USA: Warum das Kirk-Attentat Potenzial für gesellschaftlichen Sprengstoff birgt
13. September 2025 - Anton Voglmaier in Allgemein | 1 Kommentar »
Das Gespräch von Christian Hoch mit Julian Müller-Kaler bei ZDFheute live war ein Glücksfall für den Journalismus: ruhig, sachlich, und dabei präzise. Moderator und Experte haben gezeigt, wie man ein aufgeladenes Thema verständlich und ohne Polemik erklären kann.
Gewalt ist Symptom, nicht Ursache
Müller-Kaler macht deutlich: Das Attentat auf Charlie Kirk steht nicht für sich allein. Es ist das Ergebnis einer Entwicklung, die schon lange läuft: Das Vertrauen in die Demokratie sinkt, viele Menschen fühlen sich von der Politik im Stich gelassen. Bewegungen wie „Make America Great Again“ sind dafür ein gutes Beispiel. Sie verstärken zwar die Spaltung, entstehen aber selbst aus dieser Unzufriedenheit. MAGA ist also nicht nur eine treibende Kraft, sondern auch ein Ausdruck tiefer gesellschaftlicher Frustration.
Die neue Dimension durch Social Media
Früher erfuhr man von einem politischen Mord erst am nächsten Tag aus der Zeitung. Heute sehen Millionen Menschen Gewalt in Echtzeit – live, kommentiert, geteilt. Diese unmittelbare Sichtbarkeit macht Taten viel emotionaler, verstärkt die Wut und verhärtet die Fronten. Der Schock wird nicht verarbeitet, sondern ständig wiederholt.
Ein verlorenes Versprechen
Ein Kernproblem liegt tiefer: Vor 40 Jahren konnten viele Amerikaner sicher sein, dass es ihren Kindern einmal besser gehen würde. Heute gilt dieses Versprechen nicht mehr. Der wirtschaftliche Aufschwung, der damals breite Teile der Gesellschaft erreichte, bleibt heute aus. Statt Aufstiegserwartungen gibt es stagnierende Löhne, sinkende Lebenserwartung in Teilen der Bevölkerung und die Erfahrung, dass Chancen schwinden. Aus dieser Frustration wächst Misstrauen – und Radikalisierung findet Nährboden.
Eine Spirale der Eskalation
Jede neue Tat senkt die Hemmschwelle für die nächste. Hass und Provokationen verstärken sich gegenseitig. Selbst wenn manche Politiker zur Mäßigung aufrufen, bleibt die Sprache insgesamt aufgeheizt. Das Klima ist so überladen, dass schon ein Funke reicht, um neue Gewalt zu entfachen.
Was jetzt nötig ist
Das Interview endet nicht mit schnellen Rezepten, sondern mit einem klaren Appell: Demokratie muss für die Menschen wieder spürbar funktionieren. Institutionen müssen Vertrauen zurückgewinnen, indem sie Probleme sichtbar lösen und Chancen eröffnen. Ohne dieses Fundament wird die Gewaltspirale nicht enden – egal, wie sehr man sie verurteilt.
Fazit
Gerade weil das Gespräch ruhig und analytisch geführt wurde, wirkt es stark. Es zeigt, dass das Attentat auf Charlie Kirk nicht nur ein Verbrechen ist, sondern ein Warnsignal. Es mahnt: Wenn Vertrauen in Demokratie fehlt und soziale Probleme ungelöst bleiben, wird Gewalt immer häufiger als Mittel der Politik erscheinen. Dieses Interview macht klar, worum es wirklich geht – und genau deshalb halte ich es für so gelungen.
Hier das Interview in voller Länge:
Make America great again trägt nicht zur Spaltung der Gesellschaft in den USA bei, sie trägt zur Einheit bei.
Für die Spaltung der Gesellschaft sind genau die Kräfte verantwortlich, welche die Gesellschaft umherziehen wollen und via Masseneinwanderung vermischen.
Und genau gegen diese Spalter haben sich die US-Amerikaner gestemmt, und wieder konservativ gewählt.
Nenne mir bitte Länder auf diesem Planeten, welche Masseneinwanderung befürworten und zulassen. China? Indien? Die Türkei? Japan? Irgendein afrikanisches Land? Brasilien? Sind die Bewohner dieser von mir genannten Länder incl. des afrikanischen Kontinents allesamt „rechts“ oder gar „radikal“?
Natürlich nicht.
Wer sich jedoch hierzulande und in Westeuropa gegen Masseneinwanderung ausspricht, wird von den Spaltern der Gesellschaft diffamiert, angegriffen, auch mit Gewalt.
In den USA hat eine demokratische Wahl das sukzessive Zusammenführen der amerikanischen Gesellschaft wieder ermöglicht.