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Wahre-Werte-Depot verdoppelt!

30. August 2021 - Raimund Brichta in Allgemein | 55 Kommentare

Heute war ein bemerkenswerter Tag: Zum ersten Mal hat unser Wahre-Werte-Depot den Wert von 200.000 Euro erreicht. Sicherlich wird es in den nächsten Tagen auch wieder mal unter 200.000 Euro gehen, trotzdem sind wir damit an einem markanten Punkt. Seit dem Start im Oktober 2014 hat sich unser Depotwert verdoppelt, also in knapp 7 Jahren. Das entspricht einer jährlichen Rendite von gut 10%, und es übertrifft unsere Ziele bei weitem. Langfristig haben wir eher 5% oder auch weniger angepeilt. Schließlich liegt unser Hauptaugenmerk auf Kapitalerhalt und Systemkrisenschutz.

Sollten allerdings die Inflationsraten längerfristig steigen, würden wir unser Ziel entsprechend anpassen, denn es gilt für den realen Kapitalerhalt nach Inflation. Da die Inflation in 6 der 7 Depotjahre niedrig war, stellte sie bis jetzt noch kein größeres Problem dar. Wir werden die Entwicklung also weiter beobachten und sind bis jetzt sehr zufrieden mit unseren wahren Werten. Stay tuned!

Hier ein Screenshot unseres Depotstandes von heute Abend:

55 Kommentare

  1. Lieber Raiumund,
    sehr geehrtes WW-Team,

    Gratulation zur Verdoppelung – wenn es so weitergeht (10 % p.a.) erreichen wir im Herbt 2028 die 400.000 € … Danach wir es dann spannend (Deine Prognose für das Geldsystem – lieber Raimund – sieht ja eine mögliche Verwerfung für Ende des Jahrzehntes voraus).

    Merkwürdig mutet vor dem Hintergrund dieser respektablen Entwicklung des WW-Depots die nach wie vor etwas „retardierte“ Performance des WW-Fonds an – aber hierfür sind ja andere Leute zuständig, nicht wahr ? 😉

    Viele Grüße und weiter so !

    P.S. Freue mich, dass 2 meiner Empfehlungen (Samsung sowie C&D) positiv zum Ergebnis beitragen konnten (J&J wurde ja leider aus dem Spiel genommen)

    • Danke, lieber Steffen. Die 10% p.a. erreichte das Depot trotz der zeitweise hohen Cash-Bestände und trotz des hohen Goldanteils, der in der Regel als Stabilisator wirkt. Derzeit sehe ich nur noch eine Krücke im Depot, und das ist Unilever. Sobald sich einer unserer Ersatzbankfavoriten mit einem stärkeren Rücksetzer zur Einwechslung anbietet, werden wir uns von dieser lahmen Ente verabschieden.

      „ … aber hierfür sind ja andere Leute zuständig, nicht wahr?“

      Korrekt!

      • Und noch etwas: Seine Performance erreichte das Depot trotz seiner nachhaltigen Ausrichtung, die wir seit 2020 systematisiert betreiben. Seither haben sich die wahren Werte um keinen Deut schlechter entwickelt als vorher, wie das einige geunkt hatten. Eher das Gegenteil ist der Fall.

        Wir bleiben also nachhaltig.

    • Und was die retardierte Performance des WW-Fonds anbelangt: Inzwischen scheint er langsam die Kurve zu kriegen. Jedenfalls war er in den Monaten Juli und August dem Depot dicht auf den Fersen.

      Der Fonds legte im Juli um 4,66% zu, während das Depot gleichzeitig um 5,33% vorankam. Im August hat der Fonds den Abstand sogar noch einmal verringert: Er gewann 2,9% und das Depot 2,96%. Im gesamten Zweimonatszeitraum ergibt sich ein Plus von 7,7% im Fonds und von 8,45% im Depot.

      Solche Abstände sind für mich vollkommen akzeptabel, weil sie die Fondskosten widerspiegeln. Die großen Unterschiede in der Vergangenheit waren es dagegen nicht. Bin gespannt, wie sich das weiter entwickelt.

  2. Ich kann dich beruhigen, Raimund: es wird bald wieder unter 200k sein 🙂

    • Weder das eine noch das andere beunruhigt mich.

