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Depotvorschlag: Kraft Heinz

25. März 2018 - Frank in Allgemein | 49 Kommentare

Hallo, mal wieder ein Vorschlag: Kraft Heinz Company. Für viele wichtig: Eigenkapitalquote 55 %. Dividendenrendite 3 % KGV 9! Die Kraft Heinz Company gehört weltweit zu den größten Nahrungsmittel- und Getränkeunternehmen. Zur Produktpalette zählen Fertiggerichte, Erfrischungsgetränke, Kaffee, Käse und weitere Lebensmittel. Beliebte Marken die man auch bei uns kennt: Kraft, Heinz, Capri Sonne, Philadelphia, Weight Watchers. Klingt für mich irgendwie nach einem Schnäppchen. Nicht so groß wie Nestle, aber deutlich günstiger und meiner Meinung nach krisensicher!

49 Kommentare

  1. Ich bin zwar kein großer Ketchup-Esser, aber wenn, dann nur von Heinz 😉 Das Engagement von Warren Buffett ist auch ein Argument, das eher für als gegen das Unternehmen spricht.

    Der gescheiterte Übernahmeversuch von Unliver vor einem Jahr stimmt mich allerdings skeptisch: Was ist von einem Management zu halten, das eine so riskante Transaktion in Erwägung gezogen hat?

    Noch skepitischer stimmt mich aber der Chart: Er ist erstens wegen seiner kurzen Historie langfristig nicht aussagekräftig. Und er zeigt zweitens seit einem Jahr in die falsche Richtung. Greife niemals in …

    Nun sollte man Aktien zwar kaufen, wenn sie günstig sind, dennoch drängt sich mir Kraft Heinz augenblicklich nicht auf.

    Vorschlag: Sie beobachten die Aktie weiter und melden sich wieder, wenn sich ein Boden abzeichnet. Einverstanden?

  2. Das mit den Böden ist so eine Sache, wenn man aber deutlich billiger rankommt als Kollege Buffett ;))
    Der Preis ist irgendwie zu schön um wahr zu sein, da frage ich mich immer was wissen andere (besser INformierte) was ich nicht weiß?
    Aber irgendwie juckt es mich!

    • Ich kann verstehen, dass es Sie juckt. Dennoch wäre mir wohler, wenn sich ein Boden abzeichnet. Also bitte weiter beobachten.

  3. Ich finde den Vorschlag schlecht recherchiert: Kraft nehme ich nicht mehr als Marke war (da nun Mondelez), Capri-Sonne heißt seit 2017 Capri-Sun und gehört nicht zu Kraft Heinz, es besteht lediglich eine Vertriebslizenz, Philadelphia gehört zu Mondelez, Weight Watchers ist eigenständig (WKN:765375)

    • Trotzdem bleibt die Frage, ob Kraft Heinz ein Investment wert wäre oder nicht. Ich bleibe derzeit beim Nein.

      • Im Ergebnis hatte ich Ihnen gar nicht widersprochen. Nur, bevor man sich ein Investment überlegt, sollte man sich über den Inhalt dessen klar werden. Darum geht es doch hier, den wahren Wert, oder?

        • Richtig, insofern ist Ihr Posting auch eine gute Ergänzung. Denn ich bin auf die Details des Vorschlags mit der Markenaufzählung gar nicht eingegangen, weil mir die Gesamtbetrachtung schon für mein Urteil genügte – unabhängig davon, welche Marken im Einzelnen unter dem Konzerndach versammelt sind.

  4. Sehr geehrter Frank,

    vielen Dank für Ihren Vorschlag: Die Kraft Heinz Aktie passt grundsätzlich auf Grund des Geschäftsmodells und der Kennzahlen der Firma sehr gut in die Wahre-Werte-Familie.
    Mir liegen aber zwei andere Kennzahlen vor:
    – 4% Dividendenrendite
    – KGV von 15.

    Beim Blick auf den Chart habe ich den Eindruck, dass die Aktie bei 60$ einen Boden gefunden haben könnte.

    Ich schlage deshalb vor, dass wir die Aktie mit einer halben Position in unser Depot aufnehmen.

