Depotvorschlag: Texas Roadhouse
10. November 2020 - Marco Dargel in Allgemein | 17 Kommentare
TEEEEEXXXAAASSS ROOADHOUSE Toller Tag gestern und deswegen möchte ich TR zumindest für die Ersatzbank vorschlagen, einen Come back. Niemand geht wirklich zu MCD oder TR für Vegan, darum ist es egal. Mir ist Vegan egal, ich halte es eh nur für eine Mode Erscheinung, die mit bösen Bauchschmerzen verschwindet. Ich schlage hiermit TR wieder für die Reservebank vor. Natürlich kein Kauf, seitdem wir sie verkauft hatten oder für zu weit gelaufen hielten. Sie machen gerade ALL TIME HIGH. All TIME HIGH KAUFT MAN NICHT. Oder man ist ich. Ich mache das, halte natürlich nichts von Charts oder Vegan. Texas Roadhouse für die Reserve: Mein Vorschlag. Und sorry, wenn ich übertreibe, aber sie machen gerade meinen Tag mit Mastercard und Visa.
Da bleiben wir vermutlich hart: Wir haben TR vor allem aufgrund der Tatsache vom Platz gestellt, dass sie es bis jetzt nicht für nötig halten, auch andere Kundengruppen mit einem zusätzlichen Speisenangebot zu gewinnen. Oder hast Du Infos darüber, dass dies inzwischen geschehen ist? Sie müssen ihr Fleischangebot ja nicht reduzieren, sondern lediglich ergänzen. Ist das zuviel verlangt?
Könnte auch überflüssig sein. Ich denke, dass weniger als 1 Prozent aller Menschen Veganer sind. Vielleicht ist es ja so, dass Du das überbewertest. Es gab ja auch mal Bubble Teas. Wurde auch überbewertet. Ich denke zum Bsp. dass viele gerne einen veganen Burger mit Käse hätten. Ich denke nicht, dass viele Veganer wirklich vegan sind. Ich halte es nur für eine Luxusmode.
Ich wiederhole: Niemand geht wirklich zu TR oder MCD, weil er wirklich vegan essen möchte. Das ist ein Denkfehler. Der Markt jenseits von vegan ist der größere Markt. Und spätestens, wenn die ersten Veganer meckern, warum sie keinen Käse haben können, sollte es eigentlich klar sein. Overrated. Meine Aussage ist also anders: Es ist überflüssig.
Du verwechselst vegan mit weniger Fleisch essen. Das ist ein Unterschied. Selbst ich als Fleischesser bevorzuge immer öfters fleischlose Mahlzeiten. Diese mögen vegan, vegetarisch oder sogar fischhaltig sein. Vielfalt ist die Devise!
Ich denke, wir sollten erfolgreich geführte Unternehmen identifizieren, das scheint mir bei TR der Fall zu sein und darum bin ich auch seit etwa 2 Jahren investiert. Wir sollten es nicht besser wissen und dem Management vorschreiben wollen, was es genau zu tun hat und wie konkret die Angebots-Palette auszusehen hat.
„ Wir sollten es nicht besser wissen und dem Management vorschreiben wollen, was es genau zu tun hat und wie konkret die Angebots-Palette auszusehen hat.“
Wir wollen dem Management doch gar nichts vorschreiben. Wir investieren einfach nicht, das ist doch ein vollkommen normaler Vorgang.
Und was den Punkt „ erfolgreich geführtes Unternehmen “ betrifft, so gibt es schließlich unzählige davon in der Welt. Wir können und wollen aber nicht bei allen dabei sein. Auch das ist völlig normal.
Man muss ja nicht gleich so weit gehen wie McD … aber generell ist das die Richtung, die den größeren Erfolg verspricht:
„McDonalds will sich mit der Produktreihe „McPlant“ gegen die fleischlose Konkurrenz behaupten. Zunächst kommt nur ein Burger, den der Fast-Food-Riese gemeinsam mit Beyond Meat entwickelt hat. Später sollen auch Geflügelersatz und fleischlose Sandwiches auf dem Speiseplan stehen.“
Quellen: faz.net, techcrunch.com
MCD macht Veggie oder Vegan schon länger, natürlich ohne Erfolg. Ich habe mal gelesen, dass die Apfeltasche am schlechtesten läuft.