    • Torsten, es geht weiter aufwärts mit diesen Top-Unternehmen.
      Sehr schön das Depot 😊👏

      • Glückwunsch. Ich stelle mich allerdings schon länger auf niedrigere Renditen in den nächsten Jahren. Ich würde so gar soweit gehen das eine Lost Decade nicht ganz unwahrscheinlich sein dürfte.

        Der gleichen Meinung ist übrigens Charlie Munger & Buffett auch das die zukünftigen Renditen niedriger ausfallen. Aktuell scheint auch jeder in den Aktienmarkt investieren zu wollen.

        • Ich rechne zwar nicht mit einem verlorenen Jahrzehnt am Aktienmarkt – ganz im Gegenteil. Aber bescheidenere Erwartungen an die Rendite halte auch ich für angebracht, vor allem an die reale Rendite nach Inflation.

  3. sollte das mit dem Fonds nicht etwa auch so sein? Aber top Leistung 👍🏽

    • Keine Ahnung, warum der so sehr hinterherhinkt.

  4. Tja, das ist witzig. Ich hatte schon die letzten Tage immer wieder mal auf dass WWD geschaut und wollte gratulieren, sobald die 200K-Marke geknackt ist. Na ja. Nun ist es soweit. Also: Herzlichen Glückwunsch. 🙂

    p. s.:
    Unilever ist tatsächlich eine Krücke derzeit. Es betrifft aber wohl eher die gesamte Branche. Reckitt Benckiser ist ähnlich im Sinkflug. Andererseits: Auf längere Sicht vielleicht auch eine Einstiegsgelegenheit? Kurz vor dem Platzen die Dotcom-Blase sah es übrigens ähnlich aus in der Branche. Als dann die Blase platze, waren Werte wie Church, Reckitt, Henkel, Beiersdorf, Kerry, Unilever, etc. diejenigen, die entgegen dem allgemeinen Trend stiegen. Vorher waren sie entgegen dem Markttrend stark gefallen. Vielleicht wiederholt sich das ja.

    Ich habe da übrigens eine Aktie aus der Branche im Visier. Vielleicht mache ich demnächst mal wieder einen Depotvorschlag.

    • Gerne, lieber Sandro, wir sind gespannt auf Deinen Vorschlag. Und was die Branche betrifft: Church&Dwight und Kerry sind bei uns auch im Spiel. Mit beiden sind wir zufrieden. Also konzentrieren wir uns lieber auf die Top-Player.

      • So, ich habe nun tatsächlich einen neuen Depotvorschlag gemacht. Allerdings einen ganz anderen, als ursprünglich gedacht.

        • Danke, wir werden ihn uns anschauen.

    • „Vielleicht….eine Einstiegsgelegenheit“ …m.E. eher ja. Bisschen mehr Defensives beizumischen/umzutauschen ist nach den horrenden Kursgewinnen überlegenswert.

  5. Glückwunsch… weiter so.

  6. Gratulation zu dem ordentlichen Ergebnis !

    Ohne jetzt Wasser in den Wein zu gießen, möchte ich trotzdem anmerken, daß im Vergleich zu der Performance des WW Depots zwar zum Beispiel der DAX geschlagen werden konnte, was nicht wirklich schwer ist. Allerdings haben sowohl der DOW JONES INDUSTRIAL als auch der S&P-500 Index im gleichen Zeitraum besser abgeschnitten, der S&P-500 sogar deutlich besser ( von ca. 2000 Punkten im Oktober 2014 auf jetzt ca. 4.500 Punkten ).

    Ich möchte die Leistung des WW Depots wirklich nicht schmälern, ganz im Gegenteil, aber man kann doch so gut sehen, wie schwer es in Wirklichkeit ist, die Top Indizes, insbesondere den S&P-500 zu schlagen. Das hatte wohl auch der gute Herr Buffett im Sinn, als er empfahl, Index Zertifikate auf den S&P-500 zu kaufen.

    Ein zweiter Punkt der mir aufgefallen ist, es sind im Wesentlichen nur fünf Titel die sich mehr als verdoppelt haben, alle anderen sind deutlich unter 100% Kurssteigerung geblieben.
    Ich ziehe hieraus den Schluß, daß man nur wenige wirklich gute „Gewinner“ braucht um eine sehr ordentliche Performance hinzulegen.

