Kursgewinne wieder steuerfrei?
31. Juli 2018 - Frank Hamatschek in Gastbeitrag | 38 Kommentare
Ich habe eine Petition beim Bundestag eingereicht – wir wollen Steuerfreiheit für Kursgewinne nach 5 Jahren Haltedauer! Wenn Ihnen die Petition zusagt – eine Bitte: Bitte „zeichnen“ Sie diese Petition – je mehr Zeichnungen sie hat, desto eher wird sie vom Petitionsausschuss befürwortet. Die Zeichnungsfrist ist leider sehr knapp (21.08.), deshalb bitte gleich rangehen! Und, schön wäre es, wenn Sie den Link auch an Interessierte weiterleiten würden. Hier das Wichtigste, der Link: https://epetitionen.bundestag.de/content/petitionen/_2018/_06/_30/Petition_81977.html
Vorallem die sparpläne, die für die Altersorge aufgebaut werden, sollten steuerfrei bleiben!
Viel Erfolg mit der Petition!
Wir nur leider nichts werden, denn wenn der Staat Steuern senken wollen würde, hätte er es längst getan. Die Steuereinnahmen sprudeln ohne Ende, die Spielräume sind da.
Viele andere erfolgreiche Länder senken die Steuern, allen voran die USA. Nur in Deutschland mögen es die Wähler offensichtlich, ihr hart erarbeitetes Geld an den Staat abzuführen. Und halten sich dabei noch für besonders sozial und intelligent…:-)
Weshalb wird privates Ansparen durch die Kapitalertragsteuer bzw. Abgeltungssteuer erschwert, wenn gleichzeitig sündhaft teure und sehr nachteilhafte Riestersparträge staatlich gefördert werden?
Danke für die Petition.
Eine Steuerfreiheit nach längerer Haltedauer halte ich aus mehreren Gründen für sehr sinnvoll.
Das ist sozial, da es den Vermögensaufbau fördert. Ich habe den Grundstock für mein bescheidenes Vermögen gelegt, als die große Überschrift war: Kursgewinne sind nach einem Jahr steuerfrei. Das hat mich motiviert, meine Aktieninvestitionen lange zu halten. Eine solche Steuerfreiheit ist sozial und nützt den kleinen Leuten, da es ihnen den Vermögensaufbau erleichtert und psychologische Fallen entschärft.
Eine solche Steuerfreiheit fördert auch die Aktienkultur. Es verringert das Hin und Her, das bekanntlich die Kassen leer macht und erwiesenermaßen wenig bringt.
Leider handelt auch das Wahre-Werte-Depot viel zu viel und macht damit höchstens die Banken reich, die an den Gebühren verdienen.
Da bin ich anderer Meinung. An unseren Transaktionen ist noch keine Bank reich geworden – und wir nicht arm 😉 Ich betone sowieso immer wieder, dass wir nicht wie Privatanleger handeln, sondern uns eher an einem Fonds orientieren.
Steuerfreiheit auf Kursgewinne nach einer Haltedauer ist sinnvoll. Bei Immobilien gibt es sie ja auch, aber nicht jeder kann sich Immobilien leisten. Daher ist dringend ein Ausgleich zu schaffen, um diese Ungerechtigkeit auszumerzen!!!
Wertpapiere sind ja auch eine Altersvorsorge!
zeichnen
Steuerfrei ist natürlich immer gut. Aber wenn ich Einkünfte habe, bin ich auch bereit, darauf Steuern zu zahlen. Jetzt überlege ich gerade, ob ich auch bereit wäre, darauf Krankenversicherungsbeiträge zu zahlen. Das wäre die logische Konsequenz. Da werde ich jetzt aber auf die Probe gestellt. Aber ich bleibe dabei, alle Einkünfte sollten versteuert werden. Die Kröte der Krankenversicherungsbeiträge schlucke ich auch.
Sie haben bereits verschiedenste Steuern für verschiedensten Konsum bezahlt. Trotzdem ballern Sie nicht alles Geld raus, sondern legen etwas für ihre Altersvorsorge zurück, so dass der Staat sie nicht unterstützen muss sobald sie in Rente gehen.
