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Wer steckt wirklich hinter der DAX-Entwicklung?

31. Januar 2018 - Matthias Borowsky in Gastbeitrag | 72 Kommentare

Hallo Herr Brichta, wenn man die Berichterstattung in den Medien zur Dax Entwicklung über längere Zeit verfolgt, wird einem klar, dass sie Recht haben und die Kurse die Nachrichten machen und nicht umgekehrt. Die Nachrichten werden passend zur Kursentwicklung veröffentlicht (Der Euro ist Schuld und wenn nicht der Euro dann eben die Zinsen oder bla bla bla). Soweit so gut, aber es muss doch trotzdem wirkliche Gründe für die Kursentwicklung beim DAX geben, die eben nicht veröffentlicht werden. Der Ifo Geschäftsklimaindex ist positiv; Das Verbrauchervertrauen / der Konsumklimaindex ist positiv; Die Wachstums Prognosen der Bundesregierung, des IWF, der Bundesbank und des Ifo Institut sind positiv. Der Dow Jones und andere europäische Euro Indizes zB. ATX steigen überdurchschnittlich. Und der Dax? Stand 2015 bereits bei 12330 Pkt. Und aktuell 13200. Können Sie hier vielleicht einmal Licht ins Dunkel bringen und die wahren Gründe für diese relative Underperformance erklären. Vielen Dank

72 Kommentare

  1. Es freut mich zunächst einmal, lieber Matthias, dass Sie das tägliche Erklärungs-Geblubber als das entlarvt haben, was es tatsächlich ist 😉 Ich erachte dies – ganz im Ernst – als einen wichtigen Schritt, um das Börsengeschehen besser zu verstehen. Denn damit sind sie vielen anderen voraus, die dies nicht durchschauen.

    Was tatsächlich hinter der Entwicklung steht, ist relativ einfach: Die Börsenkurse entstehen durch unzählige Einzeltransaktionen, die in den Gehirnen unzähliger Menschen vorbereitet werden. Damit hängt die Börsenentwicklung viel mehr von massenpsychlogisches Einflüssen ab als von fundamentalen Fakten. Nicht die Fakten sind es, die das Geschehen bestimmen, sondern allenfalls die Art und Weise, wie solche Fakten in den Gehirnen der Anleger und Spekulanten verarbeitet werden (wobei natürlich auch Emotionen eine große Rolle spielen).

    Dies nur als Grundlagenbemerkung, bevor ich zu Ihrer eigentlichen Frage komme, warum sich – vermeintlich – die amerikanische Börse derzeit viel besser entwickelt als die deutsche? Warum sollten die Investoren, die in den USA anlegen, anders ticken als die, die sich in Deutschland engagieren?

    Dies tun sie gar nicht. Denn Sie müssen wissen, dass das Börsengeschehen hierzulande – zumindest was die DAX-Familie betrifft – hauptsächlich von angelsächsischen Investoren bestimmt wird. Darüber mag man lamentieren, aber es ist halt so. Die angelsächsischen Großinvestoren haben das Sagen.

    Und hier kommt dann doch wieder der Eurokurs ins Spiel – wenn auch auf eine andere Weise, als es Ihnen das tägliche Bla-Bla suggeriert. Da heißt es nämlich in der Regel, ein starker Euro behindere die Exportchancen deutscher Unternehmen und sei dehalb schlecht für den DAX. Das ist Humbug als ‚Begründung’ für eine Börsenentwicklung. Gerade die deutsche Industrie hat in den Jahrzehnten der D-Mark bewiesen, dass sie mit einer starken Währung gut umgehen kann.

    Die Wahrheit ist vielmehr, dass sich die deutsche Börse für angelsächsische Investoren, die zumeist in Dollar oder Pfund bilanzieren, mindestens genauso gut entwickelt wie die amerikanische Börse. Um das zu sehen, brauchen Sie sich nur mal den in Dollar umgerechneten DAX betrachten und diesen mit dem S&P 500 (ebenfalls in Dollar) zu vergleichen.

    Voilà!

    • Dieser DAX hat in den letzten 12 Monaten fast 28 Prozent zugelegt. Das ist sogar mehr, als der S&P 500 geschafft hat, nämlich nur knapp 24 Prozent:

      • Sie sehen also: Wenn der DAX von ausländischen Investoren bestimmt wird, muss er auch nach deren Maßstäben bewertet werden. Und diese Anleger sehen derzeit gar keinen Grund, sich über eine „relative Underperformance“ des DAX zu beklagen – im Gegenteil. Diese Anleger brauchen die deutsche Börse mit zusätzlichen Käufen also gar nicht noch weiter nach oben zu treiben. Der DAX verhält sich damit genau gemäß der Rolle, die er im internationalen Anlegerkontext zu spielen hat.

        Sie können das Ganze natürlich auch umdrehen und den S&P 500 aus Eurosicht betrachten. Dann werden Sie ebenfalls erkennen, dass er sich nicht wesentlich besser entwickelt als der DAX.

        Auf jeden Fall gilt: Wer den US-Markt in Dollar und den deutschen Markt in Euro betrachtet, vergleicht Äpfel mit Birnen.

  2. Vielen Dank für Ihre kompetente Antwort!!

    Wieder ein Mosaiksteinchen in meinem Börsenwissen, auf das ich bisher in den gängigen Medien nicht gestoßen bin.

    Das bedeutet aber doch auch, dass der Dax gar kein Nachholpotential zu dem amerikanischen Indizes hat und die Schere gar nicht auseinandergegangen ist, wie oftmals beschrieben. Zumindest nicht für die bestimmenden Investoren.

    • So ist es. Trotzdem bin ich aus saisonalen Erwägungen noch mindestens bis Anfang März optimistisch für den DAX. Das gilt umso mehr, als sich auch der Eurokurs fürs erste heißgelaufen haben könnte. Ich halte hier in absehbarer Zeit eine Gegenbewegung für wahrscheinlich.

  3. Na Herr Brichta, bis Anfang März ist ja nur noch ein kleiner winziger Monat… da sollte der Februar aber jetzt ordentlich in der Dax-Performance einen drauf legen und irgendwie hatte ich schon erwartet, die 14000 im ersten Halbjahr 2018 zumindest sicher eine zeitlang mal zu sehen…

    Zumal ich für eine wirkliche längere Korrektur noch den Hype vorher eigentlich vermisse, d.h. die zaghafte Performance bisher liegt vielleicht doch noch in der Unsicherheit wegen der SPD… sollte die Basis doch Nein sagen, ziehen die Angelsachsen aufgrund der Ungewissheit stärker Geld ab… meine Meinung… sollte GroKo doch kommen, wird vielleicht der Turbo gezündet…
    Jedoch werfen sich mir Fragen auf, weshalb bei den ersten Eckzahlen und Ausblicken 2018 der Unternehmen vom Anleger nicht mehr positiv bewertet wird, eher sogar mit Kursverlusten… ist vielleicht nicht doch schon mehr in den Kursen eingepreist, als wir uns alle erhoffen?

    • Haben Sie wirklich meine Zeilen, die ich geschrieben habe, verinnerlicht? Wenn ja, sollten Sie nicht mehr von Groko und so‘n Zeug reden – das spielt für den DAX keine Rolle. Zumal ich sicher bin, dass die meisten amerikanischen Anleger gar nicht wissen, was eine Groko ist 😉

      Was Ihre Zeilen zum Hype angeht, den Sie noch vermissen, stimme ich Ihnen zu.

