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Dow Jones: Ausbruch noch nicht bestätigt

21. Januar 2020 - Raimund Brichta in Allgemein | 28 Kommentare

Der Dow-Jones-Index ist zwar auf neue Rekordstände ausgebrochen. Aber nach der Theorie des guten alten Charles Dow (Foto), dem Erfinder des Index, müsste dieser Ausbruch durch den Dow-Jones-Transportindex bestätigt werden. Das heißt: Der Ausbruch könnte erst dann als nachhaltig gelten, wenn der Transportindex Gleiches tut wie sein großer Bruder.

Aber er lässt sich diesmal auffällig lange bitten. Während der Dow schon seit Herbst auf Rekordfahrt ist, dümpelt das Transport-Barometer immer noch unter seinem Rekordstand von 2018 herum:

Dynamik sieht wirklich anders aus.

Trotzdem gibt es ein Hoffnungszeichen, wenn man das Lineal zu Hilfe nimmt. Die rote Abwärtslinie wurde nämlich erfolgreich gebrochen – und danach sogar lehrbuchmäßig noch einmal von oben getestet:

Noch besser sieht es aus, wenn man ein Dreieck einzeichnet. Der Ausbruch aus einem solchen gilt als besonders positives Signal:

Fazit: Noch ist der Dow nicht verloren – auch wenn nach dem fulminanten Jahresstart jetzt erst mal eine Abkühlung zu erwarten ist. Stay tuned!

28 Kommentare

  1. Hallo Herr Brichta, schön, dass Sie sich auch dem Altbewährten widmen. Das macht richtig Spaß.

    Aber daran, dass der Transport-Index sich immer noch eignet, den Generaltrend zu bestätigen, habe ich meine Zweifel. Viele Dienstleistungen, die ein bedeutender Wirtschaftszweig sind, werden doch gar nicht mehr physisch verfrachtet.

    Aber gut, dass es an der Hausse noch Zweifel gibt. Viele haben in den letzten Wochen wirklich etwas übertrieben mit dem Kaufen.

    • Ja ja, es gibt immer Leute, die sagen, dass diesmal alles anders sei. Es gibt auch immer viele Argumente dafür. Sie erinnern sich sicher noch an unsere Diskussion über die „richtige“ Interpretation des KGV.

      Wenn ich aber zwischen dem KGV und diesem Teil der Dow-Theorie zu wählen hätte, würde ich zum KGV neigen 😉

      • Zitat Warrenn Buffett aus dem Jahr 2000: „Common yardsticks such as dividend yield, the ratio of price to earnings or to book value, and even growth rates have nothing to do with valuation except to the extent they provide clues to the amount and timing of cash flows into and from the business“

        • Die Aussage, dass das Kurs-Gewinn-Verhältnis nichts zu tun haben soll mit der Bewertung ist doch ziemlich dümmlich – egal von wem sie stammt. Denn selbstverständlich sagt das Markt-KGV, auf das ich mich beziehe, sehr wohl etwas darüber aus, ob ein Aktienmarkt im historischen Vergleich gerade hoch bewertet ist (wie Anfang 2000), niedrig (wie zur Finanzkrise) oder leicht unterdurchschnittlich (wie zurzeit).

          • Ich denke, dass W. B. es so gemeint hat, dass diese Kennzahlen (u. a. auch das KGV) für sich alleine betrachtet für eine Einschätzung, ob eine Aktie billig oder teuer ist wenig bis nichts taugen, wie es ein aktiver Investor regelmäßig tut. Die Begründung dafür kann man im Internet lesen, dass würde hier den Rahmen sprengen.

          • Wenn es so ist, dann passt dieses Zitat nicht in unseren Zusammenhang. Wir haben hier im Blog in den letzten Tagen ausdrücklich über die Entwicklung der Markt-KGVs im Lauf der Jahrzehnte diskutiert – und nicht über das KGV eines einzelnen Unternehmens zu einem bestimmten Zeitpunkt. Ausgangspunkt war mein Beitrag „So wird 2020“ vom 5. Januar, in dem ich mich auf das Markt-KGV bezog. Und auf diese Diskussion wiederum hatte ich in meinem obigen Kommentar Bezug genommen.

