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Friedrich & Weik & Brichta

27. Februar 2019 - Raimund Brichta in Allgemein | 20 Kommentare

Frage: Wer hat Angst vor der Rezession?

Antwort: Marc Friedrich und Matthias Weik.

Mit beiden habe ich heute in Facebook live der n-tv-Telebörse gesprochen – eine Therapiesitzung:

20 Kommentare

  1. Wenn ich so drauf wäre wie die beiden, hätte ich mir schon längst die Kugel gegeben.

    Aber auch hier gilt, Weltuntergang ist ein Geschäftsmodell, das funktioniert. Was noch gefehlt hat, wäre eine Diskussion gewesen, welche Krankheiten man alle bekommen kann und das die Krankheiten unausweichlich und alle tödlich sind.

  2. Weltuntergang lässt sich besser verkaufen 🙂

  3. Lieber Herr Brichta!

    Vielen Dank für diesen schönen Trialog.

    Das erinnert mich an die Zusammenarbeit mit meinen jüngern Kollegen in unserem durchaus asnpruchsvollen Beruf, wo es auch um Glaubensdinge geht.

    Da ist der Ältere (meine Generation) – robust und gewieft. Da sind die Jüngeren – vorsichtig und klug.
    Der Ältere denkt: „Der Untergang kommt, aber das werde ich vielleicht nicht mehr erleben und vorher gibt es noch viele schöne Jahre.“ Die Jüngeren denken: „Der Untergang kommt, und wir müssen damit leben.“ Der Ältere denkt deshalb mehr an Qualitätsaktien … den guten Wein, den man noch trinken will. Die Jüngeren denken vor allem an Gold, das bekanntlich keine Zinsen abwirft und das man nicht essen kann. (König Midas).

    Die Zukunft wird es zeigen. Ich persönlich habe aus dieser Gemengelage eine Anlagestrategie gemacht. Ich halte Gold und Aktien. Und ich rechne damit, dass sie Hand in Hand abwechselnd steigen: Mal wird die Angst gespielt und die Mauer der Angst angeschaut. Dann läuft Gold. – Mal wird sich erinnert, dass das Leben ja weiter geht und dass das Geld ja schließlich da ist. Dann laufen Aktien. – Wenn man beides rebalanciert, müsste man gut gewinnen können.

    Ich persönlich glaube in Bezug auf die Zukunft daran, dass es auch überraschende Lösungen geben kann, die wir jetzt noch gar nicht so deutlich im Blick haben und das Leben weiter geht – sogar für die Jungen.

    • Schöner Vergleich 🙂 Wobei Sie allerdings berücksichtigen müssen, dass auch ich Gold als wahren Wert betrachte, den es zu halten gilt. Schauen Sie mal in unser Depot.

      Letztlich sind die Unterschiede also gar nicht so groß. Zumal auch ich davon ausgehe, dass der Kollaps noch zum meinen Lebzeiten kommt 😉

  4. Gut ist natürlich, dass man Gold essen kann, wenn denn der Kollaps gekommen ist. Vielleicht wirft es aber auch Zinsen ab, von denen man sich etwas kaufen kann. Oder spekulieren Sie / wir (im Depot) darauf, dass uns jemand nach dem Kollaps das Gold abkauft? Was macht denn derjenige damit?
    Besser sind Aktien: Wobei ich mit Herrn Brichta hoffe, dass wir beim Kollaps gerade Bakkafrost, Lindt, Hormel, Nestlé und America Water halten – damit kämen wir gut durch (wenn wir als Mit-Eigentümer vor Ort vorstellig werden). Hoffentlich sind wir dann nicht technisch ausgestoppt und gerade bei Rollins, Givaudan und McCormick investiert. Ohne Essen nützt es wenig, wenn man dies schädlingsfrei, geruchsintensiv und gut gewürzt haben könnte …

    • Gold schmeckt sicherlich beim Essen genauso gut wie Aktien 😉

  5. Darauf ein Riberysteak….

  6. Alles gut.

  7. Nein, Gold ist eine Illusion. Es ein ein Metall, das relativ nutzlos ist. Seinen Wert erhält es real nur durch den Wert, den man ihm seit Jahrtausenden beimisst. Man kann natürlich genau deshalb darauf spekulieren und sollte es derzeit auch tun. Auch für Flüchtlingen können Goldstücke den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten. Dennoch bleibt Gold eine Illusion.

    Aktien hingegen geben Anteil an Produktivkapital. Sie repräsentieren, was die Menschheit am Leben erhält und weiter bringt. Natürlich gibt es dabei auch Opfer und Irrtümer, aber unter dem Strich leben und entwickeln wir uns durch und mit der wirtschaftlichen Tätigkeit.

    Deshalb erschreckt es mich, dass die jüngeren Diskussionsteilnehmer im Trialog derart stark auf Gold setzen. Das beobachte ich auch bei meinen jüngeren Kollegen. Sie wollen Ordnung schaffen und die Vergangeneheit erblühen lassen. Neu ist bei ihnen, dass sie dabei relativ anspruchslos sind. Vielleicht sind das ja Einzelfälle. Aber mir als Älterem, der irgendwann von der der Wertschöpfung und Innovationskraft der Jüngeren leben muss, macht das etwas Angst.