Dazu investieren sie in die Wirtschaft, machen Investitionen möglich, schaffen Werte und Arbeitsplätze und riskieren dabei ihr Geld auch zumindest teilweise zu verlieren.
Trotzdem finden sie Steuern und Krankenkassenbeiträge auf evtl. Gewinne gerecht?
Ich finde, eine Steuerfreiheit wäre angebracht, dazu ein 10 %er Zuschuss des Staates!
Prinzipiell ist der Ansatz richtig.
ABER:
Gewinne aus dem Verkauf von Immobilien sind nach 10 Jahren Haltedauer steuerfrei. Ist das Gerecht? Wer viel Geld hat und sich viele Immobilien leisten kann, geht nach 10 Jahren steuerfrei aus. Wer weniger Geld hat und versucht in Aktien langfristig anzulegen und Vorsorge für den Rentenfall betreibt, wird mit einer extra Steuer bestraft?
Neben dem Rentenargument:
Wenn Deutsche AGs wieder mehr in Eigenbesitz geraten, werden die Aktienpreise steigen und es wird für angelsächsische und chinesische Investoren schwieriger diese Aufzukaufen. Die Deutschland AG wurde unter Schröder zerschlagen und jetzt kaufen die Filetstücke Chinesen und Angelsachsen auf und die Arbeitsplätze der Zukunfts- und Schlüsselindustrien wandern nach China.
Ich hätte auch damit kein Problem, die Gewinne aus dem Verkauf der Immobilien zu versteuern. Wenn dafür im Gegenzug die Investitionen in eine Immobilie auch geltend gemacht werden dürfen, warum nicht.
Verkauf minus Kaufpreis = zu versteuernder Gewinn.
Aber das greift insgesamt zu kurz.
Die Riester Rente als private Form der Rentenabsicherung wird durch Subventionen vom Staat direkt bezuschusst und Beiträge können auch noch steuerlich abgesetzt werden. Es dient ja der Altersvorsorgung.
Was ist so verkehrt, wenn der Staat sagt, er verzichtet auf einen Teil der Steuern, zugunsten der Anlageform, die über 30 + Jahre nachweislich die besten Renditen liefert. Der Staat würde ja weiterhin am Erfolg des Anlegers durch die Besteuerung der Dividenden beteiligt. Das heißt, er subventioniert nicht etwas über deren Sinn man vorsichtig formuliert diskutieren kann, sondern es wird auf einen Teil der Einnahmen verzichtet. Langfristig werden die Steuern dem Staat darauf mehr einbringen als bei jeder anderen Anlageklasse. Das heißt langfristig profitiert der Staat sogar noch.
Der Staat profitiert sowies davon, wenn die Dividendeerträge der erstklassigen deutschen Aktienunternehmen in die Hände deutscher Bürger fließt – die Dividenden werden ja weiterhin in D versteuert – und nicht in die Hände angelsächsicher Investoren. Diese zahlen ja nur 15 % Steuer an den deutschen Staat – und gehen im Zweifel viel härter mit dem Unternehmen um. Entlassungen deutscher Mitarbeiter ist denen auch egal – wenn nur der Profit steigt!
Ich bin für möglichst einfache und nachvollziehbare Regeln. Was jetzt die vermeintlich beste Anlageform ist, gehört aus meiner Sicht nicht in die Steuergesetzgebung. Mein Ansatz war übrigenns ein anderer, ist aber nicht wichtig. Ich bin auf jeden Fall bereit, auf alle Steuervergünstigen und Subventionen zu verzichten und im Gegenzug auf alle Einkommen Steuern zu zahlen.
Ich denke denn privaten Anleger sollte man steuerfrei belassen Union Investment usw. da kann ruhig Steuern nehmen.
Tatsächlich ist es aber umgekehrt: Fonds zahlen keine Steuern auf Veräußerungsgewinne.
der staat ist gefrässig wie eine krake deutschland ein hoch steuer land da haben sie aber ein schönes thema losgetreten,im erfinden von steuern ist deutschland die nummer 1 unerträglich.
