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Juckreiz bei Novo-Nordisk

14. November 2016 - Raimund Brichta in Allgemein | 9 Kommentare

Unseren ehemaligen Depotwert hatten wir im Mai vom Platz gestellt, nachdem er durch den Aufwärtstrend seit 2008 gebrochen war. Seitdem wird die Aktie zerlegt. Das spricht erneut dafür, solche Trendbrüche ernst zu nehmen, auch wenn sie nicht in jedem Fall Ungemach signalisieren.

Für einen kurzfristigen Trade, der sich für ein Wahre-Werte-Depot eigentlich nicht geziemt, juckt es mir nun aber in den Fingern: Der Kurs ist so weit unter die 200-Tage-Linie gefallen, dass ein Rebound wahrscheinlich erscheint.

Allerdings würde man bei Novo-Nordisk momentan in ein fallendes Messer greifen, obwohl die Aktie fundamental mit einem KGV von nur noch 15 günstig erscheint. Denn technisch liegt die nächste langfristig wirksame Haltelinie erst weitere 30% tiefer. Dort verläuft aktuell ein ganz langer Aufwärtstrend, der danach ruft, getestet zu werden (siehe unten).

Mögliches Szenario: Zwischenerholung, danach Durchfall bis auf diesen Trend.

Meinungen?

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9 Kommentare

  1. Ich habe mich mit dieser Aktie verbrannt. Die Reaktionen des Marktes sind zu extrem. Ich musste leider erkennen, dass ich die wahre Stärke des Unternehmens nicht durchblicke. Fresenius hielt sich deutlich besser. Leider weiß ich auch, das der Markt meisten recht hat. Und hier hat er extrem zugeschlagen. Mich hatte es hier auch öfters gejuckt und ich habe mir die Finger verbrannt. Aber ich habe auch etwas gelernt. Es gibt auch andere Aktien.

    Das bedeutet nicht, dass man hier gut landen kann. Aber die Reaktion ist zu extrem.
    Ich kann nicht sagen, ob Novo was macht, was Fresenius nicht kann. Ich weiß aber, dass Fresenius nicht verprügelt wurde.

    Als ich raus ging, hatte ich mir überlegt, dass ich das Geschäft nicht mal so weit begreife, ob Fresenius etwas besser kann als Novo.
    Oder ob sie gar keine Konkurrenten sind.

    Und da erinnerte ich mich an einen Buffett Spruch. Kaufe nichts, was Du nicht verstehst. Es gibt auch andere Aktien.

    Die Reaktionen des Marktes sind auf jeden Fall gefährlich extrem. Das passiert eigentlich selten grundlos.

  2. Hallo Marco,

    „Kaufe nichts was du nicht verstehst“ ist ein Spruch von vielen.
    Es gilt aber auch, dass das Risiko eines Verlustes sinkt, wenn der Preis der Aktie sinkt bzw. dass das Risiko steigt, wenn die Aktie teurer wird.
    Von daher ist das Risiko eines Verlustes bei Novo gesunken. Die langfristigen Aussichten sind weiterhin gut. Da hat sich nichts geändert – gut, die Gewinnsteigerung sank von 10% auf 5%…ändert aber meiner Meinung nach nichts.
    Die Dividende ist – denke ich – weiterhin sicher.

    *der Verfasser besitzt Novo-Aktien*

  3. Ich bin der Meinung, dass wir keinen
    kurzfristigen Trade in unserem Depot durchführen
    sollten, da wir die Werte grundsätzlich ja
    längerfristig im Depot behalten wollen.
    Beste Grüße

  4. Genau diese Antwort habe ich erwartet 🙂

  5. Ich finde Raimunds Idee gut. Für mich ist NN weiterhin ein wahrer Wert, da er das Thema Gesundheit und Demographie für mich wie kein zweiter abdeckt. Wenn die Rechnung aufgeht, dann haben wir den Titel ja auch wieder länger im Depot. Bin also dafür!

  6. Vorschlag: Wir sollten abwarten, ob sich auf diesem Niveau tatsächlich eine Stabilisierung abzeichnet. Das müsste ’ne Frage von Tagen sein.

    Wichtig ist aber auch: Wenn wir einsteigen, sollten wir im Vorhinein einen Bereich fixieren, in dem wir die Reißleine ziehen würden. Der besagte Langfristig-Trend liegt zu weit entfernt.

    Die Waagrecht-Unterstützung bei ca. 200 liegt 11% entfernt. Auf hessisch gefragt: Solle mer die nehme?

  7. Mag sein, dass Novo Nordisk in der aktuellen Einschätzung der Zukunft (aus schlechter Erfahrung in der Vergangenheit!!!) zu negativ nach Vorne blickt. Nichts desto trotz scheinen mir die Kursrücksetzer überwiegend den großen Verkäufern geschuldet, die sehr starke Gewinne auf der Aktie hatten und diese in Anbetracht des Ausblickes erst einmal mitgenommen haben. Ich halte das Geschäftsmodell aber weiterhin für sehr robust und zudem durch das Wachstum in den Schwellenländer als Gegenpol zum schrumpfenden US Geschäft für valide.

    In diesem Sinne kann ich mir vorstellen, dass keine der charttechnischen Ziele nach unten erreicht werden, sondern bereits vorher eine Kurserholung erfolgen kann. Da aber auch ich die Glaskugel nicht habe, sondern nur meinen Kopf (der immerhin einer Kugel nicht unähnlich ;-)), halte ich Deinen Vorschlag für sinnvoll. Mit dem Stopp 11 % darunter bin ich einverstanden.

  8. Die Aktie hält sich seit ihrem Tief Ende Oktober jetzt schon die 3.Woche über dem Tiefstkurs. Am Freitag sieht man vielleicht sogar wieder die erste grüne Kerze.Ab Freitag ca 17 Uhr wissen wir mehr. Bei dem begrenzten Risiko bis 200 Kronen Stopp Loss finde ich den Kauf eine gute Idee.

    chart-16112016-1949-NovoNordiskAS

    • Gesagt, getan, wir haben heute zugeschnappt 😉

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