  4. m.e. ist doch erwähnenswert, daß die entwicklung der leitzinsen sich mittelfristig meist deutlich auf die kursentwicklung auswirken. oder besteht keine einigung darüber, daß die kurssteigerungen der letzten jahre maßgeblich eine folge der niedrigzinspolitik und der geldvermehrung durch die notenbanken sind? fundamental betrachtet.

    • Einspruch: Es gibt solche und solche Fälle. Das heißt, es gab in der Vergangenheit Phasen, in denen die Aktienkurse gemeinsam mit den Leitzinsen gestiegen sind, und es gab Phasen, in denen es umgekehrt war. Es kommt eben immer drauf an 😉

  5. Herr Brichta, ich sauge natürlich jeder ihrer Worte auf und das geht bei mir sicher innerlich in jede Körperzelle…

    Trotzdem bin ich noch nicht ganz so abgebrüht (meine jetzt nicht mein Steinhoff-Investment *schmunzel*), alles was an Argumenten gebracht wird ganz auszublenden wie Sie… aber das ist ja auch Aufgabe eines Guru’s, dass die Menschen zu ihm aufschauen können… *schmunzel*

    • Ich bin doch kein Guru, wie kommen Sie denn auf so ‘ne abstruse Idee? Ich bin nix anderes als Sie: Einfach jemand, der sein Gehirn zum Nachdenken benutzt.

  6. Deshalb hatte ich auch geschrieben, dass sich die Zinsentwicklung nur MEIST und MITTELFRISTIG auf die kursentwicklung auswirkt. worauf führen Sie lieber Raimund die kurssteigerungen der letzten jahre im wesentlichen zurück?

    • Wie ich schon sagte, sind solche Begründungen in der Regel nachgeschoben. Wenn Sie zum Beispiel die Aktienkurssteigerungen der letzten beiden Jahre 2016 und 2017 meinen, so gab es in dieser Zeit gar keinen generellen Zinsrückgang mehr. Die US-Leitzinsen sind in dieser Zeit sogar gestiegen.

      Der Grund dafür, dass die Aktienkurse gestiegen sind, lag schlichtweg in den von mir beschriebenen massenpsychologischen Phänomenen. Diese sind aber so komplex strukturiert und von so vielen Einflüssen abhängig, dass derjenige schon verloren hat, der versucht, sie mit einfachen Mustern wie „die Zinsen steigen oder fallen“ zu erklären.

      • hmm. dazu gibt es aber doch recht eindeutige untersuchungen. wenn Sie z.b. bei google die begriffe “ leitzins aktienkurse“ eingeben. finden Sie auf der seite brokervergleich ergebnisse längerfristiger gegenüberstellungen. danach wurden in 8 fällen einer zinssenkung 6 x kurssteigerungen und nur 2x kursverluste festgestellt.s. auch unter godmode trader- überschrif: so reagieren aktien wirklich auf zinserhöhungen.in zinserhöhungsphasen sind die kurse danach zwar auch um 2,3% gestiegen, in zinssenkungsphasen aber um satte 9.3 %. persönlich habe ich mit aktienkäufen in zinssenkungsphasen (die zinstrends laufen, wie bekannt, langfristig) jedenfalls durchweg gute ergebnisse erzielt. in zinserhöhungsphasen konnte man sich früher gut auf bundeschatzbriefen ausruhen. klar handelt es sich auch um ein psychospiel, aber auf sicht von ca. 12 monaten spielt der zins eine ganz entscheidende rolle. DJE hat darüber sene doktorarbeit geschrieben. vgl. dazu auch R.J. Kaderli :“börsenerfolg“ ihren einspuch muß ich danach als eindeutig unbegründet zurückweisen.

        • Der Einspruch bleibt bestehen, wie ich gerade in einer anderen Antwort unter Verweis auf die Jahre 2003-2007 begründet habe. Da waren die Leitzinsen gestiegen und die Aktienkurse ebenfalls.

          Und wenn Sie sich auf eine Sicht von ca. 12 Monaten beschränken, zeigen gerade die vergangenen 12 Monate, dass die von Ihnen unterstellte Korrelation ebenfalls so nicht besteht.

          Sie können es also drehen und wenden, wie Sie wollen.

  7. Ich bleibe bei meinen Goldminen…perspektivisch fantastisch und…ich liebe Volatilität im Bereich eines herzkaspers 😎

  8. Dax und Dow Jones haben genau 30 % performance in den letzten 52 Wochen.

  9. Dazu fällt mir noch ein guter Spruch von Kostolany ein: Alles hängt davon ab, ob es mehr Papiere als Dummköpfe, oder mehr Dummköpfe als Papiere gibt. Angebot und Nachfrage eben…

    • Ich widerspreche dem guten alten Kosto nur ungern, aber an der Börse gibt es stets genauso viele Papiere wie Dummköpfe, denn jedem Verkäufer steht stets ein Käufer gegenüber 😉

  10. Nein „Guru“… ist nur bildlich und natürlich mit einem großen Schmunzeln gemeint… finde es nur erstaunlich wie nüchtern Sie die Marktlage immer analysieren und bisher insgesamt hatten Sie ja mit Ihren „Prognosen“ in den letzten Jahren auch ein ganz gute Trefferquote… und Ihre Marktargumente gefallen mir immer gut, weil sie logisch und fundiert begründet sind… bloß ich frage mich, es gibt doch tausende Marktteilnehmer, Analysten usw. und jeder hat ein Gehirn, bloß wie stellen sich meistens deren Prognosen heraus? Richtig, häufiger falsch.
    Deswegen mache ich auch nur noch alles selbst und lass nicht eine Bank oder Fondsmanager die Entscheidung treffen und eines habe ich auch festgestellt, mein Gehirn denkt mindestens auch nicht schlechter als das eines Top-Bankers, nur verdiene ich deutlich weniger Geld für meine Arbeit, mit meinen Investments nicht unbedingt… *schmunzel*

    • Damit haben Sie eine wesentliche Erkenntnis formuliert, lieber Herr Berger. Und damit gehen Sie aus meiner Sicht den einzig richtigen, wenn auch unbequemeren Weg. Wenn Sie nämlich „alles selbst“ machen, sind Sie allein für Ihr Handeln an der Börse verantwortlich und können nicht im Nachhinein einem anderen die Schuld dafür in die Schuhe schieben. Meine Hochachtung!

  11. Hallo Herr Brichta,

    schön, dass Sie meinen Kommentar von vor 2 Wochen

    „Viele gängigen Prognosen der letzten Monate sind anders eingetreten:

    – Im September startete urplötzlich die Jahresendralley
    – Öl liegt urplötzlich bei 70 USD (trotz vermeintlichem Ölüberangebot aufgrund US-Fracking)
    – der Dollar ist urplötzlich bei 1,22 EUR und entwickelt sich nicht Richtung Parität (trotz US-Zinserhöhungen)

    Der Dollarkurs ist spannend. Bei einem hohen Dollarkurs haben die Angelsachsen Anreize, europäische Aktien zu verkaufen.

    Der DAX kommt nicht vom Fleck. Weil die Angelsachsen verkaufen und Gewinne einstreichen?

    Richtig ist, dass Begründungen für Korrekturen stets nachgeliefert werden.

