Standpunkt: Digi-Euro für alle!
30. Oktober 2019 - Raimund Brichta in Allgemein | 36 Kommentare
Der deutsche Bankenverband hat heute erklärt, wie er sich einen digitalen Euro vorstellt. Das Wichtigste: Technisch soll er auf dem neuesten Stand sein. Inhaltlich ist er aber eine Mogelpackung – zumindest für alle, die sich eine staatliche Digitalwährung wünschen.
Zur Technik: Der Digi-Euro soll es zum Beispiel erlauben, dass Maschinen künftig nicht nur autonom arbeiten, sondern auch eigenständig bezahlen können. Dazu muss man sie nur mit einer gefüllten Digi-Geldbörse – auf Neudeutsch Wallet – ausstatten. Überhaupt sollen Hauptanwender des Digi-Geldes vorerst die Unternehmen sein. Verbraucher wollen die Banken zwar nicht ausschließen, sie stehen aber erst einmal nicht im Fokus.
Hieran schließt sich auch meine inhaltliche Kritik: Die Banken wollen den Digi-Euro selbst ausgeben. Sie wollen nicht, dass er – wie Banknoten – von der EZB kommt. Wenn er von den Banken kommt, ist er aber keine „staatliche Währung“, als die ihn viele gerne sehen. Er ist dann nur privates Geld. Die Banken versprechen allenfalls, dieses Geld jederzeit eins zu eins gegen Banknoten einzutauschen. Nichts anderes tun sie derzeit bei den Guthaben, die wir auf unseren Bankkonten haben.
Dabei wäre mit einem neuen digitalen Zahlungsmittel der Notenbank die einmalige Chance verbunden, dem Bargeld eine echte Alternative an die Seite zu stellen. Nicht als Ersatz, um die Banknoten abzuschaffen, sondern als Ergänzung zu den Geldscheinen. Soll doch der Markt entscheiden, welche der beiden Formen sich durchsetzt.
Praktisch könnte der staatliche Digi-Euro ähnlich in Umlauf kommen wie derzeit das Bargeld: Die Banken könnten ihn sich gegen Hinterlegung von Sicherheiten bei der EZB besorgen und dann an ihre Kunden weiterreichen. Zu Letzterem bräuchten sie nicht einmal Geldautomaten.
Aber was würde uns ein staatlicher Digi-Euro überhaupt bringen? Schließlich ist digitales Bezahlen schon jetzt State of the Art – ob mit dem Handy, der Karte oder beim Online-Überweisen. Vielleicht würde es mit dem Digi-Euro ein bisschen billiger, vielleicht ginge es auch ein bisschen schneller. Aber insgesamt halte ich den praktische Nutzen für uns im Alltag für überschaubar.
Den entscheidenden Vorteil sehe ich ganz woanders: Wir könnten staatliches Geld viel leichter aufbewahren als jetzt. Jetzt müssen wir dafür Tresore kaufen oder Schließfächer mieten. Oder wir müssen das Geld der Bank leihen, damit sie es für uns auf dem Konto aufbewahrt. Aber leihen ist eben nicht dasselbe wie besitzen. In normalen Zeiten mag dieser Unterschied keine große Rolle spielen. In Krisenzeiten aber schon. Und die nächste Finanzkrise kommt bestimmt, wetten?
Hhm.,ob die Finanzämter DIGI-Euro annehmen würden?😉
Ich gehe davon aus. Hauptsache keine Scheine 😂
Nur bares ist wahres. Währe nicht eine neue D-Mark 2.0 viel besser für uns? 🤔 Ich jedenfalls will keinen Euro mehr und erst recht keinen digitalen. Dann kann ich doch auch Apple Pay nutzen. Das ist vorhanden und technisch ausgereift.
Ob DM oder Euro ist eine ganz andere Frage. Um die ging es hier aber nicht.
Und sorry, wenn Sie Apple Pay als Alternative erwähnen, haben Sie entweder meine Beitrag nicht gelesen oder nicht verstanden, worum es mir geht.
warum nicht eine Neue D-Mark einführen und den Markt entscheiden lassen? 🙂
Seit wann entscheidet der Markt über staatliche Währungen, zu denen es keine Alternative gibt?
der Markt entscheidet immer dann, wenn es verschiedene Angebote zur Auswahl gibt.
