Greiffbar – Ein Polit-Blockbuster
10. Dezember 2021 - Volker Schilling in Gastbeitrag | 42 Kommentare
Welche Themen waren diese Woche am Finanzmarkt relevant?
- Scholz
- Stolz
- Was soll‘s
Scholz
Eine historische Woche: Der neue Polit-Blockbuster „Ein Mann kann Kanzlerin“ läuft im Plenum des Lichtspielpalastes Bundestag an. Kurz zuvor lief der Streifen „Scholzilla versus King Karl“, in dem der neue Kanzler-Koloss sich dem Leichtgewicht Lauterbach hingab, um ihm seine Gesundheit anzuvertrauen. Gut so, denn wenn jemand die Schizophrenie dieser Pandemie versteht, dann ist es der Forrest Gump der SPD, der jetzt im Impf-Club gegen den Hangover im Omikron Universum antritt. Wollen wir ihm zu unser aller Wohl wünschen, dass es nicht am Ende heißt „Kill Karl“, sondern „I am Legend“. Doch zurück in die Zukunft: Die neue Bundesregierung hat ihre Arbeit aufgenommen und gespannt warten wir auf die Trailer ihrer Arbeit. Bis da die ersten Szenen im Kasten sind, lohnt sich ein Blick auf die Börsenbilanz von sozialdemokratisch geführten Bundesregierungen. Drei rote Hauptdarsteller gab es bereits: Schröder, Schmidt und Brandt. Und deren Bilanz sieht mau aus. Gerhard Schröder schaffte in seiner Amtszeit von 1998 bis 2005 ein Plus von 3,5% per annum im DAX. Helmut Schmidt (1974-1982) dagegen nur 2,57% durchschnittlich pro Jahr und Willy Brandt (1969-1974), in dessen Amtszeit die Energiekrisen fielen, musste sich sogar ein Minus von 8,1% pro Jahr auf die Fahnen schreiben. Die Einspielergebnisse der roten Korsaren an den Kassen daher eher ein Flop. Ganz anders hier:
Stolz
Der ganze Börsenstolz der USA liegt derzeit auf Apple. Die Cash Machine nähert sich an der Börse, als erstes Unternehmen der Welt, der 3 Billionen US-Dollar Marke. Nur noch 4,75% ist man davon entfernt oder wie der bescheidene Amerikaner sagen würde: Eine Tagesschwankung. Stolz war man diese Woche aber auch auf den Chip-Giganten Intel. Dort gab man bekannt, die israelische Tochter Mobileye an die Börse bringen zu wollen. Das ist verdammt „intel-ligent“, denn Mobileye stellt Chips für autonomes Fahren her und ist darin nicht nur besonders weit, sondern vor allem sehr profitabel. Das könnte der zuletzt so gebeutelten Intel Aktie neuen Stolz einhauchen, denn mit Mobileye ist man auf einer Höhe mit Tesla in diesem Segment. Apropos autonomes Fahren: Stolz ist diese Woche auch Daimler, die mit ihrer S-Klasse die Stufe 3 Zulassung für autonomes Fahren erhalten haben. Der Trend in diesem Segment bleibt daher ungebrochen. Daimler legte aber in dieser Woche ein weiteres historisches Ereignis hin: Mit dem Spin-Off von Daimler Trucks, spaltete man dieses Geschäft von der Mutter ab und bringt es als eigenes Unternehmen an die Börse. Wie so häufig bei Spin-Offs, bei dem die Altaktionäre die neuen Papiere eingebucht bekommen, wird es erst einmal Verkaufsdruck geben, daher sollten Sie bei Einstiegsgedanken erst einmal ein paar Wochen abwarten. Ganz anders bei Volkswagen. Hier sollte der Kurs aus meiner Sicht im kommenden Jahr richtig an Fahrt aufnehmen. Vorstandschef Diess wurde diese Woche auf Kurs gebracht und kann sich jetzt ganz auf die Unternehmensentwicklung konzentrieren. Ein weiteres 160 Mrd. Investitionsprogramm wurde verabschiedet und man denkt öffentlich über einen Börsengang von Porsche nach. Für mich ein klarer Kauf.
