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Putins Macht bröckelt – und vielleicht fliegt diesmal er aus dem Fenster

1. Juni 2025 - Anton Voglmaier in Allgemein | 6 Kommentare

Die Ukraine hat Russlands Luftwaffe empfindlich getroffen – strategische Bomber zerstört, Flugplätze beschädigt. Für Moskaus Militär- und Geheimdienste eine Blamage, für Putin ein gefährlicher Moment.

Verantwortung übernehmen? Wird er nicht. Aber im Inner Circle wird’s ungemütlich – dort kostet so etwas schnell den Kopf. Vielleicht ahnt man inzwischen auch dort: Der Mann, der sich einst aus der Gosse an die Macht kämpfte, hat die Gosse nie ganz hinter sich gelassen.

Der Krieg, den er entfesselt hat, könnte ihn am Ende selbst verschlingen.

6 Kommentare

  1. Lieber Anton,
    das wäre vielleicht eine gute Entwicklung. Ein Nachfolger aus dem engsten Kreis Putins wird aber leider die imperialistische Politik fortsetzen.
    Herzliche Grüße
    Claus

  2. Herr Diederich spricht den wesentlichen Punkt an.
    Die russische Gesellschaft steht hinter Putin, sonst wäre er längst erledigt. Wer würde auf Putin folgen?

    Militärisch ist der Krieg in der Ukraine bereits entschieden. Das war der zweite Weltkrieg ebenfalls ab spätestens 1943 – und dauerte trotzdem noch 2 Jahre mit weiteren Millionen von Toten.

    Der Angriff auf die nuklearen Streitkräfte Russlands wird in militärischen Kreisen teils als hochgefährlich eingestuft.

    • Michael, das sind meine Gedanken schon seit längerem.
      Man hätte die Istanbul-Vereinbarung wenige Wochen nach Kriegsbeginn akzeptieren sollen, aber machte der Westen machte der Ukraine unrealistische Hoffnungen auf einen Siegfrieden.
      Jetzt ist es ungleich schwieriger…

      • Aus Sicht des Westens bestand eine Chance, in Russland ein Regime Change zu triggern.
        Genau deshalb wurde mEn die Ukraine als Rammbock missbraucht. Der Sturz Putins war womöglich denkbar knapp, wir wissen es nicht.

        Denn wie Du richtig schreibst, rein militärisch betrachtet hatte die Ukraine zu keinem Zeitpunkt eine Chance auf einen Siegfrieden.

        Ein weiterer Aspekt ist aus Sicht der USA, dass Europa, insbesondere Deutschland von Russland unwiderruflich abgekoppelt sind. Rein wirtschaftlich betrachtet ist dies aus Sicht der USA hervorragend, aus Sicht Europas und insbesondere Deutschlands desaströs.

        Die deutschen Insolvenzen und die (noch anstehende) Abwanderung der deutschen Industrie, seiner Arbeitsplätze und Ausbildungsplätze für kommende Generationen sind die KONSEQUENZEN.

        Anmerkung: in der Verfassung der Ukraine war jahrelang Blockneutralität verankert. Sprich weder NATO, noch Russland. Damit haben alle Seiten jahrelang gut und friedlich miteinander gelebt…