    Ich komme gerade aus dem USA. Es ist faszinierend zu sehen, mit welchen Rabattschlachten Krempel an die Kunden gebracht wird…kreditfinanziert natürlich!“

    nun doch bestätigen…;-)

    Sie rechnen mit einer Gegenbewegung beim Dollar, ich nicht.

    Die USA sind übelst verschuldet und machen keinerlei Anstalten, daran etwas zu ändern – im Gegenteil.

    Man sollte das Verhalten der Chinesen bzgl der US-Staasanleihen genauestens verfolgen – die Chinesen denken langfristig und strategisch…

    …haben aber selber insbesondere im Unternehmensbereich horrende Schulden angehäuft.

    „Am Ende des Ausgangs tanzen“ ist schön formuliert – ich werde das Gefühl nicht los, dass die Angelsachsen bereits den Ausgang nutzen.

    • Ups, welchen „Kommentar von vor 2 Wochen“ meinen Sie? Ein solcher Kommentar liegt mir nicht vor. Kommentare werden von mir in der Regel zeitnah freigeschaltet. Nur Depotvorschläge bleiben länger in der Warteschlange. Ich hoffe nicht, dass Sie Ihren Kommentar als „Depotvorschlag“ eingereicht haben?

  12. Was das schönste an der Theorie ist: im Preis müssen also alle Informationen eingerechnet sein. Vorallem die Massenpsychologischen. Es muss also möglich sein nur aufgrund von Beobachtung des Charts auf die nähere Zukunft schließen zu können.
    Dabei sind natürlich Prognosehorizonte variabel.

    • Mir zumindest geben die Charts wertvolle Hinweise. Zum Beispiel entwickelte ich nach dem relativ kurzen Rücksetzer zum Brexitvotum, dessen Tiefpunkt deutlich über dem Februartief desselben Jahres lag, die Erwartung, dass die Massenpsychologie auf längerfristig steigende Kurse hindeutet.

      Deshalb bin ich auch der festen Überzeugung, dass die Märkte nach einem Clinton-Wahlsieg ebenfalls im Trend nach oben gegangen wären. Die Bezeichnung Trump-Hausse lenkt somit von den tatsächlichen Hintergründen ab. Das sind bloß nachträgliche Erklärungen „für die Doofen“ 😉

      Selbstredend liefern aber auch die Charts keine Glaskugel. Unvorhergesehene Einflüsse können zu anderen Entwicklungen führen. Nur führt diese Erkenntnis in keiner Weise weiter. Denn Unvorhergesehenes ist nun mal nicht vorhersehbar. Trotzdem erfordert jedes Handeln an der Börse eine Annahme über die künftige Entwicklung.

  13. Nein, ich habe keine Depotvorschläge eingereicht. Vielmehr kommentiere ich gelegentlich kritisch.:-) bspw. unter „Die Party geht weiter“ am 17.01. (s.o.) und ähnlich mein Kommentar bei „Texas Roadhouse zu weit gelaufen“ vom 26.01.2018.

    • Das war nicht mein Punkt. Mein Punkt war vielmehr Ihre – offenbar von mir missverstandene -Formulierung, dass ich Ihren Kommentar von vor zwei Wochen nun doch bestätige. Daraus habe ich geschlossen, dass ich diesen bis jetzt noch nicht bestätigt bzw. freigegeben habe.

      Sollten Sie aber gemeint haben, dass ich Ihren Kommentar inhaltlich „nun doch“ bestätige, wirft dies ebenfalls Fragen auf. Dies suggeriert nämlich, ich hätte Ihnen inhaltlich bisher widersprochen und wäre nun auf Ihre Linie eingeschwenkt. Dem ist mitnichten so.

      Eine Schnittmenge zwischen Ihrem und meinem Kommentar sehe ich auf den ersten Blick lediglich in Ihrer Formulierung, dass Amerikaner hierzulande nun Gewinne mitnähmen. In diesem Satz haben Sie die Amerikaner erwähnt, und ich habe die Amis gestern ebenfalls erwähnt. Ist es das, was Sie mit „nun doch bestätigen“ meinen?

      • Sie geben meine Kommentare immer frei, ein großes Dankeschön hierfür. Den Austausch finde ich klasse, die stets kontrovers diskutierten Depotvorschläge interessant (bin ja mittlerweile auch unter den Lachsinvestoren;-) ).

        Unsere inhaltliche Schnittmenge besteht bisher lediglich in den von mir vor 2 Wochen angebrachten Punkt, dass die Angelsachsen aktuell keinen Grund haben, in den DAX zu investieren und eher verkaufen. Das wurde ignoriert mit Verweis auf „Börsenampel grün bin in den März hinein“.

        Dass politisches Geplänkel a la GroKo als Erklärung für Börsenentwicklungen Humbuck ist möchte aber auch ich glasklar unterstreichen (wenn die langfristigen Rahmenbedingungen in Deutschland nicht mehr stimmen, wird einfach woanders entwickelt & produziert – siehe Siemens Gasturbinen Entwicklung und Produktion in den USA dank Merkel und Trump).

        Divergenzen haben wir insbesondere:
        – Ich bin der Meinung, dass wir uns bereits in einer Hype-Phase befinden (DOW in 2 Jahren von 16.000 auf 26.000 Punkte, DAX von 9.000 auf 13.500 respektive 12.800). Sie erwarten noch einen Hype.
        – beim Dollar erwarten Sie eine Gegenbewegung. Ich bin der Meinung, dass der Dollar aufgrund der aktuell komplett ignorierten US-Schuldenproblematik nach wie vor ÜBERbewertet ist und verweise bspw. auf die strategisch langfrstig denkenden Chinesen (wobei die Verschuldung der chinesischen Unternehmen noch heiter werden kann…) Die öffentliche und private Verschuldung der Eurozone vs. USA wäre ein weiterer Beleg.
        btw.: wenn US-Unternehmen im Ausland geparkte Gelder dank Trump heim in die USA holen – welcher Wechselkurs ist vorteilhaft für Apple & Co?

        Wir werden sehen, welche Geschichte nachträglich erzählt werden wird…:-)

        • So groß sind unsere Divergenzen gar nicht, lieber Michael.

          1. Gewinnmitnahmen (auch der Amis) sind selbstverständlich auf diesem Niveau möglich. Das waren sie aber auch schon im Verlauf des vergangenen Jahres (und es hat sie auch des öfteren gegeben). Nach meiner Einschätzung schließt dies aber ein positives Börsenumfeld nicht aus. Soll heißen, sie müssen nicht zwangsläufig dazu führen, dass die generelle Stimmung kippt.

          2. Es ist immer schwer zu bestimmen, ob man bereits in der Hype-Phase ist oder nicht. Für mich gibt es dafür aber zwei Indikatoren, die zumindest beim DAX derzeit gegen einen Hype sprechen. Gegen einen kurzfristigen Hype spricht die Nähe des DAX zur 200-Tage-Linie. Der deutsche Markt ist nach meiner Einschätzung also kurzfristig nicht überhitzt. Längerfristig aber auch noch nicht, was ich u. a. am nach wie vor moderaten KGV-Niveau festmache.

          Die vergangenen Kurssteigerungen für sich genommen sind zwar auch ein Indikator, aber nicht der einzige.

          3. Die mögliche Gegenbewegung bem Euro hänge ich nicht an fundamentalen Fakoren auf, sondern ausschließlich an der technischen Gegebenheit, dass nun ein wichtiger Widerstandsbereich erreicht ist. Dieser lässt eine, wenn auch nur vorübergehende Gegenbewegung erwarten. Mehr nicht.