Was soll´s
Das dachte sich diese Woche wohl Tesla Chef Elon Musk. Mit einem Tweet, in dem er öffentlich nachdenkt, alle seine Jobs hinzuschmeißen, bringt er wieder einmal alle durcheinander. Ist das Ironie oder Ernst, fragen sich die Marktteilnehmer. Vor allem ist es aus meiner Sicht einfach nur dämlich, vielleicht sogar aufsichtsrechtlich strafbar, solche Äußerungen zu machen. Die SEC, die bereits diese Woche ohnehin schon Ermittlungen wegen Brandschutz bei Tesla Solaranlagen aufgenommen hat, wird nicht erfreut sein. Wahrscheinlich haben die negativen Schlagzeilen der New York Times zu den Problemen des autonomen Fahrens bei Tesla und die Sorgen bei Space X für weiteren Frust gesorgt. Was soll´s, wird er sich denken und wird wie immer weitermachen. Das mache ich auch, nämlich genau nächste Woche. Bis dahin.
Ihr Volker Schilling
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Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Softwareentwickler bei Volkswagen erfolgreiche IT Projekte abliefern?
Wie sinnvoll ist es, den Verbrenner komplett zu streichen?
Wie sieht denn so der 5 Jahreschart bei VW aus?
Durften wir hier Kaufempfehlungen zu Alibaba lesen…;-) oder ThyssenKrupp? Oder mal Gazprom bei 9 Euro anschauen?
Eigenständige Gedanken, sich vielseitig informieren und rational beobachten – Sachverhalte hinterfragen. Kritisch bleiben.
@ Michael K
Ich verfolge das Spielchen schon lange .Die besten „Kauftipps“ gibts von unseren TV Heros, wir kennen sie alle, fuer deren im eigenen Verwaltungsdepot ewig gut gelaufene Verdoppler, die die selbst gerade marktschonend loswerden wollen.
Auch zum Timing so oder so voll die Looser. Ganz bewusst natuerlich, die verraten weder ihren Einstieg noch wenn die alle gleichzeitig durch dieselbe Tuere raus wollen. –
Immer das Gegenteil in Betracht ziehen, dann laeuft das besser.
Oh endlich stimme ich mit Michael einmal in einem Punkt überein. VW wird es schwer haben, das glaube ich auch.
Aber Verbrenner zu streichen braucht man gar nicht, die ganze Diskussion ist doch müßig. EVs sind jetzt schon wirtschaftlicher, das sagt sogar der gute Herr Diess. Und glaubt ihr ernsthaft im Jahr 2030 kaufen noch mehr als 1-2% der Menschen in Deutschland freiwillig einen Verbrenner? Never, die Wette gehe ich ein.
Zum Thema autonomes Fahren wird es natürlich auch immer die ewig gestrigen geben, die das nicht brauchen. Ich glaube viele würden sich auf der morgendlichen Pendlerstecke lieber durch den Stau fahren lassen als selber zu fahren. Außerdem gibt es viele Menschen die aus den verschiedensten Gründen gar nicht Auto fahren können, aber gerne individuell mobil wären.
Und sicherer wäre es natürlich auch, die Versicherungsprämien würden es zeigen, da bin ich mir sicher. Teslas, die mit der Autopilot Software unterwegs sind, sind im Schnitt alle 4,11 Millionen Meilen in einen Unfall verwickelt, wohingegen Teslas ohne Autopilot alle 1,2 Millionen Meilen in einen Unfall verwickelt sind.
Früher oder später wird es also deutlich teurer sein selbst zu fahren.
@ Chris
Die Deutschen wollen nicht partout E Autos kaufen, das kam Par ordre du mufti an die Hersteller.
Auch 2030 werden im mittleren zweistelligen Millionenbereich neue Verbrenner zugelassen werden. Der Markt ist da.
Ich werde mir niemals ein Elektrovehikel zulegen. Diese primitiven Motoerchen, ewig neue Akkus kaufen und beim Unfall elendich verbrennen.NOPE.
Und ueberhaupt, ich lasse mir nicht vorschreiben wofuer ich mein Geld ausgebe.
Die Leute, die nicht selbst fahren koennen, die jetzt auch genug Wege das zu loesen!
Welcher Trend zum autonomen Fahren und vor allem wo, wer braucht das, will das und wenn, wozu ? Wer versichert das und wer zahlt das ?
Und ueberhaupt – Autonome und weniger Autonome oder Konventionelle durcheinander unterwegs .Radfahrer, Fussgaenger und Tiere ebenfalls . Im naechsten Leben vielleicht – auch nicht .
