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Gibt es in der EU bald kein Bargeld mehr?

25. Februar 2020 - Raimund Brichta in Allgemein | 14 Kommentare

Die EU-Kommission diskutiert über ein Aus für 1- und 2-Cent-Münzen. Beträge sollen demnächst auf- oder abgerundet werden. Viele Deutsche finden das gut, aber bedeutet das Aus der Münzen auf Dauer auch eine Abschaffung des Bargelds? Wer daran ein Interesse hätte und welche Folgen das für uns Verbraucher haben könnte, darüber sprechen die ntv-Moderatoren Raimund Brichta und Etienne Bell in dieser neuen Folge „Brichta und Bell – Wirtschaft einfach und schnell“.

https://audionow.de/podcast/brichta-und-bell—wirtschaft-einfach-und-schnell#eps

14 Kommentare

  1. Ich benutze seit Jahren meine Kreditkarten und benötige kein Bargeld mehr. Bitte bei kleinen Geschäften mehr Möglichkeiten zu schaffen, um mit Krefitkarten zahlen zu können!

  2. Guten Tag zusammen,

    zum Abschaffen von 1- und 2-Cent-Münzen:

    Die 1-Cent-Münzen gehören in der Tat abgeschafft. Mit den 2-Cent- und den 5-Cent-Münzen lässt sich jeder Betrag
    darstellen. Der Gläubiger muss genug Kleingeld dabei haben oder in der Kasse muss genug Kleingeld zum Wechseln
    vorgehalten werden. Dann kann man auch 99 Cent bezahlen oder (eher theoretisch) 3 Cent.
    Nur einen Konflikt kann es hier geben: Wenn ich z.B. 99 Cent zu bezahlen habe und nur einen Euro dabei habe, keine
    Girocard, Kreditkarte oder Handy-App. Wer schenkt wem einen Cent? Oder auch mit 9,99 Euro und einer 10-Euro-Bank-
    note, 19,99 Euro mit einer 20-Euro-Banknote usw..

    Zur Bargeldabschaffung:

    Banknoten sind gesetzliches Zahlungsmittel, die jeder Gläubiger zur Begleichung einer Schuld in unbegrenzter Höhe
    annehmen muss. § 14 Abs.1 Satz 2 BbankG. Wenn ein Gläubiger Karten, Handy-App oder Überweisung nicht akzep-
    tiert, wie soll der Schuldner dann bezahlen? Was ist dann gesetzliches Zahlungsmittel, welches ein Gläubiger annehmen MUSS?

  3. Wenn das Bargeld abgeschafft wird, hat das erhebliche Folgen, für den Normalbürger. Er wird gezwungen ein Konto nehmen zu müssen.
    Die Überwachung ist der nächste Schritt von Gestapo und Stasi Methoden. Ferner werden die. anke. den Minuszins durchsetzen . Der Verbraucher ist der Dumme, wegen rasanter Geldvernichtung.

    Konten müssten dann GG geschützt sein, das es vom Staat, auch nicht per Gericht, kontrolliert werden darf. Auch das Finanzamt hat keinen Zugriff. Die Bank hat nur Zugriff, wenn der Kunde es zulässt. Alternativ Konten im Ausland, mit Durchgangskonto hier, für evtl. Fälle.

    Bargeld abschaffen ist eine Idee von der nazimässigen Ausspähung von Menschen.

    Unmögliches Szenario. Wenn das zum Tragen kommt, sollte es einen Bürgerkrieg geben, dass kann man sich nicht gefallen lassen!

  4. Aaaaaalso… die haben sie nicht mehr alle… Bargeld abschaffen….

    – Wenn mal der Strom ausfällt, funktionieren ATM’s nicht mehr
    – Internetausfall… dasselbe
    – Krise… wie auch immer… dasselbe
    – Stellt man sich mal vor…. Ich kaufe zuviel Alkohol (natürlich mit K-Karte) und die Krankenversicherung kriegt irgendwie Wind… wie lange darf ich dann noch Alkohol (natürlich unbar) bezahlen?
    – Oder ich kaufe zuviel (falsches) Essen lt. Krankenversicherung?
    – Oder meine Ex bekommt das mit und der Staat verbietet mir (elektronisch) Geld auszugeben?
    – Oder erlaubt nur die Gebühr eines Fitnesscenters in meiner Nähe und den Einkauf bei einem mir nahen Lebensmittelgeschäfts dass mir nur den Kauf von bestimmten Lebensmitteln erlaubt?
    – Oder ich kaufe Gold (unbar) als Absicherung… und der Staat speichert das… werde ich irgendwann gezwungen, dieses Gold zu verkaufen falls ich mal in die Situation kommen sollte?