Genau, neben einer staatlichen Monopolwährung gibt es innerhalb eines Landes in der Regel keine verschiedenen Angebote zur Auswahl.
Ich will die DDR-Mark zurück! 😛
Raimund, erstelle mir mal bitte ein Konzept wie eine kleine Bäckerei mit 3 Filialen und 15 Mitarbeitern ohne viele Kosten nur noch bargeldloses Zahlen umsetzen soll. Was ist mit den Leuten auf der Straße? Für deinen Traum müsste man auch so Sachen wie die Schufa abschaffen, damit auch jeder ein Konto hat – und DAS kannste in Deutschland gleich knicken.
Hast Du meinen Beitrag nicht gelesen? Ich habe doch geschrieben, dass ein Digi-Euro nur eine Ergänzung zum Bargeld sein sollte, kein Ersatz. Und ich habe auch geschrieben, dass das Digi-Geld fürs Bezahlen keine allzu großen Vorteile für uns brächte. Aber für die Aufbewahrung!
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil 🧐
Ich habe es gelesen aber es geht hier der darum, dass man weiterdenken muss: Selbst als Parallelwährung wäre der Druck viel zu hoch weil die Banken hier mit hoher Wahrscheinlichkeit PRO-Digi-Währung wären. Heißt im Umkehrschluss: die kleine Bäckerei ist gezwungen dies zu Nutzen. Es sei denn es gibt von staatlicher Seite eine Regulierung, dass nicht nur ausschließlich eine der beiden Währungsformen benutzt werden dürfen.
Ich finde nicht, dass eine zusätzliche digitale Währung und sei es auch nur als Parallelwährung, sehr günstig für eine Volkswirtschaft wäre. Aber das sage nur ich, der Sozialökonom.
Erstens wäre das keine Parallelwährung, sondern es wäre dieselbe Währung in einer anderen Form. Und zweitens wären die Banken gerade nicht pro Digi-Geld, zumindest nicht für dieses staatliche. Die Banken, auch das schrieb ich, wollen den Digi-Euro selbst ausgeben. Sie wollen nicht, dass der Staat das tut. Das wäre schlecht für Ihr Geschäft. Und deshalb wird es diesen Digi-Euro auch nicht geben.
hab mich nochmal mit paar SÖ-Kollegen kurzgeschlossen, den Punkt einer zusätzlichen Form der Währung egal in welcher Form sehen viele auch so kritisch wie ich.
Wer sind denn „SÖ-Kollegen“? Und sehen diese die zusätzliche Form Bargeld zum derzeit vorherrschenden Giralgeld ebenfalls kritisch? 😂
Also was „SÖ“ bedeutet sollte wohl aus meinem vorherigen Text klar sein. Und jap, man sieht die zunehmende, aggressive Expansion hin zur reinen Nutzung von Giralgeld kritisch in der Sozialökonomie. Das klingt vielleicht für den normalen Volkswirtschaftler oder Börsianer manchmal witzig ist es aber nicht wenn man in der Realwirtschaft mal aktiv ist.
Jene Personengruppe die da drüber lacht hat oftmals nie ein Konzept erarbeiten müssen wie ich es eingangs erwähnte, wo eben KEINE Millionenbeträge vorhanden sind und man wirklich abwägen muss wie hoch der Nutzen, Aufwand usw. ist.
Sicherlich reguliert sich der Markt am Ende immer selbst, trotzdem kann man nicht zum einen jammern, dass das Handwerk ausstirbt während man im gleichen Atemzug es mit vernichtet oder sich gar nicht drum schert.
Ich bin damals bei der Zielpunkt-Pleite für eine Filiale als Berater tätig gewesen, welche dann selbstständig weitermachen wollte.