  14. Warum beschäftigen sich Herrscharen von Chartanalysten mit dem Dax in Euro? Das führt doch bestenfalls zu ungenauen Ergebnissen, wenn die Dax Entwicklung von angelsächsischen Inverstoren bestimmt wird, die in Dollar bilanzieren. Eigentlich müsste in eine zuverlässige Dax Chartanalyse in Euro dann doch immer der Euro / Dollar Chart mit eingerechnet werden, oder sehe ich das falsch?

    • Guter Einwand, aber ich sehe das etwas anders: Bei der Chartanalyse spielt auch das Verhalten der kurzfristig und technisch orientierten Spekulanten eine große Rolle. Und von denen sitzen eine ganze Menge in Deutschland und im Euroraum. Deshalb spielt dafür der originäre DAX-Chart ebenfalls eine wichtige Rollle. Obwohl dieser – das ist eine weitere Besonderheit – auch die Dividenden enthält.

      An der jüngsten Entwicklung können Sie das gut nachvollziehen: Als der Original-DAX in der letzten Woche knapp über seinem alten Rekord kehrt machte und nach unten abknickte, war damit das Zeichen gesetzt, dass er sich danach erst mal in Richtung unteres Ende der jüngsten Handelsspanne (zwischen knapp 13.000 und rund 13.500 Punkten) orientieren würde. Und tatsächlich ist er bereits eine gute Woche später an diesem unteren Ende angelangt.

      Ich will allerdings nicht ausschließen, dass einige Angelsachsen auch den Kurs-DAX-Chart in Dollar traden. Ist schließlich alles erlaubt. Wie erfolgreich sie damit sind, weiß ich nicht.

  15. Klar bin ich für mein Handeln selbst verantwortlich… Ihnen kann ich es ja eh nicht in die Schuhe schieben, denn Sie haben sich ja eh gegen z.B. Steinhoff (okay wirklich ein Zock), Aurelius (für mich ein gutes Unternehmen), Rocket Internet (viel höherer innerer Wert),… ausgesprochen, aber natürlich ist es auch mit ordentlichen Divizahlern und BlueChips „ausgeglichen“ bzw. für mein Geschmack ausbalanciert…

  16. nachtrag: wenn von den leitzinsen der letzten jahre die rede ist, sind selbstverständlich nicht nur die jahre 2016-2017 gemeint. es geht,ich dachte daß sei eigentlich klar, um den gesamten zinssenkungszeitraum. davon hat gerade auch ihr wahre werte depot profitiert. allerdings im verhältnis nicht überdurchschnittlich, weil Sie ausgerechnet in einer noch nie dagewesenen niedrigzinsphase – tlws. negativzinsen- in hochbewertete titel mit wenig fremd- aber hoher eigenkapitalquote investieren. gott sei dank haben Sie immerhin auch einen dax-etf im depot, der mit den werten cb, db, allianz u.a. nach Ihren maßstäben eigentl. kein wahrer wert sein dürfte. trotzdem glückwunsch zu dieser entscheidung.

    • Aber wenn Sie einen längerfristigen Zeitraum zugrunde legen, sehen Sie aber ebenfalls, dass es keine direkte Korrelation gibt. Nehmen Sie zum Beispiel die Jahre 2003 bis 2007: Da sind die Leitzinsen gestiegen und die Aktienkurse auch.

      Und was den DAX-ETF anbelangt, weise ich immer wieder darauf hin, dass dieser außerhalb der Wahre-Werte-Konkurrenz läuft. Er ist der – begrenzte – Depotanteil, der direkt unsere Marktmeinung widerspiegelt,

  17. Die Korrektur hat scheinbar seit gestern begonnen. Um ihren Vergleich mit dem Hund und der Leine nochmal zu bemühen hoffe ich, das der Dax am EMA 200 zZt ca 12700 zum Stehen kommt. Aber wie wir die Börse kennen wird wohl auch nach unten übertrieben werden, um die verunsicherten Anleger abzuschütteln.

    • Dazu wage ich aktuell keine Prognose. Im Prinzip kann der Hund auch hinter seinem Herrchen zurückbleiben, d. h. unter die 200-Tage-Linie fallen. Kurzfristig scheint mir der Markt aber über-verkauft zur sein, weshalb ungefähr von diesem Niveau aus eine Gegenbewegung starten könnte.

  18. ja mei, wir schon ausgeführt, aber bisher nicht veröffentlicht, gibt es an der börse immer einzelfallbeispiele, die einer börsenregel ausnahmsweise entgegenstehen. an der börse erhält jeder einmal recht, wenn seine lebenszeit ausreicht. selbstredend spielt bei der frage nach der zinshöhe auch eine wichtige rolle, wie hoch gerade die konkurrierende dividendenrendite ist. auch das problem der inflation bzw. des realzinses ist zu bedenken. vielleicht sind ja diese punkte in der von Ihnen propagierten und sicher wissenschaftlich und empirisch belegten charttechnik ganzeinheitlich enthalten. mein eindruck ist chartisten verkaufen und kaufen zu spät. fundis kaufen und verkaufen zu früh. immerhin hatten Sie ja bisher mit der einschätzung der allgemeinen börsenlage ja MEIST, recht, aber es gab auch einzelne gegenbeispiele – s. meine einleitende bemerkung oben. ich lese hier überhaupt nur noch aus diesem grund mit und weil ich gespannt bin, wie ihr experiment ausgeht, bzw. ob Sie im ernstfall wirklich noch rechtzeitig die tür zum ausgang finden und erhobenen kopfes durchschreiten können. wünsche Ihnen 3 x G.G.G.

    • Auf Letzteres bin ich genauso gespannt wie Sie, lieber Herr Czeck 😉 Eine Garantie dafür gibt es selbstverständlich nicht. Und ich nehme auch überhaupt nicht in Anspruch, mit meinen Einschätzungen für die Zukunft richtig zu liegen. Selbst wenn dies in der Vergangenheit oft der Fall war, ist das keine Garantie für die Zukunft. Ich habe nach wie vor eine Große Demut vor dm Markt.

      Aber zurück zu den Zinsen: Was Sie als „Einzelfallbeispiele“ bezeichnen, nenne ich den normalen Bestandteil viel komplexerer Zusammenhänge, die im Hintergrund wirken. Das heißt, es kommt auf viele andere Faktoren an, die erst in ihrem Zusammenwirken das bewirken, was sich für uns dann als Börsentendenz herausstellt. Dazu gehören u.a. die längerfristigen Zinsen, die sich oft von den kurzfristigen abkoppeln usw.

      Worauf ich hier nur hinaus will, ist Folgendes: Im Vorhinein zu sagen, weil die Leitzinsen steigen, werden die Aktienkurse fallen, ist ein viel zu einfaches Denkmuster.

      • P.S.
        Sie hatten vor diesem Kommentar noch einen anderen eingereicht, den ich erst jetzt gesehen habe. Da dieser inhaltlich Ihrem neuen Kommentar ähnelt, würde ich ihn jetzt nicht mehr freischalten, um die Leser in Bezug auf die Reihenfolge unserer Diskussion nicht allzu sehr zu verwirren. Es sei denn, Sie bestehen darauf … einverstanden?

