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Depotvorschlag: nichts!

2. Februar 2020 - Marco Dargel in Gastbeitrag | 34 Kommentare

Ich möchte mal etwas Neues vorschlagen. Was soll man nicht kaufen: Ich möchte einen Anfang machen: BMW,DAIMLER, BASF, Covestro, außer völlig zerbombt. Ich meine alle reden ja immer über was man kaufen soll. Warum nicht, was man nicht kaufen soll?

34 Kommentare

  1. Ist das Marcos Beitrag zur Karnevalssaison? Wenn wir jetzt alle vorschlagen, was wir nicht vorschlagen, kriegen wir den Block so richtig voll 😂

    Ich hätte auch noch was zum Karneval 😉

    DAX-Ergebnis-Januar: minus 2,4%
    Wahre-Werte-Depot-Ergebnis Januar: plus 3,7%

    • Und der Wahre-Wert-Fonds kommt sogar auf ein Januar-Plus von 4,05%.

  2. Finde das auch nicht sinnvoll… denn z.B. die „vorgeschlagenen Werte des Nichtkaufens“ (schon diese Wörter sind ja lustig), wer sagt denn selbst wenn sie momentan kein Kauf sind, dass diese Werte nicht mal mehr oder weniger schnell ein Kauf sein könnten, gerade weil sie ja schon ziemlich am Boden sind… Ich warte z.B. nur darauf bei „geeigneten Kursen“ meine Miniposition in BASF, um eine Miniposition BASF zu erweitern… Bei Kursen um 55 Euro tue ich das.

  3. Es gibt vd. erfolgreiche Strategien. Die v. Marco bisher vorgestellte (Daueranlage, Geduld, Streuung, sorgfältig ausgewählte Titel u. Nichtläufer aussortieren) gehört m.E. dazu. Bei der Titelauswahl bin ich toleranter (WW, Dividendenwerte, Zykliker, Wachstumsaktien, Auslandswerte) alles bunt gemischt. Bei breiter Streuung kann man auch mal spekulativere Werte einbauen. V. obigen Titel halte ich nur BASF (hat kürzlich die Genehmingung zum Bau einer Fabrik in China erhalten). Es soll sogar Anleger geben, die wunderbar davon leben, daß sie immer gerade das kaufen was andere aktuell nicht haben wollen. Etwas legerere Titelauswahl kann man durch breitere Streuung ausgleichen. An der Börse gibt’s halt auch wechselnde Modetrends.

  4. Nein, aber ich habe erst vor kurzem gelesen, dass die meisten Anleger schlechter als der Markt abschneiden. Das macht eine neue Frage notwendig: Warum?

    • – Warum? Ganz einfach: Gier frisst Hirn.
      – Ebenfalls einfach: Zykliker kauft man antizyklisch ein.
      – Nicht ganz einfach: Man muss auch mal Geduld mitbringen.

      BASF vom 23.11.2019: https://www.basf.com/global/de/media/news-releases/2019/11/p-19-403.html
      […] Der Standort wäre schließlich die drittgrößte BASF-Produktionsstätte weltweit, nach Ludwigshafen in Deutschland und Antwerpen in Belgien. Die erste Anlage für die Produktion von technischen Kunststoff-Compounds soll 2022 in Betrieb gehen. Der gesamte Verbundstandort soll planmäßig bis zum Jahr 2030 fertiggestellt werden.“

      Fazit: Fließige Chinesen werden in einer nagelneuen 10 Milliarden-$-Top-Notch-Anlage für die BASF und ihre Aktionäre arbeiten.

      • Danke, so genau wusste ich das bisher gar nicht.

    • Wenn man sich am Markt orientiert, solle man den Markt kaufen. (Indexfonds) Besser sind auch die Profis nur selten.