    • Ich sehe beim Blick auf den Chart ebenfalls die Chance, dass sich bei 60$ ein Boden bilden könnte. Der Charme dabei: Wenn es anders kommt, können wir einen relativ engen Stop setzen.

  5. Hallo Frank,

    Kraft Heinz erfüllt alle unsere Wahre Werte Kriterien. Bewertungen sind nach dem jüngsten Rückgang noch attraktiver und der Einstieg ist auf dem Niveau auch vom Risiko überschaubar. Ich bin ebenfalls für einen Kauf mit halber Position im Wahre Werte Depot.

  6. Freut mich die Herren,
    habe Heinz bereits im Depot, Auftrag an Ehefrau nur noch Heinz Ketchup zu kaufen ging bereits raus ;))

  7. kellog, generalmills, heinz – alle mit günstigem kgv u. ansprechender dividendenrendite, aber auch mit ähnl. deutl. negativen kursverlauf. gründe?

    • Die “Gründe“ für solche Korrekturen sind unterschiedlich und lassen sich im Nachhinein immer finden. Das Gleiche gilt für die Gründe für die anschließenden Erholungen.

    • Hallo Herr Czeck, ich möchte Ihnen gerne auch mal schreiben, dass ich neben Herrn Brichtas interessanten Beiträgen auch gerne Ihre Beiträge lese, da Sie immer fundiert begründet sind. Nun möchte ich mal Sie direkt fragen, was Ihr Vorschlag wäre, um die Performance des WWD mit dem einen oder anderen Wert ein wenig anzukurbeln.

      • vielen dank Patrick für das interesse an meinen beiträgen. nachdem ich mich hier gelegentlich -aber nicht nur- kritisch auch mit dem von mir sehr geschätzten Herrn Brichta auseinandergesetzt habe, ist die frage völlig berechtigt und ich habe mir diese selbst immer mal wieder gestellt, aber bisher keine befriedigenden vorschläge gefunden, weil die werte des wwd nur ausnahmsweise zu meinem anlageuniversum gehören. bei meinem prüfkatalog f. die aktienauswahl steht an nr. 1 das geschäftsmodell. schwieriger punkt, manchmal weiß nichtmal der vorstandsvorsitzende vorher wie es weitergeht (vgl. gewinnwarnungen, techn. neuerungen etc.). deshalb spioniere ich hin u. wieder auch in den fondportfolios,publikationen v. mir geschätzter experten z.b. dje-fonds, floßbach,wwd auch usw. um letzlich eine hohe diversfikation zu erreichen. pkt. 2. u. 3 ist f. mich das kgv u. die dividendenrendite, als letztes schiele ich auch mal nach der EK-höhe. meine werte würden an der m.e. zu starken gewichtung der EK-quote scheitern. das wwd legt darüberhinaus wohl auf charttechnik erhebl. wert u. schreckt auch vor einem recht hohen kgv nicht zurück.zwar ertappe ich mich manchmal auch dabei charts zu deuten, ist mir dann aber fast peinlich.immerhin konnte ich anregen einmal über die idee verluste begrenzen, gewinne laufen lassen nachzudenken und hoffe, daß meine diskussionen mit Herrn Brichta auch für ihn etwas unterhaltungswert besitzen.

        • Letzteres ist definitiv der Fall 😉

          Allerdings sind Sie in punkto einzelne Werte auch nicht konkreter geworden. Schade.

          • Hallo Herr Brichta, können Sie mal Ihre Reihenfolge auf Ihrer Warteliste für z.B. die ersten 5 Aktienwerte mal nennen, dann kann man ja mal versuchen die passenden guten bzw. positiven Gründe auszuloten und somit versuchen, Anton und Volker mit ins Boot zu bekommen;-)

          • Wir haben aktuell keine „Reihenfolge“ in der Beobachtungsliste, die ich auch unsere Ersatzbank nenne. Grundsätzlich sitzen darauf alle Kandidaten, die wir in Depotvorschlägen für „würdig“ erachtet haben, sowie die meisten unserer Ex-Mitspieler. Letztere finden Sie unter dem Menüpunkt „Depotbestand“ unter „Unsere Ex“.

