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Depotalarm: Absicherungen aufgebaut!

31. August 2018 - Raimund Brichta in Allgemein | 31 Kommentare

Da unser Depot zuletzt ganz gut gelaufen ist, haben wir uns entschlossen, ein paar Absicherungen aufzubauen. Und zwar ganz speziell in einigen besonders heiß gelaufenen Werten, aber auch allgemein im S&P 500. Wie kürzlich angekündigt, nutzen wir dafür verschiedene Terminmarktinstrumente.

Im Depot selbst ändert sich dadurch nichts. Maßgabe ist, im Falle von Kursrückschlägen diese abzufedern, im Fall weiterer Kursgewinne  aber auch nach oben dabei zu bleiben. Letzteres allerdings mit gebremstem Schaum, solange die Absicherungen bestehen.

Das Feintuning überlassen wir – wie bereits im Juli angekündigt – dem Handelsteam der Greiff AG, weil die Experten näher am aktuellen Marktgeschen sind als wir, die wir vielfältige andere Verpflichtungen haben.

Da sich die Absicherungspositionen nicht direkt im Comdirect-Musterdepot darstellen lassen, werden wir nach deren Auflösung lediglich die Salden über die Kasse verbuchen. Dass dabei alles mit rechten Dingen zugeht, ist sicher. Denn unser Depot wird durch den Fonds jederzeit zertifiziert.

 

 

31 Kommentare

  1. Was genau wird dort gekauft ? Short Optionsscheine auf den Dax, Dow Jones oder S&P 500 ?

    • Die Absicherung bei einzelnen Aktien erfolgt über Put-Optionen, die beim S&P 500 über Mini-Futures.

      • Hallo Raimund, bzw. Volker,

        da die Absicherung beim WWF, sehr gut geklappt hat, könnt ihr dem Privatanleger, vielleicht doch etwas an die Hand geben um sein Depot ähnlich abzusichern. Ohne eine konkrete Empfehlung auszusprechen. Z.b. wie man sich eine put option auf den S&P 500 berechnet, bei einem Depot von 10.000 Euro und einem erwarteten Rückschlag von 15% über die nächsten 6 Monate. Ich würde lieber eine Risiko Prämie zahlen, als Aktien zu verkaufen, bei einem erwarteten Rückschlag. Es soll nicht darum gehen einzelne Aktien abzusichern sondern das ganze Depot.

        • Wir wissen, wie es die Profis machen. Wie es die Privatanleger machen, wissen wir nicht 😂

  2. Hallo Herr Brichta, auch wenn die Absicherungen nicht im WWD abgebildet werden können wäre es bestimmt für einige Leser hier interessant was dann die Greiff AG genau für Put-Optionen und Mini-Futures ordert. Wäre es möglich, dass Sie diese Transaktionen hier mal auflisten?

    • Ich möchte hier natürlich niemanden zur Nachahmung verführen, weil ich diese Geschäfte für Privatanleger als nicht geeignet erachte. Ich persönlich würde sie für mein Privatdepot auch nicht machen.

      Andererseits haben wir uns eine größtmögliche Transparenz zum Ziel gesetzt. Deshalb werde ich mich mal nach den Daten erkundigen.

    • Heute habe ich vom Handel folgende Angaben bekommen. Ich gebe Sie hiermit unkommentiert weiter und hoffe, dass Sie damit etwas anfangen können:

      Put GIVN SW 11/16/18 P2260
      Put RAA GR 10/19/18 P660
      Put ROL US 11/16/18 P55
      Put SCAB 10/19/18 P102,5
      Put FPE3 GR 10/19/18 P50

      S&P mini futures september

      • Wie komme ich bitte auf die WKN?

        • Optionen und Futures haben keine WKN. Brauchen Sie auch nicht, denn sie lassen sich auch so eindeutig definieren.

          Optionen zum Beispiel durch Basiswert (Kürzel), Call oder Put, Laufzeit und Basispreis. Alle Angaben sind oben enthalten.

      • Guten Abend Herr Brichta,
        guten Abend an alle Mitleser.

        Für den weniger mit Optionen vertrauten Mitleser:

        Long Put = Recht eine Aktie zu verkaufen
        Short Put = Pflicht eine Aktie zu kaufen

        Zur Absicherung handelt sich hier um Long Puts

        GIVN = Kürzel (hier Givaudan)
        SW = Swiss Exchange
        11/16/18 = Laufzeit bis 16. November 2018
        P2280 = Strike, hier 2.280 CHF

        Was mir an Informationen fehlt ist die bezahlte Prämie, die Kontraktgröße und die Anzahl der Kontrakte. Bei GIVN ist die Kontraktgröße üblicherweise bei 10, der Put kostet momentan ~ 28,50, d. h. die Absicherung kostet für ~ 3 Monate 285 Euro.

