Warum Hormel Foods?
26. März 2019 - tachdoc in Gastbeitrag | 13 Kommentare
Das Konzept der „wahren Werte“ finde ich richtig gut! Ich verstehe allerdings nicht, wie man im Jahr 2019 einen Massentierhaltungs- und Massenfleischverarbeitungsbetrieb wie Hormel Foods in ein solches Depot aufnehmen kann. Was war hier die Begründung? Rüstung wird doch, aus guten Gründen, auch abgelehnt.
Ich halte es für verfehlt, Waffenproduzenten mit Nahrungsmittelherstellern gleichzusetzen. Erstere stellen Produkte her, die der Vernichtung von Menschenleben dienen, Letztere verfolgen das gegenteilige Ziel: Menschenleben zu erhalten. (Auch wenn dabei zugegebenermaßen Tiere dran glauben müssen 😉)
Nahrungsmittelherstellung alleine ist allerdings noch kein Freibrief, um von uns als wahrer Wert anerkannt zu werden. Neben Kennzahlen, die für Investoren relevant sind und die Hormel Foods seit Jahrzehnten mit Bravour liefert, spielen dabei selbstverständlich auch ethische Aspekte eine Rolle. Sollten Sie also Informationen darüber haben, dass Hormel in besonderer Weise unethisch handelt, dann her damit. In diesem Fall würden wir diese Informationen prüfen und unser Engagment gegebenenfalls überdenken.
Bis jetzt liegen uns allerdings Informationen vor, die in die gegenteilige Richtung weisen: Demnach ist Hormel ein Unternehmen, dass sich hohe ethische Standards setzt, die auch das Tierwohl berücksichtigen. Mehr dazu hier:
https://www.hormelfoods.com/responsibility/animal-care/raising-our-animals/
Oh, und am besten nach diesem Posting zu Mc Donald’s gehen. Menschen sind fehlerhaft. Ich meine, wir leben mit Adidas, MAC, Nestle, Unilever, Apple Google und wer weiß noch. Am Ende bedeutet billig immer Kinderarbeit, kann davon nicht leben und moderne Sklaverei. Seien wir ehrlich. Wer konsequent ist, wählt die Linken und hat keine Aktien. Oh heute will man arme Tiere schützen. Fangen wir doch mal bei unser eigene Art an. Wir wollen konsequent einfach keine Armut und Ausbeutung mehr: Dann dürfen wir nirgendwo mehr einkaufen gehen und müssten Altenpflege verbieten. Jeder Lieferdienst für Food ist Sklaverei poor. Nur damit man auch weiß, wie Lieferdienste funktionieren: Ein Mitarbeiter bei Foodora arbeitet keine 8 Stunden täglich, Kann er nicht. Nach ca. 5 Stunden hat er 50 KM mit dem Rad hinter sich, die Kosten trägt er selber und das Handy ist auch sein Problem. Dafür bekommt er Mindestlohn und ist komplett fertig, natürlich bei jedem Wetter. Ich finde es immer interessant, wenn wir uns für Tiere mehr einsetzen als für Mitmenschen. Also rettet die Tiere und dann bestellen wir uns doch mal eine Pizza, natürlich kaum Trinkgeld. Lieferdienste sind sowieso cool. Da werden Leute total fertig gemacht mit dem Segen der Gesellschaft. Und wer kommt so einem Lieferanten schon entgegen. Ich denke, dass viele so einen Job gar nicht durchhalten können. Aber über Tiere aufregen. Cool. Fangen wir doch mal damit an, was wir von unseren Menschensklaven verlangen. Schon bei Foodora oder Pizza.de bestellt? Dann lass mich Dich mal Sklavenausbeuter nennen. Ist übertrieben. Aber ich will es übersetzen. Es gibt kein sauberes Unternehmen. Nicht ein einziges. Du achtest nur auf einen Punkt. Also wer meint, dass es keine modern Sklaverei gibt, der soll mal 2 Monate bei einem Lieferdienst mit Fahrrad arbeiten. Bei jedem Wetter. Warum ich das schreibe. Weil wir scheinheillig sind. Unser System ist pervers und brutal. Es lebt von Ausbeutung. Aber wenn wir uns aufregen, dann fangen wir nicht mit den Tieren an. Jeder Akteinkauf unterstützt dieses System. Es ist leider das Beste, das es gibt. Aber es ist pervers. Und man sollte sich nicht auf einzelne Punkte konzentrieren. Konsum in Deutschland bedeutet auch Kinderarbeit, Menschen, die sich bei der Arbeit verstümmeln oder wie Sklaven leben. Billig beutet, dass Menschen und auch Tiere dafür böse am Arsch sind. Aber wir haben noch kein besseres System erfunden. Wer ein Smartphone
in der Hand hat, sollte wissen, dass dafür Menschen wie Sklaven arbeiten. Was mich aufregt. Ich rege mich immer auf, wenn man an arme Tiere denkt und dabei arme Menschen vergisst
Wenn ich das recht verstehe, ist das Wahre-Werte-Depot kein Ethikfonds. Allerdings haben Sie, Herr Brichta, immer wieder ethische Kriterien für die Aktienauswahl eingebracht. Beispiele: keine Waffen, keine Co2-Produzenten, … .