            Gerne können Sie dort Werte herausgreifen, die Sie derzeit für besonders attraktiv halten, und in einem Beitrag erneut vorschlagen. Sie brauchen Volker und Anton dann nicht mehr davon zu überzeugen, dass es sich um wahre Werte handelt, denn diese Entscheidung ist gefallen. Es geht nur noch darum, ob jetzt ein günstiger Moment für einen Einstieg ist.

            Also: Ran an die Tasten! Gemeinsam werden wir es schaffen 😉

        • Hallo Herr Czeck, ich danke Ihnen für Ihre Darstellung Ihrer Selektion von Aktienwerten. Würde mich jetzt noch sehr freuen, wenn Sie mal ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern würden was Sie momentan im Depot haben und damit auch weiter zufrieden sind und was Sie auf die Warteliste genommen haben und nur darauf warten, dass an einem Tag der Kurs für Sie mal passt;-) Dann würde sich Herr Brichta bestimmt auch mal den ein oder anderen Wert genauer anschauen und beäugen und dies wäre doch interessant was er dazu meint;-)

          • Och, an interessanten Kandidaten auf unserer Watchlist mangelt es – ehrlich gesagt – derzeit nicht. Ich habe nur das Problem, dass meine beiden Mitentscheider Volker und Anton noch zögerlich sind. Sie sind halt noch im Handels- und Syrien-Krieg-Angstmodus 😉 Vielleicht können Sie und andere Leser dazu beitragen, ihnen diese Angst etwas zu nehmen?

          • warum meine aktien leider nix für das wahre werte depot v. Herrn Brichta taugen („schade“), habe ich schon ausführl. dargelegt. im übrigen ist die situation momentan ungleich schwieriger als zur hochzeit der steigenden geldmengen u. zurückgehenden zinsen. geheimtipps fehlanzeige. noch halte ich aber übergewichtet (tlws. schon abgebaut) allianz, basf, siemens, telekom, dt. post, freenet. daneben nicht übergewichtet immobilienwerte,z.b. vonovia, tag, hamborner. auch vd. auslandwerte ähnl. couleur, z.b. österreichische post, sampo,nestle. ob ich weiter halte, verkaufe oder zukaufe überprüfe ich z. zt. lfd. – wie gesagt waren die letzten 7 jahre schon mal einfacher, deshalb handelt es sich vorstehend um keine kaufempfehlungen.

        • ja, lieber Herr Brichta lenzing passt grundsätzl. gut in mein vorstehendes anlagenuniversum. war schon als kauf notiert. dann kam der durchwachsene ausblick…. immerhin ein beispiel dafür, daß die dividende kursverluste mindern kann.;) daher plädiere ich nach wie vor für etwas ausgewogenere auswahlkriterien des wwd. EK-Quote schön u. gut, aber was spiegelt sie wieder? (bares, nicht konkurrenzfähigen maschinenpark, beteiligungen mit drohendem abschreibungsbedarf). nix gegen einen blick auf den verschuldungsgrad, aber die übrigen oben vorgestellten gesichtpunkte sind m.e. gewichtiger, auch der ausblick u. quartalsberichte. lenzing bleibt auf meiner beobachtungsliste.

          • Wir legen auf eine angemessene EK-Quote vor allem deshalb wert, weil sie als Sicherheitspolster in der nächsten Finanzkrise dienen kann. Dann nämlich, wenn es wieder schwer sein wird, an Kredite zu kommen. Unternehmen, die mit hoher Verschuldung in eine solche Krise hineingeraten, schwimmen schneller mit dem Bauch nach oben als andere 😉 Das ist alles.

          • vor der nächsten Finanzkrise haben Sie doch mindestens 10 x alles verkauft….

          • Ja, so vorsichtig sind wir halt. Wir kalkulieren selbst die Möglichkeit ein, dass wir den Ausstieg nicht rechtzeitig schaffen.

