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Depotalarm: Würze fürs Depot!

7. Februar 2019 - Raimund Brichta in Allgemein | 26 Kommentare

Gestern haben wir 3 Anpassungen im Depot vorgenommen:

Wir haben die volle Position Fuchs Petrolub nach der jüngsten Kurserholung verkauft. Dafür haben wir die Kurskorrekturen bei Church & Dwight sowie bei McCormick genutzt und in diesen beiden Aktien jeweils eine halbe Einstiegsposition aufgebaut.

26 Kommentare

  1. Schöne Titel, nicht ganz billig, aber man kann ja nochmal nachlegen, wenn sie billiger werden sollten.

    Ich verfolge gerade die „Sache“ zwischen der FT und Wirecard. Wissen Sie zufällig, welche Folgen es für die FT haben könnte, wenn sich ihre Artikel zu Wirecard als haltlos erweisen?

    • Zumindest sind beide Aktien durch die jüngsten Korrekturen jeweils gut 10% billiger geworden 😉

      Was die FT betrifft, sollten Sie einen Juristen fragen. Ich vermute aber, die werden sich schon juristisch abgesichert haben. Im Grunde haben sie lediglich andere zitiert, die diese Vorwürfe erhoben haben.

  2. Hallo Herr Brichta,
    gibt es auch charttechnische Gründe für einen Teileinstieg in McCormick? Normalerweise warten sie doch erst eine Bodenbildung ab nach einem solchen Rücksetzer…
    Was war der Grund für den Einbruch vom ATH?

    • Der Grund waren – wie immer in solchen Fällen – enttäuschte Gewinnerwartungen. Da der Kurs auf eine Unterstützung fiel, haben wir einen ersten Fuß in die Tür gestellt. Nun schauen wir mal.

  3. Bei Church war der Grund eine Verfehlung um 1 Cent. Dabei muss man aber zwei Sachen beachten. Das KGV war sehr hoch und 2. der Markt ist sehr anfällig. Als wäre er illiquide. Jede Verfehlung wird hoch bestraft. Eine Sache, die mir durchaus Kopfzerbrechen bereitet. Weil das für mich neu in einem Bullenmarkt ist, sofern er es noch ist. Die Anfälligkeit des Marktes ist für mich zur Zeit ein großes Thema. Weil es nicht zu meiner Gesamtmarkteinschätzung passt. Der Markt reagiert wie in einem Bärenmarkt.

    Langfristig ändert das aber gar nichts.

    • Church & Dwight war doch am Jahresende gerade dann im Bullenmarkt, als der Gesamtmarkt im Bärenmodus war. Und wenn eine Aktie so gut gelaufen ist wie sie, ist es nichts Besonderes, eine 1-Cent-Verfehlung als Anlass für eine Korrektur zu nehmen.

  4. MCCormick besitzt außerdem eine Gruppe, die Kunststoffflaschen und Lebensmittelverpackungen, Drogeriewaren und andere Produkte herstellt. Lebensmittelprodukte machten 1998 90% des Umsatzes aus, Verpackungen 10%.Gerade Kunststoff hat doch einen schlechten Ruf könnte das nicht ein Problem sein?

    • Warum sollten Verpackungen, die 10% des Umsatzes ausmachen, ein Problem sein? Allenfalls das achtlose Wegwerfen wäre für mich ein Problem. Außerdem ist es wohl unbestritten, dass Gewürze in einer sauberen Verpackung sein sollten.

      Wenn schon, dann wären Verpackungen bei Nestle oder Unilever das größere Problem. Aber selbst dort haben wir für unsere ethischen Anforderungen grünes Licht gegeben – zumal sich beide Konzerne des Problems bewusst sind und daran arbeiteten, es zu verringern.

  5. Gut gefällt mir die internationale Streuung des Depots und durch die vorgenommene Änderung ist dieses noch etwas breiter aufgestellt.

    • Langsam müssen wir aber aufpassen, dass wir nicht zu US-lastig werden 😉

      • Viva Norilsk Nickel / Russland.

        Die Profiteure der Seidenstrasse sind im WW-Depot noch nicht vertreten…

      • Warum? Wir sollten Unternehmen einschätzen unabhängig woher sie kommen. Wenn wir finden, die besten 20 Unternehmen kommen aus den USA , dann ok. Ich finde, Nationalitäten sollte man unter den Teppich kehren, sonst landen wir irgendwann bei Daimler, weil Deutschland aufgestockt werden muss. Quoten sind ein Politik Dingens. Ich meine, wir könnten ja auch irgendwann sagen, opps, wir müssen aufpassen, dass wir nicht zu lastig werden, wenn es darum geht, dass Unternehmen von Männer geleitet werden. Ãœbertrieben könnte dann noch kommen, dass wir Unternehmen aufstocken müssen, wo Homosexuelle das sagen haben.