Seitdem präge ich den Spruch: „Sozialökonomie ist immer auch der Blick in den (wirtschaftlichen) Abgrund eines Marktes.“
Sorry, lieber Tarvo, aber bei der Vielzahl an Posts, die ich täglich bearbeite, kann ich nicht jeweils den gesamten Verlauf im Blick haben. Da ich denke, dass es anderen ähnlich geht, bemühe ich mich, jeden Post so zu gestalten, dass er in sich verständlich ist. Wäre schön, wenn Du auch so rücksichtsvoll wärst 🙂
Was den Inhalt Deines ursprünglichen Posts anbelangt, so denke ich, dass man sich nicht hinter der Meinung anderer verstecken muss (auch nicht hinter „SÖ-Kollegen“), wenn man selbst Bescheid weiß. Und wenn man nicht selbst Bescheid weiß, sollte man dazu schweigen.
Also erkläre bitte inhaltlich und konkret, warum eine Währung, die in mehreren Formen ausgestaltet ist, z.B. in Form von Bargeld und Giralgeld, „kritisch“ zu sehen ist. Und wenn zwei Formen unkritisch sind (schließlich gibt es bei allen gängigen Währungen Bar- und Giralgeld), warum dann eine dritte Form (Digi-Geld) kritisch wäre. Zumal Digi-Geld im praktischen Umgang dem Giralgeld sehr ähnlich wäre. Unterschiedlich ist nur die dahinter stehende Technik.
Der deutsche Bankenverband ist ein Schatten seiner selbst. Lustig finde ich den folgenden Satz:
„Das Wichtigste: Technisch soll er auf dem neuesten Stand sein. “
Wie sieht es denn mit den IT-Systemen deutscher Banken aus?
In der Tat gibt es eine Vielzahl innovativer Bezahlmethoden, die weltweit das Rennen machen.
Es gibt da schon erste Test-Projekte. Am Pressebriefing nahm zum Beispiel ein Vertreter von Daimler teil, der erklärte, wie seine E-Laster in Versuchen mit dem Digi-Geld bezahlen. Und auch die Banken haben dazu bereits Versuchslabore eingerichtet. Hier nahm der Chef der Commerzbanktochter Main Incubator teil. Diese Firme kümmert sich u.a. intensiv um die Blockchain-Entwicklung. In puncto Technik wäre ich also entspannt. Das können selbst unsere Banken wuppen 😉
Der Verein Monetative, der sich für noch weitergehende Reformen als die bloße Bereitstellung eines Digi-Euro für alle einsetzt, weist mich in diesem Zusammenhang auf seine Jahrestagung hin. Sie findet am 23.11. in Frankfurt statt und beschäftigt sich diesmal ausschließlich mit digitalem Zentralbankgeld.
Referenten und Diskussionsteilnehmer sind u.a.
– Ulrich Bindseil von der EZB,
– Thomas Mayer von Flossbach von Storch,
– Cyrus de la Rubia von der Hamburg Commercial Bank (ehemals HSH Nordbank)
– Joseph Huber (Monetative)
Bei Interesse einfach anmelden.
Ein wichtiger Punkt ist:
Ein digitaler ZentralbankEuro, d.H. wir Bürger haben Zugang zu digitalem ZB-Geld, ist nicht in der Bankbilanz, somit nicht im Bankenrisiko. Die Bank leiht sich das Geld nicht von der ZB, sondern verwaltet mein digitales ZB-Geld, das von der ZB direkt an die Bürger emittiert wird, gegen Gebühr. Eine berechtigte Diskussion ist die technische Ausführung.
1. Hat der Bürger direkt ein ZB-Konto? Dafür bin ich nicht, weil dann die ZB fast alle Bankfunktionen übernehmen muss.
2. Eine neue Bank wird gegründet (Postscheckamt). Nicht nötig.
3. Banken bieten diese Funktion als Sicherheitskonto an (neues Geschäftsmodell).
Sicherheit des Zahlungsverkehrs bei Krisen, Sicherheit auch über 100000 hinaus, dh. der Unternehmer muss nicht mehr in die Schattenbank ausweichen.
Richtig, es gibt zahlreiche Möglichkeiten. Man muss auf jeden Fall nicht gleich das ganze System umkrempeln. Solche Lösungen sind mir sympathischer als die mit dem Holzhammer.
Nach meinem Vorschlag wäre es rein praktisch aber schon so, dass sich die Bank das Digi-Geld von der EZB leiht – so wie sie es derzeit auch mit Banknoten macht. Alternativ könnte sie sich das Digi-Geld auch durch den Verkauf von Vermögenswerten beschaffen (z.B. Anleihen). Auf jeden Fall müsste die Bank bei dieser Methode Sicherheiten bei der Zentralbank hinterlegen. Also vollkommen analog zum derzeitigen In-Umlauf-Bringen von Banknoten.
