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Der Milliardenbetrug

22. Juni 2020 - Raimund Brichta in Allgemein | 67 Kommentare

Der Zahlungsdienstleister Wirecard hat sich offenbar um 1,9 Milliarden Euro reicher gemacht, als er ist. Damit hat der Bilanzskandal um das Unternehmen einen neuen Höhepunkt erreicht. Wie konnte das passieren? Wer ist schuld? Fliegt Wirecard jetzt aus dem DAX? Und wie soll man sich als Anleger verhalten? Darüber sprechen die ntv-Moderatoren Raimund Brichta und Etienne Bell in dieser neuen Folge von „Brichta&Bell – Wirtschaft einfach und schnell“.
 

67 Kommentare

  1. Da kommt garantiert ein weißer Ritter der Neuzeit.
    Kommt zu 100%. MUSS!
    Und nicht wie man es erwarten würde aus Dänemark.

  2. Danke für die interessante Sendung. Falls es doch zu einer Übernahme kommt, kann ein Aktionär gezwungen werden seine Aktien an den Übernehmenden zu verkaufen?

    • Nein, das ginge erst im Fall eines sog. Squeeze-Out – wenn der Übernehmer bereits mindestens 95% der Aktien hält. Aber das scheint mir momentan für Wirecard-Aktionäre das geringste Problem zu sein. 😉

      • Vielen Dank! Es bleibt spannend.

  3. Ich bin Aktionär bei Wirecard, natürlich mit Verlust in beträchtlicher
    Höhe.

    Viel ist zu lesen und zu hören, aber mich inzeressiert
    die Beantwortung einer Frage:

    Welche Zahl ist bei den Treuhandvermögen oder Bankguthaben
    in der Bilanz 2018 ausgewiesen ? Darüber ist noch nie etwas
    gesagt worden ?

    Ich könnte noch viele Fragen stellen, besonders zu den Witschaftsprüfern
    und der Bafin. Vorstand der Wirecard können wir außer Acht lassen. Nur
    Lügen!

    Haben Sie schon einmal daran gedacht, dass CEO Braun und Vorstand
    Marsalek an dem Betrug zu ihren Vorteilen, und zu Lasten von Wirecard
    wesentlich mitgewirkt haben?

    Der in 2019 neu berufene Treuhänder ist sehr gut mit Duarte vernetzt.
    Duarte würde nicht das erste Mal auffallen. Ich würde eine Verbindung
    Duarte, Treuhänder und Vorstände Wirecard nicht ganz ausschließen.

    Aber nur, wenn die 1,9 Milliarden überhaupt jeweils vorhanden gewesen
    wären. Deswegen meine Frage, was stand in der Bilanz 2018 und sogar
    2017?

    • Ihren Unmut kann ich voll und ganz nachvollziehen.

      1. „Haben Sie schon einmal daran gedacht, dass CEO Braun und Vorstand
      Marsalek an dem Betrug zu ihren Vorteilen, und zu Lasten von Wirecard
      wesentlich mitgewirkt haben?“

      Ich dachte eigentlich, genau dies wäre mit meinen Worten im Podcast deutlich geworden. Man muss ja immer aufpassen von wegen Vorverurteilung und „Im Zweifel für den Angeklagten“, aber wenn ich wie im Podcast sage, dass ich ihm nicht glaube, dann bedeutet das doch, dass ich vermute, dass er lügt. Und wenn er lügt, dann hätte er selbstverständlich Dreck am Stecken.

      Um es ganz deutlich zu sagen: Dies ist nach allem, was bis jetzt bekannt ist, auch die wahrscheinlichste Variante.

      2.
      „Welche Zahl ist bei den Treuhandvermögen oder Bankguthaben
      in der Bilanz 2018 ausgewiesen ? Darüber ist noch nie etwas
      gesagt worden ?“

      Dass die 1,9 Mrd Scheinguthaben nicht von heute auf morgen aufgebaut wurden, liegt auf der Hand. Sie wurden vermutlich im Lauf der Jahre sukzessive aufgebaut. Wirecard hat schon eingeräumt, dass auch frühere Abschlüsse nicht korrekt gewesen sein könnten.

      Also waren die 1,9 Mrd 2018 eventuell noch nicht vollständig ausgewiesen, aber zumindest zu einem guten Teil.