    Alles in allem finde ich die Auswahl der Aktien sehr gut, habe selber auch einige davon im Depot und verfolge die Aktionen hier immer sehr gerne.

    Beste Grüße an alle und gesund bleiben, das ist das Wichtigste !!!

    • Dazu gibt es zwei Dinge anzumerken:

      1. Wie oben erwähnt, ist unser Ziel weder eine maximale Rendite, noch einen Index zu schlagen. Sondern: Kapitalerhalt und Systemkrisenschutz bei moderater Rendite zwischen 3 und 5 Prozent p.a. .

      Du kannst unser Depot schon deshalb nicht mit dem S&P 500 vergleichen, weil dieser stets zu 100% aus Aktien besteht. Wir haben auch Gold und über längere Perioden auch Cashbestände. Ein Hundert-Prozent-Aktiendepot wird, wenn man es in einer Boomphase auf Rekordhoch wie derzeit vergleicht, stets besser abschneiden. Anders könnte der Vergleich allerdings ausfallen, wenn man ihn während eines Crashs oder einer Baisse macht.

      2. Da wir während der 7 Jahre öfters ge- und verkauft haben, sind die Performance-Zahlen hinter den einzelnen Werten nicht mit der Gesamt-Depot-Performance ins Verhältnis zu setzen. Es gibt keinen einzigen Wert, den wir von Anfang an bis jetzt gehalten hätten. Zweimal, im Frühjahr 2016 und 2018, hatten wir sogar alles verkauft. Die Prozentzahlen geben also nur die Performance seit der letzten Anschaffung des jeweiligen Wertes wieder. Exponent zum Beispiel haben wir erst seit wenigen Wochen im Depot.

  7. Gratuliere👍
    Warum hat unser Staat nicht so gewirtschaftet?!

  8. Raimund, darf man fragen wie hoch der maximale Kapitalverlust vom Hoch vor Corona zum Corona-Tief war?

    • Didi, dafür gibt es keine Antwort weil es ziemlich Rot war. Übrigens, es ist echt sinnlos, das Zeug über 10 Jahre zu halten. Auch mal Gewinne mitnehmen und sich neu orientieren, kann ich nur empfehlen‼️

    • Das kann ich leider nicht beantworten, lieber Didi, weil aus dem Comdirect-Depot kein Chart generiert werden kann, er dies im Nachhinein erkenntlich macht.

      • so ist es dann lieber Raimund… sowas wie Portfolioperformance lässt grüßen

        • … oder Rentablo.

        • Lassen sich da Charts generieren? Und kann man da das Depot in Echtzeit für alle einsehbar machen?

  9. Auch von mir natürlich herzlichen Glückwunsch zum Erfolg!

    Wie bekannt, sind mir die wahren Werte einerseits meistens irgendwie zu langweilig (keine Kritik, einfach mein Empfinden), andererseits insgesamt eher von der Bewertung zu teuer. Zweifelsohne sind das alles sehr gute Unternehmen und auch im Grundsatz schon eine gute Wahl. Ob sie die nächsten Jahre auch so performen?

    Was ich aber immer noch nicht nachvollziehen kann, wieso ist das Ziel Kapitalerhalt „nur“, man will doch Vermögen über die Börse aufbauen, vorsorgen usw. Ich sage damit nicht, dass man größere Risiken unnötig eingehen muss, nur trotzdem doch etwas auch ein Renditeziel und nicht nur Kapitalerhalt, sprich Inflationsausgleich. Außerdem stelle ich mir die Frage, kann das Depot in einer wirklichen Systemkrise den gewünschten Schutz auch bieten? Ich erinnere mich an früher „Depotalarm, alles muss raus!“ und später wurden dann solch ein agieren abgeschafft.

    • Der Vermögensaufbau geschieht bei den meisten Leuten dadurch, dass sie über einen langen Zeitraum regelmäßig aus dem eigenen Einkommen ansparen. Ein solches Vermögen sollte dann unbedingt erhalten werden. Die Rendite ist das Sahnehäubchen obendrauf. Und da sollte man nicht zu ehrgeizig sein, um das Erworbene nicht zu riskieren.