      Es ist gar nicht so einfach, den Markt zu schlagen. Das gilt schon allein wegen der Kosten. Außerdem:

      Die meisten Indices sind selber so etwas wie ein aktiv gemanagter Fonds. Sie gehen dabei rein quantitativ vor. Vor allem die Marktkapitalisierung und einige Qualitätskriterien entscheiden, ob eine einzelne Aktie in die begrenzte Anzahl der Aktien im Index aufgenommen wird.

      Dieses einfache rein quantitative Verfahren hat einige Vorteile:

      – Die Gewinner der Zukunft werden ab einer gewissen Größe in den Index aufgenommen. Ihr Anteil im Index wird dann im Laufe ihres Wachstums weiter vergrößert.

      – Niedergehende Firmen werden sukzessive reduziert, bis sie ganz aus dem Index herausfallen.

      Beide Maßnahmen bewirken, dass der Index über lange Zeit die Gewinne laufen lässt und die Verluste begrenzt. Außerdem gelingt es ihm auf diese Weise, immer die gegenwärtig starken Branchen hoch zu gewichten. So passt er sich der jeweiligen technischen und wirtschaftlichen Entwicklung an.

      • So ähnlich steht es schon in meinem vor 20 Jahren erschienenen Buch “Die (un)beschreibliche Leichtigkeit der Geldanlage” 👍😉

      • Guter Punkt. Auch das WWD schmeißt gelegentlich Aktien raus, die nicht laufen bzw. die unter bestimmte Marken fallen, bspw. Kraft Heinz.

        Gibt es Untersuchungen, die belegen, dass diese Vorgehensweise in mehr als 50% der Fälle richtig ist?

        Im Falle von Kraft Heinz und anderen Werten war das richtig. Allerdings habe ich auch schon Erlebnisse gehabt, wo das Aussitzen sich ausbezahlt gemacht hat; bspw war ich mit meiner Gazprom temporär böse im Minus und bin nun froh durchgehalten zu haben (wobei dieses Beispiel eher politischer Natur geschuldet war).

        • Nein, ich kenne keine. Es gibt eben nicht für alles Untersuchungen, für das man sie gerne haben möchte. Zumal sie in diesem Fall auch schwer umsetzbar wären. Es kommt schließlich immer aufs eigene Händchen und auch aufs Glück an. Und auf den Zeitraum, den man untersuchen würde. Denn wer sagt es denn, dass nicht auch Kraft Heinz sich wieder mal erholt?

  5. Ich denke nicht, dass es Gier ist. Die meisten kaufen BASF, Daimler, Covestro, BMW, hatten EON, Deutsche Bank, halt den DAX. Das hat nichts mit Gier zu tun. Ich denke, es hat eher damit was zu tun, dass wir an der Börse teuer und billig falsch verstehen. Ich denke, dass es eine offene Frage gibt, warum die Menschen dazu neigen, die falschen Aktien zu kaufen. Das macht mich nicht zu einem Karnevalkandidaten. Aber ich denke, dass es auch für Wahre Werte eine gute Frage wäre, was auch keinen Fall ein guter Wert wäre. Ich fange mal an, und sage, Daimler, Covestro und BASF. Das sind übrigens in Deutschland Börsenlieblinge.
    Nun käme die Frage warum? Wenn das hier geblockt wird, ist es egal. Sonst könnten wir auch darüber diskutieren.

    • Niemand hier ist ein Karnevalkandidat. Ich denke, wir sollten uns nicht auf das Niveau herablassen, was derzeit in Washington von sämtlichen (!) Protagonisten gespielt wird – denn das ist schädlich für die Gesellschaft.

      @Marco: Die großen Verluste – DAUERHAFTE Verluste – entstehen bei Zockerspielchen (Neuer Markt, Solarbranche, Bitcoin, Tesla bei 800$?, …). Auf genau diese beziehe ich mich, wenn ich von „Gier frisst Hirn“ spreche. Ein weiterer Fehler ist es, Zykliker dauerhaft halten zu wollen – man muss sich auch mal trennen können und Geduld aufbringen.

      Dass viele hierzulande den DAX kaufen ist zunächst menschlich nachvollziehbar, weil „heimische“ Börse – das ging (sicherlich nicht nur mir) in meiner Börsen-Anfangszeit auch so. Man kauft eben, was man kennt.