Erst wenn der Kunde das Digigeld in seine Digi-Geldbörse bekommt (beim Bargeld würden wir von „abheben“ sprechen), verschwindet es wieder aus der Bankbilanz.
Neben der wallet-basierten Methode könnte es aber auch bei Digi-Geld eine kontenbasierte Methode geben – analog zum gegenwärtigen Bankkontensystem. Diese Digigeld-Konten müssten neben dem bisherigen Kontensystem geführt werden. Ein Austausch von Zahlungsmitteln zwischen beiden Systemen sollte jedoch möglich sein.
Sicher ist, dass sich die Banken gegen all diese Modelle wehren werden. Sie wollen das Geld selbst herstellen. Deshalb rechne ich auch nicht damit, dass eines dieser Modelle realisiert wird. Aber man wird ja mal träumen dürfen 😉
Wiso träumen? In Schweden bastelt die Zentralbank doch seit über einem Jahr an der e-Krona.
https://www.faz.net/aktuell/finanzen/digital-bezahlen/die-schwedische-notenbank-will-eigene-digitalwaehrung-einfuehren-15691368.html
Daraus folgener Auszug:
„Das könnte dazu führen, dass demnächst jeder schwedische Bürger ein Konto bei der Zentralbank hat und für bargeldlose Geschäfte nicht mehr auf die Dienste der Geschäftsbanken angewiesen ist.“
Prüfen heißt nich lange nicht genehmigen. Abwarten.
Gibt mir jemand eine Milliarde, ich verspreche auch, ihr bekommt die besten und sichersten Digi-Euros weltweit ? Ihr müsst Euch keine Sorgen machen, mehr als ein paar waghalsige Kredite, ein wenig Zockerei an der Börse und ein paar Derivate-Geschäfte, die keiner durchblickt, läuft bei mir nicht. Ich bin auch ein guter Arbeitgeber, meine Manager bekommen Millionen-Boni, die sie eigentlich nicht verdient haben. Aber wer Menschen auf die Art und Weise Geld aus der Tasche zieht, muss belohnt werden. Ansonsten, schöne Grüße aus der Karibik (natürlich auf einer Insel ohne Auslieferungsabkommen, bin ich ja nicht blöde) !
Das ist ja das Tolle! Es gibt bestimmt Millionen Menschen wie Sie, die sich im Zweifel mit einem Kontoguthaben bei der Hausbank sicherer fühlen als mit Digitalgeld ihrer Zentralbank. Solange das so ist, braucht man sich überhaupt keine Sorgen darüber zu machen, dass die Einführung digitalen Zentralbankgelds zu einem Run auf die Bankkonten führen könnte. Vermutlich würden nur wenige Menschen umschichten, die – wie ich – den Vorteil tatsächlich verstehen. Die Masse käme vermutlich erst auf den Trichter, wenn‘s zu spät wäre. 😂
Ich sehe Giralgeld sehr kritisch. Da fühle mich erst besser, wenn das in Sachwerte investiert ist. Banknoten ist auch nicht mein Ding, auch wenn ich weiß, dass dahinter die Zentralbank steht. Ob ich mich mit Digitalgeld der Zentralbank sicherer fühlen würde, weiß ich nicht.
Aha, dann sehen Sie also jedwedes Geld kritisch (bar, giral und digi). Und in welcher Zeit leben Sie? Wie kommen Sie ohne Geld aus? Zahlen Sie mit Muscheln oder Naturalien? Bestimmt nicht. Ergo: An Geld als Zahlungsmittel kommt heutzutage niemand vorbei. Und auch nicht bis zu einem gewissen Grad an Geld als Wertaufbewahrungsmittel. Klar sollte man es in dieser Hinsicht nicht übertreiben, aber in einem gewissen Umfang ist jeder auf eine Geldhaltung angewiesen. Und wenn es um Unternehmen und Institionen geht, kann die notwendige Geldhaltung sogar große Summen einnehmen. Da ist es umso wichtiger, dass das Geld möglichst sicher ist.