      In punkto Rendite finde ich es ohnehin erstaunlich, wie Du und andere 10% p.a. als selbstverständlich zu erachten scheinen. Ich plädiere dafür, es als absolute Ausnahme zu betrachten. Erst recht über längere Zeiträume.

      Ihr scheint zu vergessen, dass ein ewiges Vermögenswachstum durch Zins und Zinseszins unmöglich ist. Im Buch habe ich auf das Beispiel des Josephspfennigs verwiesen. Und da sich unsere einzelnen menschlichen Leben mit ihren Phasen des Vermögensaufbaus über die Jahrhunderte hinweg zu einer Ewigkeit aneinanderreihen, sollte jedem klar sein, dass sein Vermögen lediglich ein Bestandteil dieser unendlich langen Kette ist. Auf lange Sicht tendieren Vermögen und Kapital dazu, immer wieder vernichtet zu werden. Ja sie müssen sogar vernichtet werden, damit das Vermögenswachstum aufs neue beginnen kann.

      Dies im Hinterkopf habend, halte ich mehr Demut für angebracht. Schon der Kapitalerhalt ist eine Herausforderung. Auch deshalb, weil wir uns langsam, aber stetig auf die nächste Kapitalvernichtungsphase zu bewegen, selbst wenn diese noch nicht am Wechsel des Jahrzehnts anstehen sollte.

      „Außerdem stelle ich mir die Frage, kann das Depot in einer wirklichen Systemkrise den gewünschten Schutz auch bieten?“

      Diese Frage stelle ich mir auch. Und ich werde sie erst beantworten können, wenn die „wirkliche Systemkrise“ gekommen ist. Aber immerhin habe ich schon mal einen Vorteil gegenüber unzähligen anderen: Ich erkenne die Gefahr. Viele andere tun das nich. Sie vertreiben sich stattdessen die Zeit mit der Jagd nach möglichst hohen Renditen.

      • Raimund, da liegt ein Missverständnis vor. 10% p.a. ist ein echt guter Wert und natürlich nicht selbstverständlich, das weiß ich. Dennoch setze ich mir ein Ziel, 10 Prozent nach Steuern will ich im Schnitt zumindest erreichen pro Jahr. Dieses Ziel peile ich jedes Jahr an. 5-10 Prozent nach Steuern ist gut, unter 5 Prozent nach Steuern p.a. ist für mich nicht als eigenes Ziel zufriedenstellend. Denn neben dem Spaß ist Börse natürlich auch Aufwand, wenn man es selbst alles macht und der soll auch belohnt werden. Deswegen habe ich selten Fonds und das nur bei Spezialitäten und ich will mit meiner gezielten Aktienauswahl eine gute Rendite einfach erreichen. Ich zocke i.d.R. nicht, steue mein Depot, nutze keine Optionsscheine, Hebelprodukte usw. Manchmal nehme ich auch schon 8-10 Prozent bei einem Wert einfach mal gleich wieder mit. Mit einer guten Dividendenrendite von 5 Prozent und mehr, ist auch schon ein Teil der Jahresperformance eingefahren.

        Also Demut hat nichts damit zu tun, dass man doch einfach mehr als den Kapitalerhalt anstreben kann. Und nur vom Einkommen kann man nicht wirklich beim Vermögen vorankommen, ich zumindest nicht. Ich arbeite nicht beim Fernsehen oder bin Banker wie Herr Schilling.

        Wenn ich mich richtig erinnere, hatte doch mal Herr Schilling hier einen Beitrag als es mit dem Fonds losging. Da waren doch einige Kosten, Infos von ihm, vielleicht lässt sich dadurch die Abweichung zum WWD erklären? Dazu vielleicht noch Absicherungskosten des Depots, die es beim WWD vielleicht nicht gibt? Leider kommt ja keine Reaktion von Herrn Schilling selbst und auf die Antwort mit der Aktienquote der Profis warten wir auch noch. In Ordnung finde ich sowas persönlich nicht, meine Meinung.

