Categories Menu

Haben politische Börsen kurze Beine?

29. Oktober 2018 - Raimund Brichta in Allgemein | 31 Kommentare

Ja,aber nicht immer:

31 Kommentare

  1. Hallo Herr Brichta,

    eine wirtschaftsfreundlichere Regierung, die Steuersenkungen durchführen würde, hätte unbestritten positive Wirkungen auf den DAX.

    Die Vergleiche mit Schmidt und Schröder hinken aber m.E.n.:
    Die Ära Schmidt ging in etwa zu Ende, als Ronald Reagan und die FED den Faktor GELD massiv positiv gemacht haben – der positive Faktor Geld hat den Börsenaufschwung bis 1987 ermöglicht.

    Gerhard Schröder ist 2005 abgewählt worden, also Mitten im Börsenaufschwung von 2003 bis zum Crash 2008.

    • Jeder historische Vergleich beinhaltet zutreffende und weniger zutreffende Aspekte. Das ist hier nicht anders. Mark Twain hat dazu gesagt, Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich.

      Und da komme ich gleich auf einen Punkt, der sich auf den Fall Schmidt/Kohl besonders gut reimt: Neben dem Faktor Geld spielte damals Reagan mit seinen Reaganomics eine wichtige Rolle. Diesmal ist es Trump und seine Trumponomics. Sie sehen also, es gibt Parallelen. Und der Faktor Geld mag diesmal zwar eher etwas bremsen, während er damals als Beschleuniger wirkte. Aber ich habe hier schon mehrfach betont, dass der Faktor Geld vor dem Systemzusammenbruch gar nicht mehr in größerem Ausmaß negativ werden KANN. Das verbietet der erreichte Reifegrad unseres Geldsystems.

      Und was Schröder anbelangt, so hatte seine Regierung in ihren letzten Jahren den Börsenaufschwung stark gebremst. Diese Bremse war danach weg. Nun ist das System Merkel die Bremse.

      Mit etwas Nachdenken und Phantasie entdeckt man also mehr zum Reimen als man denkt 😉

  2. sehe ich auch so Herr Brichta nur die wallstreet muss auch mitspielen

    • Was sich an der Wall Street abspielt (Dow heute minus 243 Punkte), ist nur noch das Auspendeln nach unten. Es ist die Phase, in der die Papiere von den schwachen Händen in starke Hände wechseln. Ich bleibe dabei, dass der Spuk in der ersten Novemberhälfte vorbei sein wird.

      • „Die Geschichte hat gezeigt, daß die besten Börsenjahre die waren, in denen die Partei des Präsidenten nicht auch die Macht im Kongress hatte.“ G.Heller Euro am Sonntag 2018. Allein das Ende des Wahlkampfs könnte Ruhe in die Handelsstreitigkeiten bringen. Also erstmal abwarten bevor man alle Aktien verkauft.

        • Niemand hat die Absicht, alle Aktien zu verkaufen 😉

          • Der Satzanfang ,
            Niemand hat die Absicht…… kommt mir irgendwie bekannt vor.😉 Wird gern von Politikern, auch von angehenden verwendet. Werden ja jetzt Posten frei……

      • Ich muss gestehen dass ich mich vom verbesserten Faktor PSYCHOLOGIE heute habe leiten lassen und ein paar BASF sowie Shell nachgekauft habe. Ganz nüchtern betrachtet ist die BASF böse verprügelt, weit unter der 200 Tage Linie und an einen Widerstand angelangt.

        Auch die Finnland-Investitionen im Bereich Batterien in Kooperation mit meinem Depotwert Norilsk Nickel (https://www.basf.com/de/company/news-and-media/news-releases/2018/10/p-18-336.html) sowie aktuell auch die verstärkten Investitionen in China lassen den Riesen weiter wachsen…

  3. Herr Brichta, lesen Sie auch manchal den Economist?

    https://d33wjekvz3zs1a.cloudfront.net/wp-content/uploads/2017/07/Economist-1988.jpg

    https://cdn.shopify.com/s/files/1/0535/3509/products/Win-2019-Mockup-2-1024-x-1024_grande_4d60067c-357b-4403-95fa-897e6d359c25_large.png?v=1537897301

    erstmals rein schwarzes Cover für das Jahr 2019

    Vielleicht wissen die Eigentümer des Economist ja etwas was wir nicht wissen, nur so ein Gedanke. Wobei ich mir denken kann, was die wissen, was die breite Öffentlichkeit noch nicht weiß.

    • „Wobei ich mir denken kann, was die wissen, was die breite Öffentlichkeit noch nicht weiß.“

      Was denken Sie sich denn, was die wissen, was die breite Öffentlichkeit noch nicht weiß?