        • joo, klar einverstanden. natürlich ist das verhältnis zwischen realzins u. konkurierender dividendenrendite nicht alleinentscheidend. habe ich auch nie behauptet.zusätzlich beobachte ich selbsverständlich auch den ifo. auch hier gibt es ein gewisse korrelation zur daxentwicklung – auch nicht ohne gegenbeispiel, aber der saldo bringts. ganz wichtig, aber leider am schwierigsten, sind oft die jeweiligen geschäftsmodelle der firmen einzuschätzen. massenpschyschologisch sollten Sie auch mal auf die entwicklung der uns jahreszeitl. zur vfg. stehenden tägl. lichtmenge achten besonders im herbst… bis sich die gehirne daran gewöhnt haben und sich der eichhörnchengedanke einstellt. selstverständl. immer unter berücksichtigung des leitzinsen. sorry bin genetisch dazu verurteilt ratschläge zu geben.

          • Sie werden lachen, auch wenn Sie es nicht ernst meinen: Die auf der Nordhalbkugel zurückgehende Lichtmenge im Spätsommer und Herbst kann tatsächlich ein Faktor dafür sein, dass es in dieser Jahreszeit häufiger zu heftigen Kurseinbrüchen kommt – Psychologie eben 😉

  19. Kleiner Widerspruch zur Aussage, die Aktienhausse wurde durch die Negativzinsen manipuliert.
    1988 fing ich an zu spekulieren. Da hatte ein langweiliger Wert aus dem Dax -nämliche BASF – eine Dividendenrendite von 3 Prozent. Das haben sie heute auch. Nur sind die Zinsen heute deutlich niedriger.
    Bei höheren Zinsen, sagen wir 2006 hatte Daimler eine Dividendenrendite von 4 Prozent und mal nachgucken, wie es jetzt aussieht: *Schluck* 5 Prozent?

    Die Überlegungen sind übrigens nicht von mir, haben mich aber überzeugt.
    Wenn man nun genau nachprüft, könnte man meinen, dass wir sogar von den Zinsen unbeeinflusste Bewertungen haben. Bis 2009 galt sogar der Grundsatz, dass Zinsrenditen über Dividendenrenditen liegen.

    Ich habe dann mal einige Werte analysiert und kam zu dem Ergebnis, dass sich die Aktienkurse parallel zu den Dividendenerhöhungen verhalten haben. Sicher gilt das nicht für alle Unternehmen. Es gilt aber für die, die mit gleichen Erfolg dasselbe machen wie früher.

    Sollte nun also die Regel gelten, dass sie Zinsen Einfluss auf den Aktienmarkt habe, so müsste man das doch an der Dividendenrendite sehen. Sie müsste deutlich niedriger sein als vor 30 Jahren. Das ist sie aber nicht.

    Das führt natürlich zu der Frage, warum wir das so empfinden.

    • Von Manipulation würde ich ohnehin nicht reden, es gibt halt die beschriebenen Einflüsse.

      Übrigens müsste ähnliches wie für die Dividendenrendite auch für das KGV gelten – nur in umgekehrter Richtung: Dieses müsste ÜBER seinem langfristigen Durchschnitt liegen – tut es aber nicht.

  20. Sie schreiben: „Kurzfristig scheint mir der Markt aber über-verkauft zur sein, weshalb ungefähr von diesem Niveau aus eine Gegenbewegung starten könnte.“, dann wäre doch gerade jetzt bzw. Anfang nächster Woche ein guter Zeitpunkt und auch fürs Depot zuträglich, wenn Sie den DAX-ETF erhöhen würden! Was denken Sie denn wie hoch es kurzfristig mit dem DAX wieder gehen kann?

    • Das würden wir nur machen, wenn wir im DAX unterinvestiert wären. Wir sind im DAX für unsere Verhältnisse aber schon voll investiert – übertreiben wollen wir es schließlich auch nicht 😉

      Und bitte ersparen Sie mir das Nennen von kurzfristigen DAX-Zielmarken. Das ist etwas für Trader. Wenn aber die Gegenbewegung zeitnah kommt, könnte sich der DAX erst mal wieder in Richtung oberes Ende der Handelsspanne bewegen, in der er seit Monaten gefangen ist. Dem Fehlausbruch nach oben letzte Woche folgte jedenfalls konsequent und rasch der Durchrutsch ans untere Ende. Jetzt käme es nur drauf an, dass dieses Ende hält oder dass es – wie zuletzt oben – lediglich zu einem Fehlausbruch kommt, der anschließend ausgekontert wird.

      Es bleibt spannend, und es wird derzeit hauptsächlich vom Psychospiel der Trader bestimmt.

  21. Ich überlege gerade, ob ich schon jetzt kaufen sollte.
    Habe mal versucht Charttechnik beim DAX zu benutzen.

    Da sehe ich zum einen eine schöne Unterstützung und zum anderen einen schönen Ansatz für eine Schulter Kopf Schulter Formation ideal für noch tiefere Kurse.

    Außerdem war in den letzten Jahren Februar immer ein guter Kaufmonat.

    • Tja, dem Trader wird es wie immer nicht leicht gemacht 😉

      Interessant ist auch die Wallstreet. Dort verläuft bei ca 2800 Punkten eine Unterstützung für den S&P 500, diese würde sich für einen Rebound anbieten. Bin gespannt, wo der S&P heute Abend schließen wird.

  22. nööö, das mit der tageslichtmenge war voll ernst. habe übrigens am 15.1. einiges verkauft, nur nach bauchgefühl, nicht etwa weil in usa die zinsen geringfügig gestiegen sind. jetzt überlege ich, ob ich wieder einsteige….ist wirklich schwer (wie immer). aber die frage, die sich seit der notenbankpolitik der letzten jahre stellt ist doch zieml.simpel: wohin mit dem zaster? Womit wir doch wieder bei den zinsen und der fehlenden konkurrenz durch festverzinsl. wertpapiere sind. naja lese weiter selbstverantwortlich mit.mal sehen was Sie so machen………im januar war übrigens die lichmenge so niedrig wie sehr lange nicht mehr.

    • Da sind wir uns in Sachen Licht also einig. Und im Januar haben wir ähnlich gehandelt. Auch wir haben einiges verkauft. Nun schaun mer mal, ob es nach dem Wall-Street-Ausverkauf von gestern in der nächsten Woche günstige Kaufgelegenheitn gibt. Vielleicht ein Turnaround-Tuesday?

  23. Im Prinzip hätte der DAX zunächst Potential bis etwa zur 10.800, dem Punkt von dem die Rakete gestartet ist. Je steiler so etwas abhebt, desto größer ist auch die Chance, dass diese Niveaus zurückgetestet werden.
    Nur sollte man eben nicht Lotterie spielen und darauf spekulieren. Kurse machen außerdem Nachrichten und nicht umgekehrt, wie das hier schon so treffend beschrieben wurde.

    Eine stärkere Korrektur wäre nötig, aber ich vermute dass der erste größere Einschlag wie üblich erstmal gekauft wird.
    Ein wieder schwächerer Euro würde die europäischen Aktien außerdem etwas stützen. Was ich noch nicht ganz einschätzen kann ist der Faktor der US-Anleihen, deren Kursverluste (und dadurch eigentlich stattfindende USD-Abflüsse) den Dollar theoretisch weiter schwächen könnten, der eigentlich angesichts des höheren Leitzinsniveaus fester notieren sollte.