        • Es ist nur ein halbes Missverständnis, denn auch 5-10% Rendite sind nicht das, was ich für die breite Masse langfristig für erwartbar halte. Klar kann man durch „Wellenreiten“ versuchen, ein paar Prozent pro Jahr herauszuschlagen, aber das ist eher spekulativ und entspricht nicht dem, was ich unter Aktiensparen für alle verstehe. Dieses speist sich tatsächlich in der Hauptsache aus den regelmäßig eingezahlten Beträgen. Je nach Einkommen können das auch kleinere Monatsraten sein. Du solltest mal in die unteren Einkommensschichten hineinhören, da bleibt nicht viel zum Sparen übrig. Und die Ersparnisse dann durch aktive Käufe und Verkäufe aufzupeppen, ist nur was für eine kleine Minderheit.

          Vielleicht liegt darin unser Missverständnis: Du sprichst von einer kleinen „Elite“, die sich aktiv mit dem Börsengeschehen beschäftigt und auch hier im Blog dabei ist, und ich spreche von der großen Mehrheit. Für die bleibt nur das Fondssparen.

        • Dann möchte ich an dieser Stelle mal antworten. Wenn ich dafür etwas länger als üblich gebraucht habe, dann bitte ich das zu entschuldigen, aber Ferienzeit und eine zweiwöchige Roadshow haben mich etwas länger als üblich von meinem Schreibtisch verbannt.
          Sie haben die Unterschiede schon sehr gut herausgearbeitet: Fondskosten, Absicherungskosten,Sicherungsergebnisse, Transaktionskosten und das viel zu kleine Fondsvolumen sind in Kombination für die Diskrepanz verantwortlich. Dazu kommt, dass ein Fonds im Gegensatz zu einem starren Depot auch noch das Thema Mittelzu- und -abflüsse steuern muss. Damit fällt zusätzlicher Aufwand an, der insbesondere bei kleinem Fondsvolumen prozentual stärker zu Buche schlägt. Des Weiteren verschieben Mittelbewegungen im Fonds auch die prozentualen Gewichtungen der einzelnen Investments. Entweder gilt es dann nach zu adjustieren (Transaktionskosten) oder Abweichungen zu zu lassen. Insgesamt bleibt festzuhalten, dass sich die Umsetzung des Wahre Werte Depots in einem Wahre Werte Fonds nicht ausgezahlt hat. Korrekterweise will ich an dieser Stelle noch darauf hinweisen, dass ich seit dem 1.7.2020 auch nicht mehr für den Fonds verantwortlich bin, aber als Teammitglied gemeinsam mit Raimund und Anton das Wahre Werte Depot begleite.

          • Na ja, mir fehlt ehrlich gesagt der Einblick in die Arbeit eines Fondsmanagers und das Drumherum, und ich kann es daher nicht verstehen.

            Ich weiß nur, welchen Zeitaufwand und welche Kosten ich selber mit der Verwaltung meines eigenen Aktiendepots habe. Um einfach das WahreWerteDepot nachzubauen (viel mehr hätte man vom WWF ja schon kaum erwartet), wäre der Zeitaufwand vernachlässigbar gering. Und die Kosten (für mich bei Comdirect ca. 12 – 13 Euro pro Order, manchmal auch ein bisschen mehr) schlagen dabei insgesamt auch nicht so gewaltig zu Buche, obwohl mein eigenes Depotvolumen selbstverständlich sehr viel geringer ist als das eines Fonds. Ich bin ebenfalls nicht immer voll investiert (habe ebenfalls Zu- und Abflüsse – nach Einkommen und Bedarf für besondere Ausgaben) und gelegentlich suche ich auch die Sicherheit durch Teilverkäufe (meist bin ich bullish, gelegentlich zu bullish).

            Die Volatilität meines Aktiendepots ist im Vergleich zur Volatiltät der wichtisten Aktienindizes ausgesprochen niedrig und die Performance geschätzt zumindest in etwa vergleichbar mit dem S&P500 – vielleicht war sie in den vergangenen Jahren auch etwas besser, z. B. weil ich häufig gute Einstieszeitpunkte nutzen konnte (die geneue Ermittlung der Performance wäre aufgrund der Zuflüsse während der letzten Jahre sehr aufwendig). Einige Dinge habe ich auch hier im Forum gelernt. Insgesmat behaupte ich jedenfalls von mir – auch mit Amateurwissen – sehr viel richtig gemacht und nur wenig falsch gemacht zu haben.