          • Und umso interessanter sollte für SIE das Kriterium EK-Quote sein. Denn Sie halten nach eigenem Bekunden Aktien eher durch und haben somit eine höhere Wahrscheinlichkeit, mit Akien in die nächste Finanzkrise zu schlittern.

          • meine vorgehensweise habe ich hier mehrfach geschildert. staffelkäufe u. verkäufe SITUATIONSBEZOGEN (erinnern Sie sich noch an unsere diskussion über investieren in zinssenkungsphasen + ifo)und nach indexstand einschl. reserve. richtig ist allerdings, daß ich seit es keine für mich erkennbar gescheiten alternativen gibt (ganz früher bundesschatzbriefe, früher anleihen, reste lasse ich DERZEIT auslaufen) nicht mehr 100% aktionen-wie alles raus- fahre. glauben Sie, daß werte wie siemens, basf, usw. in einer finanzkrise schnell mit dem bauch nach oben schwimmen – schneller als givaudan ? (GIVAUDAN würde verduften) zur zt. bin ich nach einer gewissen abbauphase immer noch zu ca. 60 % in aktien investiert. alles raus kann theorethisch v. ansatz her 100% richtig sein, allerdings nur theorethisch. wie hätte sich das wwd entwickelt, hätten Sie das wwd. einfach weiterlaufen lassen oder von anfang an nur in einen dax-etf investiert?

          • Situationsbezogene Käufe und Verkäufe machen wir auch. Da sehe ich also keinen Unterschied. Ich hatte Sie bisher aber so verstanden, dass Sie sich eher auf die Kaufseite konzentrieren und ansonsten mehr dem Kaufen-und-Liegenlassen frönen.

            Was Siemens und BASF anbelangt, verstehe ich Ihren Kommentar – ehrlich gesagt – nicht. Beide haben zwar keine übermäßig hohe EK-Quote, aber auch keine ausgesprochen niedrige. BASF kommt mit knapp 42 Prozent sogar fast an unsere Zielmarke von 50% heran. Ein Mit-dem-Bauch-nach-oben-Schwimmen stand bei diesen beiden also überhaupt nicht zur Debatte. Und der Abstand zu unserem Depotwert Givaudan (48%) ist gar nicht so groß.

            Ihre Frage, was wäre, wenn wir einfach nur in einen DAX-ETF investiert hätten, hat mich dagegen sehr amüsiert. Was glauben Sie: Wie groß wäre das Interesse an einem „Musterdepot“, das einmal einen DAX-ETF kauft und danach nichts mehr unternimmt?

          • respekt, daß Sie als prominentester repräsentant des wwd sich trauen den begriff dax-etf gerade aktuell überhaupt noch zu erwähnen…….zwischen einer investitionsquote v. 100% und null soll es diesbezügl. mehrere möglichkeiten geben. 17 uhr 5

          • ???

          • Hoffe, die 2 anderen Repräsentanten lesen mit..😉😉😉

          • Meine Beobachtung von Lenzing hat übrigens bisher zu keinem Kauf geführt. Das erste Quartal ist wohl durchwachsen ausgefallen.

          • Lenzing ist raus bei uns.

  8. wer die gründe f. den abstieg kennt kann einschätzen, ob chancen für einen wiederanstieg bestehen. sind Sie der ansicht, die kurskorrektur nach unten sei quasi bei allen 3 firmen – tlw. abweichend von der indexentwicklung- grundlos erfolgt?

    • Wer kennt schon die tatsächlichen Gründe für Abschwünge? Dies gilt nicht nur für den Gesamtmarkt, sondern erst recht für einzelne Aktien, die auch von individuellen Entscheidungen einzelner Großinvestoren abhängen können. Oft hört man z. B. erst im Nachhinein, dieser oder jener Großinvestor habe sich von Aktienpaketen getrennt und dies sei der „Grund“ für den Abschwung gewesen. Oft ist es so, dass ein Kurs fällt und erst danach nach passenden „Gründen“ gesucht wird. In aller Regel lässt sich dann auch etwas finden.

