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Depotvorschlag: Danaher Corp

29. November 2016 - Gastbeitrag von Reinhold in Allgemein | 6 Kommentare

Rund 13,2 Mrd. US-$ erwirtschaftet der amerikanische Technologiekonzern Danaher weltweit mit Produkten in der Umwelt- und Messtechnik, in der Zahnmedizin sowie industriellen Anwendungen.

Eigenkapital-Q 49%
Kurssteigerung seit 1990 ca 20% p.a. (in $)
Allerdings auch ein KGV von 19 (2016e)
OK, die Dividende ist nicht sehr hoch, dafür seit den letzten Jahren steil steigend.

6 Kommentare

  1. Vielen Dank, lieber Reinhold. Mit diesem Vorschlag rennen Sie bei uns offene Türen ein, weil auch wir Danaher schon seit einiger Zeit auf der Beobachtungsliste haben.

    Auslöser für unser Interesse war der langfristige Chart, den ich unten in meine Antwort hineinkopiert habe. Daraus entspann sich eine kleine Diskussion im Wahre-Werte-Team, die ich hier ebenfalls hineinkopiere.

    Fazit: Obwohl die Eigenkapitalquote in den letzten Jahren akquisitionsbedingt zurückgegangen ist, heben auch wir für Danaher grundsätzlich den Daumen. Allerdings warten wir noch auf eine günstig erscheinende Einstiegsmöglichkeit.

    Hier unsere Diskussion:

    Raimund Brichta:
    Der besondere Charme einer Depotaufnahme von Danaher wäre, dass unser Depot bisher recht konsumlastig sind. Dies wäre ein Unternehmen, das vorwiegend andere Unternehmen bedient. Und das über Jahrzehnte hinweg sehr erfolgreich!

    Anton Voglmaier:
    -Interessantes und nachhaltiges Geschäftsmodell
    -Bilanz und GuV sieht auch gut aus.

    Raimund Brichta:
    In einer Phase steigender Zinsen, die vermutlich vor uns liegt, schneiden Titel aus den Bereichen ImmobiIien, persönlicher Bedarf, Nahrungsmittel und Getränke in der Regel unterdurchschnittlich ab. Wir sind darin aber überdurchschnittlich investiert. Ein sachter Umbau in Richtung anderer Sektoren scheint deshalb angeraten. Danaher könnte ein Anfang sein.

    Volker Schilling:
    Danaher ist aus meiner Sicht erst einmal eine gewaltige Akquisitionsmaschine. Die Ãœbernahmehistorie von Danaher ist gewaltig:

    Aktuell befindet sich das Unternehmen in der Übernahme von Cepheid und ist daher etwas auf der Credit-Seite belastet. Abseits der Akquisitionen ist Danaher aber auch eine Cash Maschine, die mit ihrem Geschäftsmodell enormen Cash Flow generiert und damit die Übernahmen auf lange Sicht erst möglich macht. Alleine für 2017 rechnen die Analysten mit 2,8 Mrd. Dollar freiem Cash-Flow. Allerdings wird er Cepheid Deal die Schuldenquote belasten. Danaher hat es in all den Jahren geschafft trotz der teils massiven Übernahmen und der damit verbundenen Belastung der Refinanzierung ein Single-A-Rating beizubehalten und damit als Schuldner gut dazustehen.

    Allerdings könnte der laufende Deal mit Cepheid dieses gefährden. Ich denke diese Risiken sind überschaubar und bieten eher Kaufgelegenheiten. Vielleicht sollte man sich nochmal ein paar Mitbewerber wie Medtronic oder Abbott Labs anschauen.

    Raimund Brichta:
    Medtronic haben wir doch längst im Depot 😉 Aber beide sind auch nicht vergleichbar, weil Danaher durch seine Übernahmen branchenmäßig viel breiter aufgestellt ist als nur in der Medizintechnik. Im Prinzip ähnelt Danaher fast einem Fonds. Da viele Töchter aber nicht börsennotiert sind, entspricht Danaher eher einer Beteiligungsgesellschaft wie INDUS.