            Ich weiß, dass diese Verbindungen beim flüchtigen Drüberlesen nicht so klar ersichtlich sind. Aber dann muss ich halt sagen: Dieser Blog eignet sich nicht zum flüchtigen Drüberlesen. Er ist auch in dieser Hinsicht ein Unikum in der heutigen, von Twitter und Instagram geprägten Zeit 😉

      • In Ihrem „Was wird 2020“ Beitrag hatten wir beide uns über Einzelwerte ausgetauscht. Wenn man vom Markt-KGV spricht und dies These von W. B. bejaht, stellt sich die Frage inwiefern ein Markt-KGV als alleinige Kennzahl dann mehr aussagekräftig ist. Verbuchen wir es unter Geschmackssache 🙂
        Im April bin ich für vier Tage in Bonn, damit sehr nahe an Köln. Wenn Sie möchten, können wir uns gerne mal persönlich eine Stunde austauschen, wäre sicherlich interessant. Ich würde Sie auf ein Bierchen einladen.

        • Mit wem ich unterm 2020er-Beitrag mich übers Markt-KGV ausgetauscht habe, weiß ich nicht. Das ist auch egal, weil ich immer nur die Diskussionen als Ganzes im Blick habe. Und auf diese habe ich mich mit meinem obigen Kommentar bezogen.

          Was Buffetts Aussage zu Einzelwerten anbelangt: Über die Interpretationsmöglichkeiten der KGVs von Einzelaktien habe ich bewusst NICHTS beigesteuert, weil ich mich auf eine Diskussion darüber ebenso bewusst nicht einlassen will. Mir kommt es NUR auf die Betrachtung der Markt-KGVs im Zeitablauf an, weil sich daraus selbstverständlich Aussagen über die allgemeine Marktbewertung ableiten lassen. Man erkennt das schon an der Historie: Ein DAX-KGV von 30 zu Beginn des Jahres 2000 war im historischen Kontext überaus hoch und ließ langfristig auf eine Überbewertung schließen. Umgekehrt ließ ein DAX-KGV von 8 zur Finanzkrise auf eine Unterbewertung schließen. Und ein DAX-KGV von 14 zum Jahresstart 2020 (Durchschnitt der letzten 30 Jahre: 19) lässt darauf schließen, dass die Marktbewertung zum Jahresstart leicht unter dem Durchschnitt lag und damit auf keinen Fall eine Überbewertung signalisiert. Manch einer, der nur den DAX nach absoluter Höhe in der Nähe seines Rekordstandes im Blick hat, mag dagegen irrtümlich annehmen, der DAX sein hoch bewertet. Ist er aber nicht. Auch der Dow Jones ist es nicht. Trotzdem ist bei beiden eine Korrektur bzw. Abkühlung bald fällig. So kompliziert kann Börse eben manchmal sein 😂

          Termin machen wir gerne über Facebook aus. Schreiben Sie mir, wann Sie in Köln sind.

  2. Unter der Führung von Donald J. Trump wurden diese Höchststände erreicht. Davon profitieren die US-Amerikaner plus US-Pensionskassen, die in Aktien ihrer eigenen Unternehmen investieren.

    Trumps Rede auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos kann man sich im (noch) freien Internet unzensiert anhören und sich eine EIGENE Meinung bilden – oder übernehmen die Menschen im „Land der Dichter und Denker“ mittlerweile vorgefertigte Meinungen?

    https://www.youtube.com/watch?v=XhGd_27VTxw

    Herr Habeck (Grüne) meint, dass die Rede des US-Präsidenten ein „Desaster für die Konferenz“ ist:

    https://www.n-tv.de/politik/Habeck-Trump-Rede-war-ein-Desaster-article21523404.html

    Meine Meinung: Ein Desaster ist der Abstieg Europas.

    Auch das Kapital und die besten Köpfe haben ihre eigene Meinung: Sie wandern in die USA.

    Mag sich jmd die gesamte Rede anhören und seine Meinung kundtun?

    • Hab ich gemacht. Eigenlob, Eigenlob, Eigenlob… und die Hälfte stimmt nichtmal was er sagt. Wenn Du ihm das alles glaubst, ist ja gut. Was er natürlich verschweigt: Die USA liegen bei den Kohlenstoffdioxidemittenten global mit 13,9 % an 2.Stelle. Der Anteil der USA an der Weltbevölkerung liegt aber lediglich bei 4,22%. Würde es hier die ganze Welt den USA gleich tun, würden sich die Kohlenstoffdioxid-Emissionen um mehr als verdreifachen und der Planet würde wohl ersticken.

      Um was geht es den in Davos? Sein Land möglichst positiv darzustellen, oder darum, gemeinsame Lösungen für anstehende Pobleme zu finden?

