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Donald Trump und der Bitcoin

1. August 2024 - Anton Voglmaier in Allgemein | 2 Kommentare

Gemäss einem Artikel der NZZ vom 31.07.24 mit dem Titel „Donald Trump verspricht ein „Ende des Anti-Krypto-Kreuzzugs“: Das sagen Bitcoin-Experten zu seinem Plan“, soll Trump an der jährlichen Bitcoin-Konferenz, die dieses Jahr am vergangenen Wochenende in Nashville, Tennessee, stattfand, unter anderem Folgendes gesagt haben:

Sie müssen in den USA „geprägt und hergestellt“ werden.

Die Aussage zeigt, dass er Bitcoin und damit das „Wesen“ von Kryptowährungen nicht verstanden hat.

Aus diesem Anlass veröffentliche ich nochmals Auszüge aus meiner Kolumne vom November 2022 mit dem Titel „Kryptoland doch nicht abgebrannt“:

…Alles begann im Jahr 2009, als der Erfinder des Bitcoin mit dem Pseudonym Satoshi Nakamoto diesen auf den Markt brachte. Er tat dies als Reaktion auf die Finanzkrise im Jahr 2008, indem er nämlich feststellte, dass die Zentralbanken ihre Zentralbankbilanz extrem ausweiten mussten, um diese Finanzkrise zu bewältigen. Das heißt, sie haben zusätzliches Geld in Umlauf gebracht. Ich vermute, dass er Bitcoin deshalb ins Leben gerufen hat, weil er verhindern wollte, dass Bitcoin im Gegensatz zu Fiat-Währungen (zu den Fiat-Währungen gehören der $, der €, das £, der Yen und der Schweizer Franken) unendlich aufgebläht werden kann. Der Grund dafür ist, dass Bitcoin auf 21. 000. 000 Stück begrenzt ist, die bis heute noch nicht vollständig geschürft wurden. Dabei wird jedoch die zweite wesentliche Funktion – neben der Wertaufbewahrung – des Geldes übersehen, nämlich die Zahlungsfunktion.

Daher ist es problematisch, eine Währung wie Bitcoin zu begrenzen, denn dies wird letztlich dazu führen, dass sie nicht mehr als Zahlungsmittel verwendet wird, da die meisten Menschen davon ausgehen, dass Bitcoin entweder weiter im Wert steigen oder ins Bodenlose fallen wird…..

Darüber hinaus haben Bitcoin und viele andere Kryptowährungen auch ein Problem mit der zweiten wesentlichen Funktion von Geld, der Wertaufbewahrungsfunktion: Bitcoin und Co. haben in der Regel keinen intrinsischen (inneren) Wert, d.h. der Preis der meisten Kryptowährungen hängt ausschließlich von Angebot und Nachfrage ab. Im Klartext: Bitcoin und die meisten anderen Kryptowährungen sind wertlos. Dieser fehlende innere Wert wird im Fall von Bitcoin nicht durch die Grenze von 21 Millionen Einheiten geheilt, da es dann halt nur 21 Millionen wertlose Einheiten (Bitcoins) gibt…..

Quelle: https://wahre-werte-depot.de/kryptoland-doch-nicht-abgebrannt/

2 Kommentare

  1. Mal rein hypothetisch: wenn alle Regierungen weltweit von heute auf morgen die Kryptos verbieten würden – wären doch auf einen Schlag Milliarden-Vermögen unwiderruflich vernichtet.

    Gut, darauf müsste dann eigentlich eine Finanzkrise folgen, denn manche Protagonisten kaufen „Sachwerte“ bekanntlich auf Kredit.

    Faszinierend zu sehen wie die Dax & Co Werte geschreddert werden…

    • Ich denke auch, dass Bitcoin eine Blase ist und eine Finanzkrise auslösen wird. Wir hatten das erste Halving, das nicht direkt zu einer Kursverdopplung geführt hatte. Es stagniert. Beim nächsten Halving macht kein Miner mehr Gewinn. Bitcoin ist ein Ding, dass in vielen Jahren/ Jahrzehnten viele Milliarden kosten muss, damit sich Mining noch lohnt. Bitcoin ist nichts, was Inflation ausgleichen soll, es muss rasant steigen und gerade in einer Währung explodieren, die es eigentlich für wertlos hält. Bitcoin soll ein Wert gegen Inflation sein, bekommt aber nur Wert, wenn jene Inflationswährung weiter besteht. Sollten diese zusammenbrechen, währe Bitcoin eine Alternativwährung, bei der Löhne jährlich fallen müssen, da Bitcoin nicht mit Produktivwachstum wachsen kann. Bitcoin ist limitiert. Also bräuchten wir dann ein System, wo Löhne jährlich fallen. Das wird lustig, aber auch nur weil viele Bitcoin Fans ihre Theorien nicht zu Ende denken.

      An dem Tag, wo alle mit Bitcoin bezahlen, muss der Bitcoin nicht nur mehrere Milliarden kosten, weil er halt diese Kosten hat, sondern Löhne müssen auch fallen. Nur um es mal klar zu machen: Es wird der Tag kommen, wo weniger als ein halber Bitcoin pro Jahr geminnt wird, obwohl mehr als 4 Mrd USD Kosten da sind, nur damit der Bitcoin besteht. Der Bitcoin kostet eines Tages mehr als 20 Mrd. USD oder er stirbt. Aber soweit denken keine Bitcoin Fans. Weil halt kaum jemand exponential denken kann.

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