Eins muss man doch bei VW und in der Autowelt aber sagen, bei den Volumenherstellern zählt ganz klar Größe… VW nimmt so viel ein, dass sie die Herausforderungen ganz anders meistern können als andere Hersteller. Ob sie etwas daraus machen, bleibt abzuwarten.
VW ist auch so ein Riesenkonzern, dass sie problemlos noch Milliarden Euro an Synergien heben könn(t)en, bei den vielen Marken. Und was außerdem für VW spricht, ist einfach die günstige Bewertung momentan. Technologievorsprung hin oder her, aber mit welcher Begründung kann man Tesla so eine Marktbewertung zugestehen, im Vergleich zu VW? Das ist völliger Irrsinn in meinen Augen.
Und dem Autopiloten in einem Daimler würde ich mehr vertrauen, als in einem Tesla… meine persönliche Sicht.
Alibaba jetzt im Tief war zu verlockend, nicht eine kleine Position zu wagen.
Es ist ganz einfach. VW ist so günstig weil die aktuell hohen Gewinne mit Verbrennern erzielt werden und nicht mit EVs. Und da die Börse bekanntlich die Zukunft handelt und in Zukunft Verbrenner immer weniger Marktanteile haben werden, kommt es zu dieser Bewertung.
Dasselbe gilt für die auf der anderen Seite „absurd hohe“ Bewertung Teslas. Der EV Markt weltweit ist riesig und momentan geht es nur darum wer diesen Markt schneller bedienen kann.
Teslas KGV wird Ende 2022 bei einem angenommenen Kurswert von 1500 Dollar und wenn das Wachstum so wie vorhergesagt verläuft, bei ca. 100 sein. Das ist sehr teuer, stimmt. Der Wahre Wert „Intuitive Surgical“ hat aktuell ein KGV von 114. Ist also auch teuer, hat es aber hier ins Musterdepot geschafft. Intuitive wächst im übrigen deutlich langsamer als Tesla…
Hier ist doch mal ein interessanter Chart. Dr. Copper läuft schon geraume Zeit seitwärts. – Kupfer hat einen Doktor für Wirtschaft, sagt man. Wo dieser Chart hin ausbricht, sollte die Reise demnächst hin gehen.
Guter Punkt, Aries
@ Aries Eeberg
Das ist richtig, jedoch nicht wirklich neu. Ein Preisverfall ist in aller Regel mit konjunkturellen Problemen verbunden mit in aller Regel Folgen fuer die Unternehmensbewertungen.
Da stimme ich weitgehend zu Aries. Aber was ist, wenn die Kupferproduktion 2022 z. B. durch neue Minen gesteigert wird, der Verbrauch wg. erhöhten Wirtschaftswachstum auch wächst, der Preis aber sinkt, weil das Angebot wg. der erhöhten Produktion überwiegt. M.E. sollte man versuchen auch die Menge des umgesetzten Kupfers zu verfolgen.2022 sollen ja neue Minen mit der Produktion beginnen.
Der Kupferindikator ist schon mal ganz hilfreich. Man solle ihn natürlich nicht überstrapazieren.
Meine persönliche Meinug:
Es wird so viel Kupfer gebraucht, dass man gar nicht schnell genug neue Minen aufmachen kann. Nachhaltiger Umbau der Wirtschaft bedeutet nämlich vor allem Elektrifizierung. Und dafür braucht man Kupfer.
Überhaupt braucht man, wenn man das Saubere (ESG) herstellen will, einen großen Haufen Schmutziges (Energie und strategische Rohstoffe). Und das Schmutzige ist derzeit unbeliebt und deshalb billig zu haben. Meinem spekulativ veranlagten Freund habe ich deshalb Van Eck Reare Earth and Strategic Metals ETF ins Portfolio gelegt.
@ Aries Eeberg
Etwas finden zu wollen, das zur Zeit billig zu haben ist.Guter Ansatz.
* mich verneig *
@ Peter Czeck
Das steht mit entsprechendem Vorlauf in der Zeitung, wann wo welche fuer die Versorgung des Marktes signifikanten Kupferminen neu aufmachen werden …
Sehr ausgewogener Kommentar v. DJE sen. auf Money de. Geht auf alle aktuellen Probleme (Staatsverschuldung, Tapering, Zinsen, Konjunktur etc.) ein. Wägt Chancen u. Risiken ab. Quintessenz: Aktienquote wird aktuell nicht reduziert…defensive Titel, Dividendentitel, Wachstumsaktien mit guter Gewinnentwicklung favorisiert…sehr hochbewertete Hoffnungswerte ohne Gewinnausweis meiden. Sieht die Märkte wohl objektiver als manche hier (mich eingeschlossen).
