Das glaube ich Ihnen gerne, lieber Onkel. Dann hilft eben nur nachlesen in unserem Buch (http://www.diewahrheituebergeld.de). Oder es bleiben lassen und weiterhin nicht verstehen 😉
Herr Brichta hat Recht. Das Buch dazu ist sehr empfehlenswert. Auch – oder gerade wenn – man meint, dass man unser Geldsystem verstanden hat. 95 Prozent sind 5 zu wenig, die können zu falschen Schlussfolgerungen führen.
Das versteh ich auch nicht. Die Schulden der öffentlichen Hand sind die Steuern der Bürger. Bayern und Sachsen bauen Schulden ab und haben mehr Geld für Investitionen übrig. Dresden ist schuldenfrei und hat sich ein Kulturkraftwerk und einen neuen Kulturpalast geleistet. Es lohnt sich also, Schulden abzubauen.
Sag‘ ich doch: Was für den Einzelnen vernünftig sein kann, selbst für ein einzelnes Bunfesland, kann in der Masse nicht funktionieren. So ist unser System nun mal angelegt, dafür kann ich nichts.
Und wenn Sie die Hintergründe dazu nicht verstehen, es Sie aber interessiert, sollten auch Sie unser Buch lesen.
Die dauerhaften Zinserhöhungen wird es trotzdem nicht geben, auch wenn die Staatsschulden steigen. Denken Sie nur daran, wie stark die US-Staatsschulden allein in der Ära Obama gestiegen sind. Die Zinsen aber nicht.
Es gibt in dieser Frage kein richtig oder falsch, zumindest nicht im Sinne von gut oder schlecht. Das System verlangt danach einfach, das ist der Punkt. Richtig oder falsch würde ich es nicht nennen.
Selbstverständlich werden sie irgendwann ein Limit erreichen. Aber dann werden sie im Zuge einer Währungsreform einfach gestrichen. Bis dahin müssen sie aber trotzdem zwangsläufig steigen. Da beißt die Maus keinen Faden ab. Deshalb ist die Aussage alles Andere als absurd. Sie wird nur von den meisten nicht verstanden.
Und wie das Geldvermögen verteilt ist, wissen wir auch alle. Herr Brichta rafft nicht mal, wessen Lied er da singt oder er hofft mit so ner Nummer auch mal auf einen GEZ-Auftritt oder so. Am Ende sind das alles eh nur Spielereien. Real ist nur, was in einem steckt und abgesehen davon, dass alles einem abnehmenden Zeitwert unterliegt, kann man nur in sich selbst investieren (philosophieren, fleißig slack off betreiben (Diskordianismus) und sich des Daseins zu ergötzen). Küsschen aufs Nüsschen Raimund, bis demnächst
Aufs Küsschen verzichte ich gerne, werter Leo S., zumal ich gerade nicht weiß, welches Körperteil Sie mit „Nüsschen“ meinen 😉 Zum zweiten gibt es die GEZ schon lange nicht mehr, die heißt jetzt „ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice“. Zum dritten kann man weder bei dieser, noch bei der Vorgängerin GEZ „auftreten“. Summa summarum scheinen Sie hier einiges nicht zu raffen 😉
In der Volkswirtschaft gibt es 5 Konten die man betrachtet. Private Haushalte, Unternehmen (Nichtbanken), Banken, öffentliche Haushalte (Staat) und das Ausland. Systembedingt muss die Geldmenge ständig wachsen. Und das geht nur über diese 5 Konten. Ob es nun Kredite oder Staatsanleihen sind – egal. Alle entstehen als Schuld.
Kann den Beitrag nicht aufrufen (da ich kein Facebook etc.
habe?)
Kann nur die Kommentare aufrufen und lesen.
Woran kann das liegen?
Grüße an Hrn. Brichta dessen Ansichten ich meist teilen kann.
Goofi
Blödsinn, man gibt nur soviel geld aus, wie man reinbekommt. Sollte man schon als kind gelernt haben. Höhere schulden wäre ein abwälzen auf spätere generationen. Ich verstehe nicht, warum ein schuldenfreier staat den meisten so zuwider ist. Man hätte viel mehr möglichkeiten den bürgern kostenfreie services mit ruhigem gewissen zu ermöglichen.
Der Kommentar von Herrn Brandmähl ist typisch für jemanden, der das, was er nicht versteht, als Blödsinn bezeichnet. Ich würde möglicherweise genauso argumentieren, wenn ich es nicht verstünde. Insofern haben Sie also mein volles Verständnis, lieber Herr Brandmähl 😉 Die Zusammenhänge, die ich in meinem Kurzkommentar anspreche, sind aber so, wie sie sind. Und wenn man sie nicht versteht, dann hilft eben nur nachlesen in meinem Buch http://www.diewahrheituebergeld.de. Oder es bleiben lassen und weiterhin nicht verstehen 😉
An dieser Stelle vielleicht noch ein kleines Beispiel: Wenn Sie, lieber Herr Brandmähl, eine Staatsanleihe besitzen, dann ist das Ihr Geldvermögen, mit dem Sie evtl. für Ihren Ruhestand sparen. Für den Staat ist es aber eine Schuld. Können Sie mir soweit folgen?
Würde der Staat diese Anleihe nun tilgen, ohne dafür eine neue auszugeben, wäre Ihnen diese Möglichkeit der Geldvermögensbildung genommen. Nun gut, werden Sie sagen, dann schaue ich mich halt nach Alternativen um. Wo ist das Problem?
Das liegt genau dort! Denn wie Ihnen ginge es dann unzähligen anderen Geldvermögensbesitzern. Wenn Sie alle Ihr Geldvermögen behalten und sogar vermehren wollten, müssten Sie neue, zusätzliche Schuldner finden, die für Sie und all die anderen Interessenten neue Anleihen ausgeben, sprich neue Schulden machen. Ganz abgesehen davon, dass Sie dann Probleme hätten, Schuldner mit vergleichbarer Kreditwürdigkeit zu finden, müssten in dem Fall, dass sich der Staat gänzlich entschulden wollte, die GESAMTEN Schulden des Staates von anderen Schuldnern geschultert werden. Dies ist ein Ding der Unmöglichkeit. Vor allem wenn man bedenkt, dass die Geldvermögen (und damit die Schulden) permanent zunehmen und nicht abnehmen.
Und gerade Letzteres führt dazu, dass Staatschulden tendenziell immer weiter wachsen müssen. Bis sie eines Tages auf dem Weg einer Währungsreform wieder gestrichen werden. So und nicht anders funktioniert das System, in dem wir leben.