Prinzipiell begrüße ich das und halte es auch für realistisch. Ich werde in Zukunft auch Ehtikfonds in meinem Portfolio berücksichtigen. Gründe: Die Firmen, die nachhaltig wirtschaften (ESG / SRI), werden wahrscheinlich langfristig zu den Gewinnern gehören. Ich glaube zudem, dass sie bei Abwärtsphasen nicht so viel verlieren wie der Meinstream-Index. Und es ist auch gut, Firmen durch solche Anlage-Entscheidungen an ihre gesellschaftliche und ökologische Verantwortung zu erinnern.
Allerdings bin ich da sehr für Pragmatismus. Nicht alles, was gut gemeint ist, führt am Ende auch zum Guten. Und manches Böse hatte gute Folgen. (1. Mose 50,20)
Den Kapitalismus halte ich nicht so wie Herr Dargel für menschenverachtend. Ganz im Gegenteil sorgt die Marktwirtscahft für das Wohl aller, wenn sie in guter Weise reguliert wird und die Opfer eine Chance bekommen, zu leben und wieder im Marktgeschehen teil zu nehmen. Fairness und Chancengleichheit auf allen Ebenen sind wichtig.
Vielleicht könnten Sie, Herr Brichta, sich etwas erklären, wie Sie das mit den ethischen Kriterien hier halten wollen.
Das habe ich doch in der Vergangenheit schon des öfteren gemacht. Dabei dürfte immer deutlich geworden sein, dass ethische Aspekte für uns ein Auswahlkriterium neben anderen sind.
„Gründe: Die Firmen, die nachhaltig wirtschaften (ESG / SRI), werden wahrscheinlich langfristig zu den Gewinnern gehören.“
Ich male mir die Welt wie sie mir gefällt.
Definieren Sie bitte ’nachhaltig‘.
Im Großteil der Welt malochen die Menschen um etwas zwischen die Kiemen zu bekommen. Es profitieren die Unternehmen und ihre Aktionäre. Reisen Sie auch hin und wieder, oder schauen Sie nur TV?
Marco Dargel hat in seinem Posting nüchtern betrachtet Recht, so bitter es klingt. Sein zentraler Satz lautet: „Weil wir scheinheillig sind. Unser System ist pervers und brutal. Es lebt von Ausbeutung.“
Die nachfolgende hiesige Generation wird derzeit völlig indoktriniert. Schüler schwänzen freitags die Schule, um für die „Klimarettung“ zu demonstrieren. Wie viele von denen kaufen sich alle 3 Wochen neue Kleidung bei Billigproduzenten, um chic zu sein? Jetten am Wochenende mit dem Billigflieger nach London oder Barcelona? Wollen mit 18 ein eigenes Auto?
Während die hiesigen Unternehmen fast kein qualifiziertes Nachwuchspersonal mehr finden sind die amerikanischen Eliteunis mit strebsamen Asiaten überfüllt – und China kauft sich in Italien ein.
Das ist die Realität und Zukunft.
Sehr geehrter Michael K., Ihre Unverschämtheiten und Unterstellungen muss ich mir hier nicht anhören. Bleiben Sie bitte sachlich.
