Ein gutes Signal für die Wall Street
18. Juli 2019 - Raimund Brichta in Allgemein | 29 Kommentare
Eine Gefahr für den US-Markt besteht zurzeit jedenfalls nicht: Die Aktienkäufe auf Kredit sind seit Herbst deutlich zurückgegangen. Das könnte den Markt in der zweiten Jahreshälfte durchaus unterstützen, sofern die Spekulanten wieder mutiger würden und mehr Aktien auf Pump kauften. Momentan klettern die Kurse offensichtlich noch an der Mauer aus Angst nach oben.
Diesen Chart habe ich der heutigen Wellenreiter-Frühausgabe entnommen (zum Vergrößern anklicken):
Quelle: Wellenreiter-Frühausgabe vom 18.7.19
Der Wellenreiter hat übrigens eine gegenteilige Interpretation parat:
„Sollte die Vorsicht anhalten, fehlt das Pulver der Euphorie als Kurstreiber. Die Frage ist, ob sich die Anleger erneut locken lassen, einen risikobewussten Aktienhandel zu fahren. Die wirtschaftlichen Rahmendaten der US-Steuersenkung sind verpufft. Damit fehlt möglicherweise ein Anreiz, in die Märkte zu gehen.“
So ist das eben an der Börse, man kann die Lage so oder so interpretieren 😉
Zumindest waren die relativ niedrigen Käufe auf Pump im ersten Halbjahr kein Hinderungsgrund für die Kurse zu steigen.
Hallo Herr Brichta, wo liegt das Problem? Die FED sowie die EZB und andere Notenbanken werden wieder die Zinsen senken, Anleihen kaufen und sonst wie Geld erzeugen, bis der Arzt kommt. Die Probleme werden einfach weggedruckt und die Party geht weiter. Schulden spielen doch keine negative Rolle mehr Dank der Notenbanken. Auf die Notenbanken kann man sich für immer verlassen. Also kaufen und genießen! Viele Grüße
Hallo Herr Kraushaar, ich hatte auch nicht von einem Problem gesprochen, der Wellenreiter war es 😉
Die Firmen waren es, haben zu jedem Kurs gekooft. Geht der Markt auch in den Keller, storniert der CEO den Rückkauf noch viel schneller … we shall c
Danke für diesen wunderbaren Chart. Die jetzige Divergenz ist ähnlich der in 2009 und 2012. Da könnte uns noch manche positive Überraschung ins Haus stehen.
Der Chart passt auch zu einer Investmententscheidung, die ich heute getroffen haben. Da die Goldminen im Portfolio 10% über der Sollgröße waren, habe ich diese 10% verkauft und dafür Aktien aufgestockt, die unter der Sollgröße lagen.
Die Märkte haben die Angst gespielt und schwenken vielleicht gerade um auf Zuversicht.
Fundamentaldaten schlagen früher oder später immer durch auf die Märkte.
Chinas Schulden können zu einem bösen Erwachen führen. Das wäre der perfekte Sturm.
Die Goldminen fangen erst an Spaß zu machen.
Weit und Breit keine Party Stimmung, keine Euphorie. Perfekte Welt für weiter steigende Aktienkurse.
Das spekulative Geld ist ausgestiegen und die Kurse sind trotzdem gestiegen. Danach dürften sich die Aktien nun in den sog.starken Händen befinden. Goldiloks, aber wehe wenn die 3 Bären zurückkommen. Da die Börse auch von der psychischen Verfassung der Marktteilnehmer abhängig ist, gibt es keine Gewissheit. Meine Einschätzung der weiteren Kursenwicklung nach Wahrscheinlichkeiten: Kurssteigerungen 50%, Stagnation 30%,moderate Kursrückgänge 20%. Stärkere Kursrückgänge kann ich mir bei dem Zinsniveau nicht vorstellen, es sei den es kommt ein schwarzer Schwan.
Auch wenn ich meine Cashquote etwas hochgefahren habe (liegt aber mit Sicherheit noch weiter unter vielen Depots anderer Leute) und also ziemlich stark investiert bin, traue ich dem Braten von steigenden Aktienkursen im 2. Halbjahr (noch) nicht… ich gehe weiterhin von einer eher Seitwärtsbewegung des Marktes (größere Schwankungen aber möglich) als wahrscheinlichste Variante aus… die positiven wie negativen Faktoren kompensieren sich momentan…
Eine gewisse Ãœberheblichkeit ist Ihnen schon zu eigen.