@ Peter Czeck
Erhardt sen. wollte in 2020 mit seinen Dax 16.000 provozieren.
Er selbst hat zugegeben, das er nicht daran geglaubt hat.
DJE ist traditionell eingestellt und orientiert sich an den klassischen Bewertungsregeln. Peter E. Huber hat einen ähnlichen Börsenausblick veröffentlicht – auch ein Fundamentalist. Im Handelsblatt ist Ähnliches zu lesen.
Ich weiß es einfach nicht, was als nächstes gespielt wird. Allerdings habe ich Franklilng-ETFs beigemischt, um auch für die Value-Seite gewappnet zu sein. Bei den Emerging Markets hat der Fanklin Value ETF dieses Jahr z.B. wesentlich besser abgeschnitten als der breite Index.
Wenn es aber einen Crash gibt, fällt alles, denke ich. Dann ist es bei den Value-Werten nachteilig, dass man den Aufschwung vorher nicht voll mitgemacht hat.
In der Frühphase des neuen Aufschwungs sollen Value-Werte dann gut laufen. So wie nach dem Krieg, als man wieder in die Kirche ging und dieses Mal alles besser machen wollte – bis man das wieder vergaß.
@ Peter Czeck
Erhardt sen. reduziert nicht, sondern schichtet um undOder sichert ab.
Wann und wie, das fehlt mir fuer ein ausgewogenes Interview.
@ Peter Czeck
Vielleicht bin auch ich nicht objektiv.
Eines ist aber nicht von der Hand zu weisen, die Maerkte sind bis zum geht nicht mehr marschiert ohne Unterlass und jetzt stellt sich heraus nach drei Monaten ist der Impfschutz mehr oder weniger weg, die Booster Impfung schuetzt zu 70 Prozent.Wahrscheinlich fuer sechs Wochen … Varianten besitzen die Faehigkeit den Impfschutz zu umgehen.
Seit der Verkuendigung ‚wir haben Impfstoffe‘ hat es neuerdings von der Seite nur schlechte Nachrichten gegeben.
Goldlocke ist auch hier vorbei so es sie jemals in dem Zusammenhang gegeben haette …
„die Märkte sind bis zum geht nicht mehr marschiert“… Sorry Lies für mich kein Argument, sondern dein individuelles -nicht kursrelevantes- Bauchgefühl. Coronavarianten allerdings könnten die Konjunkturentwicklung negativ beeinflussen. Das stimmt. Das Ausmaß u. die Dauer sind aber unbestimmt…und auch insoweit gibt es Risiken (Ifo) u. Chancen (Medikamente, neue Impfstoffe)…z.B. soll ein neues Pfizermedikament Krankenhauseinweisungen weitgehend verhindern. Notzulassungen beantragt. Jeder muss halt abwägen. Letztlich sehe ich wg. der noch lange anhaltendem Periode negativer Realzinsen keine echte Alternative zu Aktien. Natürlich kann man auf die Ängste v. Marktteilnehmern (z.B. rechenschaftspflichtigen Fondmanagern) spekulieren. Spekulationen auf Psyche der Markteilnehmer sind aber hochriskant, wie man an den schwankenden Stimmungsindikatoren gut erkennen kann.
„Neue Impfstoffe“? Heißt das, dass wir noch keine wirksamen Impfstoffe haben?
Und wieso steigen in Florida geile Parties?
Ohne Liquidität ist die Börsenparty jedenfalls beendet. FED und EZB sind bald raus, und die Chinesen setzen auf Marktbereinigung. Clever, die chinesische Regierung: so lässt sich die Macht der Superreichen einschränken.
Mein Tipp: immer überlegen, wer welche Interessen hat. Und welche Macht diese Interessensgruppe besitzt, welche Ziele sie verfolgt.
