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Depotvorschlag: First Solar

9. November 2017 - Gastbeitrag von Miguelito Hennland in Allgemein | 4 Kommentare

Ich finde die Aktien von First Solar sehr interessant. Hohe Eigenkapitalquote von 75%, niedriges KGV für einen Wachstumswert von 12, charttechnisch auch wieder interessant nach deutlichem Rücksetzer, genau am Aufwärtstrend seit Mitte 2012.

4 Kommentare

  1. Herzlichen Dank, lieber Herr Hennland. First Solar ist – anders als Royal Dutch Shell – zumindest aus ethischen Gründen nicht abzulehnen – mit einer Einschränkung: Der Kursverfall im Jahr 2011/2012 um 90 (!) Prozent war nach meiner Erinnerung auch von Berichten über Unregelmäßigkeiten in der Bilanz begleitet. Aber selbst, wenn sich diese nicht bewahrheitet haben sollten, stellt ein solcher Kursverlust schon ein Ausschlusskriterium für unser Depot dar. Er ist eines wahren Wertes nicht würdig. Klar, Kursschwankungen sind nie auszuschließen, aber in einer solchen Dimension sind sie inakzeptabel.

    Dazu kommt die bekannte Situation mit der chinesischen Billigkonkurrenz, unter der nicht nur die Pleitefirma Solarworld, sondern auch amerikanische Solarfirmen wie First Solar zu leiden haben. Ein „Wachstumswert“ sieht anders aus.

    Zur Chartsituation (siehe unten) muss ich sagen, dass Ihr Vorschlag aus der Mitte des letzten Jahres stammt (Entschuldigung für die späte Bearbeitung). Damals lag die Aktie tatsächlich genau am Aufwärtstrend, der von Ihnen beschrieben wurde. Aber dieser Trend hatte im Anschluss nicht gehalten und der Kurs sackte danach weiter durch. Inzwischen hat er sich zwar wieder berappelt, aber für mich ist First Solar aus den genannten Gründen weder ein wahrer noch ein Wachstums-Wert.

    Das KGV wird inzwischen übrigens mit 24 angegeben. Da der Kurs aber nur unwesentlich höher liegt als damals, kann sich inzwischen nur die Ertragslage verschlechtert haben.

    Alles in allem verspricht First Solar also wenig Licht in unser Depot zu bringen. Ich muss meinen Daumen also senken.

  2. Die Ausführungen von Raimund Brichta möchte ich noch um folgenden Aspekt ergänzen: Unter einem Präsidenten Trump wird in den kommenden Jahren in den USA die Erzeugung von regenerativer Energie kein Priorität genießen, was auch die Börsenstimmung für die Aktien aus dieser Branche verschlechtern könnte.
    Trotzdem vielen Dank für Ihren Vorschlag, sehr geehrter Herr Hennland.

  3. Besten Dank für Ihren Vorschlag Herr Hennland. Die Zahlen sprechen – wie so oft – auf den ersten Blick eine ordentliche Sprache, doch möchte ich mich Rainer anschließen und seine Ausführungen ergänzen.

    Nicht nur die chinesische Billigkonkurrenz wirkt abschreckend, auch Kursverläufe wie solche der Hanwha Q-Cells Aktie sind leider keine Seltenheit in der PV-Branche. Vor allem intensive Forschung könnten den Markt nachhaltig verändern und das „Artensterben“ in der PV-Branche weiter vorantreiben.

    Großes Wachstumspotential sehe ich daher aufgrund des Preisdrucks und des Forschungsaufwandes zu Alternativen nicht als gegeben an. Auch wenn die Solarkrise den Markt bereits um einige Schwächlinge bereinigt hat, befinden sich noch mehr als ausreichend nicht krisenfeste Unternehmen auf dem Markt. Ein 90 prozentiger Kursverfall zeigt, wie groß das Potential nach unten ist und das in einer Branche die ohnehin von vielen Unsicherheiten und schwarzen Schafen getragen wird.

    • Super, dass wir uns einig sind, lieber Volkmar 😉

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