      • Hallo Herr Brichta, wäre es nicht jetzt sinnvoll, alles aus dem WWD umgehend zu verkaufen, bevor Trump das ok für einen Militärschlag gibt, der vermutlich nahe bevorsteht! Die Börsen werden ja sicher daraufhin mit Abschlägen reagieren!

        • Die Vorschläge schwanken zurzeit zwischen „alles verkaufen“ wie von Ihnen und „mehr Aktien, mehr Risiko“ von anderen Usern. Das zeigt mir, dass wir mit unserer mittleren Position gar nicht so verkehrt liegen.

          Allerdings lese ich aus dem Marktverhalten der letzten Wochen eher Stabilisierungstendenzen heraus – trotz Handelsstreits und Kriegsängsten. Ich tendiere deshalb zu einem sukzessiven Aufbau von Positionen.

        • „Kaufen, wenn die Kanonen donnern“ ist ja auch eine viel zitierte Börsenweisheit.

          Der Syrienschlag ist bereits eingepreist und für die Weltwirtschaft ein Non-Event. Auf der postiven Habenseite liegen bspw. die direkten Verhandlungen von den USA und Nordkorea, die aktuell kaum thematisiert werden.

          Ausschlaggebend für mich war die Beruhigung seitens China in Punkto sog. „Handelskrieg“. Eine Verschärfung hätte zum Crash geführt. Der Klügere gibt (ein klein wenig) nach und lässt anderen einen Pyrrhussieg.

          Wer die weltweiten Konjunkturdaten auf https://www.finanzen.net/termine/ anschaut wird feststellen, dass Prognosen mittlerweile nach unten korrigiert werden müssen (Exporte D, Industrieproduktion Eurozone insb. Italien, UK, …). Es dürfte also spannend und volatil bleiben.

      • ja, von großinvestoren, die aktienpackete abstoßen habe ich auch schon gehört. das ändert nichts daran, daß es immer wieder klare beispiele für -begründete- kursabschwünge einzelner aktien oder insbesondere sogar aktiengruppen gibt. erinnert sei hier an den deutlichen kursverfall der dt. energieunternehmen nach dem atomausstieg. sicher kein nachgeschobener grund, ich verkneife mir das „oder?“ 😉 und so ist es eben die frage, ob es für den augenfälligen kursrückgang der zur diskussion stehenden aktiengruppe nicht doch gründe – z.b. befürchtete änderung des verbraucherverhaltens – gibt.

        • Leider ist die Sache nicht so einfach, wie Sie sich das vorstellen: Bloß nachschauen, ob es „wahre Gründe“ für einen Abschwung gibt oder nicht, wenn nicht, dann einsteigen, klingt zu simpel (und zu schön), um wahr werden zu können. Das würde nämlich bedeuten, das Sie schlauer wären als der Markt.

          Machen wir es konkret: Bei der genannten General Mills wurden zwei Zukäufe als Mitauslöser für den Kursverfall verantwortlich gemacht. Dann entscheiden Sie doch bitte einmal, ob die damit geäußerten Befürchtungen übertrieben waren oder nicht? Und selbst wenn sie es nicht waren, könnte damit bereits alles in den Kursen verarbeitet worden sein und die Aktie wieder steigen.

          Oder nehmen Sie den VW-Skandal: Da lag ja wohl tatsächlich ein stichhaltiger Grund für den Kursrutsch im Jahr 2015 vor. Aber schon zum Tief im September 2015 (das war UNMITTELBAR nach Bekanntwerden des Skandals!) war der Boden erreicht. Er wurde noch einmal kurz im darauffolgenden Februar getestet, und seitdem geht es im Trend nach oben. Der Skandal hat sich aber erst danach weiter entfaltet – mit immer neuen und höheren Milliardenbelastungen für VW. Eigentlich wären diese doch ein „wahrer Grund“ gewesen, um von weiteren Kursverlusten auszugehen.

          Ich bleibe dabei: Letztlich spielt es eine untergeordnete Rolle. Mir geben in solchen Fällen die Charts bessere Hinweise auf das weitere Geschehen. Selbstverständlich sind auch solche Hinweise mit Risiken behaftet, hundertprozentige Sicherheit gibt es an den Börsen nicht.

