Warum Banken nicht pleitegehen dürfen
Die Frage, warum Banken nicht einfach bankrottgehen können wie andere Unternehmen, berührt einen der tiefsten Widersprüche unserer Wirtschaftsordnung. Und ihre Auflösung ist alles andere als offensichtlich – aber genau das macht sie so interessant. Die Pleite als reinigendes Prinzip In einer freien Marktwirtschaft gilt eigentlich ein klares Prinzip: Wer dauerhaft unwirtschaftlich arbeitet, verschwindet vom Markt. So hart eine Insolvenz im Einzelfall auch ist – sie ist Teil eines notwendigen Selbstreinigungsprozesses. Er sorgt dafür, dass Kapital, Arbeitskraft und Ideen dorthin fließen, wo sie produktiv eingesetzt werden können. Doch dieses Prinzip scheint an einer Stelle außer Kraft gesetzt zu sein – bei den Banken. Banken als Sonderfall Banken sind keine gewöhnlichen Unternehmen. Sie sind die Zentralorgane der Geldordnung. Ohne sie fließt nichts – im wahrsten Sinne des Wortes. Denn Banken schaffen das, was sie verleihen, selbst: das Geld. Wie ich in meinem Beitrag „Es droht eine Blase des gesamten Finanzsystems“ beschrieben habe, entsteht neues Geld durch die Vergabe von Krediten. Banken verleihen dabei nicht das Geld der Sparer – sie schöpfen...
Mehr