Habe keine Probleme damit Steuern zu zahlen.
Kursgewinne erst nach 12-24 Monate Steuerfrei das sollte aber nur für Aktien, Fonds und ETFs gelten alles andere würde nur Zocker zu viel zu gute kommen. Ich denke alles was mit Altersvorsorge zu tun hat sollte nach einer gewissen Zeit Steuerfrei sein.
Auf jeden Fall muss die Altersversorge gefördert werden und Aktien sind langfristig ( 30 + Jahre ) die beste Anlageform über alle Zeiträume hinweg. Warum soll der Staat da nicht einen steuerlichen Anreiz geben dies zu fördern? Die Riester Rente wesentlich weniger effizient wird ja auch aus Steuergeldern bezuschusst. Das hier wäre nicht mal ein Zuschuss sondern ein Verzicht auf Steuern, über die Dividenden wird der Staat weiter am Erfolg des Anlegers beteiligt.
Warum nicht noch extremer? Alles > 10 Jahre ist steuerfrei darunter muss versteuert werden. Das würde Zocker benachteiligen und langfristige Invetoren bevorzugen.
Da die Unternehmensgewinne bereits versteuert wurden, sollten Dividenden grundsätzlich steuerbefreit an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Kursgewinne sollten weiterhin besteuert werden.
Die Kursgewinne stellen ja die einbehaltenen Gewinne des Unternehmens dar – wo ist der Unterschied zu ausgeschütteten Gewinnen?? Würde aber zur Abgrenzung zu Spekulanten eben eine lange Frist (wie auch bei Immobilien) befürworten.
Soviel Unverständnis wie an Reaktionen hier hab ich lange nicht gesehen. 1. Wie kann man die 25% Steuer auf leistungloses Einkommen zu hoch finden während der Spitzensteuersatz auf Arbeit weit über 40% liegt. Eure leistunglosen Einkommen muss immer erstmal jemand erarbeiten. Ja, das gilt auch für Zinsen, Dividenden und letztendlich indirekt sogar für Kursgewinne. Ich halte die unterschiedliche Steuer für asozial und wer das noch verschärfen will ist für mich einfach nur gierig. 2. Denkt auch mal wer drüber nach wie das Geld durch den Staat verwendet wird? Zustände wie in den USA kann hier wohl keiner wollen. 3. Meiner Meinung nach sollten Kursgewinne und JEDE Art von Einkommen bei ALLEN Bürgern sogar für Rentenbeiträge herhalten müssen. Dann hätten wir sogar ein stabiles Rentensystem, dass alle vor Altersarmut schützt.
selten so einen unsinn gelesen
Ist das die gefürchtete Kochrüben-Steuer?
Ich finde, man sollte sich am aktuellen GEZ-Modell orientieren und ALLE Bürger pauschal besteuern, bei denen grundsätzlich die Möglichkeit besteht, Kursgewinne zu erzielen, egal, ob sie diese Möglichkeit nutzen oder nicht.
SCNR
Genau,
dann würde niemand mehr privat vorsorgen, und der Staat kann jeden Rentner zusätzlich unterstützen, da künftige Renten sowieso nicht den Lebenserhalt garantieren.
Apropos, dem „leistungslosen Einkommen“ geht der Konsumverzicht und das Zahlen von unzähligen Steuern vorraus, vom Risiko des Kapitalverlusts abgesehen.
Sollen halt alle deutschen AG`s in ausländische Hände, dann hätten Sie eine Wirtschaft die sie sich nicht wünschen werden.
In vielerlei Hinsicht ist das völliger quatsch. So sehr, dass ich nur 1 – 2 Gegenargumente bringen kann, weil es den Rahmen sonst sprengen würde.