            Trotzdem ist das Verwalten meines eigenen Depots (das nebenbei nicht nur Werte des WahreWerteDepots umfasst) weit davon entfernt, ein Full-Time-Job zu sein und bedarf auch keiner Fähigkeiten, die ein horrendes Gehalt begründen müssten.

            Was ich von einem guten Fondsmanagement zusätzlich erwarten würde und selber nicht so gut kann, wäre ein besseres Absichern und Erkennen von gefährlichen Börsenphasen. Abgesichert hat der WWF. Aber zu welchem Preis?

  10. @ Herrr Brichta

    Wie viele Transaktionen hat es seit Auflegung gegeben?

    • Keine Ahnung, darüber führe ich kein Buch.

      Aber das wäre doch mal eine spannende Aufgabe für Sie. Sie können hier im Archiv alle jemals versendeten Depotalarme aufrufen und mit den darin enthaltenen Transaktionen zu einer Gesamtzahl zusammenzählen. Das Ergebnis teilen Sie uns dann hier mit.

      Was halten Sie davon?

      • @ Herr Brichta schreibt
        “ Keine Ahnung, darüber führe ich kein Buch.“

        Mir geht es um etwas anderes. Sollte der Gewinn von 100.000 Euro aus 10.000 Einzeltransaktionen mit Kosten in Hoehe von jeweils 10 Euro pro Transaktion erzielt worden sein, dann …

        • Genau das können Sie überprüfen, wenn Sie alle bisherigen Depotalarme checken. Ich bin schon gespannt auf Ihr Ergebnis.

  11. Gratulation für die Leistung von 100 % Gewinn.
    Ob das Depot für eine Systemkrise standhält läst
    nie beantworten aber eines kann man doch sehen:
    Sollte eine Krise kommen werden diese Unternehmen
    eher überleben als zum Bsp die Wasserstoffaktien
    die Nel, ITM usw. In einer wirklichen Krise sollte
    man vermutlich die Aktien haben die man zum Leben auch
    braucht wie der langweiler Unilever. Darum ist eine
    Mischung nie verkehrt. Aber wir wollen nicht von
    der Krise reden wo doch der Crack-up-Boom doch erst begonnen hat. Die nächsten 100% werden vermutlich keine
    7 Jahre dauern. Freuen wir uns und was danach kommt
    werden wir sehen.

    • Die Frage, wie unser Depot eine Systemkrise übersteht, wird aber nicht nur von unseren Werten abhängen, sondern auch davon, in welcher Weise wir auf die Krise reagieren werden.

      • @ Herr Brichta schreibt

        “ Die Frage, wie unser Depot eine Systemkrise übersteht, wird aber nicht nur von unseren Werten abhängen, sondern auch davon, in welcher Weise wir auf die Krise reagieren werden.“

        Das ist eine Frage des timings.In Ihrer Systemkrise duerfte das ein Lotteriespiel sein …

        • Es wird auf jeden Fall eine große Herausforderung werden.

  12. Was ist mit dem Wahre Werte Fonds (WKN A141WL)?

    Diese unangenehme Frage muss hier einfach mal gestellt werden – auch um dieses Fonds willen.
    Die Performance ist bejammernswert, die Kostenquote bei 2,44% hoch und das Fondsvolumen bei ca. 6 Mio Euro unwirtschaftlich niedrig.

    Auch stört mich, dass der Fonds mit Schwarmintelligenz wirbt und damit die Diskussionen dieser Plattform meint. Aber er scheint die Entscheidungen dieses intelligenten Schwarms nicht umzusetzen. Anderenfalls wäre die Diskrepanz zwischen dem von dir, Raimund, erzielten Ergebnisses und dem des WWF nicht so groß.

    Im WWF gibt es doch sogar ein bezahltes und hoffentlich fachkundiges Fondsmanagement. Das scheint aber sein Geld nicht wert zu sein. Oder erdrosseln die Kosten eines so kleinen Sondervermögens jegliche Performance? Sogar der Steyler-Aktienfonds ist besser.

    Um der guten Sache willen: Hier muss etwas geschehen!

    • Ich werde versuchen, Deine Fragen zu beantworten, soweit es mir möglich ist.