        Viele Grüße

      • Eine Verständnisfrage hätte ich dann doch.

        Lt. Musterdepot ist der Bestand bei Givaudan 3 Aktien. Die Kontraktgröße liegt aber bei 10 Aktien. Mir ist schon klar, dass der Fonds größer ist als das Musterdepot. Wenn aber eine Absicherung rechnerisch gar nicht möglich ist, dann sollte diese Absicherung auch nicht in irgendwelchen Cash-Buchungen zu- bzw. beim Long-Put abgeschlagen werden.

        • Ich gebe Ihre Fagen gerne an den Handel weiter.

        • Hallo Herr Dremer,

          wir haben intern über Ihre Anmerkungen diskutiert und Ihnen dabei in einem Punkt recht gegeben: Rechnerisch wäre eine Absicherung im Fall Givaudan nicht möglich, wenn es nur das Depot gäbe. Tatsächlich gibt es zusätzlich zum Depot aber den Fonds, und diese – nach meinem Wissen übrigens einzigartige – Kombination wollen wir nutzen. Das heißt, wir bleiben bei den angekündigten Strategie, die Ergebnisse der Absicherungen des Fonds proportional auch im Depot zu verbuchen.

          Die beiden alternativen Möglichkeiten wären:

          1. Entweder die Absicherungen des Fonds im Depot zu ignorieren und damit ein Auseinanderklaffen von Fonds und Depot zuzulassen.

          2. Oder auf dieses Instrument der Absicherung auch im Fonds zu verzichten, weil es im Depot zu rechnerischen Problemen führen könnte.

          Beide Alternativen erscheinen uns im Vergleich zu dem von uns gewählten dritten Weg weniger attraktiv zu sein. Damit untermauern wir auch die Einzigartigkeit unseres Konzepts, die aus der Kombination von Fonds und Depot besteht.

        • P.S. Wir haben entsprechende Sicherungen inzwischen auch für Nestle, Unilever und American Water Works aufgebaut.

  3. Absicherungen?
    Ich glaub es müllert!

  4. Mr. Dax begründe seine Underperformance doch mit den Kosten für seine Absicherungsstrategie.

    • Ob er selbst es war, weiß ich nicht. Ich hatte das aber so interpretiert.

      Der Unterschied zu uns ist aber, dass wir nicht generell stur absichern, sondern dies nur in ganz bestimmten Situationen und bei ganz speziellen Werten tun.

  5. Lieber Herr Brichta,
    also das verstehe ich nun nicht mehr! Sie reden von einer Absicherung mit Put und Futur-Optionen, die über eine Firma läuft und die nicht im Depot dargestellt werden kann. Ausdrücklich raten Sie dem privaten Anleger von einer solchen Absicherung ab. Eigentlich war doch das Wahre Werte Depot angelegt worden um dem Privatanleger Aktien näher zu bringen und damit die Angst vor einer solchen Investition zu nehmen. Ich bin seit fast Anfang an dabei und die Ausführungen der Wahren Werte waren für mich mit ein Grund in Aktien zu investieren. Nun wird das alles sehr undurchsichtig. Ich bin enttäuscht, weil ich das nun nicht mehr nachvollziehen kann. Viele Grüße Ulrike

    • Liebe Ukrike,

      ich erkenne in Ihren Zeilen einige Missverständnisse, die ich im Folgenden hoffentlich aufklären kann:

      1. Wir haben mit dem Wahre-Werte-Depot eigentlich nie das Ziel verfolgt, Privatanlegern Angst vor dem Investieren in Aktien zu nehmen, wie Sie es formulieren. Ein solches Ziel wäre mir viel zu überheblich: Hier die Initiatoren der Webseite, die Bescheid wissen, auf der anderen Seite die „unwissenden“ Privatanleger, denen man Angst vor Aktien nehmen muss.

      Nein, ich habe die Webseite von Anfang an eher als ein Forum verstanden, in dem wir alle miteinander auf Augenhöhe kommunizieren. Schließlich hat jeder dem anderen etwas mitzuteilen, und auch ich habe aus den zahlreichen Diskussionen hier schon einiges gelernt.