Und noch etwas, lieber Herr Brandmähl: Was für den Einzelnen gilt, nämlich nur soviel auszugeben, wie man reinbekommt, und damit möglichst schuldenfrei zu sein, wie Sie es anmerken, gilt in unserem System NICHT für die Gesamtheit. Das System kommt ohne Schulden gar nicht aus. Das mag man zu Recht als widersprüchlich empfinden, es ist aber so. Unser Geldsystem hält für den Normalbürger noch manch andere Überraschung parat 😉 Das geht bis hin zu folgendem Sachverhalt: Gäbe es keine Schulden, gäbe es auch so gut wie kein Geld mehr.
Lieber herr brichta, da sie Staatsanleihen als altersvorsorge ansprechen, weiß ich in etwa wie ihre denke in sachen finanzen funktioniert. Wie sollen Staatsanleihen unter Betrachtung der inflation als altersvorsorge herhalten? Nehmen sie die mit negativzins versehenen bundesanleihen, die mit knapp unter 1 % rentierenden „sicheren“ anleihen aus us, f, gb usw. Oder darf es dochblieber eine Venezuela, uruguay oder südafrika sein? Da würde ich mein geld lieber einem windigen finanzberater in die hand drücken. Da es für sie scheinbar keine vermögensbildende alternativen zu anleihen gibt, kann ich ihnen ja mal eine nennen, welche komplett ohne ihr angesprochenes schuldenprinzip auskommt: aktien! Da sie diese form der geldvermehrung in ihrer belehrung nicht ansprechen, muss ich davon ausgehen, dass es ihnen fremd ist 😉 können sie ja mal googeln, falls nichts darüber in ihrem buch steht. Was die schulden eines staates angeht, sollten diese in einem beherrschbaren rahmen sein. Beispiel gefällig: http://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/anleihen/ein-land-ohne-schulden-norwegen-schwimmt-im-geld/9951194.html warum nimmt man sich daran kein beispiel und bedient seine verbindlichkeiten mit dem geld aus steuerüberschüssen? Möglicherweise sollten sie ein bisschen über den tellerrand ihres buches hinausschauen, kann manchmal helfen. Oder ist diese ganze arie hier nur dazu gedacht, ihr buch publik zu machen und an den/die mann/frau zu bringen (möglicherweise durch einen aufgenommenen konsumentenkredit (ist ja gerade so günstig schulden zu machen)) nun klinke ich mich aber aus diesem Thema aus, dafür haben sie hoffentlich Verständnis, meine lebenszeit ist mir dafür zu wertvoll.
Sie scheinen nicht nur nicht zu verstehen, lieber Kai Brandmähl, sondern Sie scheinen bis jetzt auch nicht bereit zu sein, dazuzulernen.
Ihre Zeilen enthalten einige Irrtümer, Missverständnisse und Halbwahrheiten, so dass ich nur hoffe, bei der folgenden Aufzählung nichts zu vergessen.
1.
Sie formulieren einerseits richtig, dass ich Staatsanleihen als Altersvorsorge „anspreche“, versteigen sich danach aber schon in die vage Vermutung, dass Sie deshalb schon wüssten, wie meine Denke in Sachen Finanzen funktioniere. Um es Ihnen klar zu machen: Etwas „ansprechen“, heißt noch lange nicht, dass man das Angesprochene für gut heißt oder gar selbst propagiert. Sie scheinen nicht zu verstehen, dass ich das System, wie es ist, lediglich analysiere und daraus meine Schlüsse ziehe.
Möglicherweise ist Ihnen eine solche Herangehensweise fremd, weil Sie selbst lieber alles in Schubladen stecken. Aber sie ist nach meiner Erkenntnis die einzig richtige, um den Überblick über das Ganze erlangen zu können.
Ihr Hinweis darauf, dass Staatsanleihen nicht die allerbeste Idee zur Altersvorsorge sind, ist banal. Ich habe die Staatsanleihe auch nicht als tolle Altersvorsorgemöglichkeit propagiert, sondern nur darauf hingewiesen, dass Staatsanleihen von einem Großteil der Bevölkerung zur Ersparnisbildung tatsächlich genutzt werden – und sei es auch nur unbewusst über die Lebensversicherungen, die viele Leute haben.
Sie ziehen aus meiner Situationsanalyse also unzulässigerweise den Schluss, dass es für mich keine vermögensbildenden Alternativen zur Staatsanleihe gäbe. Das halte ich für einen groben Fehler.
2.
Darüber hinaus scheinen Sie die systemischen Zusammenhänge nicht zu kennen. Denn dass Anleihen als Vermögensbildungsinstrument so beliebt sind, liegt daran, dass diese als GELD-Vermögen für weite Anlegerschichten attraktiver erscheinen als Sachvermögen. Und das schon seit Jahrhunderten.
Das Bestreben nach Vermögensbildung ist zwar zunächst ein generelles, es bezieht sich nicht nur auf Geld-, sondern auch auf Sachvermögen. Das Geldvermögen spielt dabei jedoch eine besondere Rolle. Denn Geldvermögen ist, sofern es sich um Zahlungsmittel handelt, die man anhäuft, jederzeit liquide. Und sofern es sich um Forderungen handelt, verspricht es sichere Zinserträge, zumindest in normalen Zeiten. Darüber hinaus ist Geldvermögen viel leichter vermehrbar als zum Beispiel Sachvermögen. Das alles sorgt dafür, dass Geldvermögen im Bestreben nach Vermögensbildung und Vermögensmehrung seit jeher eine dominierende Rolle einnimmt.
Wichtig ist, sich die saubere Definition vor Augen zu halten:
Geldvermögen = Bestand an Zahlungsmitteln + Bestand an Forderungen auf Zahlungsmittel
Die von Ihnen genannte Alternative Aktien sind also kein Geldvermögen, sondern Sachvermögen. Für den Einzelnen mögen beide Vermögensarten leicht austauschbar sein, in der Gesamtheit sind sie es aber nicht.
Jedem Einzelnen rate auch ich in meinem Buch dazu, sich hauptsächlich auf Sach- und weniger auf Geld-Vermögen zu stützen. Genauso rate ich jedem Einzelnen dazu, möglichst schuldenfrei zu sein. Aber der Rat an Einzelne ist etwas vollkommen Anderes als die Analyse des Systems im Ganzen. Diese Analyse haben Sie vermutlich nicht gemacht, und deshalb können Sie nicht nachvollziehen, dass das System als Ganzes die Schulden genauso braucht zum Leben wie die Geldvermögen. Beide sind lediglich zwei Seiten derselben Medaille. Und beide Seiten können in unserem Geld-System nicht nachhaltig dezimiert, geschweige denn eliminiert werden. Im Gegenteil: Beide Seiten müssen stetig wachsen, bis sie eines Tages durch deflatorische Krisen oder Währungsreformen wieder in sich zusammenfallen.