    Die Möglichkeiten sind vielfältig wenn ich dem Staat die Kontrolle über mein Geld überlasse.
    Wenn man die Möglichkeit abschafft, anonym Geld auszugeben begibt man sich in die Kontrolle des Staates so wie man sich das heute noch nicht vorstellen kann.

    Alle, die Bargeld abschaffen wollen, haben das nicht bedacht und sind ganz schön blauäugig und naiv.

    Meine Meinung. Keine Art von ‘Bequemlichkeit‘ kann man damit aufwiegen.

  5. Bargeld ist schon deshalb wichtig, um den Zentralbanken bei den Minuszinsen Einhalt zu gebieten. Der Preis für die Speicherung von Bargeld stellt eine natürliche Grenze beim Minuszins dar.

  6. hmmmh mir wurde gestern meine Karte gesperrt wegen missbräuchlicher Verwendung und es werden von meiner Bank keine alternativen Zahlungsmöglichkeiten angeboten. Da ist man natürlich dann ganz schön gef*ckt im Alltag ohne Bargeld, nicht wahr?
    Und wie sieht es aus wenn plötzlich der Strom ausfällt oder das Internet?…

  7. Der Virus wäre jetzt ein willkommener Grund zur Einschränkung…

  8. Hhm.muss Bargeld wg. Corona desinfiziert werden?

    • Das überlasse ich den Experten 😂

      • „Experten“ denen in China.

    • Außerdem müssten dann konsequenterweise auch die Terminals desinfiziert werden, an denen man bei Kartenzahlung seine Pin eingeben muss. Und alle Türklinken, Aufzugsknöpfe und und und …

  9. Bargeld schützt vor Schulden

    In der Corona-Zeit, wo überall das Bargeld der Zentralbank in die Defensive gerät, ist das ein sehr interessanter Aspekt, den Frau Müller heute früh hier nennt.
    https://www.boerse-online.de/nachrichten/aktien/finanz-coach-monika-mueller-bargeld-schuetzt-vor-schulden-1029164693

    Wir reden beim Thema Bargeld viel über Datenschutz, Freiheit, die unterschiedliche Qualität von Geld usw. aber dieser Blick auf die private Verschuldung ist auch wichtig. Mit der Kernaussage „Bargeld schützt vor Schulden“ bringt die Autorin es sehr gut auf den Punkt.
    Natürlich kann man sich verschulden und das geliehene Geld bar ausgeben, aber eine solche Gegenrede ist Wortklauberei und verkennt den pädagogischen Aspekt der Aussage.

    Man denke nur an das Kind, das für den (natürlich Corona-gerechten) Jahrmarkt ein paar „Münzen“ bekommt und dann lernt, wie nach der Cola und dem Autoscooter , die „Münzen“ augenscheinlich weniger und kleiner werden, bis es dann nicht mehr reicht für das Eis zum Schluss.
    Mit Karte gezahlt wird es schwer zu verstehen, wieso die Karte plötzlich „leer“ sein soll, sie hat sich ja optisch nicht verändert, nichts wurde abgeschnitten. Schlimmer wäre es dann nur noch, wenn es für das Kind mit Verbrauch des Karten-Guthabens nicht endet, sondern tatsächlich weiter konsumiert werden kann. Wie soll da der Umgang mit Geld erlernt werden?

    Das geht nur mit dem qualitativ hochwertigen Bargeld der Zentralbank und seiner quasi automatisch eingebauten pädagogischen Funktion.

    • Auch mit Karte gibt es pädagogische Möglichkeiten. So könnte zum Beispiel bei jedem Bezahlvorgang der noch verbleibende Restbetrag angezeigt werden. Und – vielleicht pädagogisch noch wertvoller – es könnten sogar Aufstellungen erzeugt werden, aus denen ersichtlich wird, wieviel Geld wofür ausgegeben wurde.

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