      • „Was denken Sie sich denn, was die wissen, was die breite Öffentlichkeit noch nicht weiß?“

        Das wir in Zukunft nicht nur bargeldlos zahlen werden (müssen), sondern alle global mit derselben Währung. Ob die nun „Phoenix“ heißen wird oder nicht sei mal dahin gestellt.

        Man achte darauf, welche Zahl auf der Münze auf dem Cover der Ausgabe des Economistder von 9. Januar 1988! steht. Auf der Münze steht das Jahr 2018. Soll nicht heißen, dass dieser Zeitpunkt noch zu halten ist.

        Was bedeutet der Phönix im Zusammenhang mit dem Finanzsystem. Tja, der Phönix steigt bekanntlich aus der Asche. Also dürfte nicht mehr viel vom alten Finanzsystem übrig bleiben, wenn man dieser Symbolik folgt.

        Was mich unruhig stimmt, dass das Cover der Zeitung für die Ausgabe „The World in 2019“ schwarz ist, ohne Symbole, ohne Bilder. Man vergleiche diese Cover mit dem Cover für „The World in 2016/2017/2018“.

        • Sie sollten eher beruhigt sein und das Cover als Kontraindikator werten: Wenn schon der Economist auf seinem Cover für 2019 nur schwarz sieht, dann ist es nicht mehr weit bis zum Licht.

          Dies würde sich auch mehr mit meiner Einschätzung decken, dass der Weltuntergang im nächsten Jahr noch ausbleibt 😉

          Lassen Sie uns diesen Dialog mal für Ende Oktober 2019 auf Wiedervorlage legen, um zu sehen, welche Prognose realistischer war.

          • Jawohl Herr Brichta,
            solche auf Seite 1 verbreiten Börsennews sind vor allem bei solch bekannten Blättern wie der Economist extrem häufig als Kontra-Indikator zu werten (in beide Richtungen).
            In all meinen Börsenjahrzenten konnte man dies schon mehrfach so wahrnehmen

          • Sehe das Schwarz positiv. Schwarze Kurse sind besser als rote. Wiedervorlage 1.4.19😂

  4. Merz hat gerade gesagt, er möchte dafür sorgen, die Aktienkultur in Deutschland zu befördern.
    Bin mal gespannt.

  5. Oktober ist endlich vorbei… könnte noch weitergehen im Dax bzw. überhaupt erst anfangen… 11800 werden entscheidend, dass wir da die nächsten Wochen durchgehen und nicht abprallen…

    Merz habe ich auch gehört, wenn er das Rennen machen sollte (was ich aber nicht glaube), würde es ordentlich an der Börse raufgehen und vielleicht doch mal die Deutschen zu Aktionären werden, wenn die Politik dies auch für die Altersvorsorge unterstützt, steuerfrei ab 1 Jahr Haltefrist wieder usw. …

    Wenn bei Trump die Wahlen vorbei sind, könnte ich mir auch vorstellen, dass es zu Einigung mit China im Handelskonflikt plötzlich kommt…

    Sollten sich also gewisse Dinge dieses Jahr noch entwickeln und sogar entschärfen, wie Handelskonflikt, Italien, Brexit,… halte ich gar die 13000 im Dax in 2018 noch für möglich… nach unten sollten die 10800 halten, wenn sie (wovon ich nicht ausgehe) dieses Jahr noch getestet werden sollten…

    Schwarze Cover auf Zeitungen sind ein Super-Kontraindikator…

  6. Hallo Hr. Brichta,
    Herzlichen Dank nochmal für die WWD Depotarbeit die Sie wohl zum größten Teil nebenberuflich machen (macht sicherlich ganz schön viel Arbeit:Besonders auf die vielen Kommentare detailliert eingehen…)
    Nachdem ich Sie schon seitanfänglichen Telebörsezeiten in den 90ger Jahre mit Interesse verfolge, beobachte ich natürlich auch Ihr WWD Depot!
    Allerdings habe ich jetzt doch einen großen Kritikpunkt: Nachdem das WWD jetzt viele Jahre fair und nachvollziehbar geführt wurde, beginnen leider auch Sie jetzt mit (für den Privatanleger nicht wirklich nachvollziehbaren) Hebelprodukten zu arbeiten. Ein paar Putoptionsscheine wären zwar teurer aber besser nachvollziebar gewesen: Schade das auch Sie (wie so viele andere Depotbetreiber) den Pfad der Tugend (also der offenen fairen Depotführung) verlassen haben (wahrscheinlich der „schlechte“ Einfluss Ihrer beiden Mit-Depotbetreiber…-;).
    Trotzdem Danke für Ihre Arbeit!!!!!