      Webseiten, die nach dem Motto handeln „wir sagen Euch jetzt, was Ihr machen müsst“ gibt es zur Genüge. Wir wollen etwas Anderes, und das macht m. E. auch das Besondere aus: Wir wollen mit den Nutzern über Möglichkeiten diskutieren, wie man sich in der Geldanlage auf kommende Krisen einstellen kann. Dafür haben wir bestimmte Ansätze, die ihren Ursprung in unserem Buch „Die Wahrheit über Geld“ haben, aber wir haben dafür keine Patentrezepte. Schon gar nicht solche wie „investiert einfach in Aktien, dann wird schon alles gut“. Die nächsten Jahre (und möglicherweise Jahrzehnte) werden m. E. viel komplizierter, als dass man sie mit solch einfachen Regeln überstehen könnte. Ich rechne vielmehr damit, dass evtl. sogar einige Richtungswechsel nötig sein werden. Aber das wird die Zukunft zeigen. Auch darüber werden wir hier immer aktuell diskutieren.

      2.
      Das Wahre-Werte-Depot habe ich von Anfang an nicht so verstanden, dass es als Kopiervorlage für Privatanleger dienen soll. Unsere Werte sollen allenfalls Anregungen geben, damit sich die Nutzer selbst mit ihnen beschäftigen und am Ende ihre eigenen Entscheidungen treffen. Auch hier legen wir Wert auf die Kommunikation auf Augenhöhe, denn auch Sie als Nutzer bringen ja Ihre Ideen mit Depotvorschlägen ein.

      Auch die von uns getroffenen Kauf-und-Verkaufentscheidungen sind für Privatanleger nicht zur Nachahmung empfohlen. Wir haben unser Depot von Anfang an eher mit einem Fonds verglichen, für den ganz andere Regeln gelten als für Privatanleger, zum Beispiel in der Besteuerung. Unsere Entscheidungen haben wir stets darauf augerichtet, auch als es noch keinen Fonds gab, der das Depot abbildet.

      3.
      Nun gibt es aber einen solchen Fonds, und dadurch hat sich das Instrumentarium, dem wir uns bedienen können, noch einmal erweitert. Termin- und Optionsgeschäfte sind in unserem Musterdepot nicht darstellbar, auch wenn sie nur zur Absicherung getätigt werden. Da aber die Risikovorsorge eines der Hauptbestandteile unserer Strategie ist, wollen wir auch diese Instrumente nun einmal testen, weil sie über den Fonds ermöglicht werden. Danach werden wir die Ergebnisse evaluieren und entscheiden, ob sie tatsächlich eine Bereicherung darstellen oder nicht. Die Geschäfte bieten in jedem Fall zusätzliche Möglichkeiten zum puren Verkaufen von Positionen und sind deshalb bei institutionellen Anlegern Gang und Gäbe.

      4.
      Nachvollziehbar und transparent soll unsere Strategie trotz allem bleiben: Wir buchen die Ergebnisse der Absicherungsgeschäfte nach ihrer Auflösung über die Kasse ins Depot ein oder aus. Die Korrektheit dieser Buchungen ist jederzeit nachprüfbar, in dem man die Performance des Depots mit der Performance des Fonds vergleicht.

      5.
      Die Seite hat aber noch eine ganze Reihe weiterer Facetten, auf die ich hier nicht alle eingehen kann. Zum Beispiel die, dass sie ein bisher einzigartiges Bindeglied darstellt zwischen einem institutionellen Vermögenserwalter, nämlich einem Investment-Fonds, und dem breiten Anlegerpublikum. Sie sorgt nicht nur für eine einzigartige Transparenz eines solchen Fonds, denn jede Anlage-Entscheidung wird per Depotalarm zeitnah kommuniziert und die Performance ist nahezu in Echtzeit zu verfolgen. Sondern sie bietet der interessierten Öffentlichkeit auch die einmalige Gelegenheit, mit Depotvorschlägen Einfluss auf die Anlagepolitik eines Fonds zu nehmen.

      Sofern ich Ihre Zweifel nicht beseitigen konnte, melden Sie sich bitte noch einmal.

      Herzlichen Gruß
      Raimund Brichta

  6. Guten Morgen lieber Herr Brichta, vielen Dank für die ausführliche „Aufklärung“ ;-).Sie haben meine Zweifel beseitigt.

  7. Liebe Ulrike,

    und ich möchte nicht versäumen darauf hinzuweisen, dass es Ihnen auch offen steht den WahreWerteFonds zu kaufen, mit dem Sie quasi das komplette Depot mit einer Wertpapierkennnummer erweben können. Inklusive der Sicherungen und aller Transaktionen, die hier besprochen werden.

