Dafür ist Nike nun im Dreck gelandet. Und jetzt steht die Aktie an einem Punkt, der über hopp oder top entscheiden könnte.

 

Zum Vergrößern anklicken:

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Ich orientiere mich hier am langfristigen Aufwärtstrend seit 2009. An diesem steckt Nike jetzt fest. Da der Kurs gleichzeitig an einer wichtigen waagrechten Unterstützung notiert, müsste er jetzt nach oben abdrehen und wieder über die Trendlinie zurückspringen. Wenn nicht, dann ciao!

Dieser Trend wurde vor einigen Wochen schon einmal erfolgreich getestet, was für mich ein wesentlicher Grund war, es mit Nike erneut zu probieren.

 

Auch für viele andere Aktien und Indizes hat der 2009er Aufwärtstrend eine große Bedeutung. Der DAX zum Beispiel testete ihn in diesem Jahr bereits zweimal erfolgreich: am Februar-Tief und am Juni-Tief. Und auch hier war das Bestehen dieser Tests ein wesentlicher Grund für mich, wieder in den DAX einzusteigen. Nike muss es jetzt beweisen.

 

Mensch gegen Maschine

Ein Leser hat mich übrigens gefragt, ob ich solche Linien selbst einzeichne oder ob diese von einem „schlauen“ Programm berechnet würden? Außerdem wollte er wissen, ob ich generell (quasi „automatisch“) Kauf- oder Verkaufssignale für alle Depotwerte bekäme?

 

Natürlich trage ich die Linien selbst ein. Denn eine Grundlage für erfolgreiche Linealschieberei ist es, dass man auch die richten Linien einzeichnet 😉

Und: Programmgesteuerte automatische Kauf- oder Verkaufssignale hielte ich für problematisch. Denn auch hier kommt es immer auf die persönliche Einschätzung an. Wann zum Beispiel betrachtet man einen Durchbruch als signifikant oder nachhaltig? Um das zu entscheiden, muss man immer die Gesamtsituation einbeziehen, zu der sogar fundamentale Faktoren gehören können. Dies können Maschinen gottseidank (noch) nicht.

Jedenfalls würde ich einem Depot, das rein maschinell gesteuert wird, niemals vertrauen!

 

2 Kommentare

  1. Hallo Herr Brichta, schon lange lese ich mit und gewinne für meine Aktienanlage viele gute Informationen.

    Bei Nike bin ich fast taggenau mit Ihnen eingestiegen. Zuletzt hatten Sie geschrieben, es gelte, den richtigen Zeitpunkt zum Ausstieg zu finden. Oder sollte man nun doch dabeibleiben? Zwar sind auch 4 % in sechs Monaten schön (die Gebühren entsprechen den Dividenden aus Oktober und Januar –> nach Steuern 25 EUR), so dass nach Steuern 3% auf 5000 EUR blieben. Und der Trend seit November sieht auch schön aus. Aber langfristig … ?

    Bei dieser Gelegenheit: Buchen Sie eigentlich die Dividenden aus den Wahren Werten immer fein in den DB-X-TRacker?
    Herzliche Grüße
    T. Vosberg

    • Klar ist, dass die Nike-Erholung für mich noch nicht zu Ende ist. Deshalb bleiben wir noch dabei. Alles Weitere machen wir vom Kursverhalten in den nächsten Monaten abhängig.

      Und ja, die Dividenden bucht unser „Buchhalter“ regelmäßig in unsere Kasse ein, also in den DB-X-Tracker Eonia. Genauso bucht er dort regelmäßig die fiktiven Fondskosten aus.

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