Die einzelnen Gründe dafür kann ich Ihnen hier leider nicht alle herleiten. Dazu fehlt hier der Platz. Es bleibt also dabei: Entweder Sie lesen das Buch, oder Sie müssen ohne das Wissen sterben. Mir ist es egal, wofür Sie sich entscheiden. Aber wenn Sie sich für Letzteres entscheiden, dann äußern Sie sich bitte nicht länger zu Zusammenhängen, die Sie nicht durchschauen.
3.
Das gilt auch explizit für das Thema Staatsschulden. Wenn Sie auf einen Sonderfall wie Norwegen verweisen, sollten Sie auch wissen, was dahinter steckt: Norwegen konnte in den vergangenen Jahrzehnten aufgrund seines Ölreichtums selbstverständlich Überschüsse anhäufen. Aber abgesehen davon, dass selbst der norwegische Staat trotz dieser Überschüsse Anleihen ausgibt, also Schulden macht, widerspricht das Beispiel in keiner Weise meinem Szenario.
Tatsache ist nämlich, dass in dem Maße, wie sich der Staat aus der generellen Schuldenspirale (siehe oben) ausklinkt, andere Schuldner für ihn in die Bresche springen müssen. Dafür bleiben dann nur noch private Schuldner und das Ausland übrig. Und Letzteres spielt für ein relativ kleines Land wie Norwegen (oder auch die Schweiz) die entscheidende Rolle: Es hat keine Probleme, den ausfallenden Schuldner Staat durch ausländische Schuldner zu ersetzen. Ausländer verschulden sich bereitwillig in Norwegen oder der Schweiz, wozu derzeit auch die dort besonders niedrigen Zinsen beitragen.
Eine staatliche Schuldenbremse funktioniert also nur, wenn das Ausland die Rolle übernimmt, die ansonsten die steigenden Staatsschulden übernehmen.
Und Ähnliches gilt zurzeit auch (noch) in Deutschland: In dem Maße, wie die deutsche Staatsverschuldung in den vergangenen Jahren stagnierte, erhöhten sich die Schulden, die das Ausland in Deutschland machte. Die sog. Targetsalden der Deutschen Bundesbank sind ein oft zitiertes Beispiel dafür. Allerdings ist Deutschland mit seiner wirtschaftlichen Größe ein anderes Kaliber als Norwegen und die Schweiz. Das heißt, hier dürfte es auf Dauer nicht möglich sein, den ausfallenden Aufschuldner Staat durch ausländische Schuldner zu kompensieren. Die Schuldenbremse bei uns wird auf Dauer also nicht funktionieren. Und dies gilt für alle anderen größeren Industrieländer – insbesondere für die USA, die ich mit ihrer in den 70er-Jahren beschlossenen Schuldenbremse im Buch ausdrücklich erwähne.
All das habe ich im Buch also längst analysiert, und den Rat, über den Tellerrand hinauszublicken, muss ich insofern vollumfänglich an Sie zurückgeben: Lernen Sie zunächst, wie Schulden und Forderungen auch international zusammenhängen, bevor Sie mit Halbwissen zu glänzen versuchen.
4.
Und was das Buch betrifft: Es ist lediglich ein Angebot an Sie, dazuzulernen. Das Werk dürfte inzwischen in jeder guten Bibliothek kostenlos auszuleihen sein, so dass es sich erübrigt, mir in diesem Zusammenhang ein pekuniäres Interesse zu unterstellen 😉
Sie neigen nicht nur in diesem Forum dazu, Leute immer wieder von Ihrer (meiner Ansicht nach korrekten) Analyse des Geldsystems durch ausführliche Erläuterungen überzeugen zu wollen. Das ist mir auch schon bei den Bewertungen bei Amazon aufgefallen 🙂
Ich halte das für Zeitverschwendung. Das Halbwissen und das Herausreisen einzelner Bestandteile des gesamten Geldsystems als Ansatzpunkt für Sinnlosdiskussionen ist leider zu vielen Menschen zu eigen. Beratungsresistend bleibt beratungsresistent.
Ich bin mir sicher, dass Sie Ihre wertvolle Zeit sinnvoller verbringen können, z.B. mit den wahren Werten und der Einschätzung des Gesamtmarktes.:-)
Viele Grüße
Bernd Schulze
Sie haben richtig erkannt, lieber Herr Schulze, dass es mir um die Sache geht. Und in dieser Beziehung ist mein Verhalten durchaus eigennützig und alles Andere als Zeitverschwendung. Ich habe nämlich erkannt, dass eigene Analysen dann am fundiertesten sind, wenn man sie ständig auf mögliche Einwände hin abklopft und sich selbst nicht auf den einmal gewonnenen Erkenntnissen ausruht.
Deshalb diskutiere ich besonders intensiv mit all meinen Kritikern. Dass die Kritik mal fundierter ist und mal weniger fundiert, liegt dabei in der Natur der Sache. Für mich ist nur wichtig, dass ich selbst bei fundierterer Kritik wie der von Herrn Gudehus (siehe frühere Beiträge), bis jetzt keinen Zentimeter von meinen Analyseergebnissen abrücken musste. Ich konnte diese Ergebnisse in den zahlreichen Diskussionen vielmehr erhärten. Was will man mehr?
Dennoch werde ich mir niemals zu sicher sein. Das heißt, ich werde auch in Zukunft versuchen, mich mit jeder Kritik intensiv auseinanderzusetzen. Frei nach dem Motto: Man wächst innerlich mehr an seinen Kritikern als an seinen Befürwortern. This is my way.
Und zweitens befinden wir uns derzeit in der komfortablen Situation, dass wir in Ruhe dabei zusehen können, wie unsere aufgegangene Saat wächst und gedeiht, ohne aktiv werden zu müssen. Das habe ich gerade erst in einem meiner letzten Beiträge betont. Sie können sicher sein, dass Sie sofort davon erfahren werden, sobald sich meine Einschätzung ändert. Denn Eines ist sicher: Die Zeiten werden auch wieder unruhiger 😉
Was neue Depotvorschläge betrifft, haben wir noch zahlreiche unveröffentlichte in der Pipeline. Ich muss diejenigen, die sie eingereicht haben, um Verständnis dafür bitten, dass ich sie nur ganz langsam, nach und nach veröffentliche. Denn zum einen haben wir noch genügend veröffentliche Vorschläge auf der Ersatzbank, die wir beobachten und erst dann aufs Feld schicken, wenn sie stärkere Korrekturen hinter sich haben.