    Wenn wir uns engagieren, wäre das Engagement ebenfalls mit INDUS vergleichbar: Wir würden uns damit an Unternehmen beteiligen, die ohne Danaher nicht investierbar wären.

    Im Übrigen stellt auch der Danaher-Langfristchart ein wesentliches Kaufargument dar: Das Investment wäre nur dann ein schlechtes, wenn dieser seit Jahrzehnten anhaltende Aufwärtstrend gebrochen würde. Durchaus vorstellbar, aber dass dies ausgerechnet zeitnah nach dem Einstieg erfolgt, ist aus jetziger Perspektive unwahrscheinlicher, als dass der Trend hält.

    Der Chart hat durchaus Ähnlichkeiten mit dem unseres bis jetzt beeindruckendsten Dauerläufers im Depot, Hormel Foods.

    Hier der Danaher-Chart auf Sicht von 5 Jahren (zum Vergrößern anklicken):

    Danaher-Chart1

    • Und hier der Chart auf Sicht von 28 Jahren. Beeindruckend!

      Danaher-Chart2

  2. Finde ich auch,
    deshalb hab ich diese auch seit 3 Jahren in meinem Depot. (Vorher hatte ich fast nur Fonts, jetzt keinen mehr)

  3. Ich denke der Langfrist-Chart spricht für dieses Unternehmen. Während der letzten 25 Jahre haben wir gewaltige Krisen erlebt, die das Unternehmen hervorragend gemeistert hat. Somit sehe ich Danaher als eine großartige Diversifikation für unser Depot an. Zugegebenermaßen ist die Dividendenrendite in Höhe von ca. 0,70% sehr mager, doch bedeutet das im Umkehrschluss, dass viel Cash dem Unternehmen erhalten bleibt und die gewaltigen Zukäufe fortgeführt werden können. Nehmen wir nun an, dass alle Informationen bereits in dem Aktienkurs enthalten sind, scheinen die vergangenen Akquisitionen ein Erfolg gewesen zu sein. Zudem ist die Dividendenrendite in den letzten 8 von 10 Jahren gestiegen. Wohlwissend, dass die letzten 10 Jahre für das ein oder andere Unternehmen sehr holprig waren, ist das eine erstaunliche Leistung. Die jährlichen Cash-Flows in Höhe von ca. 3,65 Mrd. Dollar stützen sicherlich noch die langfristige Dividendenausschüttung. Auch übertraf der letzte Quartalsbericht die Erwartungen der Analysten. Zudem wird für Januar 2017 von einer weiteren Gewinnsteigerung ausgegangen. Natürlich setzt das Unternehmen durch die zahlreichen Zukäufe auf eine radikale Wachstumsstrategie. Wachstum ist aber bekanntlich nicht alles und so hat das Unternehmen die Marktposition im Medizingeschäft ausgebaut und eine Abspaltung der Industriesparte vollzogen. Dies deutet darauf hin, dass das Management Danaher zukünftig wieder etwas mehr auf Profitabilität ausrichten möchte.

  4. Hallo,

    ich habe sie auch, war in letzter Zeit von der Kursentwicklung allerdings enttäuscht.

    Schön das meine Kaufentscheidung hier im Forum bestätigt wird, muss man wohl langfristig sehen.

    Die Zweifel kommen auf, wenn man den Kursverlauf der letzten 6 Monate im Vergleich zu den Indizes sieht.

    Da kommt die Frage auf, ob ein ETF auf die Nasdaq nicht der bessere Kauf gewesen wäre.

    Schaut man sich die Charts der letzten 10 Jahre an, so hat die Aktie die Nasdaq klar outperformt.

    • Wir kaufen ja nicht, weil die Aktie in den letzten 6 Monaten so gut gelaufen wäre. Im Gegenteil: Aktien, die zuletzt hinterherliefen, bieten sich dafür an, in nächster Zeit nach vorne zu kommen.

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