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Der Chartcheck: Reckitt Benckiser

23. November 2017 - Raimund Brichta in Allgemein | 1 Kommentar »

Der von mir sehr geschätzte Chartexperte Achim Matzke von der Commerzbank hat am vergangenen Wochenende in der FAZ unseren Depotwert Reckitt Benckiser kommentiert. Er schrieb:

„Zuletzt ist der Titel – begleitet von Unternehmensdaten – aus dem fast 15-jährigen Hausse-Trend zur Seite herausgefallen. Hierbei handelt es sich aus technischer Sicht um ein übergeordnetes Gewinnmitnahmesignal, da mit dem Verlassen des langfristigen Aufwärtstrends bei dem Marathonläufer Reckitt Benckiser eine technische Pause in Form einer mittelfristigen Seitwärtspendelbewegung anstehen sollte.“

Das war Anlass für mich, mir den Reckitt-Chart auch noch einmal vorzunehmen. Ergebnis: Der besagte Aufwärtstrend ist zwar angeknackst, aber nach meiner Einschätzung  noch nicht gebrochen, zumindest nicht nachhaltig. Ich würde eher  davon sprechen, dass derzeit ein Kampf um diesen Trend stattfindet.

Zum Vergrößern anklicken:

Wenn man den Zeitraum verkürzt und damit die Betrachtung optisch vergrößert, sieht man zwar, dass die Trendlinie inzwischen tatsächlich verletzt wurde, aber gerade bei solch langfristigen Linien hat dies noch nichts Entscheidendes zu bedeuten. Im Rahmen eines solchen Kampfes sind kurzfristige Verletzungen durchaus möglich, ohne dass daraus gleich langfristige Konsequenzen folgen müssen:

 

 

Wir halten deshalb die Füße still, zumal selbst bei einem nachhaltigen Herausfallen zunächst ein Seitwärtspendeln zu erwarten wäre, wie auch Achim Matzke meint. Und da der Reckitt-Kurs bereits in den Monaten vor unserem kürzlichen Einstieg stark gefallen war, müsste selbst in diesem Fall das Pendel in absehbarer Zeit wieder einmal zurückschlagen – nach oben.

Und je nachdem, wie stark diese Pendelbewegung dann ausfällt, könnte sogar die Trendlinie zurückerobert werden, wodurch sich das anfängliche Herausfallen im Nachhinein als Fehlsignal entpuppen würde. In diesem Fall wäre aber auch das Seitwärtspendeln wieder vom Tisch, und der Kurs könnte sich auch mittelfristig erneut größeren Aufgaben zuwenden. Sie sehen, so diffizil kann Charttechnik sein 😉

Stay tuned!

1 Kommentar

  1. Irgendwie erinnern mich die derzeitigen Kursentwicklungen von Reckitt, Church und Henkel an den Zeitraum vor dem Jahr 2000. Damals fielen die Kurse dieser Unternehmen zum Teil deutlich, während die IT-Blase auf ihr Maximum zusteuerte. Als die Blase ihr Maximum erreichte, waren die Kurse dieser Unternehmen auf Tiefststand – gegen den allgemeinen Markttrend. Just als die Blase platzte, kehrten sich das um. Während der DAX dann im Zeitraum 2000 bis 2003 von ca. 8000 auf ca. 2200 Punkte fiel, erholten sich die Kurse der 3 Konsumgüterhersteller, wiederum gegen den allgemeinen Markttrend. Vielleicht gibt es ja eine Wiederholung des damaligen Szenarios. (Ist natürlich Kaffeesatzleserei 🙂 )

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