    Außerdem, und darüber sinniere ich seit vergangenem Sommer, sehe ich die Zentralbanken in einer einzigartigen Zwickmühle. Stiege die Inflation (die scheinbar weniger von Lohnerhöhungen abhängt als früher) stärker als gedacht, müssten die Notenbank früher die zinstechnischen Zügel anziehen, als sie es wollten. Angesichts der hohen Schuldenstände ist das eine Gratwanderung, die ich selbst nicht beschreiten wollte.

    Aber vielleicht mache ich mir auch zuviele Gedanken. Aber bei dem Thema DAX in Verbindung mit den Angelsachsen kommt stets so einiges hoch.

  24. Wäre evtl. aktuell Apple Inc (WKN: 865985) für das WWD eine sinnvolle Investition, da heute nach den Zahlen so drauf gehauen wird, aber das Unternehmen eine gute Perspektive hat? Oder denken Sie das Apple noch mehr abgestraft wird und weiter fällt?

    • Mit gehypten Aktien wie Apple habe ich grundlegende Probleme. Außerdem gefällt mir die große Abhängigkeit von einem einzigen Produkt, dem iPhone, nicht. Ich glaube, dass ist eine Aktie, die ohne uns auskommen muss. Man muss nicht überall dabei sein.

  25. naja doch nochn nachtrag zum thema zinsen und kurse. lese gerade in der TELEBÖRSE -beitrag v. 4.2.18 „wie groß wird die korrektur bei dax und co…..ANGESICHTS STEIGENDER ANLEIHEZINSEN SCHICHTEN ANLEGER UM – DAS DRÜCKT DIE KURSE“ .wg. mir müssen Sie das nicht kommentieren. habe ja gerade wg. Ihrer einschätzung der marktlage und trotz der von mir mit etwas skepsis gesehenen chartechnik -selbstverständlich eigenverantwortlich- seinerzeit bei dax wohl um die 10000 nicht verkauft. stelle veröffentlichung anheim. lichtmenge wird am dienstag besser.

    • Ich kann mir einen Kommentar trotzdem nicht verkneifen: Wenn Sie sich die von Ihnen zitierte Begründung „ANGESICHTS STEIGENDER ANLEIHEZINSEN SCHICHTEN ANLEGER UM – DAS DRÜCKT DIE KURSE“ mal auf der Zunge zergehen lassen, müsste Ihnen Folgendes auffallen: Mit Umschichten kann eigentlich nur „raus aus Aktien, rein in Anleihen“ gemeint sein. Richtig? Wenn dem aber tatsächlich so wäre, müssten die Anleihekurse aber steigen und die Anleihezinsenfallen. Manchmal sollte man vielleicht einen Moment nachdenken, bevor man etwas schreibt 😉

      Damit meine ich natürlich nicht Sie, sondern das Zitat.

  26. joo,daß müßte dann zwar sehr, sehr wahrscheinlich so sein,ist aber m.e. theoretisch nicht zwingend. es könnte auch sein, daß marktteilnehmer zwar aktien verkaufen und anleihen kaufen. noch mehr marktteilnehmer aber gleichzeitig anleihen verkaufen und mit dem erlös cash gehen oder gold kaufen.dann fallen zwar die aktien, die anleihen aber auch. naja man müßte das beispiel eigentlich mit volumensangaben in euro versehen, aber Sie verstehens auch so.das ziat schreibt aber auch sachen… liest wohl heimlich mit… naja es gibt noch mehr zitate, die sich so äüßern. die ansicht, aktien sind/waren wg. der niedrigzinspolitik und der geldvermehrung durch die FED, EZB u. der BOJ , ach der englischen wohl auch, quasi unverzichtbar oder „alternativlos“ ist doch herrschende meinung. warum soll ich das geld zu 0,- zins festverzinslich anlegen, wenn ich z.b. bei der dt. post usw. 3% dividendenrendite erhalte und warum soll diese renditeorientierte verhaltensweise , die ich mit der mehrheit der marktteilnehmer teile, ohne wesentl. auswirkung auf den markt bleiben. gerade die letzten jahre -bin zu faul genau nachzusehen- ist doch das beste beispiel überhaupt, daß sich kurssteigernde aktienkäufe in einer längeren niedrigzinsphase für die aktienanlage MEISTENS lohnen. selbsverständlich spielt das ausmaß der zinveränderungen und die frage ob die zinsveränderung nach höhe und zeipunkt für den markt erwartet oder unerwartet eintritt eine erhebl. rolle. selbstverständlich ist auch möglich, daß zinserhöhungen durch gewinnsteigerungen überkompensiert werden und die kurse trotz zinserhöhung weiter steigen. mein credo bleibt: zinssenkungsphasen sind Meist gute investitionszeiträume f. aktien. übrigens, wenn man alle vorgänge, die sich im gehirn von menschen abspielen, unter psycho abheftet, bleibt für fundametales nix mehr übrig. aber ich simme zu, die kurse sind auch ganz wesentlich massenpsychologisch beeinflußt. tschöö schluß kriege schließl. kein zeilenhonorar. TSO habe fertig…

    • Ich kriege auch kein Zeilenhonorar 😉

      Und dass man ähnliche Zitate zurzeit überall lesen kann, weiß ich. Das macht sie aber nicht schlüssiger. Auch Ihr etwas kompliziert klingendender Erklärungsversuch, Umschichtung von Aktien in Anleihen, aber noch mehr Umschichtungen von Anleihen in Cash oder Gold, klingt nicht sehr plausibel. Wieso sollte jemand aus fallenden Aktien herausgehen, um dann freiwillig weitere Kursverluste in ebenfalls fallenden Anleihen zu erleben? Und warum sollen Anleihen, die offensichtlich für die verkaufenden Anleger nicht mehr interessant sind, für diejenigen interessant sein, die aus Aktien fliehen? Sind die einen tatsächlich so viel dümmer als die anderen?

      Nein. Das Umschichtungsargument galt oft während der vergangenen Krisenjahre. Da verhielten sich aber auch die Kurse von Aktien und Anleihen oft gegenläufig: An Tagen mit einem Ausverkauf bei den Aktien stiegen die Anleihekurse. Und wenn sich die Lage beruhigte, erholten sich die Aktienkurse wieder und die Anleihekurse fielen. Doch eine solche Situation liegt momentan definitiv nicht vor.

  27. hallooo, ich hatte geschrieben, daß ich den von Ihnen angenommenen handlungsablauf im zusammenhang mit den umschichtungen für “ sehr, sehr wahrscheinlich “ halte, aber rein „THEORETISCH“ auch ein anderer verlauf möglich wäre….wenn Sie sich das auf der zunge zergehen lassen, müßten Sie doch eigentlich erkennen , daß es mir dabei nicht um einen schlüssigkeitsnachweis oder um plausibilität ging, sondern nur um die darstellung einer sehr, sehr unwahrscheinlichen, aber eben um eine theoretisch nicht 100 % auszuschließende sachverhaltsvariante. man schreibt halt manchmal so, nur aus lust an der formulierung – ist journalisten – ich meine nicht Sie- doch nicht völlig fremd oder?