Und zum anderen bin ich bei Neuaufnahmen derzeit generell zögerlich. Denn in dieser Börsensituation gibt es nur wenige Aktien, die ich zu derzeitigen Kursen noch kaufen würde. Das heißt, selbst die Vorschläge, die wir für gut befinden, würden derzeit in der Regel nur auf die Ersatzbank wandern.
An der Börse ist eben Geduld gefragt. Und um diese bitte ich auch alle, die auf die Veröffentlichung ihrer Vorschläge warten.
Lieber Herr Brichta,
diese Eigenschaft ist äußerst löblich und selten anzutreffen. Ich würde mir wünschen, dass diese Einstellung auch anderen Menschen zu eigen wäre, insbesonderen denen mit hoher Verantwortung in unserer Gesellschaft (Politikern, Managern). Ich hatte nur den Eindruck, dass es sich bei manchen Usern einfach nicht lohnt, über einen längeren Zeitraum Energie in Überzeugung zu stecken.
Hallo Herr Brichta,
Sie schreiben, dass Sie zu aktuellen Börsenzeiten nur noch wenige Aktien gibt die Sie kaufen würden.
Andererseits schreiben Sie, dass die Börse günstig bewertet sei im DAX und im DOW.
Wie passt dies zusammen ?
Noch eine Frage an Sie.
Ist so ein starker Aktien-Anstieg wie wir ihn seit der Trump-Wahl gesehen haben, normal (gesund) ?
Sie wissen ja, wie viele Punkte dies im DAX und DOW gewesen sind.
Ups, wie kommen Sie denn darauf? Wo habe ich denn geschrieben, dass die Börse günstig bewertet sei? Ich habe nur geschrieben, dass ich DAX und Dow momentan noch nicht für überteuert halte. Dies war ja das Argument derjenigen, die meinten, es müsse vom derzeitigen Niveau aus in den Keller gehen. Zwischen „günstig“ und „überteuert“ sehe ich aber noch eine weite Spanne 😉
Außerdem orientierte ich mich bei der Aussage, dass ich aktuell nur wenige der wahren Werte kaufen würde, nicht am KGV. Ich orientierte mich vielmehr an der charttechnischen Situation, die mir signalisiert, dass viele dieser Werte im Zuge der ganz normalen Auf- und Abwärtswellen eher weiter oben als weiter unten sind. Mein Ziel ist es aber, eher weiter unten einzusteigen. Denn Sie wissen doch: Zumindest über einen Teil des Gewinns entscheidet schon der Einkauf 😉
Dort, wo ich meine, dass wir weiter unten sind, würde ich ja auch zuschlagen. Zum Beispiel sehe ich eine solche Situation bei Bakkafrost. Aber Sie haben ja mitbekommen, dass meine beiden Mitentscheider dagegen sind, diese Position wieder aufzustocken …
Was die Kursanstiege seit der Trumpwahl anbelangt: Es gibt solche Situationen, in denen die Börsen über Monate steigen immer wieder. Das ist also völlig normal. Allerdings geht es nicht immer nach oben, und deshalb kommen auch wieder andere Börsenzeiten. Die Frage ist nur, wann? Und ich meine eben, dass es momentan noch nicht soweit ist.
Kann es sein, dass Herr Brichta die Staatsschulden mit der Geldmenge verwechselt??
Ersparnisse privater Haushalte müssen eben nicht durch Staatsschulden gespiegelt werden – Sparer können sich doch genausogut Unternehmensanleihen kaufen! Oder, wenn der deutsche Michel mal erwacht, auch Aktien.
Oder – wie das Beispiel Norwegens zeigt – ein Staat kann auch angehäuftes Vermögen investieren, ohne dass die Einwohner deswegen selbst in Anlagenotstand gerieten.
Aus diesen Gründen hoffe ich mal, dass Brichta sich im Bereich der Satire versucht hat – ansonsten wäre es ausgesprochener Schwachfug.
Kann es sein, dass Sie Geldmenge mit Geldvermögen verwechseln? Und kann es sein, dass Sie nicht weiter denken können, sondern sehr schlicht bei Ihrer Feststellung stehen bleiben, Sparer könnten genauso gut Unternehmensanleihen kaufen?
Wie schwachfugig das ist – um in Ihrem Jargon zu bleiben – zeigt allein die Ãœberlegung, um das Wievielfache sich die Unternehmen mehr verschulden müssten, wenn alle Sparer, die jetzt in Staatsanleihen investiert sind, Ihre Ersparnisse in Unternehmensanleihen tauschen wollten. Eine solche Zusatz-Verschuldung wäre für die Unternehmen schlichtweg nicht tragbar. Und genau dies ist ein Teil des Problems, das man aber nur erkennt, wenn man die Sache zu Ende denkt, was Sie offensichtlich nicht getan haben.
Auch Aktien können dieses Geldvermögen im Gesamtsystem nicht ersetzen, weil sie kein Geldvermögen darstellen, sondern Sachvermögen. (Die saubere Definition von Geldvermögen schauen Sie sich bitte noch mal in meinen Antworten auf Herrn Brandmähl weiter oben an.) Als Einzelner kann man das zwar tun, wozu ich sogar rate, aber im Gesamtsystem geht das nicht. Hier kann Geldvermögen nur durch Geldvermögen ersetzt werden. Wenn Sie das nicht verstehen, rate ich Ihnen genauso wie Herrn Brandmähl, unser Buch zu lesen. Oder Sie lassen es sein und bleiben in dieser Hinsicht eben unwissend. Mir persönlich ist das egal. Allerdings bitte ich Sie dann, in diesem Blog zu schweigen und mir nicht länger meine Zeit durch unqualifizierte Kommentare zu stehlen.
Wie entbehrlich Ihr Kommentar ist, zeigt sich auch daran, dass ich auf die inhaltlich gleichen Irrtümer schon in meinen Antworten an Herrn Brandmähl eingegangen bin. Hätten Sie dort erst mal nachgelesen, hätten Sie uns allen einen großen Gefallen getan. Dies gilt explizit auch für Ihr Norwegen-Beispiel. Wer lesen kann, ist eben klar im Vorteil 😉
Das hat mit Sicherheit keiner verstanden 😉 Aber der Versuch war es Wert…
Das glaube ich Ihnen gerne, lieber Onkel. Dann hilft eben nur nachlesen in unserem Buch (http://www.diewahrheituebergeld.de). Oder es bleiben lassen und weiterhin nicht verstehen 😉
Herr Brichta hat Recht. Das Buch dazu ist sehr empfehlenswert. Auch – oder gerade wenn – man meint, dass man unser Geldsystem verstanden hat. 95 Prozent sind 5 zu wenig, die können zu falschen Schlussfolgerungen führen.