        Nein, das sollte keine Rolle spielen. Wir suchen wahre Werte Unternehmen, egal woher sie kommen, welches Geschlecht der Chef hat, und welche sexuellen Vorlieben er oder sie hat. Und wenn wir finden, die allerbesten Unternehmen kommen halt nur aus den USA, dann soll es so sein. Woher sie kommen, sollte keine Rolle spielen.

        Und damit meine ich, wir sollten nicht aufpassen, dass wir zu US lastig werden. Es sollte uns nicht interessieren.

        • Einspruch: Ich rede nicht von starren Quoten. Aber mit zunehmender „US-Lastigkeit“ steigt die Abhängigkeit des gesamten Depots von der Dollarkursentwicklung. Ein fallender Dollar wirkt dann so, als ob alle Dollaraktien auf einmal fallen. Wir haben dies schon einmal im Sommer 2017 erlebt.

          Wenn wir unser Depot in Dollar führen würden, wäre das natürlich kein Problem. Vielleicht sollten wir das mal überlegen, schmunzel.

  6. Ja, aber aktuell nicht verkehrt.

  7. Ich möchte noch weiter schmunzeln. Ein fallender Euro ist gut für deutsche Aktien, aber ein fallender Dollar nicht für US Aktien???
    Ohhhh. Sagt das mal Dragi.

    Ich finde, wir sollten alles in Euro berechnen und schlage hiermit vor, dass alle unsere Werte in Euro bewertet werden. Nichts in Schweizer Franken oder USD, alles in Euro.

    Langfristig spielt das keine Rolle. Wir sollten uns auf Unternehmen fokussieren und die Währungen dazu vergessen.

    • Da scheinen Sie etwas misszuverstehen: Wenn der Dollarkurs fällt, verlieren alle US-Werte im Depot erst mal automatisch an Wert. Weil sie im Depot eben NICHT in Dollar, sondern in Euro ausgewiesen werden. Diesen Verlust müssen sie erst einmal durch Kurssteigerungen in Dollar wieder einspielen. Und dies gelingt eben nicht immer. Besonders blöd wird es dann, wenn nicht nur der Dollarkurs fällt, sondern die Aktienkurse in Dollar ebenfalls.

      Da wir in Euro bilanzieren, aber auch in Dollaraktien investieren, spielt die Wechselkursentwicklung für uns selbstverständlich eine Rolle – zumindest kurz- und mittelfristig, wie das Beispiel 2017 gezeigt hat.

      • Bin mal gespannt, wie sie das Draggi erklären.

        Aber um es anders in meinen Worten zu sagen. Langfristig ändern Währungen nichts für gute Unternehmen. Mittelfristig hat es keine Auswirkung. Wir hatten Anfang 2015 eine Währungsralley im DAX und sie war sehrt schnell vorbei.

        • Das hat mit Draghi nichts zu tun. Als er sein QE angekündigt hatte, ist der Euro gefallen und die Aktienkurse sind gestiegen. Für Euro-Anleger in Euro-Aktien war nur der Aktienkursanstieg relevant. Ein US-Anleger hätte aber gleichzeitig Währungsverluste gegenbuchen müssen.

          • Es war aber 12 Monate später egal. Es hatte nur kurzfristig eine Bedeutung. Ich bestätige kurzfristige Auswirkungen, das gilt aber nicht langfristig.

          • Ich sehe 12 Monate als mittelfristig an. Und das ist schon ein Zeitraum, der für die Performance wichtig ist.

            Langfristig spielen Wechselkurse nur dann keine Rolle, wenn sich Auf und Abs in etwa ausgleichen.

  8. Währungsentwicklungen haben natürlich eine Auswirkung.
    Aber ich denke, wenn man in starke Märkte investiert, hat man da in der Regel auch mit einer starken Währung zu tun, weil die Währung doch auch die Stärke der Volkswirtschaft wiedergibt.

    Ich habe auch gelernt, dass Währungsentwicklungen immer landfristig sind. Und da habe ich die Frage, ob die Zeit der relativen Dollarstärke zum Euro erst einmal vorbei ist. Dieser Chart könnte das doch nahe legen.