Ein Einkommen als leistungslos zu bezeichnen ist wie ich finde sehr grenzwertig formuliert. Kapitalerträge mit dem Spitzensteuersatz zu vergleichen genauso. Jemand der hart arbeitet und davon aus Sparsamkeit etwas zurück legt und für die Altersvorsorge was machen möchte soll Steuern in Höhe des Spitzensteuersatzes zahlen? Auf etwas was für die Rentenabsicherung gedacht ist Rentenbeiträge zahlen?
Wenn ich mich persönlich nehme. Ich würde alles was ich für die Altersvorsorge gespart habe und mir sehr hart erarbeitet habe und ganz nebenbei bemerkt hinter regelmäßigen Börsengewinnen steckt eine unvorstellbar große Arbeit, das durchaus phasenweise sehr schmerzhafte Lektionen bietet. So ich bin abgekommen.
Ich würde in dem Fall alles verjuxen….. Reisen machen usw. und wenn dann alles schief geht, zahle nicht ich weiter dem Staat Steuern, sondern er muss mir Hartz IV zahlen. Ich frage mich soll das das Ziel aller sein? Alle sollen ihr Geld verjuxen aufhören zu arbeiten und von Hartz IV leben? Ganz prima Idee.
Weil 1.) die Grunderwerbsteuer nur ca 5% beträgt 2.) Welche Zustände meinen Sie? 3.) das deutsche Rentensystem ist schon längst änderungswürdig. ____ Das Gymnasium Lauchhammer bringt ja weiterhin echte Querdenker hervor. 🙃🙃🙃
Holger Kochrübe, mit Ihrer Argumentation kann man prima leben. Wir legen nichts für das Alter zurück, soll doch die staatliche Rente genug bringen. Wozu sparen? Ich lebe jetzt flott. Und wenn das Geld nicht mehr reicht, fordere ich Unterstützung – von Leuten, die (selbst Schuld) etwas zurückgelegt haben!
Geil! Ein Marxist weilt unter uns. Was ist eigentlich mit unseren leistungslosen Verlusten? Die müsste uns doch der Staat ersetzen, weil die haben wir doch auch nicht verdient.
Gute Frage! Ein Versuch der Beantwortung:
Verluste durch leistungslose Weltverbesserer a la Kochrübe entstehen in der Regel dadurch, dass diese von den Transferleistungen anderer leben.
Dieses Geld muss zunächst durch die Leistung aller Bürger erarbeitet werden und wird dann durch leistungslose Politiker ohne erkennbare Gegenleistung verprasst. Der Staat kann diesen Verlust also gar nicht ersetzen, da er für seine Ausgaben keine Leistung erhalten hat.
Als abschließendes Fazit eignet sich somit das folgende Zitat von Friedhelm Busch (Telebörse):
„Meine Damen und Herren, machen Sie sich bitte keine Sorgen! Das Geld ist nicht weg, es hat nur ein anderer.“
Ich bin klar für steuerfreie Kursgewinne – wenn eine gewisse Haltedauer eingehalten wird- so können die Bürger sparen oder was für Ihre Altersvorsorge tun- eigentlich gehört das Aktien/Fondssparen sogar noch belohnt.
herr brichta glaube sie wirklich das kursgewinne jemals wieder steuerfrei werden?man nennt solche menschen träumer die an sowas glauben..
Ups, wie kommen Sie denn darauf? Ich habe mich dazu doch gar nicht geäußert.
Es wäre schon ok, wenn man die Freibeträge in die nächsten Jahre mitnehmen könnte. Damit wäre den „kleinen Sparern“ auch schon geholfen. Millionäre und Institutionen können gerne mehr als 25% bezahlen.
Früher war nach einem Jahr alles steuerfrei, das war sehr gut. Eine Steuerbefreiung würde die Aktienkultur wieder stärken, aber bei den Angsthasten in Deutschland entgeht dem Sparer so viel. Das greifen wiederum Ausländer ab.
In kaum einem anderen Industrieland zahlen die Menschen so viele Abgaben wie in Deutschland. Die Rentenkassen sind voll. Trotzdem ist der Beitragssatz seit Jahren wie betoniert. Das wird für künftige Generationen teuer.