      Sich ausschließlich auf den DAX zu konzentrieren ist aber falsch, das zeigen ja auch die Langfristcharts. Wir sind uns also einig. Warum läuft der DAX schlechter? Ganz einfach: Die Rahmenbedingungen werden in Deutschland immer schlechter. Das spüren viele Menschen, trauen es sich aber nicht auszusprechen. Wahrheiten zu verdrängen ist ebenfalls ein häufig auftretendes psychologisches Phänomen. Wer ständig in der Zeitung liest dass „die USA Mist sind und Deutschland bzw. die EU super“, anstatt das wirtschaftliche Einmaleins zu beherrschen, mag ebenfalls zu schlechteren Investitionen neigen.

      Wie macht man es richtig? Ich verweise auf Kostolanys „Die Kunst, über Geld nachzudenken“ und seine 10 Gebote plus 10 Verbote. Das Buch des Altmeisters war mir eine große Hilfe.

  6. Warum so wenig Humor? Der Karneval war ja von mir ins Spiel gebracht worden und hat nichts mit Donald Trump zu tun. Ich finde die Vorstellung einfach zum Schmunzeln, dass wir alle demnächst Depotvorschläge einreichen, die wir nicht vorschlagen.

    Soviel Spaß darf sein 😉

    • stimmt auch wieder…;-)

      Ich hoffe Marco nimmt’s auch locker, denn ich mag seine Beiträge ebenfalls und finde sie sehr hilfreich.

      off topic Washington: jetzt hat sich die Frau Pelosi völlig ins Abseits geschossen – Redemanuskripte zerreißen kommt nicht wirklich souverän rüber. Erst Hillary Clinton 2016 aufbieten und jetzt das – vieles läuft auf eine Wiederwahl Trumps hinaus, was neben seiner Anhängerschaft insbesondere die US-Börsen erfreuen dürfte da wirtschaftsfreundlich – bis zum Platzen des aufgepumpten Ballons…:-)

  7. Ich möchte hierzu etwas sagen. Nebenbei, ich kann eine Menge ab. Aber ich hatte in den letzten drei Wochen eine wichtige Frage im Kopf: Die CoBa zerriss Varta und Varta fiel. Und ich habe meinen Kopf damit geprügelt, ob ich Varta kaufe. Dazu musste ich einige Register ziehen. Die wichtigste war, was macht man an der Börse nicht. Neben man kauft an der Börse keine Aktien mit niedrigem KGV oder hoher Dividendenrendite kommt, man kauft keinen Hype. Das sind drei Sachen, die hier nie ausdiskutiert wurden. Varta passte weder zur KGV noch zur Dividendenrendite Frage. Also bleibt eine Frage offen: Ist Varta ein Hype? Denn wenn Varta ein Hype ist, darf man es nicht kaufen.

    Ich möchte jetzt nicht diskutieren, ob ich zum Schluss kam, dass Varta ein Hype ist. Aber ich musste darüber wirklich lange nachdenken. Und damit kommen wir zum Kernpunkt: Was darf man an der Börse nicht machen: Damit meine ich nicht jede Aktie: Ich meine es allgemein. Wenn also die Mehrheit aller Investoren den Markt nicht schlägt, kommt eine Frage ins Spiel: Was kaufen sie falsch?
    Ich selber war bei einem Hype richtig dabei. Es war der Solarworld Hype. Ich hatte Riesenglück: Ich stieg aus den falschen Gründen zum richtigen Zeitpunkt aus um natürlich wegen der hohen Dividende auch Deutsche Bank und EON zu kaufen. Das war 2008. Ob ich deswegen ein Gewinner wurde? Nein, aus ich kaufe keinen Hype dafür wenig KGV und hohe Dividendenrendite wurde nur ein, es ist nicht ganz so schlimm gekommen. Übersetzt: Es ist gefährlicher, einen Hype zu kaufen. Mit niedrigen KGV s und hoher Dividendenrendite kann man aber auch ins Klo greifen. Aber Hype ist schlimmer. Und ich finde, darüber sollte man auch mal diskutieren. Das meine ich nicht Aktie für Aktie. Nun stelle ich hier einige Sachen in den Raum, die vielleicht jemandem aufstoßen. Nur so gesagt, ich habe auch jedem Daimler Aktionär gerade deutlich ans Bein gepinkelt, weil gerade Daimler Aktionäre in den letzten über 20 Jahren hohe Dividenden gegen Kursverluste getraded haben und nicht einen Index schlagen konnten. Und ich sage Euch, wenn einer meiner Freunde mit Aktien anfängt, ist der erste Kauf Daimler.