  28. in sich ist mein beispiel zwar unwahrscheinlich, aber in sich durchaus schlüssig. nehmen Sie an es gibt die anleger A, B, C, D… A und B verkaufen zusammen für 100000 E aktien und kaufen dafür festverzinsliche. aktienkursminderung – erhöhung des kurses der festverzinslichen, naja wahrscheinl. jedenfalls. die anleger C und D verkaufen später aber am selben tag für 1 million festverzinsliche und gehen damit in cash. weitere transaktionen finden an diesem tag nicht statt. vmtl. folge am tagesende: aktienkurse gesunken – festverzinl. gesunken. war nur zur verdeutlichung, ich weiß, daß Sie mein eingangs ohne Euroangaben gebildetes beispiel verstanden habe. ob oder warum marktteilnehmer so handeln und ob dieses handeln schlüssig ist, war sehr deutlich erkennbar nicht thema meines vortrags. aber wenn ich es so bedenke, handeln anleger immer rational? es gibt ja auch unterschiedliche markterwartungen. ich weiß selbsverständlich auch, daß Sie die kommentare der anderen experten zum zins aktienkurproblem genau kennen. schließlich wird man seit mindestens 3 jahren täglich damit bombadiert. man muß aber doch auch einräumen, daß sie damit (alternativlos) bisher richtig lagen. Sie natürlich auch und das ist doch das wichtigste. was die zukunft bringt sehn mer schon….

    • Gut, dann lassen wir diese theoretische und rein rechnerische Darstellung mal einfach so stehen. Soll jeder Leser selbst entscheiden, für wie plausibel er das hält.
      Außerdem freut es mich als Journalist, dass auch Sie Freude an der ein oder anderen überspitzten Formulierung haben 😉
      Und schließlich noch ein Satz zu dem, was andere schreiben: Ich meinte in diesem Fall speziell das angebliche aktuelle Umschichten von Aktien und Anleihen. Nicht das, was in den letzten Jahren zu den Zinsen geschrieben wurde.

      • joo, alles gut. gehe jetzt lux e sammeln. bei schnee mit sonne gibts grad viele ….tut auch dem gehirn gut…ähh meine der psyche. schönen tag

        • Viel Spaß mit den Luxen!

  29. 1998 lagen defensive wahre Werte Aktien in einem High Rausch. Dann ging es für sie runter. Kein Wunder: Coca Cola hatte ein KGV von 50. Aber auch Aktien wie Unilever verloren deutlich´. 2000 fing der Bärenmarkt an. Aber unsere wahre Werte Aktien hatten da schon im Schnitt 40 Prozent verloren. Sie gingen dann halt nicht im eigentlichen Bärenmarkt weiter unter. Kann es sein, dass wahre Werte Aktien vor einem Bärenmarkt immer schwach notieren? Das würde zu jetzt passen. Wahre Werte notieren seit beinah 3 Jahren eher schwach. Der Bullenmarkt war nicht ein Bullenmarkt für uns. Timing hatte einiges gerichtet. Aber betrachtet man die Performance einzelner Werte, dann gilt das nicht.
    Ich überlege gerade, ob eine schwache Performance wahrer Werte (an die ich langfristig glaube) ein Vorbote sein könnte. Natürlich ist die Bewertung heute besser als 2k. Aber wir sind auch gebrannte Kinder. Wir können auch einen Markt zum Bären machen ohne alte Bewertungen zu erreichen. Weil wir verbrannt sind. Wir können also einen Bären erwecken, der bessere Bewertungen aufweist als vor 18 Jahren. Einfach, weil wir es so sehen.
    Wir wissen auch einiges inzwischen: Der Zins hat nicht wirklich Einfluss auf die Aktienbewertung. Sonst hätten wir ganz andere Bewertungen. Bewertungen haben auch nichts mit Zinsen zu tun. Aber mit unserem Lernverhalten. Wir lassen Bewertungen wie 2 k nicht mehr zu. Wir sind in einer Phase der KGV Reduktion. Das wird sich irgendwann umkehren. Um Leben von anderen.
    Wir können ein paar Fakten feststellen:
    1) Der Zins ist dem Markt total egal, sonst wären Aktien heute deutlich teurer und die Dividendenrendite läge immer noch unter der Zinsrendite.
    2) Wir haben eine schwere Baisseerfahrung gemacht. Es wird vermutlich länger als unser Leben dauern, bis wir wieder zu 2k Bedingungen Hurra schreien. Weil wir es gelernt haben.
    Wir müssen erst sterben, damit das wieder möglich wird. Wir können es also nicht mehr erleben außer wir werden sehr alt.

    Ich kann viele mögliche wahre Werte aufzählen, die seit 3 Jahren im Koma liegen. Vielleicht sagt das etwas aus.

    Ich bin sicherlich nicht vom zur Zeit schwachen Markt stark beeinflusst. Aber ich überlege schon länger, warum mein Depot schlecht läuft. Es ist ein wahre Werte Depot ohne den Versuch, den Markt zu timen. In meinem Depot liegen Air Liquide, BASF, Fuchs St., Reckitt, Nike, Visa, Johnson&Johnson, Hormel, Fresenius, Texas Roadhouse, BMW Vz., Unilever, McCormick und Henkel St. Vielleicht habe ich etwas vergessen. Ich bin auch nicht zu 100 Prozent investiert. Aber seit drei Jahren liege ich unter dem Dax. Und ehe einer sagt, es liege an BMW, die habe ich günstig zu unter 60 Euro gekauft.
    Meine Aktien sind nicht zu teuer. Aber ich denke, dass wir auch geprägt wurden. Wir müssen erst sterben, bis etwas wie 2k nicht mehr vorkommen kann. Klar wiederholt, aber es bedeutet auch, dass wir umdenken müssen. Der Zins hat keinen Einfluss aber unsere Erfahrungen. Und die können dazu führen, dass künftige Bärenmärkte bei niedrigeren Bewertungen anfangen.
    Warum ich das schreibe? Weil ich kein Timing mache und meine wahren Werte seit drei Jahren underperformen.
    Also entweder sind es die falschen Werte oder es liegt an etwas anderem. Falsche Werte hat dann nichts mehr mit Timing zu tun. Wahre Werte notieren seit drei Jahren schlecht.

    • Richtig ist, dass auch wahre Werte nicht vor Korrekturen gefeit sind. Und die relativ schlechtere Performance der letzten Monate betrifft auch unser Depot. Genauso wie Sie achte ich darauf, die nächste Situation, die mit dem Jahr 2000 vergleichbar ist, möglichst frühzeitig wahrzunehmen. Aber ich kann beim besten Willen diese Situation derzeit nicht erkennen. Damit rechne ich erst gegen Ende des nächsten Jahrzehnts. Zwischendurch wird es natürlich mehrere Turbulenzen geben. Der 87er-Crash fand auch WÄHREND einer langfristigen Hausse statt und nicht an deren Ende.

  30. Was für ein Tag- wie 2008. Keiner sah kommen was kam. Wer auch immer was sagt: Heute haben wir einen Tag wie 2008. Was es auch immer bedeutet. Wir hatten einen Crash

    • Je nervöser die Märkte werden und je größer die Kursverluste, desto ruhiger werde ich. Denn dann steigt die Wahrscheinlichkeit, dass das Schlimmste vorüber ist und eine Erholung bevorsteht. So war es selbst 2008. Die längerfristig entscheidende Frage wird erst später zu beantworten sein: Wie weit wird die Erholung tragen? Davon hängt die weitere Entwicklung ab.

