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Depotvorschlag: Schindler

25. März 2018 - Gastbeitrag von Horst Klophaus in Allgemein | 10 Kommentare

Die Schindler Holding AG mit Sitz in Hergiswil (CH) ist die Dachgesellschaft der Schindler Gruppe, einem weltweit tätigen Hersteller von Aufzügen und Fahrtreppen. Die Schindler Gruppe plant, baut, vertreibt und wartet Aufzüge, Rolltreppen und Laufbänder. Sie zählt zu den führenden Unternehmen in dieser Branche und bietet ein breites Spektrum an Personen-, Lasten-, Service- und Kleingüteraufzügen. Die Fahrtreppen kommen besonders an stark frequentierten Plätzen wie U-Bahnstationen, Bahnhöfen, Flughäfen und Kaufhäusern zum Einsatz. Zu den Produktlinien gehören Schindler 3300 (Wohnungsbau), Schindler 5500 (kommerzielles Segment) und Schindler 7000 (Hochleistungssegment).

http://www.finanzen.ch/nachrichten/Schindler

Langfrist-Chart: http://www.finanzen.ch/chart/Schindler

https://de.wikipedia.org/wiki/Schindler_Aufz%C3%BCge

10 Kommentare

  1. Ein interessantes und grundsolides Unternehmen, das allerdings etwas zyklisch unterwegs ist und deshalb unter einer konjunkturellen Abkühlung der Weltwirtschaft leiden könnte. Eine solche steht nach meiner Erwartung in den kommenden Jahren an. Möglicherweise beginnt die Börse, dies mit dem jüngsten Kursrückgang einzupreisen.

    Was mir auch nicht gefällt, ist die vergleichsweise niedrige EK-Quote von ca. 36 Prozent.

    Dennoch bin ich dafür, diesen weltbekannten Auzugs- und Rolltreppenbauer in unsere Beobachtungsliste aufzunehmen.

    Andere Meinungen?

  2. Mir gefällt das Drucker Prinzip.
    Erst die Rolltreppe/Aufzug verkaufen, danach stetige planbare Einnahmen aus dem Wartungsgeschäft.

    • Genau das stabilere Wartungsgeschäft ist ein wichtiger Grund, warum ich das Unternehmen trotz des zyklischen Grundgeschäfts für qualifiziert halte, auf unsere Beobachtungsliste zu kommen. Schindler unterliegt damit nur einer eingeschränkten Zyklizität.

  3. Der finnische Aufzug-Konkurrent Kone ist ein Vergleich wert. Ist Schindler besser oder Kone?
    Für Kone spricht m.E., dass dies ein Unternehmen aus dem Euroraum ist und somit das Währungsrisiko entfällt. Der Chartverlauf der letzten 5 Jahre ist bei beiden Unternehmen ähnlich.

  4. Sehr geehrter Herr Klophaus,

    bei Schindler schließe ich mich der Einschätzung von Raimund an, die Aktie auf unsere Beobachtungsliste zu nehmen.
    Ich hatte vor einiger Zeit den Deutschland-Chef von Schindler kennengelernt. Er und sein Team haben mich bei der Veranstaltung überzeugt. Es handelt sich um eine sehr gut geführte Firma, die stark auf Innovationen setzt. Hierzu wird aber auch der Kollege Volker Schilling noch ausführlich Stellung nehmen, da er sich in einer unserer letzten Telefonkonferenzen als ausgewiesener Experte für Aufzugsfirmen geoutet hatte.
    Den Einwand von Herrn Herdeg kann ich zwar verstehen. Trotzdem sehe ich es eher als Vorteil an, dass die Aktie in Schweizer Franken notiert ist, da sie im Falle einer Aufnahme in unser Depot zur Währungsdiversifikation beitragen würde.

