Ist der Schweizer Franken ein sicherer Hafen?
13. März 2022 - Anton Voglmaier in Allgemein | 1 Kommentar »
Letzte Woche hat der SFR wieder die Parität mit dem € erreicht, d.h. wir mussten 1€ für einen Franken bezahlen und damit so viel wie zuletzt im Jahr 2015.
Wegen des völkerrechtswidrigen Angriffs des Kreml auf die Ukraine flüchten also viele Anleger in die Schweizer Währung.
Was spricht für den Franken?
Zunächst einmal zeichnet sich die Schweiz durch einen seit weit über 100 Jahren stabilen Staat aus – stabile demokratische Verhältnisse, verbunden mit einem hervorragenden Rechtsstaat.
Die Schweizer Wirtschaft glänzt durch äusserst wettbewerbsfähige KMUs, aber auch Grossunternehmen. Dies zeigt sich auch an den Leistungsbilanzüberschüssen der Schweiz, die selbst während der Corona-Krise nur im vierten Quartal 2020 negativ waren (siehe Grafik),
Mit anderen Worten: Die von Schweizer Unternehmen angebotenen Waren und Dienstleistungen sind weltweit gefragt.
Auch der immer festere Schweizer Franken bedeutet nicht, dass Unternehmen ihre Waren und Dienstleistungen nicht mehr im Ausland verkaufen können, weil sie zu teuer werden.
Ein weiteres Argument für den SFR ist die niedrige Staatsverschuldung der Schweiz, die im Jahr 2020 bei 27,8% des BIP lag (siehe Grafik).
Es ist also alles paletti?
Meiner Meinung nach gibt es eine Gefahr für den Schweizer Staat und seine Währung, und das sind die beiden Grossbanken. Wenn einer dieser beiden Kolosse in Schwierigkeiten gerät und der Schweizer Staat gezwungen ist, die Schulden der Bank zu übernehmen, könnte es mit den stabilen Verhältnissen schnell vorbei sein und die Schuldenkrise Irlands im Jahr 2008 -dort hatte die irische Regierung die einheimischen Banken mit Hilfen in Milliardenhöhe vor dem Zusammenbruch gerettet- ein Menetekel für die Schweiz sein.
Hoffentlich nicht, denn dann wäre der SFR kein sicherer Hafen mehr!
Ich glaube dieser Block ist erledigt. Es gibt so gut wie keine Reaktionen mehr.
Daher poste ich mal ein finales RIP!
Rest in peace „Wahre Werte Depot“.