  31. Hallo Herr Brichta,
    ursprünglich gingen Sie ja von einem Rückfall erst nach dem Mai diesen Jahres aus.
    Das dürfte nun Geschichte sein. Niemand hat eine Glaskugel; aber dürften wir tatsächlich einen erneuten crashartigen Rückfall in den Sommermonaten bekommmen (nach diesem aktuellen brachialen Abverkauf?) Die Wahrscheinlichkeit ist eher nein.
    Natürlich ist USA die Leitbörse und war auch nach Shiller-KGV die 2.höchste Bewertung seit Bestehen der Börse. Trifft natürlich nicht auf DE zu aber DE spielt zwar in Europa eine Rolle aber ist eben nicht die Welt-Leitbörse. Und die Export-Weltmeister gibt es ja auch noch bestimmte Abhängigkeiten…
    Einserseits schrieb BlackRock noch vor wenigen Tagen, dass sie einen Rückfall bis zu 20% rechnen. Andererseits schreiben sie, dass die Trump`sche Steuerreform sich positiv auf die Börse auswirken dürften mit einem 0,8% wirtschaftlichen Aufschlag. Klar, das eine schließt das andere nicht aus.
    Die Wirtschfaft läuft ja das erste Mal seit Jahren synchron nach oben (ich meine hier nicht die Börsen).
    Auch wenn Sie keine Glaskugel haben.
    Glauben Sie tendenziell eher wieder an stärker steigenden Märkte mit Knacken des All-Time-High im DAX (in den nächsten Quartelen) ?

    • Grundsätzlich gilt: Je nervöser die Märkte werden, desto ruhiger werde ich. Denn das zeigt mir, dass die nächste Erholung nicht mehr weit ist. Ob die All-Time-Highs schon in diesem Jahr wieder angelaufen werden, kann ich erst zu einem späteren Zeitpunkt abschätzen. Dazu muss ich beobachten, wie weit die Erholung geht. Bildet sich nämlich ein markantes niedrigeres Tief aus (zum Beispiel im DAX bei 13.000) dann ist es eher unwahrscheinlich.

  32. kurz bevor die sonne aufgeht ist die nacht am dunkelsten. niedgrige zinsen (geringfügige steigerungen machen nix) sorgen für eine gesteigerte investitionsneigung und für erhöhte Aktienrückkäufe, sogar zu vermehrten übernahmen (wg. der günstigen finanzierungsmöglichkeiten). niedrige zinsen lenken auch mehr gelder in den aktienmarkt statt in festverzinsliche, weil die dividendenrendite dort höher ist als fast 0. solange sich daran nichts gravierendes ändert, alles gut. massenpanik geht vorbei und fundamentales kommt, naja früher oder etwas später zum vorschein. nur weil andere kommentatoren, z.b. Herr Halver, sich in der telebörse ähnlich äußern, werden meine erläuterungen nicht unrichtig. nagut, nerv, nerv, …war mein letztes statment zum zins- aktienkursproblem.

  33. ähh, doch noch was vergessen. niedrige zinsen entlasten nicht zuletzt die g u v- rechnung(verninderte zinsaufwand bei neuen kreditverträgen) fast aller dax-unternehmen, die von unternehmen mit weit überduchschnittlicher eigenkapitalquote, sorry, durchaus geringer…..bzw. überhaut nicht.

  34. Es liegen ja keine neuen Fundamentaldaten vor. Was aktuell durch die Nachrichten geht, ist ja bereits allseits bekannt. Nur jetzt wird eben das Thema „Zinserhöhungszyklus“ durch das Dorf getrieben und dient als Erklärung.

    Der springende Punkt ist, dass der DOW mit 26.000 Punkten (+60% in 2 Jahren) und der DAX mit 13.500 Punkten (+40% in 2 Jahren) sich in einem Hype befunden haben, auch wenn dies gelegentlich verneint wurde.

    Dieser Hype, genannt „Aufschwung“, ist Notenbankgetrieben und kreditfinanziert. Die Verschuldung – sowohl die öffentliche als auch die private – ist auf Rekordniveau. Nicht gut!

    Gab es Anzeichen vor dem Crash? Ja natürlich:
    – Late sells
    – Angelsachsen verkaufen den DAX trotz vermeintlich fundamental günstigem KGV und permanent positiver Nachrichtenlage
    – Finanztitel agieren nervös

    Was, wenn die FED tatsächlich die Zinsen erhöht? In der Vergangenheit haben die ihren Ankündigungen oftmals keine Taten folgen lassen. Aber jetzt könnte eine neue Geschichte geschrieben werden.

    1) Dank Trump’scher Steuerreform holen die US-Konzerne ihr Kapital heim
    2) Dort werden die Zinsen erhöht – gut für die US-Konzerne
    3) Probleme bekommen v.a. die verschuldeten Entwicklungsländer und verschuldeten Unternehmen, insbesondere in China

    Tja, was passiert wenn China niedrigere Wachstumsraten veröffentlicht haben wir in kleinem Maße bereits Anfang 2015 erleben dürfen – das reist den exportabhängigen DAX in den Abgrund (und Daimler verkauft seine E- und S-Klassen nicht mehr nach China, nur als Bsp.)

    Könnte es im strategischen Interesse der US-Administration liegen, chinesische Unternehmen in den Bankrott zu treiben?

    Clever ist dieser Schachzug aus US-Sicht allemal.

    Wie wir sehen helfen frühere Vergleichswerte a la KGV oder Finanzkrise nur bedingt weiter. Wir haben heuer eine komplett neue Situation auf vielen Gebieten. Insbesondere denke ich, dass der geostrategische Aspekt und die geostrategische Gemengenlage stärker betrachtet werden sollte bei der Einschätzung künftiger Wirtschaftsentwicklungen.

    Ein Bsp. ist der Ölpreissturz ab Mitte 2014. Als Begründung wurde das (vermeintliche) Überangebot aufgrund US-Fracking genannt. Ich bin jedoch der Meinung, dass durch den gezielten Ölpreissturz („Öl bald bei 10 USD“) die geostrategischen Konkurrenten der USA abgeräumt werden sollten. Mit Venezuela (Chaos) und BRICS-Brasilien (Regierungswechsel) hat das ganz gut geklappt aus US-Sicht, Rußland hingegen ist zu mächtig und konnte nicht in die Knie gezwungen werden (da Allianzen u.a. mit China). Nachdem letzterer Versuch gescheitert ist, hat sich auch der ölpreis auf wundersame Weise erhöht – obwohl nach wie vor gefrackt wird.

    Rein logisch betrachtet wären massive Zinserhöhungen auch in Anbetracht der US-Verschuldung kontraproduktiv. Aus geostrategischer Sicht könnte es aber sinnvoll sein.

    Wenn übrigens die DAX-Unternehmen durch ein hebeigeführtes Chinachaos in die Knie gezwungen werden, können Firmen a la Apple mit ihren Chashbeständen wunderbar billig einkaufen gehen…

  35. Hallo Herr Brichta,
    der stärkere Abverkauf kam just zustande, als am zurückliegenden Freitag nachmittag in USA die Einkommenszahlen veröffentlicht wurden. Diese lagen erstaunlicherweise bei +3%.
    Kurz danach ging es zur Sache.
    Vielleicht ist es ja ein gutes Omen, dass wir den Abverkauf hinter uns haben. Immerhin berichtet die Bildzeitung heute über den Crash und gibt Tipps und auch Mr. Dax schreibt heute, dass er den größten Crash der Geschichte erwartet. Vielleicht ein Kontra-Indikator ???

    • Ich schreibe dazu gleich noch was als Beitrag. Stay tuned!

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