      • Im u.a. Posting befinden sich meine faktenbasierten Antworten, i.e. dass die Probleme (Umweltzerstörung, Zerstörung des Irak, Libyen, Syrien) VOR der Amtszeit von Trump verursacht wurden und NICHT in seiner Amtszeit.

        Eigenlob: Kennst Du das Sprichwort „Tue Gutes, und Rede darüber!“? Promoting ist wichtig, um Erfolg zu haben.

        Ein Politiker muss nicht attraktiv oder sympathisch sein. Schließlich gehst Du mit einem Politiker ja kein Bierchen trinken und steigst auch nicht mit ihm ins Bett.

        Ein Politiker muss Wahlkampfversprechungen halten – Trump tut dies, viele andere nicht. Hat etwas mit „Ehrlichkeit“ zu tun.

        Ein Politiker und insbesondere ein Staatsmann (oder eine Staatsfrau) muss die Interessen seines Landes (friedlich) vertreten, denn genau dies ist die ureigenste Aufgabe.

          • Genau lesen, was ich geschrieben habe: Trump hält seine Wahlkampfversprechen. Er ist seinen Wählern gegenüber also ehrlich. So sollte Demokratie funktionieren.

            Die Washington Post gehört Amazon-Chef Jeff Bezos, schon gewusst?
            Wie hoch sind denn die Löhne bei Amazon oder der Washington Post?
            Wieso spendet Bezos nicht 100 Mrd$ seines Vermögens und steckt es in Unwelt-/Klimaschutzprojekte? Jetzt, wo der Planet so kurz vorm Verglühen ist…

            Aber ja, lassen wir es gut sein. Im November entscheiden die US-Amerikaner, wer ihr Präsident sein darf.

            Hier darf nächstes Jahr gewählt werden und sich aVn zwischen AKK und Habeck entschieden werden.

  3. Ich habe mich wirklich gefreut, dass Sie die Dow-Theorie heranziehen. Sie legt doch die Grundlage für unsere Betrachtung der Börsenzyklen. Und grundsätzlich ist sie sicher auch heute noch relevant.
    Aber 100 Jahre später darf man doch Einzelaspekte dieser Theorie diskutieren.

    Ansonsten denke ich auch, dass gegenwärtig eine Korrektur dem Markt gut täte. Aber es geschieht nicht immer das Gute.

    • Selbstverständlich kann man über einzelne Aspekte reden. Die Frage, ob ein nachhaltiger Aufschwung möglich ist ohne den Transportsektor, beantworte ich trotzdem mit nein. Ein Grund für das derzeitige Hinterherhinken liegt mit Sicherheit in der Klimadebatte. Doch trotz dieser müsste auch der Transportindex den anderen Börsenbarometern früher oder später langsam nachtraben, wenn der Aufschwung nachhaltig werden soll.

  4. Ich habe mir die Rede soeben angehört.

    Die von Trump geschilderte wirtschaftliche Bilanz seiner Amtszeit ist sehr beeindruckend (vorausgesetzt die von ihm zitierten Zahlen stimmen … hat das mal jemand überprüft ?)

    Interessenterweise bekam er dafür während seiner Rede aus dem Auditorium keinen Beifall… lediglich seine Aussage der Pflanzung von „One Trillion Trees“ wurde beklatscht… Aussagekräftig, oder ?

    Der Moderator lobte im Abschlusskommentar immerhin den vorgelebten Optimismus, der vielleicht dem einen oder anderen Teilnehmer im Auditorium abhanden gekommen ist…

    Ein weiterer Aspekt: Unsere heimischen Medien attestieren Trump eine Aufmerksamkeitsspanne von 30-60 sec (= 1 Tweet). In Davos hat er ca. 35 min ohne zu zögern und mit sehr vielen Daten anscheinend frei vorgetragen… Hat er irgendwie doch abgelesen ? (Teleprompter ?) Oder ist er vielleicht „schlauer“ als es unsere Medien vermitteln?

    Noch eine abschließende Anmerkung (kann jeder Leser für sich selbst „googeln“):

    1) Wie hoch ist das mittlere Pro-Kopf-Vermögen der Amerikaner vs. z.B. der Deutschen?

    2) Wie viele der 10 größten Unternehmen (= Marktkapitalisierung) kommen aus den USA ?

    3) Wie viele der 10 innovativsten Unternehmen (z.B. Anzahl der Patentanmeldungen) kommen aus den USA ?