    • Danke für Ihre offene Kritik, der ich mich gerne stelle.

      Die Tatsache, dass wir VERSUCHSWEISE Termingeschäfte zur Absicherung einsetzen (und nur zur Absicherung, nicht zur Spekulation) ist nur darauf zurückzuführen, dass es inzwischen den Wahre-Werte-Fonds gibt. Im Bereich der institutionellen Vermögensverwaltung gehören solche Terminabsicherungen zum gängigen Instrumentenkasten. Sie haben den Vorteil, dass man dabei einzelne Positionen nicht verkaufen und evtl. wieder kaufen muss. Dem steht – wie Sie richtig anmerken – der Nachteil gegenüber, dass sie in einem Musterdepot nicht transparent und für jeden nachvollziehbar dargestellt werden können.

      Wir haben uns nach reiflicher Überlegung dennoch für diesen Versuch entschieden. Anfang nächsten Jahres wollen wir die Ergebnisse evaluieren und dann entscheiden, ob wir das Instrument dauerhaft nutzen. Zum jetzigen Zeitpunkt halte ich es durchaus für möglich, dass wir davon wieder abrücken.

      Da das Zusammenspiel zwischen einem Fonds und einem Musterdepot, wie wir es seit zwei Jahren praktizieren, nach meiner Kenntnis bisher einzigartig ist, müssen wir auch erst unsere Erfahrungen sammeln. Seien Sie aber sicher, dass wir nach wie vor ein Höchstmaß an Transparenz anstreben.

      Wenn Sie einmal die Seite des Fonds betrachten, so ist dessen Teilnahme an dem Projekt für sich genommen sogar ein Vorbild an Transparenz. Ich kenne nämlich keinen Fonds, dessen Zusammensetzung und Performance Sie nahezu real-time im Internet verfolgen können und der den Anlegern darüber hinaus die Möglichkeit gibt, sich aktiv an der Anlagepolitik zu beteiligen. Die Medaille hat also zwei Seiten.

      Im Übrigen sind bisher noch keine Ergebnisse der Terminsicherungen in das Depot eingeflossen. Es ist in diesem Sinne bis jetzt also noch vollkommen „jungfräulich“. Wir wollen erstmals per Ende Oktober die bis dahin aufgelaufenen Ergebnisse der glattgestellten Sicherungsgeschäfte über die Kasse buchen. Wenn es soweit ist, werden wir darüber natürlich informieren. Also auch hier bemühen wir uns um größtmögliche Transparenz.

    • Völlig falsch. Die Art geht auf einen Vorschlag der Greiff AG zurück,

  7. Nur mal so erwähnt:
    Dieses Jahr sind bei mir Fresenius und Henkel gefloppt.
    Aber Nike, Church, und gar Mc Cormick und nun noch Hormel, außerdem Visa und Mastercard haben es rausgerissen. Warum ich es erwähne? Guckt eigentlich jemand, was die Ersatzbank macht? Das Lustige dabei, ich wurde immer überrascht. Also nichts mit Charts oder so. Niemand hattes es kommen sehen. Ich meine sonst hätte ja jemand gesagt, ui, Hormel sieht wieder gut aus, oder Mc Cormick ist nicht zu teuer, die Charts sagen kaufen. Ist aber nicht passiert. Wir sollten uns auf wahre Werte konzentrieren und Charts vergessen. Börse ist Überraschung und nicht planbar.

    P.S für mich ist es noch ein verdammt gutes Börsenjahr, hätte damit nie gerechnet. Daher würde ich mal sagen, wir sollten mit Nike, Texas, Church, Mc Cormick auf eine andere Art abrechnen. Nämlich warum waren wir nicht dabei? Was haben wir übersehen? Also Ihr nicht ich. Ich werde übrigens Henkel halten und trotz schlechter Charts Fresenius auch.

    • Dazu kann ich mich nur wiederholen, dass auch wir gut gelaufene Werte im Depot haben. Nur eben nicht alle aus unserem Universum, die dieses Jahr gut gelaufen sind. Das halte ich für ganz normal. Man ist nie bei allen dabei.

  8. Meine Kernaussage sollte eigentlich sein, dass Charts für Müll sind. Man ist nie bei allen dabei. Das halte ich für normal. Börse ist Überraschung. Das Dumme ist nur, dass Charts keinen Mehrwert belegen. Charts bringen nicht. Börse ist Überraschung.
    Ich feiere gerade eine Partie mit Werten, die wir wegen den Charts gekickt haben. Ich halte sie zur Zeit alle für überteuert. Aber wir haben sie verkauft, als sie billiger waren. Der wichtige Punkt wäre jetzt, was wir daraus lernen: Für mich gilt: Charts taugen nichts. Das ist übrigens eine elementare Frage: Zählen wahre Werte oder Charts. Meine Aussage ist, wahre Werte können mit Überraschung auch gegen die Charts steigen.