Ich lasse meine Frau zahlen ! Auch ich nutze natürlich Bar- und Giralgeld als Zahlungsmittel und für die Wertaufbewahrung. Und trotzdem erlaube ich mich, Bar- und Giralgeld kritisch zu sehen. Als Wertaufbewahrung ziehe ich Gold an Stelle von Bargeld vor. Hätten wir einen von der EZB herausgegebenen Digi-Euro würde ich das formal als Verbesserung sehen, da bin ich bei Ihnen. Meine Skepsis gegenüber der Euro bleibt, in welcher Form auch immer.
Mir ging es hier nur um die einmalige Chance, die mit einem Digi-Euro für alle, der von der Zentralbank kommt, verbunden wäre. Dies käme einer Revolution gleich! Und das wird von den meisten Menschen gar nicht verstanden. Muss ja auch nicht – Hauptsache ich versteh‘s 😉
Herr Eigenbrodt, es gibt da schon sehr smarte Lösungsansätze. Lesen Sie dazu mal die Ausführungen von Prof. Thomas Mayer
Vielen Dank, Herr Brichta, für diesen sehr interessanten und informativen Beitrag.
Es wird etwas übersehen: Es arbeiten Menschen in unserem Land für 1600 Brutto BRUTTO wie Schweine. Erst wenn keiner mehr für Euro bei Mc Donald’s oder Penny an der Kasse steht, bekommen wir ein Problem. Das dauert noch ewig. Wäre das alles richtig, was hier steht, dürfte niemand mehr dort hart arbeiten. Und seit sicher, dort arbeitet man richtig hart. Meistens sogar ohne Betriebsrat. Das kriegen die dort hin und machen das platt. Das ist gewollt, gesellschaftlich. Also macht Euch keine Illusionen. Solange Mc Donald’s funktioniert, ist alles ok. Macis war schon immer unser Spiegel. Das hat sich nie geändert. Gucke Dir Macis an und Du kennst unsere Regeln: Billig, abfüttern und arbeiten wie Schwein, natürlich ohne Betriebsrat, den man platt macht. Das können sie.. Das ist Macis, das sind wir. Schon mal gelesen, dass man keine Macis Aktien kaufen sollte, weil sie Betriebsräte plätten? Nein. Macis macht Rendite.Deswegen ist das Ende noch 300 Jahre weit entfernt. Erst wenn keiner mehr bei Macis arbeitet oder dort Betriebsräte sind, wird es ernst. Und davon sind wir Lichtjahre entfernt. Hat sich schon mal dafür interessiert, was für Arbeitsbedingungen in der Fast Food Branche herrschen? Nein: Beim Lieferservice von Macis in Hamburg fährt man täglich mindestens 60 KM mit dem Rad für Mindestlohn bei jedem Wetter. Rad Reparaturen zahlt man selber und das Handy für die Aufträge auch. Macht das jemand? Ja. Würde das irgendein Sülzer hier machen ? NEIN! Solange es so etwas gibt, ist die Währung sicher. Nennen wir es moderne Sklaverei. Sie funktioniert. Solange Menschen wie Schweine für wenig Geld arbeiten, ist alles ok. Erst wenn man Essen kaufen will und nicht mehr auf hat, weil kein Personal, wird es ernst.
Zitat: „ Wäre das alles richtig, was hier steht, dürfte niemand mehr dort hart arbeiten.“
Hmm … was meinst mit „alles, was hier steht“? Meinen Beitrag zumindest kannst Du nicht meinen, denn dort ging es überhaupt nicht um Arbeitsbedingungen in unserem Land, sondern nur um die Frage, ob dem Bargel und dem Banken-Giralgeld noch eine weitere Geldform beiseite gestellt werden soll: Das Digi-Zentralbankgekd für alle.
Die Frage ist, ob sich eine Digitalwährung anders bei einem Banken- Währungscrash verhällt, oder ob dies ebenfalls zu einer Währungsreform führen könnte?
Von einer Währungsreform würde selbstverständlich auch der staatliche Digi-Euro voll erfasst. Sicherer wäre er nur in den Krisen davor, wenn zwar einige Banken den Bach runtergehen, aber noch nicht die Zentralbank.