    • Welcome back im Blog, lieber Steffen 😉

  5. wie kann es im dow runter gehen, wo doch die usa den besten genie präsidenten aller zeiten haben, der den größten deal den jemals jemand abgeschlossen hat ausgehandelt hat????? 😉😂

    • lachen sie lieber über die thunberg idioten… ohne Trump wären die Märkte damals lange abgestürzt.

    • Lieber Rouven Lohmeier,

      haben Sie sich die Trump-Rede komplett angehört?

      Ich finde es wichtig, faktenorientiert zu argumentieren:

      – die US-Unternehmen boomen und werden immer mächtiger
      – die US-Unternehmen sind in den neuen Technologien vorne mit dabei (zusammen mit den Chinesen) und besitzen das Öl des 21. Jahrhundert, nämlich die Daten
      – die US-Regierung macht eine konsequente Politik für die eigene Industrie und die eigene Bevölkerung
      – Konsequenz aus diesen Punkten: Kapital plus Know-How fließt in die USA, die US-Börsen boomen, private US-Vermögen wachsen

      Nachdem Sie die Trump-Rede komplett angehört haben, können Sie sich das Habeck-Interview anhören.

      https://www.zdf.de/nachrichten/heute/eroeffnungsansprache-in-davos-habeck-nennt-trumps-rede-desaster-100.html

      Ich zitiere Herrn Habeck (GRÃœNE): „[…] Er ist der Gegner. Er steht für all die Probleme, die wir haben. Und das sollte mehr adressiert werden. […]“

      Wer hat denn „all die Probleme, die wir haben“, verursacht?

      Faktencheck:
      – Die klimafeindliche und umweltschädliche US-Frackingindustrie wurde unter US-Präsident Obama massiv ausgebaut
      – Der völkerrechtswidrige Irak-Krieg (das Abmetzeln von hunderttausenden Muslimen) wurde unter US-Präsident Bush 2003 durchgeführt – mit politischer Unterstützung der damaligen Oppositionspolitikerin Dr. Angela Merkel von der Christlich Demokratischen Union (CDU)
      – Die Zerstörung von Libyen ab 2011 und Syrien ab 2012 wurde unter Obama/Clinton durchgeführt – den Libyen-Krieg hat Daniel Cohn-Bendit (GRÃœNE) im ZDF befürwortet (siehe Interview mit Mariette Slomka im noch freien Internet).
      – die Probleme in Deutschland sind hausgemacht von der deutschen Politik (Kanzlerin seit 2005: Dr. Angela Merkel)

      Also: Donald Trump ist de facto nicht „für all die Probleme, die wir haben“ verantwortlich. Denn die Probleme wurden VOR seiner Amtszeit verursacht. Oder sehen Sie das anders?

      Wussten Sie, dass
      – Donald Trump den Irak-Krieg von Bush kritisiert hat?
      – Donald Trump die Unterstützung der islamistischen Rebellengruppen in Syrien eingestellt hat? (seitdem kehrt sukzessive Ruhe ein)
      – Donald Trump versucht, US-Truppen aus dem Nahen Osten abzuziehen? (demnach die Fehler aus der Vergangenheit korrigieren möchte)

      Ich bin gespannt, ob Sie argumentativ und faktenbasiert antworten können.

      Bundespräsident Steinmeier hat Trump als „Hassprediger“ bezeichnet, Habeck bezeichnet ihn als Gegner (!!). Würden Sie dies als aggressive Rhetorik bezeichnen?

      Diese Rhetorik ist fatal und kontraproduktiv für gute Beziehungen. Deutschland ist auf gute Beziehungen zu den USA angewiesen, um zu exportieren. Wenn Trump Deutschland den Exportstecker zieht, ist es hier aus.

      Kopfkino: Kanzlerin AKK und Außenminister Habeck verhandeln mit Trump (oder Putin oder Xi)…

  6. @Michael K. Danke!

    Einen ausgezeichneten Kommentar zu dieser Rede und die Antwort von Habeck hat Alexander Kissler (vom Cicero) verfasst (s. Robert-Habeck-Donald-Trump-und-was-durch-die-Birne-rauscht.

    Ein must read!

  7. Sehr geehrter Herr Brichta,

    kommt jetzt der „Schwarze Schwan“ aus China und wieder die Zeit der „Wahren Werte“ ?

    Ich wünsche Ihnen einen guten Tag und verbleibe

    mit feundlichen Grüßen

    Stefan Schmidt

    • Hallo Herr Schmidt,

      die „Zeit der wahren Werte“ hat eigentlich schon im Frühjahr 2018 begonnen. Seither entwickeln sich diese – mit kurzen Unterbrechungen – besser als etwa zyklische Werte.