      Einzelheiten wie die genaue Höhe der damaligen Scheinguthaben sind in diesem Zusammenhang nicht erheblich. Es kann sich nur um einen lange anhaltenden Betrug handeln.

      3.
      Daraus folgt auch, dass die 1,9 Mrd tatsächlich nie vorhanden waren!

      • Hallo Herr Brichta,

        eine Antwort hatte ich von Ihnen eigentlich gar nicht erwartet,
        deswegen habe ich mich umso mehr darüber gefreut.

        Der Fall Wirecard ist einfach unglaublich und einmalig. Wir
        können nur offen, daß er auch einmalig in der Dax-Geschichte
        bleibt. Ich habe mich bei meiner Investition in Wirecard-Aktien
        von dem Unternehmenskonzept und den Zukunftsaussichten
        im bargeldlosen Zahlungsverkehr leiten lassen.

        Die Kontrollorgane haben völlig versagt. Wozu gibt es einen
        Aufsichtsrat und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften? Bafin
        fühlt sich nicht verantwortlich, weil ihre Prüfungstätigkeit
        nur die Wirecard-Bank umfaßt. Auch die kreditgebenden
        Banken möchte ich nicht unerwähnt lassen, denen die
        Berichte der FT sicher nicht fremd waren und die sich dann
        das Zahlenmaterial von Wirecard näher unter die Lupe
        hätten nehmen müssen.

        Ich bin sicher, es gibt sehr viele Mitwisser und Mittäter. Nach
        und nach werden wir darüber mehr erfahren. Da wäre natürlich
        der gesamte Vorstand zu nennen, in erster Linie der CEO Braun,
        der CO Finance in Aschheim, der Finanzchef in Asien, der
        Treuhänder, Banker bei den asiatischen Banken usw..

        Während meiner Zeit als Treasurer in einem damals bedeutenden
        Unternehmen mit ausländischen Tochtergesellschaften war ich
        täglich über die Finanzkennzahlen informiert und nicht nur bei
        der Feststellung des Jahresabschlusses. Außerdem fanden
        wöchentlich Meetings mit dem Finanzvorstand statt.

        Und einen Punkt möchte ich noch nachschieben:

        Dieser ist das Verhältnis von Vorstand zu Wirtschaftsprüfern,
        wenn es um das Testat des Jahresabschlusses von den
        Wirtschaftsprüfern geht Hier stoßen oft nicht unterschiedliche,
        aber nicht so im Interesse der Gesellschaft zu definierende
        Auffassungen aufeinander. Das Mandat soll schließlich nicht
        verloren gehen. Worum geht es hauptsächlich den WP`s,
        um die „Kohle“. Nur gab es jetzt keinen Ausweg mehr.

        Ich habe es miterlebt!
        Dies waren noch ein paar Gedankengänge, die mich beschäftigen.
        Alle aufzuführen, würde schon viele Seiten Papier füllen.

        Alles Gute für Sie.

        Mit den besten Grüßen aus dem Taunus

  4. Habe über 5000Aktien von WC. Habe fest an das Unterhemden geglaubt.
    Was soll oder kann ich jetzt machen??
    Danke für Ihre Antwort.

    • sorry, dass ich so direkt bin: Aber warum haben Sie Ihre Aktien nicht schon längst verkauft? Sie hätten dies noch vor Kurzem für 100€ tun können. Hier in meinem Blog habe ich dazu mehrmals Stellung genommen. Zuletzt hier:

      https://wahre-werte-depot.de/depotvorschlag-wirecard/

      Jetzt kriegen Sie nur noch 14€ dafür. Aber demnächst vielleicht nur noch 1€ und dann gar nichts mehr.

  5. Man sollte mal Enron studieren. Das ist meiner Meinung nach ähnlich, auch wenn Enron deutlich größer war. Man muss sich nur mal fragen, warum ein Viertel der Bilanz in Asien versteckt wird. Warum nicht in Deutschland? Es wird noch schlimmer kommen. Wirecard hat in den letzten Jahren kaum Gewinne gemacht. Sie haben sie gefaked.