    • Bei Währungen stimme dem Ex-Fed-Chef Greenspan zu, der einmal gesagt hat, er kenne kein System zur Prognose von Wechselkursen, das dem Werfen einer Münze überlegen wäre.

    • Ist Russland ein starker Markt?

      Aus meiner Sicht ja, die Daten sind eindeutig. Politische Einflussfaktoren und der Ölpreis beeinflussen jedoch sehr stark den russischen Rubel. Und diesen kann ich nicht einschätzen.

      Sehr wohl kann ich mir jedoch überlegen, ob bestimmte Firmen langfristige Big Player sein werden.

      Europa / Deutschland: wenn Deutschland’s Exportmodell kollabieren sollte weil global „jeder gegen jeden“ spielt, ist der EURO bestimmt kein „Safe Haven“ mehr…

      Man weiß es nicht.

      • Meine Währungs-Argumente bezogen sich auf reife entwickelte Märkte.

        Dennoch scheint Russland mir vor der Hand recht zu geben. Die Währung entwickelt sich positiv, die Unternehmenswerte und sogar die Bonität des Landes.

        Allerdings muss man hier sagen, dass eine ausgebombte Währung, ausgebombte Unternehmenswerte und eine belagerte Wirtschaft sich langsam erholen. Das ist noch kein Aufschwung. Wenn Russland an der Seite Chinas eine kluge Politik macht, kann das sogar anhalten. Aber die polititschen Unwägbarkeiten sind doch sehr groß.
        Meine Ansicht: Man sollte dabei sein, so lange die Party anhält, und mit 5 – 10 % des Gesamt-Vermögens im Rahmen des Emerging-Market-Engagements investiert sein.
        Für einen dauerhaften Anstieg der Währung und der Wirtschaft genügt es aber nicht, in wirtschaftlich starken Zeiten Rohstoffe zu verkaufen und den ein oder anderen erfolgreichen Cyber-Angriff zu starten.

        Ich investiere in Russland vor allem wegen der günstigen Bewertungen und der Rohstoff-Phantasie und weil ich von einem noch viel länger anhaltenden Wirtschaftsaufschwung weltweit ausgehe.

        Dennoch: Ich wünsche Russland Glück. Die Russen, die ich kenne, haben es verdient.

        • Wo haben Sie denn das mit den Cyber-Angriffen gelesen?

          Gut, dass China, die USA oder manch europäischer Staat so etwas nie tun würden…;-)

          Jeder Russe, Europäer, Chinese, Türke, Iraner, Israeli, Amerikaner hat es verdient in einem guten, wirtschaftlich prosperierendem Land zu leben.

          Zu Wirtschaft Russlands: Die Sanktionspolitik hat das Land gestärkt, weil sie nun selber verstärkt produzieren müssen anstatt sich auf den Import zu verlassen. Russland ist Weltmeister im Getreideexport…

          • Lieber Michael K.,
            meine Anmerkung bezieht sich auf die Beeinflussung der US-Wahl durch Russland.

            Allerdings bin ich überzeugt, dass die USA genauso wie die anderen großen Mächte Cyber-Angriffe fährt. Auch die Aufregung über Huawei ist die reinste Doppelmoral der USA. Durch die Backdoors bei Google etc. hat die CIA ebenso Zugriff auf die verschiedensten Daten wie andere.

            Allerdings finde ich, dass die Russen unsere besondere Sympathie verdient haben – und das nicht nur wegen deren Leiden im 2. Welkrieg-. Es ist eine Kulturnation. Sie kennen unser Dichter besser als wir selber – und die eigenen natürlich auch. Unser Bild von den Russen ist oft vollkommen verzerrt und falsch.

            Aber – wollen wir uns doch nichts vormachen – Putins Politik ist zwar besser als die Jelzins und anderer Machthaber dort – er hält auch seine Verträge ein – aber eine echte Demokratie ist das dort nicht.
            Allerdings halte ich Putin zu Gute, dass Russland vom Westen hintergangen worden ist. Die Osteuropäischen Staaten waren nach dem Ende der Sowjetunion als Pufferstaaten gedacht und der Westen hat sie in die EU und die Nato integriert. Das bedroht Russland. ….. Es wäre noch viel dazu zu sagen.

            Ich bleibe dabei: Ich wünsche Russland Glück. Die Russen, die ich kenne, haben es verdient.

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