    • Der Punkt ist aber der, dass Sie einen – wie gesagt – völlig normalen Sachverhalt (dass wir nicht alle gut gelaufenen Werte im Depot haben) als „Beleg“ für Ihre Anti-Chart-These heranziehen. Das eine hat mit dem anderen jedoch nichts zu tun.

      • Klingt gut. Fragen wir doch bitte auch, was Charts bringen. Bringen sie wirklich einen Vorteil. Die blödeste Frage wäre, ob wir ohne Charts Aktionen besser dran gewesen wären. Ich bin Ersatzbank Spieler. Ich habe als Flops Henkel und Fresenius dieses Jahr, aber ich habe auch Nike, Texas, Church. McCormick, Visa, Mastercrard, Unilever, Adidas, Hormel, Becton, Ecolab, American water works, und negativ, Air Liquide und Fuchs. Charts interessieren mich nicht. Schon erkannt? Einige Werte habe ich erst hier gefunden. Der Unterschied ist: Ich habe sie.

        Also was bringen Charts wirklich? Wenn sie etwas taugen, muss es eine Vorteil geben. Ich denke, es gibt keinen.

        • Ich glaube, wir haben Ihre Botschaft nun verstanden. Es bringt also nicht viel, sie dauernd zu wiederholen. Dem einen bringen Charts etwas, dem anderen nicht. Auch an der Börse kann jeder agieren, wie er will.

          • Und wenn ich mehr will? Also wenn ich den Vorteil von Charts sehen will? …ist okay.

            Ich bin hier wegen wahre Werte. Ich habe hier einige gute Unternehmen gefunden. Danke. Auch wenn sie keiner mehr hat.

          • Ich bin weit davon entfernt, hier andere zu irgendetwas bekehren zu wollen – weder zu Charts noch zu Gott. Wir setzen Charts so ein, wie wir es für richtig halten. Wir kennen ihre Aussagekraft, aber auch ihre Grenzen.

            Nur ein Beispiel: Bei der von Ihnen zitierten American Waterworks sind wir eingestiegen, als die Aktie nach einer heftigen Korrektur auf ihrem langfristigen Aufwärtstrend aufgesetzt hatte. Das kann funktionieren, muss es aber nicht.

            Bitte lassen Sie uns diese unfruchtbare Diskussion damit beenden und uns der Zukunft zuwenden. Die bringt interessante Chancen.

    • Pauschalisierungen a la „Charts sind für den Müll“ helfen nicht weiter. Allein die Tatsache, dass nicht wenige Marktteilnehmer ihre Kauf- und Verkaufsorders an bestimmten Marken platzieren dokumentiert, dass Charts „nicht für den Müll sind“ – siehe bspw. BASF (habe ich bei 66,xx Euro nachgekauft) oder den Trendkanal bei Shell.

      Warum sind Nike, Texas Roadhouse und Co sowie viele amerikanischen Techwerte lange Zeit so gut gelaufen? Ganz einfach: neben dem positiven Faktor PSYCHOLOGIE insbesondere weil der FAKTOR GELD in die US-Märkte geströmt ist – zunächst die Druckerei der FED, dann die Steuerreform von Trump und der mutmaßliche Kapitalabzug aus Schwellenländern in die USA.

      Mal schauen wie es mit dem Faktor GELD weiter geht…

  9. Ich denke die Märkte steigen weiter bis zum Wahljahr in Amerika.Dort könnten Trumpfeindliche Kräfte(z.b. G.Soros)versuchen die Börse nach unten zu drücken.
    Eine schlechte Börse war für eine Wiederwahl nie gut!Ausserdem wird der Handelskrieg mit China die Inflation weiter vorran bringen ,die Zinsen steigen damit bis zu einer inversen Zinsstruktur .Folge ist eine leichte Rezession 9 bis 11 Monate später(2020).
    Ps. : 0-Jahre waren selten gute Börsenjahre!!

  10. Am Wochenende wissen wir mehr, wer CDU-Chef sein wird.

    Merz hat das Aktienthema in der deutschen Bevölkerung platziert. Aber nicht plausible Inhalte entscheiden in der Politik, sondern meistens Netzwerke und Unterstützung der Medienkonzerne – letztere Ausnahme stellt für mich die Wahl von Trump dar.

    Ich tippe auf AKK als kommende CDU-Chefin.

Kommentar absenden

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

wp-puzzle.com logo