  5. So schnell wird man zum Experten. Einmal vom letzte Trip nach Taiwan erzählt und sich intensiver mit dem Aufzug vom dortigen 101 Tower beschäftigt, schon wird man zum Kenner 😉
    Also, ohne wirklich ein Experte zu sein, hier ein paar Anmerkungen:

    1)Der Markt der Aufzugbauer ist überschaubar. Die großen Vier im Westen : Schindler, Kone, Otis und Thyssen. Und dazu die Kongolmerate im Osten: Mitsubishi Electric, Toshiba und Hitachi. Leider handelt es sich bei letzteren um wichtige Konkurrenten. Leider lässt sich dort das Aufzugsgeschäft nicht so gut isoliert einkaufen, da es sich um Industriekonglomerate handelt.

    2) Auzüge verkaufen ist nicht so lukrativ wie Aufzüge warten, aber Aufzüge verleihen oder Leasen kann noch attraktiver sein, wenn die gefahrenen Kilometer oder beförderten Personen abgerechnet werden. Letzteres ist ein neues Geschäftsmodell, welches weiter voran schreitet und für mich ein positives Kriterium eines Kaufes wären.

    3) Natürlich korreliert der Aufzugabsatz mit der Bauindustrie und hat damit natürlich eine zyklische Komponenten, die aber durch Punkt 2 in großen Teilen kompensiert werden kann. Dazu sollte man allerdings die Cashflows und Beiträge sogenannter neuer Abrechnungsmodelle kennen. Dies gilt es für Schindler oder Kone zu prüfen.

    4) Gerade in Asien wachsen Hochhäuser nach wie vor in großer Anzahl in den Megastädten. Alleine im 101 Tower in Taiwan sind 61 Aufzüge verbaut.In Taipeh habe ich alleine 25 Hochausbauprojekte gezählt und ich war nur in der Innenstadt unterwegs. Also hier Daumen hoch!

    5) China hatte zudem zahlreiche Unfälle mit Aufzügen in Gebäuden, die von lokalen Herstellern eingebaut wurden. Aus diesem Grund wurden Auflagen gemacht künftig auf die großen Anbieter zu setzen. Ein weiterer Pluspunkt.

    6) Wer einmal am schwäbischen Rottweil vorbei gekommen ist, dem ist vielleicht ein gigantischer Turm aufgefallen. Dort testet Thyssenkrupp gerade eine neue Aufzugstechnologie, die im Wesentlichen auf Patenten der Transrapid Technologie basiert. Magnetgetrieben und schnell. Stellt sich die Frage ob hier Konkurrenz für Schindler und Kone ensteht, die technologisch hier nicht mithalten können? Minuspunkt!

    7) 30 Sekunden hat der Aufzug im 101 Tower gebraucht, um mich ganz nach oben zu bringen, immerhin stattliche 500 Meter in die Höhe. Gebaut hat den Aufzug übrigens Toshiba. Und weil es der drittschnellste Aufzug der Welt ist, hat er nicht nur einen Druckausgleich, sondern auch einen eigenen Liftboy/girl. Sowas kann eben nicht jeder bedienen 😉

    Kleines Bonmot zum Schluss: Die Aufzüge im New Yorker World Trade Center waren vom Amerikaner Otis gebaut, die Aufzüge im New World Trade Center in New York lieferte Thyssenkrupp.

    Ich bin auch dafür, Schindler und auch Kone auf die Watchlist zu nehmen. Unseren Spürhund Herrn Klophaus würde ich bitten noch einmal zu recherchieren wie denn die Bezahlmodelle bei Schindler oder Kone aussehen. Vielleicht weiß dies auch ein weiterer Leser unserer Beiträge?

    Ich bin gespannt.

    P.S. Einen Aufzug für die Börse könnten wir auch gebrauchen, zumindest für die Fahrten nach oben.

    • Wir sind uns also einig, dass wir Schindler auf die Beobachtungsliste nehmen. Was Kone anbelangt, muss ich zugeben, dass Schindler im langfristigen Chartvergleich weitaus besser abschneidet (zum Vergrößern anklicken):

      • Kone zeigt seit einigen Jahren deutliche Ermüdungserscheinungen:

  6. Dazu passend hier noch ein Partizipationsschein

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