Depotalarm: Nike halbiert!
28. Februar 2017 - Raimund Brichta in Allgemein | 4 Kommentare
Die Nike-Aktie hat unseren vorläufigen Zielkurs erreicht, indem sie von unten an den  Aufwärtstrend herangelaufen ist, der vor einigen Monaten gebrochen worden war (siehe Chart). Ein solches Heranlaufen gehört zu den Lehrbuch-Alternativen der technischen Analyse, die nicht immer Wirklichkeit werden müssen, aber häufig eben doch eintreffen.
Deshalb hatten wir nicht verkauft, als der Trend gebrochen wurde, sondern wir hielten unsere Füße, die in den Nike-Schuhen steckten, noch still. Wie sich inzwischen herausgestellt hat, zu Recht. Denn nun können wir statt mit Verlust mit Gewinn aussteigen, was wir zur Hälfte getan haben. Wir haben uns heute im frühen New Yorker Geschäft von der Hälfte unseres Nike-Bestandes getrennt,
Mit der anderen Hälfte können wir nun die weitere Entwicklung in aller Ruhe abwarten. Stay tuned!
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Ganz bestimmt ist das wieder eine gute Entscheidung. Aber die Aktie aus meiner Sammlung muss ich jetzt nicht in zwei Hälften teilen und eine davon in die Tonne treten? Ihnen, lieber Herr Brichta und allen an diesem Depot beteiligten Investoren wünsche ich weiterhin viel Erfolg. Beste Grüsse H.Klophaus
Nein, nein, bitte nicht zerschneiden, lieber eine Hälfte abdecken 😉
Eigentlich wollte ich Ihnen ja folgen. Aber auf meinem Euro-Chart sieht der Kurs etwas anders aus. Indes verstehe ich nichts von Charttechnik. Aber bei 52,91 verläuft eine Linie, an der der Chart mehrfach gescheitert ist und jetzt liegt der Kurs darüber. Und dann gibt es noch einen Trendkanal seit Oktober 2017, über dem liegt der Kurs auch. Zu guter Letzt: die Aktie ist ja noch immer ein Wahrer Wert. Da darf man auch warten, bis mehr als 6% realisiert werden können.
Sie können selbstverständlich so lange warten, wie Sie wollen, lieber Herr Vosberg. Ich will es mal so sagen: Mir san mir und Sie sind Sie 😉
Der Grund, warum wir uns von Nike fürs Erste verabschieden wollen, ist der besagte Bruch des langfristigen Aufwärtstrends. Unser Grundprinzip ist nämlich sehr einfach: Nur in Werten investiert zu sein, die sich in intakten langfristigen Aufwärtstrends befinden. Wird so ein Trend gebrochen, dauert es im günstigen Fall eine Weile, bis sich ein neuer Trend etabliert. Und in ungünstigen Fall geht’s erst mal weiter runter wie bei Novo-Nordisk im letzten Jahr. Davor wollen wir unser Depot schützen – das ist alles.
Selbstverständlich können und sollen Sie privat uns nicht eins zu eins folgen. Dagegen sprechen allein schon steuerliche Gründe. Denn Sie zahlen auf realisierte Kursgewinne Steuern, wir nicht, weil wir uns mit einem Fonds vergleichen.
Was den Euro-Chart von Nike anbelangt: Grundsätzlich stelle ich charttechnische Analysen immer nur am Chart des Heimatmarktes an, und das ist bei Nike nun mal der Dollar-Chart in New York. Dort spielt die Musik (charttechnisch gesehen).