Wem? Mir? Wie kommen Sie darauf? Ich habe hier ganz im Gegenteil explizit darauf hingewiesen, dass man diesen Chart auch genau gegenteilig interpretieren kann. Es bleibt also jedem selbst überlassen, welcher Interpretation er sich anschließt.
Wenn ich der Meinung wäre, dass das Glas halb leer wäre, dürfte ich nicht an der Börse tätig sein 😉
Ob die Chinesen fleißig auf Pump kaufen?
https://de.reuters.com/article/mrkte-chinesische-technologiebrse-idDEL8N24N1YM
Asiaten zocken gerne. Und müssen wohl noch die Lehren des Neuen Marktes lernen…
Richtig ist, dass die Wall Street NOCH die Weltleitbörse ist. Ein schwarzer Schwan aus China würde jedoch die Weltbörsen erzittern lassen. Dabei erachte ich die Wall Street und insb. die Moskauer Börse stabiler als den DAX bzw EuroStoxx.
Sollten die Mitarbeiter jetzt im Sommerloch nicht Ihren Job verlieren, könnte es sein, dass das 2. HJ recht gut verläuft, weil der Jahresurlaub bei vielen aufgebraucht ist, aufgrund gewisser Gründe. Das Problem ist, wir haben ein sehr ausgeprägtes Sommerloch was immer mehr Industriezweige erfasst. Es liegt an den Notenbanken die Musik so lange am laufen zu überbrücken, bis die Realwirtschaft wieder selbst übernehmen kann. Ob das gelingt? Wird sich zeigen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist die Situation für mich zu unsicher um mich klar auf einer Seite zu positionieren.
Im Moment trommeln die Notenbanken. Das ist aber musikalisch im Moment das einzige was spielt. Die Märkte folgen bis jetzt den Trommlern.
Leute kauft God und Silber physisch. Tafelgeschäft nur noch bis 2K Euros ab Januar 2020. Diese Information kommt leider nicht in den Mainstream Medien. Warum wohl? Bringt eure Kaufkraft in Sicherheit und nehmt Börsengewinne mit sofern ihr sie habt….
In der FAZ kam die Info neulich. Es ist aber noch nicht endgültig entschieden.
Hallo Herr Brichta ! Was ist denn aktuell mit der B.R.A.I.N. Aktie los ? Haben Sie nähere Informationen ?
Nein, habe ich nicht. Ist halt ein spekulatives Projekt, dem auch mal das Geld ausgehen kann 😉
Ist es nicht auch so, dass es ein Bargeldverbot von ab 10k Euro gibt ? Andere sagen das bezieht sich nur auf Bargeld-Transaktionen. Und was man hört, soll der 200er wegen des großen Erfolgs bei der Terrorbekämpfung und Schwarzgeldeindämmung mit dem 500er, auch „de facto“ abgeschafft werden!?!?
Man lese sich das auch mal aus letztem Jahr durch:
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/diginomics/iwf-chefin-fordert-digitale-waehrungen-15889788.html?fbclid=IwAR0XhyUhmE1WvtWK5A5Dn8dBGlIhgPAWwUsufnrMQnEiTzgbGhaGF5_zE1s
In Deutschland gibt es ein Bargeldverbot über 10.000 Euro nicht. Es gibt nur die Pflicht, ab diesem Betrag die Personalien desjenigen festzuhalten, der mit Bargeld zahlt. Und dieser Betrag soll 2020 auf 2.000 Euro reduziert werden.
Man kann auch sein Depot ganz legal im nicht EU bzw. Euro Ausland nämlich der Schweiz führen bzw. führen lassen. Wahrscheinlich sicherer als physisch Gold zu kaufen und es dann im worst case mittransportieren zu müssen.
Habe auch gedacht wie Herr Brichta als ich den Börsenbrief gelesen hatte. Ich frage mich nur wie nachhaltig das alles sein wird…..
Dann sind wir also schon mal zwei, die diesen Chart anders interpretieren als der Wellenreiter.
Alles was auf Fiatgeld oder Giralgeld basiert wird früher oder später zusammenbrechen bzw. sich seinem inneren Wert annähern. Exponentielles Wachstum wie das dauernde erschaffen von bunten Scheinen aus dem nichts oder einer Zahl nach dem Login auf seinem Bankkonto die immer größer wird kann nicht nachhaltig funktionieren. Lasst euch nicht blenden. Ware Werte sind Sachwerte wie Gold und Silber in physischer Form im Eigenbesitz.
Wahre Werte sind aber auf jeden Fall auch Aktien. Du bist an einem Unternehmen mit all der Arbeitskraft und Erfindungsreichtum seiner Mitarbeiter beteiligt. Den Patenten, den Produkten, dem Markennamen usw. Und das geilste, was es nämlich bei Gold nicht gibt: Es gibt auch noch laufende Erträge in Form von Dividenden.
