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Depotalarm: Von Nestlé lernen!

30. August 2019 - Raimund Brichta in Allgemein | 15 Kommentare

Wir sind bei Texas Roadhouse auf die Bremse getreten und haben unsere Position halbiert. Zum einen befindet sich der TR-Kurs in einer ausgeprägten Konsolidierungsphase, deren Ende nicht absehbar ist. Zum anderen bleibt die Steakhaus-Kette bis jetzt eine Antwort auf den Vegi-Trend schuldig. Wir meinen, es würde den Restaurants gut anstehen,  wenn sie auch Steaks und Burger aus Fake-Fleisch anbieten. Damit könnte man neue Vegi-Kundschaft gewinnen, ohne Stammkunden zu verprellen – eine Win-Win-Situation also. Bis jetzt ist auf der Speisekarte in dieser Hinsicht aber noch nix zu entdecken. Auch deshalb nehmen wir den Daumen halb runter.

 

Vielleicht sollten sich die Steakbrutzler ein Beispiel an Nestlé nehmen: Die Schweizer sind mit ihrem „Incredible Burger“ voll auf den Vegi-Trend aufgesprungen. Der Burger schmeckt wie Fleisch, sieht aus wie Fleisch und fühlt sich an wie Fleisch – ist aber keines. Genau deshalb geht er weg wie warme Semmeln.

Letzteres kann man von der Samsung-Aktie nicht behaupten. Sie war zuletzt eher ein Ladenhüter. Wir setzen aber darauf, dass diese Durststrecke demnächst zu Ende geht und stellen in Korea mit einer halben Aktienportion einen Fuß in die  Tür.

15 Kommentare

  1. Bei Samsung geh ich mit. Bei der Gelegenheit lieber Herr Brichta ausnahmsweise mal ne Frage zu Charttechnik. Handelt es sich aktuell beim Dax um eine Wendeformation nach oben (umgekehrte SKS)? Klar der SuP 500 ist Marktführer…aber trotzdem…😉

    • Wenn der S&P den Ausbruch aus der Seitwärtsspanne der letzten Wochen schafft, wird auch beim DAX die umgekehrte SKS vollendet. Wenn nicht, dann nicht 😉

      • Wenn die USA eine Handelseinigung mit den Chinesen schaffen, wird auch beim DAX die umgekehrte SKS vollendet. Wenn nicht, dann nicht.

        Außerdem müssen auch die Notenbanken mitspielen…

        • Einspruch: Bis sich die USA und China einigen, wird die umgekehrte SKS, über die wir zurzeit reden, schon lange der Vergangenheit angehören und keine Rolle mehr spielen.

      • Och, sieht doch ganz gut aus der DAX…..18 Uhr

  2. Sehe ich bei Samsung genauso. Ich halte die Aktie schon lange. Irgendwann muss sich was bewegen. Die Produkte sind sehr gut (ähnlich Apple). Die Menschheit muss einfach verstehen, dass es mit dem Fleischkonsum so nicht mehr weiter gehen kann. Deshalb volle Zustimmung.

    • Zu Samsung: richtig, ein großer und erfolgreicher Konzern. Aber mit starker Konkurrenz und auf einem teilgesättigten Markt unterwegs. Huawei lässt grüßen und senkt die Margen von Samsung und Apple. Samsung & Co leben davon, dass sich die Verbraucher immer schneller das neueste Smartphone kaufen und das alte wegschmeissen – ist das ökologisch und nachhaltig?

      Zur Menschheit: Die Menschheit muss gar nichts. Was manche Menschen in Deutschland denken, ist der Menschheit global betrachtet ziemlich egal. Vielmehr schüttelt die Menschheit mittlerweile den Kopf über Deutschland.

      • Ich möchte hier nur ergänzend anmerken, dass Samsung weit mehr ist als Smartphone.

        • stimmt, sehr viel mehr sogar. Bsp.: Samsung SDI ist in der Batterieherstellung für die Autohersteller interessant…

          Die EK-Quote bei Samsung ist herrlich. Der Abstand der Gewinne zur ausgeschütteten Dividende verhältnismäßig groß. Uvm.

          Glückwunsch zum guten Timing beim Einstieg, das steigende Dreieck im Chart ab Januar 2019 hat Ihnen wohl gefallen.

          Warum haben Sie nur eine halbe Position gewagt? Legen Sie eher bei steigenden Kursen nach oder bei fallenden? Sind Sie sich unschlüssig mit der allgemeinen Börsentendenz?

          • Es ist inzwischen schon eine Tradition, dass wir zunächst mit halben Positionen einsteigen, um dann bei „günstiger Gelegenheit“ nachzulegen. Dahinter steht nur das Prinzip der Risikobegrenzung, sonst nichts. Ein Ausbruch nach oben aus dem Dreieck, würde das Risiko selbstverständlich verringern. Umgekehrt wäre es bei einem Ausbruch nach unten. Stay tuned!