  3. Jeder demokratische Staat hat das Recht, seinen „Block“ zu wählen. Das gibt niemand die Rechtfertigung, dieses Land zu überfallen und ihm seinen Willen aufzuzwingen. Zur Erinnerung: die Sicherheit der Ukraine wurde im Rahmen der Aufgabe ihrer Atomwaffen durch mehrere Staaten – auch Atommächten – garantiert. Es ist seither nie eine Gefährdung des militärisch hochgerüsteten Russlands von irgendjemand ernsthaft angenommen worden. Die NATO ist eine Verteidigungsallianz. Nur Russophile sehen eine Bedrohung durch die bis zur Lächerlichkeit dezimierten Armeen Europas. Europa rüstet erst auf, seit Russland seine Brutalität zur Zermürbung der ukrainischen Zivilbevölkerung zeigt und Fjodorows Doktrin der Überlegenheit der slawischen Rasse und Verunglimpfung Europas als „Hure dews Stiers“ Einzug gehalten hat in Talkshows und Debatten im russischen Staatsfernsehen seit den Neunzigern. Diese faschistische Ideologie gebraucht Putins Clique, um sich als Wahrer der reinen Slawenseele darzustellen und seine lächerliche bezeichnete militärische Spezialoperation zu rechtfertigen. Ich kann es nicht glauben, dass es „Versteher“ der Anliegen Russlands geben kann, die anteilnehmend wissend nicken, wenn sie die Kindsentführungen mit Umerziehung, die systematische Bombardierung ziviler Ziele, den Missbrauch der eigenen Bevölkerung im immergleichen russischen Fleischwolf, die langjährigen Militärausgaben von 5-10 % des BIP akzeptieren für die angeblich doch zu verstehenden, wichtigen russischen Anliegen. Nur ein erklärter Feind von außen lässt Systemprofiteure und jahrhundertelang zur Gleichgültigkeit erzogene Massen noch Putin an der Macht. Michael, Du solltest Deine Infos weniger auf Seiten sammeln, die offensichtlich von russischen Trolls und Interpreten gespeist werden. Brutalität, Lügen und Betrügen gehören übrigens seit Zarenzeiten zu den anerkannten und unterrichteten militärischen Maßnahmen. Die beklagten Insolvenzen
    hat die deutsche Russlandfreundlichkeit mit der Gier nach billiger Energie selbst zuzuschreiben. Die Klimakrise zwingt uns ohnehin zum Verzicht auf Gas und Öl, das hat nicht nur mit Russland zu tun.
    Den fossilen Energievorrat Russlands will irgendwann sowieso niemand. Putin weiß genau, dass er ein beschränktes Zeitfenster hat, in dem er sich sein monströses Militär noch leisten kann.
    Angesagt ist jetzt, Alles zu tun, das wir wieder eine starke Wirtschaft bekommen, um die Rüstungsausgaben so zu gestalten, dass Putin versteht, der Kerl in der Schulhofecke hat solche Muskeln, den mach ich lieber nicht an. Eine andere Sprache versteht er nämlich nicht.

  4. Klingt witzig. Wenn also Kuba morgen demokratisch wäre und sich entschiede eine Allianz mit Russland einzugehen und erlaubt, dass russische Atomwaffen dort zu stationieren, dann bleiben wir die Guten und geben unseren Segen? Deine Aussage geht davon aus, dass wir die Guten sind und deswegen Sachen dürfen, die anderen nicht dürfen.
    Tja und wenn die Nato wirklich nur Verteidigung ist, dann erkläre mal den letzten Krieg gegen den Irak. Zumindest Teile der Allianz können auch aggressiv sein. Bei Fragen, ob wir nur Verteidigungsallianz sind, müsste man ausschließen, dass wir Gründe für einen Angriffskrieg haben. Jeder Angriffskrieg ist keine Verteidigung. Auch Israels letzter Angriff auf den Irak war keine Verteidigung. Defacto sind Teile unserer Allianz nicht nur Verteidigung.

    Ein weiter Punkt ist, dass die Welt außerhalb vom Westen, also restliche 90 Prozent nicht wirklich unserer Sicht folgen. Das macht uns wiederum zu einer Minderheit, die die Welt nur aus unserer Brille sieht. Das soll Putin jetzt nicht verteidigen oder seinen Angriff gut heißen. Vielmehr sehe ich Hinweise, dass wir bei unserem Bild, dass wir die Guten sind, gewaltige Risse bekommen haben.

    Der Krieg in der Ukraine wird eines Tages am Verhandlungskrieg entscheiden. Solange sterben dort die Kinder unterprivilegierter Ukrainer und Russen, Natürlich nicht unsere Kinder, sonst wäre der Krieg schon morgen vorbei. Müssten wir selber in der Mittelschicht den Blutzoll zahlen, wäre der Krieg schon morgen vorbei, egal, wer gewinnt. Und das ist das Traurige an Deiner Aussage. Es gilt nur, solange Deine Kinder nicht hinmüssen. Und der Krieg geht weiter, bis Deine Kinder hin müssen. Es soll Putin nicht verteidigen oder gut heißen. Es bedeutet, dass wir mehr für Politik machen müssen. Im Ernstfall müssen wir auch unsere Kinder hinschicken. Erst dann weiß er, dass wir es ernst meinen. Solange wir unsere Kinder nicht hinschicken, nimmt er uns nicht ernst. Aber willst Du wirklich unsere Kinder hinschicken? Wenn nicht, sollten wir Diplomaten aussenden, die den Frieden suchen. Denn Putin weiß, dass wir unsere Kinder nicht schicken wollen. Und deswegen geht der Krieg auch verloren und wir sollten das schon heute akzeptieren. Putin weiß es schon, aber Du leider nicht. Deswegen liegst Du falsch. Er weiß, dass die ukrainischen Kinder nicht reichen und Du Deine nicht senden wirst

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