    LG Volker Schilling

    • Soviel Eigenwerbung darf sein 😉

  8. Wenn in ferner Zukunft unser Geldsystem zusammenbricht, sind diese Terminkontrakte (CBOT,EUREX)dann auch wertlos??

    • Während eine Systemzusammenbruchs möchte ich, ehrlich gesagt, nicht in Terminprodukten investiert sein.

      Aber auch das unterscheidet uns von anderen: Während Crashpropheten den Zusammenbruch unmittelbar vor der Tür stehen sehen – das tun sie übrigens schon seit Jahrzehnten -, erkenne ich die Zähigkeit, mit der das System in der Lage ist, den Zusammenbruch hinauszuzögern. Nach meiner Erwartung wird es frühestens Ende des nächsten Jahrzehnts soweit sein.

      • oder wie in Rom, es dauert 200 Jahre. Kann auch passieren, weil es schon mal passiert ist. In Italien galt die römische Währung übrigens noch 50 Jahre nachdem Rom untergegangen war. Also falls jemand meint, er werde das Endspiel erleben: Wir haben eher 200 n Chr.. Ich denke, dass keiner von uns das Ende erleben wird. Es gibt einfach keine Alternative.

  9. Hallo Herr Brichta,

    Das find ich jetzt doof mit der hinter-den-Kulissen-Absicherung – grundsätzlich find ichs gut, aber da es nicht für uns Leser nachvollziehbar ist wie es gemacht wird bin ich doch etwas enttäuscht. Schade! Bitte überlegen Sie sich hier eine andere Option, weil ich eigentlich ganz gerne noch was lernen würde von den Profis. Dann bleibts auch spannend…

    • Es ist ganz klar ein Kompromiss, aber sich sehe momentan keine Möglichkeit, wie wir diese Instrumente anders testen könnten. Haben Sie eine Idee?

      Im Grunde handelt sich ja sowieso eher um Feintuning, denn unsere grundsätzlichen Entscheidungen für oder gegen bestimmte Aktien bleiben davon unberührt. Dazu kommt, dass viele Nutzer – wie ich aus den Diskussionen hier weiß – ohnehin selbst lieber kaufen und liegenlassen. Für die ist so‘n Absicherungskram eh nix 😉

  10. Hallo, warum nicht einfach über Indizes absichern z.B. S&P 500 und EUROSTOXX – man muss sich auch klar sein welche Instrumente man einsetzt, also z.B. Short Minifutures oder Puts. Dann die z.B. Short Minfutures auf die Indizes aufteilen, vieleicht 60% S&P 500 und 40% EUROSTOXX – eventuell anhand der eigenen Aktienquote und man kreiert sich einen Lichtschalter zum an- und ausschalten. Keep it short and simple (KISS) .. ist vielleicht nur eine kleine Lösung, aber der Hedge hält die Verluste beim Beben sicher auch begrenzt. Vielleicht machts ja Sinn, vielleicht ists aber nur eine doofe Idee von mir. Dann entschuldige ich mich … trotzdem lieber die Banker, Fondsmanager oder Profitrader nicht an das Depot lassen … zu kompliziert, zu abgehoben, zu professionell, zu intransparent … ist doch schöner, wenn man die Performance, welche Sie ausweisen, nachzuvollziehen kann. Sorry für so viel Kritik! Lieben Gruss, Marc S

    • Die Absicherung über Indizes gehört selbstverständlich auch zum Repertoire. Diese gilt aber nur für den Markt als Ganzes.

      Die Optionen setzt der Handel dagegen für einzelne Aktien ein, wenn diese überhitzt erscheinen und die Rückschlagsgefahr steigt – und zwar unabhängig vom Marktgeschehen.

      Bisher hatten wir das dadurch abzudecken versucht, das wir bei einzelnen Aktien Gewinne mitgenommen haben. Die Schwierigkeit liegt dann aber darin, dass man u. U. nicht mehr in den Wert hineinkommt, wenn die Korrektur ausbleibt oder wenn sie nicht so deutlich ausfällt wie befürchtet.

      Mit den Optionen wollen wir die Risiken begrenzen, ohne uns die Chance zu nehmen, an weiter steigenden Kursen zu partizipieren.

      Das Ganze ist aber – wie gesagt – ein Test. Wir werden später bewerten, ob diese Strategie für uns sinnvoll ist oder nicht. Stay tuned!

  11. Die Absicherung für den S&P 500 wurde inzwischen wieder geschlossen.

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