An Herrn Brichta: Vielleicht habe ich ja nicht aufgepasst oder bin noch nicht lange genug dabei. Sie hatten immer mal wieder bei Vorschlägen gesagt, dass sie diese aus ethischen Gründen ablehnen. Ein klares Konzept konnte ich daraus allerdings nicht erkennen. Was „ethisch“ ist, ist ja auch ein sehr weites Feld. Ich kann aber auch verstehen, wenn Sie eher aus dem Bauch heraus sagen: „Das geht und das geht nicht.“ Im Prinzip mache ich das auch so.
Ihr Vorgehen ist vielleicht eher so, dass Sie „wahre Werte“ suchen und diese dann durch einen Ethikfilter laufen lassen.
Die Frage nach der Moral halte ich für ganz erheblich – auch und gerade in der Wirtschaft. Wo Regierungen sich als unfähig erweisen und Demokratien dem Populismus zu verfallen drohen, haben doch vielleicht noch die Unternehmen Einfluss, die Menschen zur Besinnung zu rufen. So geschieht es jetzt gerade bei der Europa-Wahl und ich finde das richtig.
Genau so hatte ich es hier schon mehrfach thematisiert: Ich hasse starre Regeln und entscheide auch was die Ethik betrifft von Fall zu Fall im Dialog mit den Lesern und im Wahre-Werte-Team. Jede ethische Bewertung hängt stark von persönlichen Einschätzungen des Bewerters ab. Da lasse ich mich nicht in ein Korsett in Form eines Regelwerks zwängen.
Jedes Unternehmen ist darauf aus Gewinne zu maximieren, man findet immer etwas daher, völlig egal welche Branche… Versicherung, Bank, Autos, Chemie usw. usw.
Ich denke aber man sollte den gesellschaftlichen Teil dabei betrachten… es ist jedem freigestellt, ob er eine Versicherung zu den Konditionen abschließen will, sicher ein Daimler kaufen möchte oder was weiß ich…
Nur finde ich – meine persönliche Meinung – kann man nicht ruhigen Gewissens in Wohnungsunternehmen (Fernsehreportagen gibt es mehr als genug darüber), Pharma, Rüstung und Spekulation auf Nahrungsmittel investieren. Diese werden von mir strikt gemieden. Soll aber jeder für sich selbst entscheiden, ob er bei solchen Investments damit Leben kann oder nicht, ich könnte es nicht…
Ich denke, hier wird gewaltig die Lobbyarbeit der Unternehmen falsch eingeschätzt. Ich komme aus einer Zeit, da hat man über Mc Donald’s gelesen, dass sie massive Betriebsräte bekämpfen. Die Kämpfe hatten sicher gute Gründe gehabt. Man wollte halt nicht normale Standards für einfache Mitarbeiter. Heute ist das nicht mehr so. Man liest darüber nichts mehr. Betriebsräte sind trotzdem kaum zu finden. Aber es wird viel für Werbung gezahlt. MAC verkauft sogar die Bild. In der Sekunde, wo Werbung fließt, wird die Presse ruhig. Das betrifft auch Kinderarbeit, wenn es um Fußbälle, O-Saft oder Kleidung geht.
Okay, Du schreibst Nahrungsmittel, aber nicht Fußball und Klamotten.
Es geht noch weiter. In Afrika bauen auch Kinder Rohstoffe ab. Davon profitieren Daimler, VW und BMW. Ja, das tun sie. Pharma und Kosmetikkonzerne nutzen Tiere für ihre Experimente. Samsung und Apple haben auch mit Kinderarbeit zu tun. Bei Apple Zuliefern bringen sich sogar Leute um, weil sie es nicht mehr aushalten.
Ich denke, es gibt kein großes Unternehmen, dass wirklich sauber ist.
Wir sollten die Natur der Menschen nicht unterschätzen. Das beste Beispiel ist der Lieferservice. Die Jungs können komplett kaputt sein, weil sie den Job kaum noch schaffen. Wir geben kaum Trinkgeld und gehen denen auch nicht entgegen. Dafür bezahlen wir doch nicht. Nein. Wir ignorieren den Sklavencharakter dieser Jobs. Die Aktien dazu werden gehypted, Hartz IV zwingt arme Scheine in diese Jobs und wir wollen das auch. Wer auch immer da arbeitet, bekommt nie eine anständige Rente. Dafür wird er richtig „gefickt“, wenn er arbeitet. Mitgefühl null. Ist ja nur ein Mensch.