    • Ich habe natürlich nichts gegen solche grundsätzlichen Diskussionen hier im Blog. Mich hat wirklich nur die Kennzeichnung als Depotvorschlag amüsiert.

      Und zum Thema Hype kann ich nur sagen, dass unsere Wahre-Werte-Konzept es grundsätzlich ausschließt, sich an irgendwelchen Hypes zu beteiligen. Sollte mal einer unserer wahren Werte im Bestand in eine solchen Hype hineingeraten – sehr unwahrscheinlich, aber auch nicht gänzlich auszuschließen -, würden wir ihn vermutlich auf die Ersatzbank setzen, auf der er sich dann abkühlen könnte.

      Wäre zum Beispiel Tesla ein solcher wahrer Wert, so säße er spätestens jetzt auf der Bank.

  8. @ Marco Dargel

    Sie brauchen eine Strategie und müssen diese über längere Zeit durchhalten. Nur so kann sie ihre Wirkung entfalten.

    Alle Strategien haben Vor- und Nachteile. Wenn man während der Vorteils-Zeiten einer Strategie dort einsteigt und dann während der Nachteils-Zeiten daraus aussteigt, wird man nie Geld verdienen.

    Zu den verschiedenen Anlage-Strategien gibt es Literatur genug.

  9. Die Vor- und Nachteile einer Strategie sieht man auch am Wahre-Werte-Depot. Es ist ja im Prinzip eine Value-Strategie.

    In guten Börsenjahren hat das Depot etwas unterdurchschnittlich abgeschnitten (vgl. MSCI-World) In schwierigen Zeiten hat es sich gut gehalten. Das war 2018 so und auch im Januar 2020. Unter dem Strich wird das Wahre-Werte-Depot wahrscheinlich über die Jahre mindestens durchschnittlich abschneiden. Aber die Schwankungen werden geringer sein. Und, wenn dann noch ein Schuss Charttechnik dazu kommt, dann ist es (vielleicht) unschlagbar.

    Gut, dass 2019 nicht die Strategie geändert wurde und auch nicht in den anderen besseren Börsenjahren.

    Unter realen Anlage-Bedingungen ist die Performance des WWD allerdings wahrscheinlich etwas schlechter als hier dargestellt, wie man am Wahre-Werte-Fonds sieht.

    • „Unter realen Anlage-Bedingungen ist die Performance des WWD allerdings wahrscheinlich etwas schlechter als hier dargestellt“.

      Das mag einerseits stimmen. Andererseits ist aber zu berücksichtigen, dass wir schon seit 2 Jahren nicht mehr die Dividenden hinzurechenen, weil es organisatorisch zu aufwändig ist. Diese müssten bei realer Berechnung also zur Performance hinzugerechnet werden.

      Recht gebe ich Dir in Bezug auf die Transaktionskosten: Diese rechnen wir zwar ein, indem wir die tatsächlichen Netto-An- und Verkaufspreise einstellen, also abzüglich der Kosten. Allerdings sind das die Transaktionskosten, die der Fonds hat. Und diese dürften etwas geringer ausfallen als für einen Privatanleger.