      Zunächst: Du nennst die R-Tranche des Fonds, die für mich keine Rolle spielt. Schon beim Fondsstart hatte ich Bedenken wegen der damit einhergehenden Zweiklassengesellschaft. Diese Bedenken haben sich seither im Großen und Ganzen auch bestätigt. Also: Für mich ist die I-Tranche mit der WKN A141WM die relevante Tranche, die auch für Privatanleger investierbar ist.

      Des weiteren setzt der Fonds nach meiner Kenntnis sehr wohl die Entscheidungen des WWD-Teams um, die auf euren Depotvorschlägen beruhen. Die Zusammensetzung des Fonds entspricht also in etwa der Zusammensetzung des Depots.

      Deshalb ist es auch mir ein Rätsel, warum der Perfomance-Unterschied in der Vergangenheit so groß war. Aus den regulären Fondskosten und den zeitweiligen Sicherungsgeschäften kann ich mir die große Diskrepanz nicht erklären. Ein Beleg dafür ist für mich die Periode Anfang Januar bis Mitte Februar 2020. In diesen rund anderthalb Monaten entwickelte sich der Fonds ausgesprochen gut, wie ihr im Chart auf der Comdirect-Seite rückblickend erkennen könnt. Und das, obwohl der Fonds in dieser Periode gleich zweimal für kurze Zeit voll gesichert war, nämlich Anfang Januar nach der Ermordung eines hohen iranischen Generals durch das US-Militär und dann noch mal Ende Januar während des ersten Corona-Rückschlags. Beide Sicherungen wurden nach kurzer Zeit mit Verlust wieder aufgelöst. Aber weder diese Verluste, noch die mit den Sicherungen verbundenen Transaktionskosten haben in diesem Zeitraun erkennbaren Schaden in der Performance angerichtet. Das geringe Fondsvolumen ebenfalls nicht, es war damals ähnlich niedrig wie heute.

      Aber nun etwas Positives zum Schluss: Wie weiter oben schon mal erwähnt, scheint der Fonds langsam die Kurve zu kriegen. Jedenfalls war er in den Monaten Juli und August dem Depot dicht auf den Fersen. Er legte im Juli um 4,66% zu, während das Depot gleichzeitig um 5,33% voran kam. Im August hat der Fonds den Abstand sogar weiter verringert: Er gewann 2,9% und das Depot 2,96%. Im gesamten Zweimonatszeitraum ergibt sich ein Plus von 7,7% im Fonds und von 8,45% im Depot.

      Solche Abstände sind für mich vollkommen akzeptabel, weil sie die Fondskosten widerspiegeln. Die großen Unterschiede in der Vergangenheit waren es dagegen nicht. Bin gespannt, wie sich das weiter entwickelt.

    • In der Anfangszeit gab des den WWF-I-Fonds bei Comdirect gestückelt (kleine Anteile für ca. 100 Euro, Mindestkaufsumme 250 Euro) und ohne Ausgabeaufschlag. Das fand ich sehr praktisch und hatte damls einige Anteile erworben. Später gab es den WWF dann nur noch für stolze 5 % Ausgabeaufschlag. Mittlerweile gar nicht mehr. Kauf noch auf individuelle Anfrage möglich.

      Der Fonds von Dirk Müller (WKN A111ZF) verwaltet hingegen fast das 100fache Vermögen, bei gleichen laufenden Kosten. Hat vielleicht mehr Werbung gemacht und hat anscheinend treue Anhänger. Ansich verfolgt der Fonds von Dirk Müller ja eine ähnliche Strategie und hat auch einige gute Werte. Trotzdem schneidet er noch viel schlechter ab als der WWF. Der Fonds von D. Müller notiert unter dem Wert, den er bei seiner Auflage vor ca. sechseinhalb Jahren hatte. Beim Corona-Einbruch war er abgesichert – das hatte er gut gemacht. Seit dem Corona-Tief hat er allerdings nicht von der Anschlusshausse profitiert, sondern im Gegenteil sogar noch deutlich verloren. Wie es dazu kommen konnte, ist für mich auch ein Rätsel, obwohl ja auch bei Dirk Müller vieles transparent ist. Da gibt es auch ein Forum. Glücklicherweise habe ich in den Müller-Fonds nie investiert.

