Depotvorschlag: Target
12. April 2021 - Robert in Gastbeitrag | Keine Kommentare »
„EXPECT MORE – PAY LESS“ ist das Motto von TARGET – zumindest der erste Teil scheint bezüglich der Qualität erfüllt zu werden. Für diejenigen, die an Stimulus-Paket und Kaufrausch in den USA glauben und keinen Gefallen an Amazon und Walmart (mehr) haben, kann Target eine interessante Alternative sein. Es gehört zu den vielleicht 5 bedeutendsten Unternehmen dieser Kategorie in den USA mit ca. 2000 Einkaufzentren – auch in Kanada. Ladies mit Kindern kaufen überdurchschnittlich dort ein. Target führt z. B. keine Schusswaffen im Sortiment und auch keine realistisch aussehenden Spielzeugwaffen. Die Portfolio-Kund(in/e) – Beziehung scheint sehr gut zu funktionieren. Im linken Diagramm ist die Performance der 3 Aktien zusammen mit dem S&P500 in den vergangenen 3 Jahren – etwas ungewohnt mit logarithmischer Zeitachse – dargestellt. Die von Target ist mit annähernd 200% selbst gegenüber derjenigen von Amazon beachtlich. Um 2015/2017 hatte das Unternehmen leider mit einer Kreditkarten-Problematik zu kämpfen, deren öffentliche Diskussion sich in Bilanz und Kurs niedergeschlagen hat. Die vergangenen 9 Monate sind mit linearer Skala im rechten Chart noch detaillierter wiedergegeben. Walmart und Amazon schwächeln bekanntlich bereits seit Ende 2020 gegenüber dem S&P500. Bezieht man die Daten (onvista.de) der Tabelle mit ein, so sind Hauptmerkmale ausser der Performance das wesentlich geringere KGV gegenüber Amazon und der doch negative Verlauf der Walmarkt-Aktie seit etwa 4 – 5 Monaten. Die Eigenkapitalquoten sind ähnlich um knapp 30% – mit einem Plus bei Walmart. Ich möchte Target zwar nicht annähernd als spekulativ bezeichnen – aber auch nicht unbedingt als WWD-Kandidat propagieren. Target hat sich in der Pandemie jedoch sehr gut geschlagen und wohl auch in der Finanzkrise. Konsum kann ja nicht auf Dauer nur ausgesetzt oder verschoben werden und Technologien allein reichen nicht – die „richtigen“ Produkte müssen immer noch zum „richtigen“ Kunden gelangen. Kauft man die Aktie in der jetzigen Situation – obwohl u. a. auch Raimunds „DAX-Korrektur“ noch nicht abgehakt ist? Diese betrifft zwar den DAX – Oder? – der in den letzten 5 Wochen ca. 5% mehr zugelegt hat als der S&P500.