      • Ich bin seit 1988 dabei und weiß, dass die meisten nicht mal das Sparbuch schlagen. Auf die Idee ein MDAX ETF zu kaufen kommt kaum einer und wer Aktien kauft hat echte Problem diesen ETF zu schlagen. Da spielen irgendwelche Regeln kaum eine Rolle. Die Mehrheit schlägt nicht mal den Dax und das ist der schlechteste Index der letzten 30 Jahre im Westen.

        Selbst wenn wahre Werte 20 Prozent schlechter performt als der S&P 500 in Euro schlagen wir noch 70 Prozent aller Anleger. Ich denke, den meisten ist nicht mal klar, wie schwer es ist, den Markt zu schlagen. Und die allermeisten merken es nicht mal. Es geht natürlich immer besser. Aber wer ist das schon? Ich wette blind. Wer Covestro, BASF oder Daimler Aktien im Depot hat, ist es nicht. Und er merkt es auch nicht.

  10. @Marco Dargel

    … deine Meinung ist gern willkommen… du wiederholst dich nur.

    Daimler habe ich nicht mehr… BASF und Covestro machen bei mir in Sumnme aktuell nicht mal 5 Prozent des Depotwertes zusammen aus… ich versuche vor allem nach der Devise zu leben, im Einkauf liegt der Gewinn… sicher habe ich dabei nicht immer ein glückliches Händchen, nur wer hat denn das schon immer?

    Mynaric Nachkauf letzten Mittwochvormittag war bisher ein Glücksgriff für mich, aber den hat man nicht immer… aktuell setze ich mit KlöCo und ArcelorMittal auch auf den Stahlzyklus, sprich ein nachhaltiger weiterer Anstieg der Stahlpreise…

    Wirecard erwarte ich auch noch eine weitere positive Entwicklung dieses Jahr… die Kooperation heute mit SAP wieder eine Aussagekraft…

    Nokia gilt es abzuwarten, günstig nachgekauft, aber noch knapp im Minus… vielleicht steigen die USA wirklich ein, um ein Gegenpart zu Huawei auszubilden.

    usw.

    Ob ich den MDAX schlage… mir egal, vielleicht kann ich ihn dieses Jahr mal outperformen, wer weiß, nur das Wichtigste ist, ein gutes positves Jahr zu haben… und das heißt für mich persönlich immer über 10 Prozent Rendite pro Jahr über alles… das ist mein Ziel.

  11. Ich will mich nicht wiederholen. Ich will mich richtig wiederholen. Ich fordere nur, dass mal jeder Bilanz ziehen sollte. Wenn man mehrere Jahre den Index nicht schlägt, sollte man sich Fragen stellen.

    Ich hatte ein typisches Erlebnis. Ich hatte bis 2008 einen Superlauf und wollte dann Sicherheit. Ich kaufte Aktien mit hoher Dividendenrendite, Aktien von Deutscher Bank, Commerzbank, RWE, EON etc. Ich dachte damals echt, dass hohe Dividendenrendite Sicherheit versprechen. Heute weiß ich, dass es genau das Gegenteil ist. Hohe Dividendenrendite sollten einen warnen. Kennt Ihr eigentlich die Leute, die das außer mir sagen? Es passiert eher das Gegenteil. Man schwärmt von hohen Dividendenrendite. Also die Deutsche Bank hatte mal eine Dividendenrendite bei fast 4 Prozent bei einem Kurs über 90 Euro.

    Ich habe mich sicher wiederholt. Aber ich weiß , warum ich damals nie den Index geschlagen habe: Ich hatte Aktien mit hoher Dividendenrendite. Ich hatte nur nicht geschnallt, dass das keine Chance sein sollte, sondern eine Warnung. Und so geht das vielen. Oder glaubt echt jemand, Daimler wurde in den letzten 25 gekauft, weil es keine hohe Dividendenrendite hat? Nein, Daimler notiert niedriger als 1998 und hatte immer eine Super Dividendenrendite.