    Hoffnung macht mir die wirtschaftliche Energie der Migranten bei uns und der auftrebenden Länder. Sie werden dafür sorgen, dass die wirtschaftliche Entwicklung weiter geht. Und deshalb investiere ich auch in sie stark.

    • Herr Eeberg,

      1) Wenn Sie nutzloses Gold bei sich haben – ich nehme es gerne an…:-)

      2) Naja, die PISA-Zahlen sprechen in Deutschland und Europa eine eindeutige, DESASTRÖSE, Sprache:

      http://www.oecd.org/berlin/themen/pisa-studie/

      Die Spitzenkräfte sind in China angesiedelt bzw. wandern nach Australien, Kanada und in die USA. Dort sind die Big Player und küftigen Player angesiedelt. Breit gestreute Unternehmensbeteiligungen (= Aktien) an gut gemanagten Weltklassefirmen sichern Ihre Rente, der deutsche (oder europäische?) Staat nicht.

      3) Haben Sie sich eigentlich die Frage gestellt, warum es Flüchtlinge gibt und warum Länder wie das steinreiche Lybien oder boomende Syrien platt gemacht wurden? Und warum wird jetzt Venezuela sanktioniert und platt gemacht?

    • Gold ist Geld. Im Unterschied zum Fiatgeld behält es seinen Wert aber über Jahrausende – das ist keine Illusion. Wie jede Währungsspekulation, kann natürlich auch die Spekulation auf Gold ein Fehler sein. Aber sollte man deshalb nichts davon besitzen?

      Nur als Metall betrachtet, wäre Gold ebenfalls keineswegs nutzlos. Für Vieles unbrauchbar ist es nur deshalb, weil es so teuer ist bzw. dadurch, dass es viel zu wenig davon gibt.

  8. Therapiesitzung passt, aber eine reicht da nicht 😉

  9. Um alle hier zu beruhigen, ich halte 6% Xetra-Gold und 16% Goldminen im Gesamtportfolio. Aber ich halte das für reine Spekulation und es ist der Teil meines Portfolios, der für mich keine solide Geldanlage ist. Die Gründe habe ich oben genannt.
    Ich weiß mir einfach keinen anderen Rat, eine Position zu finden, die nicht mit Aktien korreliert. Cash wäre eine Alternative. Cash halte ich als Vollblutanleger aber nicht lange durch.
    Zu den Goldminen: Ich gebe Herrn Brichta Recht bei allem, was er hier mal dazu geschrieben hat. Dennoch: der Langfristchart der Goldminen (HUI) ist einfach zu bestechend dafür, dass die auch mal wieder dran sind. Auch der prolongierte Spätzyklus bei den Aktien spricht dafür.
    Wie gesagt: reine Speklulation. Aber: Schon 2018 hat mich diese Positionierung vor größeren Verlusten bewahrt.

    • Zum Thema Gold vs. Goldminenaktien gibt es einen aktuellen Artikel v. R. Halver.Bei Interesse einfach „Halver Börse“ bei Google eingeben.

      • Danke für den Hinweis! Sehr kluge Analysen dort bei http://www.roberthalver.de .

        So etwas brauchen wir. Das tägliche Nachrichtengetöse rings um die Börse ist für gute Anlageentscheidungen ziemlich nutzlos und man muss es nach Möglichkeit ausschalten. Gerade in Omaha, Nebraska, kommt man zu einem klaren Blick auf die Lage.

        …. Aber was sind die wertvollen Nachrichtenquellen? Und welche Informationen gehen den Kursbewegungen wirklich voraus? Vielleicht könnten ja mal einer hier sagen, wie er zu seinen Anlageentscheidungen kommt. …. Oder gibt es hier auch eine „sie“?

        • Hhm, man könnte sich mal die Tage mit den größten Kursveränderungen ansehen u. mit der Nachrichtenlage an diesen Tagen vergleichen. Ein gutes Beispiel war z. B.:“Whatever it takes“ v. M.D.

          • Was ich meine ist, dass man das Rauschen abschalten muss. Funker kennen das. Da muss man den Squelsch hoch drehen, bis das entscheidende Funksignal klar reinkommt. So verhält es sich auch mit den Nachrichten und mit den Nachrichtenquellen, die man auswertet.
            Andere sagen: Mit den Medien muss man aristokratisch vorgehen – auswählen. … Das meint aber das selbe.

            Wie macht ihr das? Offensichtlich scheinen die Teilnehmer dieses Forums doch schon mal Sie, Herr Brichta, als wertvolle Quelle anzusehen.

          • Exakt. Entscheidend ist, was die Notenbanken tun. Ist auch die Key Message von Kostolany. Faktor GELD. Und wird mittlerweile auch hier zentral thematisiert.

  10. Erhebliche Steuersenkungen können auch zu deutlichen Kurserhöhungen führen.

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