Das versteh ich auch nicht. Die Schulden der öffentlichen Hand sind die Steuern der Bürger. Bayern und Sachsen bauen Schulden ab und haben mehr Geld für Investitionen übrig. Dresden ist schuldenfrei und hat sich ein Kulturkraftwerk und einen neuen Kulturpalast geleistet. Es lohnt sich also, Schulden abzubauen.
Sag‘ ich doch: Was für den Einzelnen vernünftig sein kann, selbst für ein einzelnes Bunfesland, kann in der Masse nicht funktionieren. So ist unser System nun mal angelegt, dafür kann ich nichts.
Und wenn Sie die Hintergründe dazu nicht verstehen, es Sie aber interessiert, sollten auch Sie unser Buch lesen.
Sie haben vollkommen recht, denn wenn die Staatsschulden nicht steigen, gibt es auf Dauer auch keine Zinserhöhungen. Ist es so?
Die dauerhaften Zinserhöhungen wird es trotzdem nicht geben, auch wenn die Staatsschulden steigen. Denken Sie nur daran, wie stark die US-Staatsschulden allein in der Ära Obama gestiegen sind. Die Zinsen aber nicht.
macht also hanelore kraft alles richtig sie häuft ja mit die meisten schulden an in NRW
Es gibt in dieser Frage kein richtig oder falsch, zumindest nicht im Sinne von gut oder schlecht. Das System verlangt danach einfach, das ist der Punkt. Richtig oder falsch würde ich es nicht nennen.
Diese Aussage ist so natürlich absurd –
auch Staatsschulden haben irgendwann ein systemrelevantes Limit erreicht.
Selbstverständlich werden sie irgendwann ein Limit erreichen. Aber dann werden sie im Zuge einer Währungsreform einfach gestrichen. Bis dahin müssen sie aber trotzdem zwangsläufig steigen. Da beißt die Maus keinen Faden ab. Deshalb ist die Aussage alles Andere als absurd. Sie wird nur von den meisten nicht verstanden.
oder andersrum: wem nimmt man´s weg? Hat Herr Schäuble bisher nicht gesagt
Und wie das Geldvermögen verteilt ist, wissen wir auch alle. Herr Brichta rafft nicht mal, wessen Lied er da singt oder er hofft mit so ner Nummer auch mal auf einen GEZ-Auftritt oder so. Am Ende sind das alles eh nur Spielereien. Real ist nur, was in einem steckt und abgesehen davon, dass alles einem abnehmenden Zeitwert unterliegt, kann man nur in sich selbst investieren (philosophieren, fleißig slack off betreiben (Diskordianismus) und sich des Daseins zu ergötzen). Küsschen aufs Nüsschen Raimund, bis demnächst
Aufs Küsschen verzichte ich gerne, werter Leo S., zumal ich gerade nicht weiß, welches Körperteil Sie mit „Nüsschen“ meinen 😉 Zum zweiten gibt es die GEZ schon lange nicht mehr, die heißt jetzt „ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice“. Zum dritten kann man weder bei dieser, noch bei der Vorgängerin GEZ „auftreten“. Summa summarum scheinen Sie hier einiges nicht zu raffen 😉
Da hilft nur eins: Einfach mal ’ne Runde epibrieren. 🙂
In der Volkswirtschaft gibt es 5 Konten die man betrachtet. Private Haushalte, Unternehmen (Nichtbanken), Banken, öffentliche Haushalte (Staat) und das Ausland. Systembedingt muss die Geldmenge ständig wachsen. Und das geht nur über diese 5 Konten. Ob es nun Kredite oder Staatsanleihen sind – egal. Alle entstehen als Schuld.
Hallo Administrator !
Kann den Beitrag nicht aufrufen (da ich kein Facebook etc.
habe?)
Kann nur die Kommentare aufrufen und lesen.
Woran kann das liegen?
Grüße an Hrn. Brichta dessen Ansichten ich meist teilen kann.
Goofi
Keine Ahnung, woran das liegen kann. Müsste eigentlich klappen. Habe das an unseren Webmaster weitergeleitet.
Einen Werbeblocker aktiviert? Der filtert zumindest bei mir den Beitrag (ist ein Video) weg ^^
Blödsinn, man gibt nur soviel geld aus, wie man reinbekommt. Sollte man schon als kind gelernt haben. Höhere schulden wäre ein abwälzen auf spätere generationen. Ich verstehe nicht, warum ein schuldenfreier staat den meisten so zuwider ist. Man hätte viel mehr möglichkeiten den bürgern kostenfreie services mit ruhigem gewissen zu ermöglichen.
Der Kommentar von Herrn Brandmähl ist typisch für jemanden, der das, was er nicht versteht, als Blödsinn bezeichnet. Ich würde möglicherweise genauso argumentieren, wenn ich es nicht verstünde. Insofern haben Sie also mein volles Verständnis, lieber Herr Brandmähl 😉 Die Zusammenhänge, die ich in meinem Kurzkommentar anspreche, sind aber so, wie sie sind. Und wenn man sie nicht versteht, dann hilft eben nur nachlesen in meinem Buch http://www.diewahrheituebergeld.de. Oder es bleiben lassen und weiterhin nicht verstehen 😉
An dieser Stelle vielleicht noch ein kleines Beispiel: Wenn Sie, lieber Herr Brandmähl, eine Staatsanleihe besitzen, dann ist das Ihr Geldvermögen, mit dem Sie evtl. für Ihren Ruhestand sparen. Für den Staat ist es aber eine Schuld. Können Sie mir soweit folgen?
Würde der Staat diese Anleihe nun tilgen, ohne dafür eine neue auszugeben, wäre Ihnen diese Möglichkeit der Geldvermögensbildung genommen. Nun gut, werden Sie sagen, dann schaue ich mich halt nach Alternativen um. Wo ist das Problem?
Das liegt genau dort! Denn wie Ihnen ginge es dann unzähligen anderen Geldvermögensbesitzern. Wenn Sie alle Ihr Geldvermögen behalten und sogar vermehren wollten, müssten Sie neue, zusätzliche Schuldner finden, die für Sie und all die anderen Interessenten neue Anleihen ausgeben, sprich neue Schulden machen. Ganz abgesehen davon, dass Sie dann Probleme hätten, Schuldner mit vergleichbarer Kreditwürdigkeit zu finden, müssten in dem Fall, dass sich der Staat gänzlich entschulden wollte, die GESAMTEN Schulden des Staates von anderen Schuldnern geschultert werden. Dies ist ein Ding der Unmöglichkeit. Vor allem wenn man bedenkt, dass die Geldvermögen (und damit die Schulden) permanent zunehmen und nicht abnehmen.