    • Da ist was dran…,aber zu generalisierend. Die Allianz (hohe Dividendenrendite)
      ist die letzten Jahre v.65 auf 220 gestiegen… erhebliche Kursgewinne konnte man auch mit den Dividendenwerten TAG u. Vonovia erzielen. S&P 500 ist ne gute Idee, muss man aber trotzdem aufpassen. Was ist wenn Bernie Sanders
      gewinnt oder der Dollar abschmiert?

      • Generalisieren ist selten hilfreich, auch wenn der Kern von Marcos Aussagen zutreffend sind. Bei einem Investment muss man sich immer fragen, ob das Geschäftsmodell des Unternehmens ZUKUNFTSFÄHIG und ein Stück weit auf Wachstum ausgerichtet ist. Beim WWD wird sich diese wichtige Frage konsequent gestellt.

        Allianz ist ein Beispiel, wo Kurssteigerungen nebst Dividende mitgenommen werden, wenn man ANTIZYKLISCH einsteigt. Meine berühmten Beispiele Gazprom und Norilsk Nickel seien ebenfalls wieder erwähnt.

        „Was ist wenn Bernie Sanders
        gewinnt oder der Dollar abschmiert?“

        Sanders habe ich auch im Hinterkopf. Wenn der S&P 500 in den nächsten Wochen stark ansteigen sollte, rechne ich mit einer deutlichen Korrektur – als Nachricht wird „die Angst vor dem Linksruck in den USA“ medial gespielt werden. (Dabei ist das US-amerikanische System mit seinem Senat so ausgelegt, dass Steuererhöhungen fast utopisch sind.)

        @Raimund: trifft es zu, dass Mitte Januar in den USA gerne aus Steueraspekten Aktien verkauft werden?

        • „@Raimund: trifft es zu, dass Mitte Januar in den USA gerne aus Steueraspekten Aktien verkauft werden?“

          Mit welcher Begründung sollte dies der Fall sein?

      • Ich habe darüber nachgedacht und möchte dazu folgendes äußern:

        1) Du hast recht mit Versicherungsaktien. Das muss mich aber nicht widerlegen. Zu einer bestimmten Zeit konnte man vor allem Rückversicherer günstig mit hoher Dividendenrendite kaufen: Stimmt: Und es war kein Fehler. Der Markt hatte erwartet, dass es zu weiteren steigenden Umweltkatastrophen kommt. Passierte nicht. Also gebe ich Dir recht. Wenn der Markt sich irrt, können Investments mit hoher Dividendenrendite erfolgreich sein. Aber nur dann.

        2: Was ist wenn Bernie Sanders
        gewinnt oder der Dollar abschmiert?

        Ganz im ernst? Amerika wird an Individualität verlieren. Armer Bürger ohne Zähne gehört dann nicht mehr zum Stadtrand von New York, sondern in die dritte Welt. Sanders will europäische Standards für die USA. Und da hast Du sicher recht. Als Bismark die deutschen Sozialgesetze einführte, war das sicher ein Schock für die Aktienmärkte. Das weiß ich eigentlich nicht. Ich gehe einfach davon aus. Aber ich denke für kein Land im Westen sollte gelten, dass man im Alter ohne Zähne rum rennen sollte, nur weil sich keine Krankenversicherung leisten kann. Nur um es mal knall hart zu sagen: DDR war ein Land ohne Bananen. USA IST ein Land ohne Zähne für Arme. Ich bin mir absolut sicher, dass es sehr, sehr viele Amis gibt, die für die Lebensbedingungen der DDR eine Zeitreise machen würden. Wenn das einen schwachen Dollar und fallende Kurse bedeutet, werde ich als Mensch Danke sagen. Allerdings glaube ich das nicht mal wirklich. Weil ich auch denke, dass Bismark uns durch die Sozialgesetze stärker gemacht hatte. Nur um das Gegenteil zu formulieren. Würden uns mehr Menschen ohne Zähne weil arm, weniger Altersabsicherung, etc., stärker machen? Denn gegen Sanders würde auch bedeuten, dass auch es auch bei uns besser wäre, wenn mehr „Arme“ ohne Zähne rum rennen, weil nur noch der krankenversichert gehört, der es sich leisten kann.