  3. Ich finde nicht, dass es ein Fehler ist, nichts Veganes anzubieten. Ist es Dreck, stink, es ist Chemie pur und man schreibt Vegan drauf, dann macht man jetzt Geld. Aber nicht mehr in 8 Jahren. Dann sind die Veganer kaputt davon. Vegan bedeutet Chemie pur und bedeutet eine degenerierte Mittelschicht kauft es und denkt, sie kaufen Fleisch Ersatz. Tun sie nicht. Sie kaufen Chemie. Das wird Konsequenzen haben. Ich halte Vegan für den größten Flopp Trend der nächsten 20 Jahre, nachdem vielleicht 8 Jahre vergangen sind. Die Folgen müssen spürbar sein. Sage ich Dir jetzt, friss Chemie , wirst Du sagen, Blöde oder was?. Schreibe ich Vegan drauf, dann willst Du es haben. Aber es ist dieselbe Chemie.

    Meinst Du Vegan= Gemüse, Salat oder Nudeln, ok. Aber mit Fleisch und Wurstersatz wirst Du Dich nur vergiften.

    • Das ist eine sehr eingeschränkte Sichtweise. Wieviel Chemie drin ist und ob mehr Chemie als in durchschnittlichem Fleisch, sei einmal dahingestellt. Der Chef der Rügenwalder Mühle jedenfalls rechnet mit dem genauen Gegenteil: Er sagt, Fleisch steht vor der gleichen Zukunft, wie sie die CD schon hinter sich hat. Man wird es in Zukunft nicht mehr wollen und nicht mehr brauchen. „Warum sollte man Soja und Weizen noch durchs Schwein durchdrücken, bevor wir es essen?“

      https://www.gaborsteingart.com/podcast/https-dasmorningbriefing-podigee-io-267-neue-episode/?wp-nocache=true

      Das mag genauso überspitzt sein wie Ihr Statement. Es zeigt aber, dass es auch die andere Seite gibt.

      Unbestritten ist inzwischen, dass die weltweite Fleischproduktion einen wesentlichen Anteil hat an der Erzeugung klimaschädlicher Gase. Das war in den vergangenen Jahrtausenden kein Problem, inzwischen ist es aber eins, weil die Masse an Menschen, die ernährt werden müssen, so groß geworden ist.

      Und egal, ob sich das fleischlose Essen nun weiter verbreitet oder nicht. Es hat inzwischen einen so großen Nachfragerkreis, dass es sträflich ist, diese Klientel als Unternehmer einfach zu ignorieren – zumal es in einem Restaurant oder in einem Nahrungsmittelunternehmen ein Leichtes ist, solche Produkte zusätzlich zum althergebrachten Sortiment anzubieten. Der Markt wird das entscheiden. Sträflich ist es nur, dieses Segment zu verschlafen oder es – wie Sie das tun – aus ideologischen Gründen von vornherein bewusst zu ignorieren.

      Eines scheint auf jeden Fall gesichert: So‘n Vegi-Klops mag nicht gesünder sein als ein Fleischklops, aber in der Herstellung verbraucht er viel weniger Ressourcen (z.B. 90% weniger Wasser) und erzeugt weniger klimaschädliche Gase als dieser.

  4. Eingeschränkt hat zwei Seiten. Fakt ist auch, dass in Vegan genau die Sachen drin sind, die man vor 5 Jahren in „normalen Lebensmitteln“ nicht mehr sehen wollte. Aber ich glaube an einen biologischen Effekt.

    Ich glaube, dass alles seine Preis hat, auch das Essen von Chemie.
    Ich glaube, dass der Vegan Trend fallen wird, weil es den Vegan Essern in 5 Jahren nicht gut gehen wird. Damit meine ich nicht die Salat, Gemüse und Nudel Esser. Ich meine diejenigen, die den Wurst und Fleischersatz essen.

    Ich denke, dass jemand mit Verstand einen „Vegan Fleischklops“ sofort wegwerfen sollte. Allerdings hatte ich auch ein besonders Erlebnis. In den letzten 2 Wochen war ich Nachts gegen 3 Uhr ca. in einen Mc Donald’s. Ich bestellte Käsegipfel. War an dem Abend mein Ding. Ich musste fast kotzen, als ich sie gegessen hatte. Sie schmeckten pervers. Ich ließ nach dem Verantwortlichen rufen und der probierte auch. Was war geschehen? Also ich möchte nicht, dass da jemand Ärger bekommt. Aber ich erzähle es mal. Wie sich herausstellte, hatten die Käsegipfel in den selben Behälter getan wie das Ersatzfleisch von ihrem neuen Vegan Burger. Die Käsegipfel hatten daraufhin deren Geruch angenommen. Chemie ist halt aggressiver. Und ich weiß seitdem, dass ich keine vegane Chemie will. Ich kann diesen „veganen Brechreiz“ jetzt noch fühlen. Und darum glaube ich nicht an diesen veganen Fleischtrend.

    • Interessanterweise bekommen Millionen anderer eben keinen Brechreiz. Und deshalb lassen wir den Glauben oder Nichtglauben daran einfach mal beiseite und warten ab, was der Markt entscheidet. Inzwischen tun betroffene Unternehmen gut daran, sich dem Markt nicht zu verschließen.

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