Und gerade Letzteres führt dazu, dass Staatschulden tendenziell immer weiter wachsen müssen. Bis sie eines Tages auf dem Weg einer Währungsreform wieder gestrichen werden. So und nicht anders funktioniert das System, in dem wir leben.
Und noch etwas, lieber Herr Brandmähl: Was für den Einzelnen gilt, nämlich nur soviel auszugeben, wie man reinbekommt, und damit möglichst schuldenfrei zu sein, wie Sie es anmerken, gilt in unserem System NICHT für die Gesamtheit. Das System kommt ohne Schulden gar nicht aus. Das mag man zu Recht als widersprüchlich empfinden, es ist aber so. Unser Geldsystem hält für den Normalbürger noch manch andere Überraschung parat 😉 Das geht bis hin zu folgendem Sachverhalt: Gäbe es keine Schulden, gäbe es auch so gut wie kein Geld mehr.
Lieber herr brichta, da sie Staatsanleihen als altersvorsorge ansprechen, weiß ich in etwa wie ihre denke in sachen finanzen funktioniert. Wie sollen Staatsanleihen unter Betrachtung der inflation als altersvorsorge herhalten? Nehmen sie die mit negativzins versehenen bundesanleihen, die mit knapp unter 1 % rentierenden „sicheren“ anleihen aus us, f, gb usw. Oder darf es dochblieber eine Venezuela, uruguay oder südafrika sein? Da würde ich mein geld lieber einem windigen finanzberater in die hand drücken. Da es für sie scheinbar keine vermögensbildende alternativen zu anleihen gibt, kann ich ihnen ja mal eine nennen, welche komplett ohne ihr angesprochenes schuldenprinzip auskommt: aktien! Da sie diese form der geldvermehrung in ihrer belehrung nicht ansprechen, muss ich davon ausgehen, dass es ihnen fremd ist 😉 können sie ja mal googeln, falls nichts darüber in ihrem buch steht. Was die schulden eines staates angeht, sollten diese in einem beherrschbaren rahmen sein. Beispiel gefällig: http://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/anleihen/ein-land-ohne-schulden-norwegen-schwimmt-im-geld/9951194.html warum nimmt man sich daran kein beispiel und bedient seine verbindlichkeiten mit dem geld aus steuerüberschüssen? Möglicherweise sollten sie ein bisschen über den tellerrand ihres buches hinausschauen, kann manchmal helfen. Oder ist diese ganze arie hier nur dazu gedacht, ihr buch publik zu machen und an den/die mann/frau zu bringen (möglicherweise durch einen aufgenommenen konsumentenkredit (ist ja gerade so günstig schulden zu machen)) nun klinke ich mich aber aus diesem Thema aus, dafür haben sie hoffentlich Verständnis, meine lebenszeit ist mir dafür zu wertvoll.
Sie scheinen nicht nur nicht zu verstehen, lieber Kai Brandmähl, sondern Sie scheinen bis jetzt auch nicht bereit zu sein, dazuzulernen.
Ihre Zeilen enthalten einige Irrtümer, Missverständnisse und Halbwahrheiten, so dass ich nur hoffe, bei der folgenden Aufzählung nichts zu vergessen.
1.
Sie formulieren einerseits richtig, dass ich Staatsanleihen als Altersvorsorge „anspreche“, versteigen sich danach aber schon in die vage Vermutung, dass Sie deshalb schon wüssten, wie meine Denke in Sachen Finanzen funktioniere. Um es Ihnen klar zu machen: Etwas „ansprechen“, heißt noch lange nicht, dass man das Angesprochene für gut heißt oder gar selbst propagiert. Sie scheinen nicht zu verstehen, dass ich das System, wie es ist, lediglich analysiere und daraus meine Schlüsse ziehe.
Möglicherweise ist Ihnen eine solche Herangehensweise fremd, weil Sie selbst lieber alles in Schubladen stecken. Aber sie ist nach meiner Erkenntnis die einzig richtige, um den Überblick über das Ganze erlangen zu können.
Ihr Hinweis darauf, dass Staatsanleihen nicht die allerbeste Idee zur Altersvorsorge sind, ist banal. Ich habe die Staatsanleihe auch nicht als tolle Altersvorsorgemöglichkeit propagiert, sondern nur darauf hingewiesen, dass Staatsanleihen von einem Großteil der Bevölkerung zur Ersparnisbildung tatsächlich genutzt werden – und sei es auch nur unbewusst über die Lebensversicherungen, die viele Leute haben.
Sie ziehen aus meiner Situationsanalyse also unzulässigerweise den Schluss, dass es für mich keine vermögensbildenden Alternativen zur Staatsanleihe gäbe. Das halte ich für einen groben Fehler.
2.
Darüber hinaus scheinen Sie die systemischen Zusammenhänge nicht zu kennen. Denn dass Anleihen als Vermögensbildungsinstrument so beliebt sind, liegt daran, dass diese als GELD-Vermögen für weite Anlegerschichten attraktiver erscheinen als Sachvermögen. Und das schon seit Jahrhunderten.
Das Bestreben nach Vermögensbildung ist zwar zunächst ein generelles, es bezieht sich nicht nur auf Geld-, sondern auch auf Sachvermögen. Das Geldvermögen spielt dabei jedoch eine besondere Rolle. Denn Geldvermögen ist, sofern es sich um Zahlungsmittel handelt, die man anhäuft, jederzeit liquide. Und sofern es sich um Forderungen handelt, verspricht es sichere Zinserträge, zumindest in normalen Zeiten. Darüber hinaus ist Geldvermögen viel leichter vermehrbar als zum Beispiel Sachvermögen. Das alles sorgt dafür, dass Geldvermögen im Bestreben nach Vermögensbildung und Vermögensmehrung seit jeher eine dominierende Rolle einnimmt.
Wichtig ist, sich die saubere Definition vor Augen zu halten:
Geldvermögen = Bestand an Zahlungsmitteln + Bestand an Forderungen auf Zahlungsmittel
Die von Ihnen genannte Alternative Aktien sind also kein Geldvermögen, sondern Sachvermögen. Für den Einzelnen mögen beide Vermögensarten leicht austauschbar sein, in der Gesamtheit sind sie es aber nicht.
Jedem Einzelnen rate auch ich in meinem Buch dazu, sich hauptsächlich auf Sach- und weniger auf Geld-Vermögen zu stützen. Genauso rate ich jedem Einzelnen dazu, möglichst schuldenfrei zu sein. Aber der Rat an Einzelne ist etwas vollkommen Anderes als die Analyse des Systems im Ganzen. Diese Analyse haben Sie vermutlich nicht gemacht, und deshalb können Sie nicht nachvollziehen, dass das System als Ganzes die Schulden genauso braucht zum Leben wie die Geldvermögen. Beide sind lediglich zwei Seiten derselben Medaille. Und beide Seiten können in unserem Geld-System nicht nachhaltig dezimiert, geschweige denn eliminiert werden. Im Gegenteil: Beide Seiten müssen stetig wachsen, bis sie eines Tages durch deflatorische Krisen oder Währungsreformen wieder in sich zusammenfallen.