      Das Corona-Virus sehe ich nicht als schwarzen Schwan, sondern allenfalls als willkommenen Anlass, eine fällige Korrektur einzuleiten. Aber selbst dies gilt es abzuwarten. Ein schwacher Tag wie heute, macht noch keine Korrektur aus 😉

  8. Hallo Raimund,
    Du sprichst vom Transportindex, der noch nicht nach oben ausgebrochen ist. Gleichzeitig wird in den Medien auf diverse Indizes verwiesen, die den Frachtverkehr des Welthandels beleuchten und der – wenn man das glauben darf – fast zum Erliegen gekommen ist. Der neue Virus wird als Ursache mit herangezogen. Diese Indizes werden als grottig beschrieben, schlimmer als zu Zeiten der Finanzkrise. Wie ist dies zu beurteilen. Steht uns da etwas ins Haus? Danke für eine kurze Beurteilung der Lage
    Beste Grüße

    • Wenn Du den Baltic-Dry-Index meinst, so lag dieser Anfang 2016 sogar tiefer als heute (siehe unten). War das etwa ein guter Indikator dafür, was in Sachen Wirtschaft und Börse damals „ins Haus“ stand? Im Nachhinein können wir das eindeutig verneinen. Es war eher das Gegenteil.

      Und zur Finanzkrise erreichte er sein Tief auch erst gegen Ende der Krise. Als vorauslaufender Indikator ist er also ungeeignet.

      Mit meinem Beitrag habe ich auch nur die ganz spezielle Dow-Regel angesprochen. Ich meine, dass sich diese im Lauf des Jahres schon von selbst bestätigen wird. Hält der Börsenaufschwung an, wird auch der Transportindex irgendwann nachziehen (trotz seiner spezifischen Probleme). Bricht der Aufschwung dagegen ab, muss auch der Transportindex nicht mehr nach oben ausbrechen.

      • Dass der Coronavirus (und dessen Potential für die Auslösung einer Kettenreaktion!) bitterernst ist zeigen die Maßnahmen der Chinesen – Millionenstädte abriegeln und erneut massiv Geld drucken.

        Wenn die aktuellen Erfolgsmeldungen bzgl Coronavirus zutreffen besteht erhebliches Nachholpotential. Nachholpotential + massive Liquiditätsschwemme = steigende Märkte. Dann fahren auch die Schiffchen wieder auf den Weltmeeren und Seemannslieder können angestimmt werden.

        off topic: womöglich hat der Coronavirus mehr CO2 eingespart als manch „Klimaschutzmaßnahme“ in Deutschland…

        • Dazu meine Gegenposition: Der Börsenanstieg seit Montag unterstützt meine Einschätzung, dass die ganze Corona-Angst der Vorwoche nur eine „Ausrede“ und der willkommene Anlass für eine fällige Abkühlung war. Und irgendwelche hirnrissigen – inzwischen schon dementierten – „Erfolgsmeldungen“ in Bezug auf ein Coronamedikament sind genauso nur Ausrede und Anlass, die Korrektur wieder zu korrigieren. So ist Börse, und das muss man erst einmal durchschauen. Parallelen zum Karneval sind durchaus vorhanden.

          • Ich sage ja: „Cool down, darling.“

            Allerdings hätte ich gerne mehr Korrektur gesehen. Vielleicht war der Wiederanstieg der letzten Tage ja auch nur eine kleine Erholung nach den Verlusten und wir sehen noch mehr Prozente Richtung Süden.

            Wenn die Börse jetzt schon den Coronavirus abhakt, ist sie in einer verdammt stabilen Verfassung. Der Virus ist ja schon die zweite Katastrophe dieses Jahr. Die erste haben wahrscheinlich die meisten schon wieder vergessen. (Der Abschuss des iranischen Generals)

            Meine Prognose ist, dass sich die Märkte dem Stadium der Gier nähern. (s. Grafik) Dazu passt auch, dass in meinem Umfeld Leute anfangen sich für Aktien zu interessieren, die damit bisher nichts zu tun hatte. Es spricht sich langsam herum, dass man am Kapitalmarkt fast nur noch mit Aktien Geld verdienen kann. Die Mauer der Angst steht noch, wenn man die Kommentare hier und sonstwo liest. Aber in der Praxis wird doch sehr schnell wieder gekauft. …. Genießen wir es so lange, wie es anhält.

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