      • Auf anderen Fondsanlage-Webseites gibt es den WWF-I auch ohne Ausgabeaufschlag, sogar mit Sparplan.

        • Der WW-Fonds ist Geschichte, er wird zum 31.10.2021 mit dem Fonds Steyler Fair Invest – Equities verschmolzen.

      • In seiner bisherigen Form gibt es den WWF nicht mehr lange. Ich habe heute ein Schreiben von der Bank bekommen, in dem geschrieben steht: „Wir wurden durch die Monega mbH informiert, dass der oben angeführte Fonds zum 31.10.2021 in den Fonds Steyler Fair Invest – Equities, WKN A1JUVM verschmolzen wird … Sie haben die Möglichkeit, Ihre Anteile vor Verschmelzung bis zum 21.10.2021 zu verkaufen“.

        Größte Positionen des Steyler Fair Invest-Equities – I (WKN: A1JUVM )
        3,740 % Capgemini SE
        3,400 % Sonova Holding AG
        3,350 % LINDE
        3,230 % ASML Holding NV
        2,740 % L’Oreal SA
        2,730 % Geberit AG
        2,470 % Legrand SA
        2,430 % ABB Ltd
        2,430 % Coloplast A/S
        2,430 % Kingspan Group PLC
        71,050 % übrige Positionen

        Also eine andere Fondszusammensetzung – quasi das Ende des WWF.

        • Entwicklung des o. g. Steyler-Fonds:

        • Der Steyler-Fonds läuft ungefähr mit dem S&P500 mit, nur schlechter. Sofern man keinen besonderen Wert auf die Steyler-Kriterien (ethische und nachhaltige Gesichtspunkte) legt, wäre ein S&P500-ETF also klar die bessere Alternative. Siehe die folgende Grafik (Vergleich der Performance des Steyler-Fonds mit dem S&P500-Index).

          Ich habe soeben die Verkaufsorder für meine WWF-Anteil aufgegeben. Ich hatte ja immer noch gehofft, der WWF würde e noch die Kurve bekommen und an die WWD-Performance anknüpfen können – interessant war er für mich vor allem unter dem Gesichtspunkt Systemschutz. Eine entsprechend geringe Rendite hätte ich für einen kleinen Teil meines Anlagevermnögens in den Kauf genommen, wenn ich davon ausgehen konnte, dass der Fonds gegen Krisen gewappnet ist und absichert. Der Steyler-Fonds interessiert mich hingegen nicht. Da gibt es genung andere Alternativen.

        • Sehr gut. Danke für diese Erlösung aus der jahrelangen Hängepartie. Mit dem Steyler-Fonds hat dieser Anlagestil eine „faire“ Chance.

  13. Sehr gut Herr Brichta, bitte weiter so und auch weiter das Musterdepot führen, danke!

  14. Herr Brichta, ich halte Sie für clever. Es ist keine Rote-Socken-Kampagne. Haben Sie mal überlegt, was eine Machtübernahme der Linkspartei mit Hilfe der linken Flügel von SPD und Grünen bedeutet? Dann sind Sie k.o. Träumen Sie nicht von der ewigen Demokratie wie viele Afghanen. Wenn wir so dumm sind, Janine Wissler an die Macht zu bringen, wird sie zupacken. Ich schätze, Putin braucht maximal eine Woche, dann sind 100.000 Rotarmisten im Land. Glauben Sie nicht? Völlig unmöglich? Haben Sie schonmal von der Krim gehört? Kennen Sie Afghanistan? Gerade als Börsianer wissen Sie, das immer alles möglich ist.

    • @ Thomas P.

      Wenn es so ist,dann ist es so.

      Der Souveraen wird entscheiden.

  15. Gratulation ans Wahre Werte Team und an die ganze Community!
    Ich konnte schon einige sehr gute Ideen und Werte hier mitnehmen und es macht Spaß (wenn es nicht gerade um Corona oder die einmarschierende Rote Armee geht) hier mitzulesen und mitzudiskutieren.

  16. @ Herr Schilling

    Die relative Erfolglosigkeit des Fonds kann ich durch Ihre ausfuehrliche Stellungnahme in dem Fall jetzt noch mehr nachvollziehen als vorher schon durch die Einlassungen der User hier.
    Dank dafuer

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