Aktien können beliebig ausgegeben werden. Dadurch steigt die Marktkapitalisierung. Laufen wir in die anstehende Rezession dann schrumpfen die Unternehmensgewinne. Die zusätzlich ausgegebenen Aktien erhöhen somit die Inflation des Aktienanteils des Unternehmens. Aktien sind auch nur in inflationäres Fiat und Giralgeld tauschbar. Laufen wir in Hyperinflation hast Du mit Aktien die A… Karte. Außerdem sind zu viele investiert. Das heißt es kann zu jeder Zeit durch einen Crash eine Verkaufslawine losgetreten werden. Das Risiko in Aktien ist derart hoch derzeit. Edelmetalle sind durch ihre begrenzte Verfügbarkeit nicht inflationär, sie wirken als Inflationsschutz im wahnsinnig gewordenen Fiat Schuldgeldsystem. Einfach mal drüber nachdenken. 😉
Ganz so einfach ist es nicht. Bitte nicht einen Aktiensplit mit der beliebigen Ausgabe von Aktien verwechseln. Aber nehmen wir mal hypothetisch an, eine Kapitalerhöhung könnte unbegrenzt unlimitiert ausgegeben werden, dann fließt trotzdem das Geld, was damit erlöst wird dem Unternehmen zu an dem ich beteiligt bin. Darüber hinaus gibt es da immer noch die Satzung eines Unternehmens und eine Kapitalerhöhung kann viele Gründe haben, wie zum Beispiel eine kostengünstige Möglichkeit einen Konkurrenten loszuwerden, indem man ihn übernimmt. So einfach ist das alles nicht. Kurzum, deine pauschale Formulierung ist tatsächlich so nicht richtig. Auch nicht wenn man es verkürzt.
Was aber trotzdem heißt, dass man bei Aktien niemals das Streuen vergessen sollte. Der Grundsatz, dass es „Wahre Werte“ sind ist definitiv trotzdem richtig. Manche Aktien natürlich mehr und manche weniger und daran versucht sich Herr Brichta mit dem touch dies auch etwas flexibler zu gestalten.
Es soll nicht heißen, dass ich dich bekehren will. Bin weder Missionar noch Priester. Ich sage nur was ich in 20 Jahren aktiver Börsenerfahrung gelernt habe und auch vertreten kann. Am Ende des Tages ist jeder selbst für sein Leben und auch seine Finanzen zuständig. Und als finale Krisenabsicherung bin ich bei dir mit Gold als letztes Sicherungsinstrument.
Was mich immer wieder zum Schmunzeln bringt sind die Edelmetallfans, die mit einem Crash bei Aktien die Edelmetallkarte spielen. Natürlich können Aktien fallen, sogar stark fallen (bei mir z.b. Swiss Re bis -80%, aktuell ca. 55% im Plus) Was passiert denn mit den Edelmetallen in so einem Fall? Da die meisten Edelmetalle industriell verwendet werden, funktioniert dort die Nachfrage nur, wenn es industriell verbraucht bzw. verarbeitet wird. Das machen dann Firmen, deren Wert wieder anfängt zu steigen, da sie weiterhin Erträge generieren. Also kann ich auch warten und kassiere bis dahin Dividenden (aktuell über mein Depot ca. 3,5% p.a.). Natürlich können auch die mal reduziert werden bzw. ausfallen. Bei Edelmetallen weiß ich definitiv, das ich während der Haltedauer garantiert k e i n e Ausschüttung erhalte. Außerdem steigen die Kurse weiter, solange noch viele Pessimisten unterwegs sind, die in Aktien mehr Risiken als Möglichkeiten sehen. Von daher erfüllen Sie eine enorm wichtige Aufgabe!!!!
Immobilien sind auch Sachwerte …
Ich bin lieber weiter in Aktien investiert. Die Pessimisten haben die Schlagzeilen, ich die Gewinne. Investiere seit 1989 ohne Unterbrechung, am liebsten immer wenn’s knallt. Habe z. B. Microsoft seit 1998, bis 2012 im Minus, aktuell ca. mit 300% Gewinn, und Dividende gab es auch noch. So läuft das auch heute, ist nur nicht so spektakulär, bringt aber dauerhaft Ertrag. Das reicht mir. Deshalb interessiert mich hier die Meinung von Raimund Brichta zu diesem Thema und bei
manch anderem Kommentar klicke ich nur weiter!