„Ohne Liquidität ist die Börsenparty… beendet“ 100% Zustimmung. Die Liquidität ist aber nicht weg. Man kann sie sogar täglich beobachten. Sie schwappt v. Aktienmarkt in den Rentenmarkt u. zurück, manchmal auch in den Gold- oder Terminmarkt. Man nennt das Volatilität. Die Liquidität ist nicht nur nicht weg, sondern wird Stand heute zeitlich befristet sogar weiter erhöht. Mr. Powell hatte zwar mal versucht die Liquidität zu verringern. Mit diesem Vorhaben ist er aber-wie hoffentlich bekannt- grandios gescheitert. Die Wanne ist fast voll. Man lässt noch bisschen Wasser ein damit sie randvoll wird. Mehr nicht. Sie soll ja nicht überlaufen. Wenn die Marktteilnehmer darin lange genug rumgeplanscht haben ist wieder etwas weniger Wasser in der Wanne. Dann wird wieder nachgefüllt.Soweit zur Fed. Die EZB hat noch Nachfüllbedarf. Die in der EZB Wanne Badenden planschen besonders gern. Daher muss ständig Wasser nachgefüllt werden.
„Die Wanne ist fast voll.“
Kann sich hier noch jemand an „Die Wanne ist voll“ mit Helga und Didi erinnern?
Ach Lies, die Wirtschaft schrumpft ja lt. Ifo nicht. Nein sie wächst lt. Ifo nach revidierter Schätzung um 3,7%. Danach wachsen auch die Gewinne u. Dividenden 2022 oder? Was will man mehr. Einen inflationsgesicherten Sachwert, der Rendite abwirft statt kapitalvernichtende Negativzinsen
„Florida geile Partys“…geht auch bei uns. Köstlich schwer zu toppen. Hallo Michael, Humor ist, wenn man trotzdem lacht..
Noch nie gesehen, grandios!
Verborgene Schätze 🙂
@ Michael K
Gewiss, die Impfstoffe sind wirksam.Diese eher mehr oder jene etwas weniger,einige viel weniger. In jedem Fall nicht so lange wie erwartet, nicht gegen alles und gegen das eine oder andere um nicht zu schreiben manches gar nicht.
Viele Hoffnungen, welche nach wie vor eingepreist sind, unter anderem jene auf kein Immunescape wurden bitter enttaeuscht.
@ Peter Czeck
IFO … Du schreibst es selbst, weigerst Dich aber die richtigen Schluesse daraus zu ziehen !!!
Antwort s. 2 Beiträge weiter oben
@ Peter Czeck
Déjà vu
Massive Korrekturen der Markterwartungen, wobei die Besserung immer weiter nach hinten verschoben wird.
Hallo Aries, was als nächstes gut läuft weiß ich leider auch nicht. Hinsichtlich der weiteren Kursentwicklung versuche ich mich gerade in die Lage v.Fondmanagern zu versetzen. Zum 31.12. ist ja wieder die ziemlich wichtige Performancestatistik fällig. Da wird verglichen u. eingestuft.Das Jahr 2021 ist ja gut gelaufen. Vielleicht ist mancher versucht die Buchgewinne durch Verkäufe oder Absicherungen statistisch ins Trockene zu bringen um erst 2022 wieder stärker einzusteigen. Vielleicht kommen aber auch noch die Favoriten 2021 ins Schaufenster. Wie auch immer, wer nicht investiert ist, verpasst die Tage mit den höchsten Kurssteigerungen…u. die sind f. die Performance entscheidend. Die Mittelzuflüsse zum ETF-Markt sollen ja 2021 einen neuen Rekord erreicht haben. Die bereits vorhandene Liquidität dürfte f. weitere Kurssteigerungen ausreichen. Was machen eigentlich die Marktteilnehmer, die verkauft haben? Börse ist f. mich auch ein interessantes Spiel mit Hobbycharakter.
Hier ist ein wunderschönes Interview mit Art Cashin, Wallstreet-Legende, über 2022.
https://www.cnbc.com/2021/12/16/art-cashin-sees-inflation-peaking-soon-and-other-surprises-for-the-market-in-2022.html?&qsearchterm=art%20cashin
Viel Spaß dabei!
Hier noch ein Artikel für Peter: Liquidität wartet auf Anlage!
https://www.cnbc.com/2021/12/16/big-wealth-investors-are-likely-to-put-money-to-work-in-stocks-after-amassing-record-levels-of-cash.html
Danke Aries, sage ich doch die ganze Zeit. Die Wanne ist voll. Nach den Beschlüssen der EZB v. heute könnte ich mir eine Kurssteigerung auf 16500 im DAX per 31.1.22 gut vorstellen. Die EZB sieht Inflationsgefahren stoisch reaktionsfrei (APP) entgegen. Von Verhältnissen wie in der Türkei sind wir sicher weit entfernt, aber son glitzekleinen Hauch v.Türkei sehe ich schon. Keine Zinsminderung aber auch keine Erhöhung, aber Inflation. Könnte zusammen mit der Saisonalität kurssteigernd wirken. Interessant ist auch welch wahrhaft gigantischen Zinschritt die BoE eingeleitet hat :-))…..u. die Rendite v. 10 jährigen US Staatsanleihen? Glaube mein Handy spinnt.