        Und damit enden wir in der Frage: Ist langfristig Besser dasselbe wie kurzfristig Besser?

        Und ab wann endet der soziale Frieden? In den USA sicher eher als bei uns.

        • Bin Anhänger der sozialen Marktwirtschaft mit Betonung auf sozial. Stand in jungen Jahren etwas weiter links. Ich bin für die breite Streuung v. Aktien für die gesamte Bevölkerung. Das Auftreten v. Trump ist…sagen wir mal vorsichtig unangemessen. Davon unabhängig beurteile ich die Börseentwicklung.

        • diverse Kreise der US-Demokraten haben Sanders 2016 verhindert. Schade, denn er hätte Trump 2016 mEn besiegt.

          Trump vs Sanders 2020 wird mEn Trump gewinnen.

  12. Wie war noch mal der Kurs 1998? Ok, ist richtig: Alles was stark fallen kann, kann auch wieder steigen. Und echt jetzt? Du denkst Sanders ist schlimmer als Trump? Der Dollar wird mit der Wahl kaum was zu tun haben. Da hat die EZB mehr zu sagen. Die Münchener Rück ist besser als die ALllianz.

    • „Münchner Rück“ joo auchn ausgesprochener Dividendenwert mit schöner Kurssteigergerung…sogar RWE hat sich die letzten 3 Jahre
      ..glaube verdreifacht. Kommt eben immer auf das Zeitfenster u. die Fakten an…Sanders/Trump beurteile ich hier nur boersentechnisch und da wäre ein drohender Präsident Sanders m. E. negativ.

      • Es gibt auch eine Menge Leute, die RWE 2008 hatten. Ich will es anders sagen: Man konnte in der Vergangenheit immer gute Gewinne mit Aktien machen, wenn man gut traden konnte. Man konnte mit Telekom, EON, Deutsche Bank, Allianz gute Gewinne machen, wenn man zum richtigen Zeitpunkt kaufte. Die wichtige Frage wäre, ob Buy and hold auch funktioniert hätte. Wenn man sagt, man musss halt zum richtigen Zeitpunkt kaufen, ist man ein Trader.

        Und ich finde interessant, dass Trump schon als bessere Alternative gesehen wird. Ich finde, ab morgen sollte es nur noch US Präsidenten geben, die einem deutschen Kanzler nicht die Hand geben. Oder einer Kanzlerin. Wir sollten wissen, wo wir stehen. An der Fick Dich Stelle. Da sollten wir uns einnisten. Wir sollten lernen, dass man uns nicht die Hand gibt. Genau deswegen ist Trump die bessere Alternative. Weil er es wieder machen wird.

        Du bist schon auf der Seite von jemanden, der uns gerne nicht die Hand geben wird und sagst, dass jemand schlimmer ist, von dem Du das nicht weißt. Also möchte ich es in der Sprache sagen. Alle künftigen Präsidenten der USA sollten sich weigern, einem deutschen Kanzler die Hand zu geben. Sie sollten ihm oder ihr lieber den Mittelfinger zeigen. Mehr sind Deutsche nicht wert und mehr beanspruchen sie auch nicht.
        Trump sagt über Deutsche, dass er einer Kanzlerin oder einem Kanzler nicht mal die Hand geben würde. Das ist Sprengstoff purr, außer man meint, man ist nicht mehr wert.

        Ich bin kein Merkel Fan: Aber ich werde wütend wenn ein US Präsident meint, er müsse einer deutschen Kanzlerin nicht mal die Hand geben. Und das hat er mit Absicht gemacht.

        • Weil ich wohl nicht richtig lesen kann und mal wieder in der Ausdruckweise daneben liege, kann der Kommentar gerne gelöscht werden

  13. PS. es hat durchaus schon Zeiten gegeben, in denen die Kursgewinne des SuP 500 durch Währungsverluste aufgefressen wurden.

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