Ich denke, heute ist es der vegane Burger. Ich meine, der Bubble tea Trend war kein Trend bei dem man mit musste, konnte man damals aber nicht sehen. Richtungen können falsch sein. Zu weit gelaufen kann auch falsch sein. Ich gebe ja zu, dass hier ein großes Risiko herrscht. TR ist eine Corona Mainloser, könnte aber auch ein Gewinner werden.
„ Ich habe mal gelesen, dass die Apfeltasche am schlechtesten läuft. “
Nun ja, die Apfeltasche als Veggie-Gericht zu bezeichnen, halte ich für etwas weit hergeholt. Das Täschchen dürfte eher als Dessert durchgehen, und ich schließe nicht aus, dass selbst TR sowas ähnliches auf der Karte hat.
Im Prinzip ist die Sache doch viel einfacher, als Ihr denkt: Nahezu jede Gaststätte, die ich kenne, hat mittlerweile etwas Fleischloses auf der Karte, um auch jene Kunden nicht zu verprellen, die kein Fleisch essen. Diese können sich dann sogar mit Fleischessern in ein und demselben Lokal treffen (sobald coronabedingt wieder möglich) und gemeinsam schmausen.
Warum soll das, was mittlerweile für fast jeden Wirt gilt, der etwas auf sich hält, nicht auch für eine Steakhauskette gelten? Es muss wirklich nicht gleich ein Fake-Fleisch-Burger o.ä. sein, „normale“ Alternativgerichte tun‘s auch.
Wer eine solche ausgewogenere Speisekarte bei TR entdeckt, sollte diese hier posten. Vielleicht überdenken wir das Ganze dann noch mal 😉
Naja, wenn sich jemand Texas Roadhouse nennt und als Steakexperte bezeichnet, würde er sich hochgradig unbeliebt und v.a. unglaubwürdig bei seiner eingefleischten Fangemeinde machen, wenn er die Veggiekarte auspackt.
Markennamen und eindeutige Erkennungsmerkmale einer Firma müssen geschützt bleiben, sie sind das Kernkapital einer Firma. Das Aufweichen in Richtung Beliebigkeit kann in die Hose gehen.
Bspw. Daimler hat mit seiner A-Klasse und Smart (= Beliebigkeit) ins Klo gegriffen und fokussiert sich jetzt wieder verstärkt auf Oberklasse – sein Markenzeichen. Deshalb kaufen die Chinesen Daimler.
Der Vergleich mit McDonalds hinkt etwas: McDonalds hat nicht seine Fleischprodukte ins Zentrum seiner Marketingkampagnen gestellt, sondern sich anderweitig erfolgreich verkauft.
Sowohl bei McDonalds als auch bei Texas Roadhouse kann ich jedoch kein klares Wachstumspotential mehr erkennen. Vielleicht irre ich mich aber auch. McDonalds ist stark in Prozesse optimieren und in der Digitalisierung.
Nach dem Lockdown muss ich jedenfalls mal wieder ein leckeres schönes großes Rindfleisch essen gehen…
„ Naja, wenn sich jemand Texas Roadhouse nennt und als Steakexperte bezeichnet, würde er sich hochgradig unbeliebt und v.a. unglaubwürdig bei seiner eingefleischten Fangemeinde machen, wenn er die Veggiekarte auspackt.“
Es geht nicht darum, die Veggiekarte auszupacken, sondern das Angebot auszuweiten. Dagegen hat niemand etwas. Es sei denn, man wäre tatsächlich so verbohrt, nicht mehr in ein Steakhaus zu gehen, nur weil dieses auch noch etwas anderes anbietet außer Steak und Burger. Wie gesagt, jeder Wirt, der etwas auf sich hält, bietet auch jenen Gästen etwas an, die kein Fleisch essen wollen. Schließlich kommt es sogar vor, dass sich Fleischesser mit Nicht-Fleischessern an einem Tisch treffen und sogar noch Spaß dabei haben.