Hallo Peter, ich halte die Zinsentwicklung und die Liquiditätsversorgung auch für sehr entscheidend.
Dennoch ist deine Argumentation etwas eingleisig. Zumindest kurzfristig ist Börse so einfach nicht.
Ich persönlich nutze die gegenwärtigen Angstanfälle der Börse dazu, das zu tun, was ich am liebsten tue: Nichts. Nur die China-Bonds werde ich in Van Eck Global Mining tauschen.
Für meinen spekulativen Freund kaufe ich Tech-Aktien nach. Gott sei Dank habe ich ihm auch vernünftige Werte ins Depot gelegt, von denen ich etwas nehmen kann.
Wie schon kürzlich hier mitgeteilt, mache ich an der Börse z.Zt. auch nix. Das Thema „Zinsen“ ist halt aktuell u. hier im Forum allgegenwärtig. Deshalb gebe ich auch meinen Senf dazu. Was meinst du, was ich zu wenig berücksichtige? Meine Transaktionen mit Titelauswahl u. Kauftag habe ich hier im Forum nachverfolgbar seit einiger Zeit mitgeteilt. Bin zufrieden. Habe vor über 50 Jahren an der Börse quasi mit 0,- angefangen. Mein Depot ist ein Gemischtwarenhandel. Da würde sich mancher auf den ersten Blick mit Grauen abwenden. Bei der Einzeltitelauswahl verlasse ich mich auf die Insiderkäufe, DJE , WWD u. auch auf eigene Gedanken. Die amerikanischen Techwerte kann ich nicht wirklich einschätzen. Aber immerhin habe ich frühzeitig erkannt, daß der Onlinehandel ein zukunftsträchtiges Geschäft ist. So ist die Dt. Post durch Wertsteigerung heute mein höchstgewichteter Titel. Die sich seit Jahren abzeichnende Zinsentwicklung hat natürlich auch wie vorher erkennbar Immobilienwerte steigen lassen, denn diese finanzieren ihre Investitionen mit Kredit. Ansonsten habe ich einige Wertsteigerungen auch einfach meinem Phlegma zu verdanken. Man darf an der Börse auch nicht über zu viele Ecken denken, sonst verliert man den Ãœberblick über das Wesentliche. Für mich war zuletzt Mario Draghis „whatever it takes“ grundlegend. Viel Glück beim Strukturieren deines Depots nach quasi wissenschaftlicher Theorie.
Wir machen im Depot auch fast nix. Warum auch? Bis auf wenige Ausnahmen sind wir mit allen Spielern aufm Platz sehr zufrieden. Wer seine Stammmannschaft zusammen hat, kann mit ruhiger Hand durch die Märkte steuern. Sollte es mal wieder crashen, kommen wir endlich bei unseren Wunschkandidaten zum Zug.
@ Raimund Brichta
Beim kommenden Crash crashed die Stammmannschaft.
Faellt Butter faellt Kaese.
Das bisschen fiktiver Cash ist dagegen Peanuts
Due Stammmanschaft hat auch beim letzten Crash 2020 gecrasht. Aber das ist nicht mein Punkt. Mein Punkt ist der, dass wir dann günstig an unsere Wunschkandidaten kommen.
Hallo Peter, du hast ja mehr Börsenerfahrung als wir alle zusammen, wenn du schon 50 Jahre dabei bist.
Dann hast du ja in den 70er Jahren angefangen. Das finde ich sehr wichtig; denn es könnte doch sein, dass das kommende Jahrzehnt wie die 70er wird. (Damals war ich noch auf der Schule.
Für Wirtschaft habe ich mich noch nicht interessiert.)
@ Aries Eeberg
Ein Déjà vu ist abzusehen. Eins zu eins natuerlich nicht, weil Geschichte sich nicht wiederholt.
@ Peter Czeck
„Transaktionen mit Titelauswahl u. Kauftag habe ich hier im Forum nachverfolgbar seit einiger Zeit mitgeteilt.“
Dem sehe ich mit Interesse entgegen …
Alles andere nehme ich gar nicht wahr!