Die einzelnen Gründe dafür kann ich Ihnen hier leider nicht alle herleiten. Dazu fehlt hier der Platz. Es bleibt also dabei: Entweder Sie lesen das Buch, oder Sie müssen ohne das Wissen sterben. Mir ist es egal, wofür Sie sich entscheiden. Aber wenn Sie sich für Letzteres entscheiden, dann äußern Sie sich bitte nicht länger zu Zusammenhängen, die Sie nicht durchschauen.
3.
Das gilt auch explizit für das Thema Staatsschulden. Wenn Sie auf einen Sonderfall wie Norwegen verweisen, sollten Sie auch wissen, was dahinter steckt: Norwegen konnte in den vergangenen Jahrzehnten aufgrund seines Ölreichtums selbstverständlich Überschüsse anhäufen. Aber abgesehen davon, dass selbst der norwegische Staat trotz dieser Überschüsse Anleihen ausgibt, also Schulden macht, widerspricht das Beispiel in keiner Weise meinem Szenario.
Tatsache ist nämlich, dass in dem Maße, wie sich der Staat aus der generellen Schuldenspirale (siehe oben) ausklinkt, andere Schuldner für ihn in die Bresche springen müssen. Dafür bleiben dann nur noch private Schuldner und das Ausland übrig. Und Letzteres spielt für ein relativ kleines Land wie Norwegen (oder auch die Schweiz) die entscheidende Rolle: Es hat keine Probleme, den ausfallenden Schuldner Staat durch ausländische Schuldner zu ersetzen. Ausländer verschulden sich bereitwillig in Norwegen oder der Schweiz, wozu derzeit auch die dort besonders niedrigen Zinsen beitragen.
Eine staatliche Schuldenbremse funktioniert also nur, wenn das Ausland die Rolle übernimmt, die ansonsten die steigenden Staatsschulden übernehmen.
Und Ähnliches gilt zurzeit auch (noch) in Deutschland: In dem Maße, wie die deutsche Staatsverschuldung in den vergangenen Jahren stagnierte, erhöhten sich die Schulden, die das Ausland in Deutschland machte. Die sog. Targetsalden der Deutschen Bundesbank sind ein oft zitiertes Beispiel dafür. Allerdings ist Deutschland mit seiner wirtschaftlichen Größe ein anderes Kaliber als Norwegen und die Schweiz. Das heißt, hier dürfte es auf Dauer nicht möglich sein, den ausfallenden Aufschuldner Staat durch ausländische Schuldner zu kompensieren. Die Schuldenbremse bei uns wird auf Dauer also nicht funktionieren. Und dies gilt für alle anderen größeren Industrieländer – insbesondere für die USA, die ich mit ihrer in den 70er-Jahren beschlossenen Schuldenbremse im Buch ausdrücklich erwähne.
All das habe ich im Buch also längst analysiert, und den Rat, über den Tellerrand hinauszublicken, muss ich insofern vollumfänglich an Sie zurückgeben: Lernen Sie zunächst, wie Schulden und Forderungen auch international zusammenhängen, bevor Sie mit Halbwissen zu glänzen versuchen.
4.
Und was das Buch betrifft: Es ist lediglich ein Angebot an Sie, dazuzulernen. Das Werk dürfte inzwischen in jeder guten Bibliothek kostenlos auszuleihen sein, so dass es sich erübrigt, mir in diesem Zusammenhang ein pekuniäres Interesse zu unterstellen 😉
Lieber Herr Brichta,
Sie neigen nicht nur in diesem Forum dazu, Leute immer wieder von Ihrer (meiner Ansicht nach korrekten) Analyse des Geldsystems durch ausführliche Erläuterungen überzeugen zu wollen. Das ist mir auch schon bei den Bewertungen bei Amazon aufgefallen 🙂
Ich halte das für Zeitverschwendung. Das Halbwissen und das Herausreisen einzelner Bestandteile des gesamten Geldsystems als Ansatzpunkt für Sinnlosdiskussionen ist leider zu vielen Menschen zu eigen. Beratungsresistend bleibt beratungsresistent.
Ich bin mir sicher, dass Sie Ihre wertvolle Zeit sinnvoller verbringen können, z.B. mit den wahren Werten und der Einschätzung des Gesamtmarktes.:-)
Viele Grüße
Bernd Schulze
Sie haben richtig erkannt, lieber Herr Schulze, dass es mir um die Sache geht. Und in dieser Beziehung ist mein Verhalten durchaus eigennützig und alles Andere als Zeitverschwendung. Ich habe nämlich erkannt, dass eigene Analysen dann am fundiertesten sind, wenn man sie ständig auf mögliche Einwände hin abklopft und sich selbst nicht auf den einmal gewonnenen Erkenntnissen ausruht.
Deshalb diskutiere ich besonders intensiv mit all meinen Kritikern. Dass die Kritik mal fundierter ist und mal weniger fundiert, liegt dabei in der Natur der Sache. Für mich ist nur wichtig, dass ich selbst bei fundierterer Kritik wie der von Herrn Gudehus (siehe frühere Beiträge), bis jetzt keinen Zentimeter von meinen Analyseergebnissen abrücken musste. Ich konnte diese Ergebnisse in den zahlreichen Diskussionen vielmehr erhärten. Was will man mehr?
Dennoch werde ich mir niemals zu sicher sein. Das heißt, ich werde auch in Zukunft versuchen, mich mit jeder Kritik intensiv auseinanderzusetzen. Frei nach dem Motto: Man wächst innerlich mehr an seinen Kritikern als an seinen Befürwortern. This is my way.
Uns was die wahren Werte betrifft: Die werden deshalb von mir keineswegs vernachlässigt, ganz im Gegenteil:
Erstens stelle ich mich auch hier jeder Kritik, wie Sie am Beispiel des Beitrags http://wahre-werte-depot.de/geldverbrennungsmaschine-wahre-werte/ erkennen können 😉
Und zweitens befinden wir uns derzeit in der komfortablen Situation, dass wir in Ruhe dabei zusehen können, wie unsere aufgegangene Saat wächst und gedeiht, ohne aktiv werden zu müssen. Das habe ich gerade erst in einem meiner letzten Beiträge betont. Sie können sicher sein, dass Sie sofort davon erfahren werden, sobald sich meine Einschätzung ändert. Denn Eines ist sicher: Die Zeiten werden auch wieder unruhiger 😉
Was neue Depotvorschläge betrifft, haben wir noch zahlreiche unveröffentlichte in der Pipeline. Ich muss diejenigen, die sie eingereicht haben, um Verständnis dafür bitten, dass ich sie nur ganz langsam, nach und nach veröffentliche. Denn zum einen haben wir noch genügend veröffentliche Vorschläge auf der Ersatzbank, die wir beobachten und erst dann aufs Feld schicken, wenn sie stärkere Korrekturen hinter sich haben.
