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Depotvorschlag: Jungfraubahnen

22. September 2018 - Stefan Hoefi in Allgemein | 11 Kommentare

Titel ist inzwischen leider gut gelaufen. Die Netto-Umsatzrendite liegt bei über 20%. Man ist gut kapitalisiert, was dazu führt, dass die Kapitalrenditen nicht so hoch liegen.

Jungfraubahn ist eine CH-Bergbahn, die auf die höchstgelegene Bergstation Europas führt, dem Jungfraujoch. Man plant eine neue Bergbahn (V-Bahn/für Winter und Joch), und man möchte, falls mal Kunden weg bleiben, die Dividende halten. Über 2/3el der Gäste sind reiche Asiaten, die immer mehr kommen. Vermögen wächst ja in Asien. Rund um die Hauptbergbahn hat man weitere Bergbahnen in der Region, damit bedient man geschickt das sogenannte cross selling. Wer aufs Jungfraujoch reist, kann gleich am nächsten Tag, bevor er weiter fährt, vormittags noch eine andere Bergfahrt dazu buchen. Das cross selling funktioniert immer besser, und manche Kunden können sich eine Tour aufs Joch nicht leisten, aber beispielsweise eine Fahrt auf den Harder Kulm, oder First mit Blick aufs Jungfraujoch.

Inzwischen bahnt sich allerdings ein handfester Kursmanipulationsskandal an. Sie haben jeweils zum Jahresende die Kurse gezielt durch Verkauf eigener Aktien nach UNTEN manipuliert.

Hier ein Link:
https://www.blick.ch/news/wirtschaft/eigenen-aktienkurs-frisiert-finma-rueffelt-jungfraubahnen-id8851185.html

11 Kommentare

  1. Wirkt sich der Manipulationsskandal auf Ihren Depot-Vorschlag aus?

    • Ich weiss, der CEO ist ein Genie und ist umzingelt von Bauern. Sollte er gehen müssen, wäre die aufkommende Unruhe klar negativ. Allerdings finde ich persönlich, ist die Jungfraubahn eine sehr starke Marke, vergleichbar wie LVMH in klein. Es werden deswegen auch nicht weniger Touristen kommen. Also es wirkt sich nur dahingehend aus, dass ich vielleicht mal ein bisschen warten würde, wie akut es wird. Könnte aber auch eine Kurschance sein.

      • Mir fehlt immer noch die BEGRÜNDUNG. Warum hatte die Firma ein Interesse daran, zum Jahresende niedrigere Kurse auszuweisen?

        • Mir ist das auch nicht so ganz klar. Ich denke, die wollten in unterjährigen Performancevergleichen besser abschneiden und so vielleicht Aktionäre gewinnen oder Nachkäufe bekommen, indem sie den kurs am Jahresende nach unten manipulieren.
          Dann sieht es unterm Jahr so aus, als wäre der Titel stärker gestiegen als andere.

          • Das klingt irgendwie nicht überzeugend.

  2. Ne andere Möglichkeit wäre, in den Jahren der Manipulation lief es kursmäßig gut und man wollte ein Teil der guten Performance ins neue Jahr übertragen. Aber auch das ist nur Spekulation.

    Ich habe hierzu die IR der Jungfraubahn angeschrieben und sehr klare Fragen formuliert. Die Antwort erspare ich ihnen. Es ist ein vorgefertigter Text, wie ihn wohl alle, die dazu momentan Fragen stellen, bekommen. Die Dame, mit der ich sonst korrespondiere und die mir viel geholfen hat, ist wohl momentan im Urlaub und die Antwort der Leiterin der IR war für die Tonne. Ich wollte auch wissen, ob es weitere Untersuchungen der Börsenaufsicht gibt? Stehen Strafen im Raum? Gibt es Klagen von Aktionären? usw. Das war wirklich umfassend. Alles umsonst.

    • Also auch die IR-Abteilung scheint Optimierungspotential zu haben 😉

  3. Ich habe diesen Sommer eine 4 tägige Zugrundfahrt durch die Schweiz gemacht. Die Alpen dort sind schon sehr beeindruckend. Billig ist der Spaß nicht und die Bahn verdient sicherlich sehr gut.
    2/3 Asiaten ist sehr übertrieben.
    Ich hätte auf ein KGV von 19 getippt. Die Kursentwicklung ist aber schon beeindruckend. Da hetzt wie mit der Bahn steil bergauf.

  4. Die Geschäftsentwicklung der letzten Jahre ist wirklich solide, und die Eigenkapitalausstattung ist überzeugend hoch.

    Geschäftsmodell? Nun ja, Asiaten auf einen Berg zu karren und wieder runter, muss man nicht unbedingt als wahren Wert betrachten. Wenn man aber davon ausgeht, dass das Ganze möglichst umweltfreundlich geschieht, und wenn man das Reisen an sich als wahren Wert ansieht, relativiert sich dies wieder.

    Außerdem gefällt mir der Chart, der selbst an ein Bergmassiv erinnert. Die Frage ist nur: Wo ist der Gipfel?

    Zum Vergrößern anklicken:

    • Die jüngste Korrektur belief sich auf 16%. Das könnte reichen, muss es aber nicht, Es gilt zu beobachten, ob die 140-Franken-Marke hält. Die stellt derzeit eine markante Unterstützung dar (siehe unten).

      Ich bin also dafür, die Jungfraubahnen auf die Beobachtungsbank zu setzen.

      Was auch noch zu klären wäre, ist die Frage, ob die Handelsumsätze an der Börse für unsere Bedürfnisse überhaupt ausreichend sind. Das klärt bitte Volker mit seinem Team.

      Und zu guter Letzt sind wir auch jetzt schon sehr franken- und dollarlastig in unseren Engagements. Brauchen wir da noch einen weiteren Frankenwert? Andererseits wäre es die erste tatsächlich auf die Schweiz fokussierte Aktie. Alle anderen Schweizer Werte, die wir im Depot haben, sind eher global orientiert. Dies wäre für mich also kein Ausschlusskriterium.

  5. Sehr geehrter Herr Hoefi,

    meiner Meinung nach ist die Aktie für uns zu eng, d.h. die Umsätze an der Börse sind vermutlich zu gering. Ich bin auf die Anlayse von Volker Schilling dazu gespannt.

    Ansonsten finde ich den Wert von den Kennzahlen her sehr interessant. Das einzige was mir bei dem Geschäftsmodell der Firma Bauchschmerzen bereitet, ist die Abhängigeit vom Franken. Sollte dieser wieder deutlich fester werden, könnten die Kunden schnell wegbleiben, da die Schweiz ohnehin schon eine sehr teueres Reiseziel ist.

    Auf Grund der aktuellen Kursentwicklung würde ich den Wert allerdings auch nur auf unsere Beobachtungsliste setzen.

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