Es gibt Länder, da tragen Busfahrer Windeln, weil sie nicht auf Toilette gehen können. Demonstriert jemand dagegen ? Würde hier auch keiner. Ich denke, in Deutschland gibt es Menschen, die zwei Schichten am Tag arbeiten, rund um die Uhr und wir beklagen uns über Sommerzeit. Das ist pervers. Es gibt Menschen, von denen wir 24/7 verlangen und wir heulen wegen einer Stunde Zeitverschiebung, weil es schlecht für den Schlaf ist. Ja gilt das denn nicht für die Leute, die rund um die Uhr arbeiten sollen? Ach ja, da könnte man wieder bei Mc Donald’s landen. Da arbeitet man mit täglicher Zeitverschiebung rund um die Uhr. Dafür gibt es aber dort einen Plan B. Betriebsräte zerstören und Presse schmieren und unter Strich interessiert es Menschen eh nicht, was Menschen mit Menschen machen.
Ich wünsche allen Menschen eine 24/7 Woche ab 10 Jahren ohne Rechte. Weil wir die Sachen nachfragen, die diese Menschen erbringen müssen, die so leben.
Und damit kommen wir zur Frage: Wie scheinheilig sind wir eigentlich?
Nein, wir sind Menschen. Und Menschen sind nicht konsequent.
Wir sind auch fehlerhaft.
Wir fokussieren halt nur gerne.
Aber das mache ich jetzt mal kaputt.
Es macht keinen Unterschied, ob ich zu Mac gehe, einen Daimler, BMW, VW kaufe, einen Smartphone, einen Fußball von Adidas, irgendwas von Hormels, Nestle oder Unilever, Klamotten allgemein oder was von Ikea, etc.
Wir setnze halt nur gerne einen Schwerpunkt und ignorieren alles andere. Darum gehen auch Schüler, die Freitags schwänzen, um für eine saubere Welt zu demonstrieren danach zu Mac. Schwerpunkt und scheißegal halt. Wer will denn mehr bezahlen oder echt verzichten?
Ach ja: Um noch genauer zu stänkern: In Deutschland arbeiten Menschen 24/7 ohne Regeln. Jeder der wegen Sommerzeit / Winterzeit rum heult, ist für mich einfach nur ein Arsch.
@ Marco Dargel und an alle
Es geht nicht um Grundsatzdiskussionen über Dinge in der Welt, alles bekannt und richtig…… SICHER findet man bei JEDEM Unternehmen etwas, was man kritisieren könnte…
Dann darf man gar keine Aktien mehr kaufen… ganz einfach. Und Sie als großer Fresenius-Fan, da kann man auch Dinge hinterfragen, meine Meinung…
Es ging mir einfach darum Dinge aufzuzeigen, die für MICH persönlich nicht gehen, da es sich um Grundbedürfnisse handelt, mit denen man kein Geld verdienen sollte bzw. sagen wir Gewinnmaximierung… eben Gesundheit ganz allgemein, kann ich mir das Medikament leisten ja oder nein, habe ich etwas zu Essen ja oder nein, muss ich aus meiner Wohnung raus, in der ich 20 und mehr Jahre lebe, nur weil „Zwangsmodernisierung“ durchgeführt wird, um die Gewinne zu maximieren oder rausekeln um teuer neu vermieten zu können… und das Thema Wohnen wird noch extrem zum gesellschaftlichen Sprengstoff werden!!
Einen Daimler muss ich mir nicht kaufen, eine Versicherung auch nicht abschließen, wenn ich es nicht möchte… aber Essen, Gesundheit, Wohnen,… da habe ich keine Wahl.
Wir sollten das Thema jetzt beenden, sonst brauchen wir uns nicht mehr über Aktien zu unterhalten. Es sollte jeder für sich die Entscheidung selbst treffen und gut…
Bei mir ist es z.B. teilweise so… die Aktiengewinne die ich erwirtschaftete damit habe ich schon einigen Menschen in echten unverschuldeten Notlagen geholfen, ohne jegliche Gegenleistung, einfach so und teilweise waren sie völlig fremd, aber man hat Dinge mitbekommen… für mich ist es ein Teil, den ich an/für die Gesellschaft zurückzugeben möchte… es geht mir nicht um eine Bereicherung meines Lebens, sondern nur die finanziell sorgenfreie Absicherung… aber ich habe total Spaß an der Börse und deshalb mache ich es.