Und zum anderen bin ich bei Neuaufnahmen derzeit generell zögerlich. Denn in dieser Börsensituation gibt es nur wenige Aktien, die ich zu derzeitigen Kursen noch kaufen würde. Das heißt, selbst die Vorschläge, die wir für gut befinden, würden derzeit in der Regel nur auf die Ersatzbank wandern.
An der Börse ist eben Geduld gefragt. Und um diese bitte ich auch alle, die auf die Veröffentlichung ihrer Vorschläge warten.
Lieber Herr Brichta,
diese Eigenschaft ist äußerst löblich und selten anzutreffen. Ich würde mir wünschen, dass diese Einstellung auch anderen Menschen zu eigen wäre, insbesonderen denen mit hoher Verantwortung in unserer Gesellschaft (Politikern, Managern). Ich hatte nur den Eindruck, dass es sich bei manchen Usern einfach nicht lohnt, über einen längeren Zeitraum Energie in Überzeugung zu stecken.
Hallo Herr Brichta,
Sie schreiben, dass Sie zu aktuellen Börsenzeiten nur noch wenige Aktien gibt die Sie kaufen würden.
Andererseits schreiben Sie, dass die Börse günstig bewertet sei im DAX und im DOW.
Wie passt dies zusammen ?
Noch eine Frage an Sie.
Ist so ein starker Aktien-Anstieg wie wir ihn seit der Trump-Wahl gesehen haben, normal (gesund) ?
Sie wissen ja, wie viele Punkte dies im DAX und DOW gewesen sind.
Ups, wie kommen Sie denn darauf? Wo habe ich denn geschrieben, dass die Börse günstig bewertet sei? Ich habe nur geschrieben, dass ich DAX und Dow momentan noch nicht für überteuert halte. Dies war ja das Argument derjenigen, die meinten, es müsse vom derzeitigen Niveau aus in den Keller gehen. Zwischen „günstig“ und „überteuert“ sehe ich aber noch eine weite Spanne 😉
Außerdem orientierte ich mich bei der Aussage, dass ich aktuell nur wenige der wahren Werte kaufen würde, nicht am KGV. Ich orientierte mich vielmehr an der charttechnischen Situation, die mir signalisiert, dass viele dieser Werte im Zuge der ganz normalen Auf- und Abwärtswellen eher weiter oben als weiter unten sind. Mein Ziel ist es aber, eher weiter unten einzusteigen. Denn Sie wissen doch: Zumindest über einen Teil des Gewinns entscheidet schon der Einkauf 😉
Dort, wo ich meine, dass wir weiter unten sind, würde ich ja auch zuschlagen. Zum Beispiel sehe ich eine solche Situation bei Bakkafrost. Aber Sie haben ja mitbekommen, dass meine beiden Mitentscheider dagegen sind, diese Position wieder aufzustocken …
Was die Kursanstiege seit der Trumpwahl anbelangt: Es gibt solche Situationen, in denen die Börsen über Monate steigen immer wieder. Das ist also völlig normal. Allerdings geht es nicht immer nach oben, und deshalb kommen auch wieder andere Börsenzeiten. Die Frage ist nur, wann? Und ich meine eben, dass es momentan noch nicht soweit ist.
Kann es sein, dass Herr Brichta die Staatsschulden mit der Geldmenge verwechselt??
Ersparnisse privater Haushalte müssen eben nicht durch Staatsschulden gespiegelt werden – Sparer können sich doch genausogut Unternehmensanleihen kaufen! Oder, wenn der deutsche Michel mal erwacht, auch Aktien.
Oder – wie das Beispiel Norwegens zeigt – ein Staat kann auch angehäuftes Vermögen investieren, ohne dass die Einwohner deswegen selbst in Anlagenotstand gerieten.
Aus diesen Gründen hoffe ich mal, dass Brichta sich im Bereich der Satire versucht hat – ansonsten wäre es ausgesprochener Schwachfug.
Kann es sein, dass Sie Geldmenge mit Geldvermögen verwechseln? Und kann es sein, dass Sie nicht weiter denken können, sondern sehr schlicht bei Ihrer Feststellung stehen bleiben, Sparer könnten genauso gut Unternehmensanleihen kaufen?
Wie schwachfugig das ist – um in Ihrem Jargon zu bleiben – zeigt allein die Ãœberlegung, um das Wievielfache sich die Unternehmen mehr verschulden müssten, wenn alle Sparer, die jetzt in Staatsanleihen investiert sind, Ihre Ersparnisse in Unternehmensanleihen tauschen wollten. Eine solche Zusatz-Verschuldung wäre für die Unternehmen schlichtweg nicht tragbar. Und genau dies ist ein Teil des Problems, das man aber nur erkennt, wenn man die Sache zu Ende denkt, was Sie offensichtlich nicht getan haben.
Auch Aktien können dieses Geldvermögen im Gesamtsystem nicht ersetzen, weil sie kein Geldvermögen darstellen, sondern Sachvermögen. (Die saubere Definition von Geldvermögen schauen Sie sich bitte noch mal in meinen Antworten auf Herrn Brandmähl weiter oben an.) Als Einzelner kann man das zwar tun, wozu ich sogar rate, aber im Gesamtsystem geht das nicht. Hier kann Geldvermögen nur durch Geldvermögen ersetzt werden. Wenn Sie das nicht verstehen, rate ich Ihnen genauso wie Herrn Brandmähl, unser Buch zu lesen. Oder Sie lassen es sein und bleiben in dieser Hinsicht eben unwissend. Mir persönlich ist das egal. Allerdings bitte ich Sie dann, in diesem Blog zu schweigen und mir nicht länger meine Zeit durch unqualifizierte Kommentare zu stehlen.
Wie entbehrlich Ihr Kommentar ist, zeigt sich auch daran, dass ich auf die inhaltlich gleichen Irrtümer schon in meinen Antworten an Herrn Brandmähl eingegangen bin. Hätten Sie dort erst mal nachgelesen, hätten Sie uns allen einen großen Gefallen getan. Dies gilt explizit auch für Ihr Norwegen-Beispiel. Wer lesen kann, ist eben klar im Vorteil 😉