Ein Kernproblem, man will seine Schwächen ausbügeln oder auf seine Stärken setzen. Ich bin für Weg 2. Schwächen ausbügeln hat noch nie geholfen.
Wieso „Schwächen ausbügeln“? Gute Steaks sind keine Schwäche. Es geht nur darum, eigene Stärken zu ergänzen, ohne diese zu vernachlässigen. Man kann dadurch noch stärker werden.
„Es geht nur darum, eigene Stärken zu ergänzen, ohne diese zu vernachlässigen. Man kann dadurch noch stärker werden.“
Der Satz ist in der Theorie und in vielen Lebensbereichen richtig (und wichtig). In der Unternehmenspraxis, insbesondere im obigen Beispiel, passt das meiner Meinung nach jedoch nicht. Erfolgreiche Unternehmen stellen ihre Stärken heraus und Pflegen ihren Markennamen.
Ein sehr gutes griechisches oder asiatisches Restaurant bietet kein Schnitzel Wiener Art an (zumindest bei jenen Gastwirten, die etwas auf sich und ihre Herkunft voller Stolz etwas halten…)
Falls jedoch die Welt (via Nudging) auf Veggie umsteigt, weil alle anderen als Klimazerstörer diffamiert werden, ist das Geschäftsmodell von Texas Roadhouse am Ende. Da bin ich dann wieder bei Raimund.
Der Markenname „Texas Roadhouse“ steht nunmal für echtes Fleisch.
Wenn ein Asiate Schnitzel anbietet, was leider immer wieder vorkommt, ist das tatsächlich daneben. Aber auch ein Asiate kann fleischhaltige und nicht fleischhaltige asiatische Kost anbieten. Genauso kann eine texanische Raststätte (das ist der Ursprung des Namens Roadhouse) den Rastenden fleischhaltige und nicht fleischhaltige Kost anbieten.
„Falls jedoch die Welt (via Nudging) auf Veggie umsteigt, weil alle anderen als Klimazerstörer diffamiert werden, ist das Geschäftsmodell von Texas Roadhouse am Ende.“
Ach, das wird doch nicht passieren. Sofern „Nudging“ eine Rolle spielt, läuft es doch allzu häufig auch in die andere Richtung. Frag mal ein paar Trump-Lemminge.
https://de.wikipedia.org/wiki/Leugnung_der_menschengemachten_globalen_Erw%C3%A4rmung
Oh, das scheint ja ein Fall für Frank Rosin oder die „Kochprofis“ zu sein (falls es die noch gibt). 🙂
Imagepflege ist das eine, aber ein paar zusätzlich Veggie-Gerichte anzubieten, kann doch kaum der Marke schaden.
Wenn ich Vegetarier oder Veganer wäre, würden mich wahrscheinlich eher solche Gastronomie-Betriebe anziehen, die Veggie-Gerichte zu ihrer Leidenschaft gemacht haben und darauf spezialisiert sind.
Allerdings besuchen Menschen Restaurants nun einmal häufig in Gruppen, z. B. mit Freunden, Familien. In Gruppen sind nun einmal gelegentlich Vegetarier dabei. Bei größeren Gruppen (z. B. Betriebsfeiern) sogar fast immer. Darüber hinaus gibt es auch immer mehr Menschen, die nur selten Fleisch essen wollen und die Abwechslung lieben.
Texas Roadhouse hat z. B. verschiedene Salate im Progamm. Aber alle mit Fleisch. Mit minimalstem Zusatzaufwand könnten sie auch einen fleischlosen Salat anbieten. Oder z. B. auch ein Chilli Sin Carne (ohne Fleisch). Das würde keineswegs die Marke verwässern. Dass Texas Roadhouse dazu aber offenbar nicht in der Lage ist, ist ein Armutszeugnis und entspricht nicht dem Zeitgeist.
Hier geht’s zur Speisekarte: https://www.texasroadhouse.com/menu/food/starters
Das kann ich voll und ganz unterschreiben.