Es gibt eben mehr als nur eine einzige Wahrheit.
Es erscheint mir widersprüchlich, bspw. einen Bogen um Pharmawerte, sowie Aktien von Fleischerzeugern, Wohnungsbaugesellschaften und Rüstungsunternehmen zu machen, gleichzeitig aber Medikamente zu benötigen, Fleisch essen zu wollen, Wohnraum zu beanspruchen, sowie Bundeswehr und NATO zu befürworten.
Pharmaunternehmen entwickeln neue Medikamente für die Menschheit. Dafür brauchen sie Gewinne und können nicht als reine Wohltätigkeitsunternehmen agieren. Wohnungsbaugesellschaften beuten nicht nur Mieter aus, sondern schaffen auch neuen Wohnraum. Natürlich ebenfalls nur dann, wenn damit Gewinne erzielt werden können….
Eine Branchenzugehörigkeit alleine ist für mich selten ein Ausschlusskriterium. Aber natürlich habe ich Präferenzen, auch nach ethischen Kriterien.
Unternehmen, die z. B. ständig durch Korruption auffallen, in großem Stil Pharmastudien fälschen oder illegale Waffenlieferungen durchführen, braucht die Welt freilich nicht, und deren Aktien muss niemand haben.
PS: Gerade schon wieder einen Artikel über Vonovia gelesen… einfach ohne Worte.
Und ich wünsche mir echt sehr, dass die gesamten Mietervereine in Deutschland, Deutscher Mieterbund usw. mit der Musterfeststellungsklage gegen diesen Konzern Erfolg haben werden… das ist einfach nur Betrug, wenn an den Dingen wie Nebenkostenabrechnungen was Wahres dran ist… da es aber schon mehrere Artikel in diversen Zeitungen gab, verschiedene Reportagen usw. im Fernsehen… zweifel ich persönlich nicht daran.
Zitat
“ SICHER findet man bei JEDEM Unternehmen etwas, was man kritisieren könnte…
Dann darf man gar keine Aktien mehr kaufen“
Um mehr ging es mir nie. Ich war allerdings etwas abgelenkt, als ich meinen Kommentar schrieb. Da ging es im Fernsehen (NTV) um die Sommerzeit und Experten, die diese Stunde Zeitverschiebung ungesund nannten. Da dachte ich halt nur an alle Krankenschwestern, Polizisten, Gastronomiemitarbeiter. Sie bekommen meisten schlechten Lohn und für die gilt das natürlich nicht. Also Zeitverschiebung nicht jährlich, sondern mehrmals im Monat, müssen sie halt schlucken. Da sagt niemand, Leute kündigt den Job und macht besser Hartz 4. Wir brauchen leider diese „Sklaven“ und das meine ich nicht abwertend. Anders ist es erst, wenn es um uns geht. Und genau damit finden wir meine Hauptaussage. Wir messen mit zweierlei Maß.
Wenn wir Dreck finden wollen, müssen wir nur Suchen wollen. Ich glaube, dass ich nicht eine einzige Aktie habe, wo das Unternehmen wirklich sauber ist. Grundsätzlich ist nicht mal die Gesellschaft sauber.
Ich mache Aktien auch, weil es meine Altersversorgung sein soll. Und Spaß macht es auch.
Allerdings kenne ich das auch, wenn meine Aktien kritisiert werden, wegen die Sachen, die gemacht werden. Vielleicht ist es ein wunder Punkt.
Ich mache seit Jahren gute Gewinne mit Unternehmen, die auch fragwürdige Sachen machen. Ich weiß aber auch, dass unsere Gesellschaft den Profit daraus hemmungslos konsumiert. Und zwar mit Scheinheilligkeit. Wie gesagt: Vielleicht ein wunder Punkt.
Nur mal erwähnt: Nur der Satz, Schlafexperten würden die Zeitumstellung ungesund nennen und deswegen ablehnen, ist doch ein Schlag ins Gesicht für jeden Polizisten oder jede Krankenschwester. Ich meine, was wäre denn die Konsequenz, würde man das sauber für alle wollen? Also für alle?
Das ist mein letztes Posting zu diesem Thema