          • wie kommen Sie darauf, daß ich mir die sache einfach vorstelle. das gegenteil ist der fall. allerdings ist recherche im internet manchmal eine möglichkeit inponderabilien auszuweichen ( letzte umsatz- u. margenentwicklung, ausblick der geschäftleitung usw.) so finden Sie zu heinz bei google z.b. unter “ the motley fool 3 positive aspekte im enttäuschenden ergebnis v. kraft“ v. 7.3.18 eine chance- risikoabwägung. die schwierige abschließende entscheidung muß letztlich jeder nach seinem wirtschaftlichen sachverstand treffen. sonst wäre es in der tat zu einfach.

          • hmm … für mich ergibt sich aus Ihren Ausführungen das Fazit: Nichts Genaues weiß man nicht 😉

          • oh. sehe gerade, lenzing ist unter 95 euro(verkaufsbereich?) gerutscht. auch so ein wert, der wie die 3 vorgenannten eigentl. genau in mein anlageschema gepasst hätte, den ich aber trotz anfängl. begeisterung wg. des ausblicks nicht gekauft habe. sorry, bin halt vorsichtiger geworden, nachdem ich inzwischen auch einige depotleichen verwalte. manchmal hat man ja glück,s. chart lufthansa.

          • Außerdem, lieber Herr Czeck, müsste doch gerade Ihnen als Dividendenfan eine solche Ausschüttung von 5% (!) gefallen 😉

  9. Sehr geehrter Herr Brichta,

    ich möchte hier als Ergänzung Ihrer interessanten Diskussion aus einem Artikel von Hr. Braunberger, FAZ, über A. Hahn vom 27.12.2008 zitieren:

    „Hahns Ansicht würde viele heutige Finanzanalysten arbeitslos machen, denn von der Analyse einzelner Aktien auf der Basis betriebswirtschaftlicher Daten hielt er gar nichts. Er erachtete die Suche nach besonders erfolgreichen Aktien für überflüssig: In einer Hausse steigen fast alle Kurse von Standardaktien, in der Baisse fallen fast alle. Sinnlos die Mühe, heute herausfinden zu wollen, ob demnächst RWE besser laufen wird als Siemens, denn genau vorhersagen lässt sich das selbst mit den kompliziertesten theoretischen Modellen nicht.“

    Der Artikel ist lesenswert:
    http://www.faz.net/aktuell/finanzen/aktien/aktien-und-rohstoffe-geld-anlegen-wie-albert-hahn-1743630.html

    Mich würde interessieren, ob Hahns Ansatz eine Berücksichtigung bei Ihren Anlageentscheidungen findet?

    • Ohne Hahns Ansatz zu kennen, stimme ich der von Ihnen zitierten Quintessenz nur in Teilen zu. Denn wenn wir der Art des Unternehmens gar keine Bedeutung beimessen würden, brauchten wir uns auch nicht auf wahre Werte zu konzentrieren.

      Die Wahrheit liegt vermutlich – wie so oft – in der Mitte.

    • Jedenfalls ein sehr interessanter Artikel über Aktienkäufe in Krisenzeiten unter monetarischen Gesichtspunkten .

  10. Ich investiere jetzt seit 20 Jahren und wenn ich es auch nicht geglaubt habe, so stimmt es für mich inzwischen:
    Time in the market is more important than timing the market.
    Dividendenaristokraten, Standardwerte kaufen wenn sie gerade nicht „in“ sind, kaufen, und dann für immer halten.
    Jeder Tag ist Kauftag wie aus Stuttgart gerne behauptet stimmt also für mich nicht, aber ganz unten erwischt man seine Aktien nie, es reicht meiner Meinung nach aus, zu kaufen wenn der Preis o.k. ist, den Rest macht die lange Haltedauer für dich.
    Die immer höher werdenden Dividendenzahlungen sorgen dann, neben einer beruhigenden Wirkung bei nötigen Alltagsausgaben, für die Möglichkeit sich immer mal wieder umzuschauen, welche Standardwerte gerade mal wieder unsexy sind und danach schreien in den Hafen meines Depots zu laufen.

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