    Und ich hatte schon mal vorgeschlagen, dass man darüber reden sollte, was man nie machen sollte. Wirecard konnte nur jemanden passieren, der nicht weiß, was man an der Börse niemals machen sollte. Ich finde, das Thema zählt mehr als, was man Kaufen sollte. Ich finde, es gehört auf den Tisch.

    Das sind Fragen wie, sollte man Steinhoff kaufen? Daimler? BASF? Covestro? Es gibt sehr viele Lieblingsaktien, die nur Geld kosteten. Warum? Hätten man die Finger davon lassen können mit bestimmten Regeln? Ist ein niedriges KGV wirklich billig?

    Bei Wirecard gab es wie bei der Deutschen Bank früher ein Warnsignal: Überhohe Renditen, die die Konkurrenz nicht schaffen konnte. Erinnert Ihr Euch noch? Deutsche Bank 25 Prozent Eigenkapitalrendite? Wirecard hatte bessere Zahlen als seine Konkurrenz.

    Ich finde, wir sollten mal darüber sprechen, was man an der Börse nie machen sollte.

    Aber Danke für das Interview. Klare Aussage und meiner Meinung nach richtig. Ich würde es halt noch mehr begrüßen, wenn man mal darüber redet, was man an der Börse nie machen sollte.

    • Zum Beispiel nie in Aktien von Firmen investieren, die im Ruch stehen, Bilanzen zu manipulieren. Auch wenn es sich dabei nur um „Gerüchte“ handelt.

    • „Wirecard konnte nur jemanden passieren, der nicht weiß, was man an der Börse niemals machen sollte.“

      Tja, ist wohl so. Mir war damals EM.TV passiert. Damals hatte ich nur wenig Ahnung von der Börse. Damals habe ich auch keine Blogs von Raimund gelesen. Ich wusste damals ja auch nicht, wie gut seine Glaskugel ist. 😉

      Ähnlich wie Wirecard wurde damals auch EM.TV von Analysten hoch gelobt, mit ständig höheren Kurszielen. Gute Beispiele, dass man auf Analystenmeinungen nicht allzu viel geben sollte.

      Mit Wirecard habe ich es besser gemacht: In Wirecard war ich bei der Short-Attacke im Frühjar 2016 eingestiegen. Zu diesem Zeitpunkt erschien es mir noch unwahrscheinlich, dass die Gerüchte wahr seien, u. a. da Wirecard schon häufig Opfer solcher Attacken war und die Gerüchte teils aus dubiosen Quellen kamen. In einer ersten Rate hatte ich dann die Hälfte wieder verkauft, so dass ich jedenfalls schon mal einen Gewinn in Höhe des Kaufpreises mitnehmen konnte. Die zweite Hälfte habe ich später verkauft, mit ca. 200 – 300 % Gewinn, als die Vorwürfe mal wieder erneuert wurden und glaubhafter schienen.

      Man kann solche Börsenspielchen mitmachen, wenn`s Spaß macht oder wenn man das Risiko liebt. Aber man sollte nie zu gierig werden und auch Verluste nicht scheuen. Sonst schafft man den Ausstieg nicht rechtzeitig.

      • Solche „Spielchen“ haben allerdings überhaupt nichts mit dem Wahre-Werte-Gedanken zu tun, den wir auf dieser Webseite vertreten. 😜

        • Richtig. Ich spiele solche „Spielchen“ auch nur sehr selten mit. Bei Aurelis im Frühjahr 2017 hatte ich es auch probiert. Da hatte ich aber zu schnell wieder kalte Füße bekommen. So fiel die Aureliusbeute mit 50 € nur mager aus. Reicht immerhin, um davon einmal gut essen zu gehen. 🙂

          • Und wir spielen solche Spielchen niemals mit. Sie sind für uns tabu.

    • 1. Grundsätzlich sollten alle Aktien gemieden werden, die einen starken medialen Fokus haben.

      2. Aktien und Trends die gerade „in“ sind, sollten von Investoren strikt gemieden werden – sie sind vielleicht etwas für Trader. Sie steigen schnell und fallen auch wieder (z.B. Wasserstoff, Cannabis, etc.)

      4. Ein Investor wartet geduldig den Zeitpunkt ab, wo er ein qualitativ hochwertiges Unternehmen zu einem guten Preis bekommt (Kurs unter 200Tage-Linie) Markeinbrüche eignen sich dazu hervorragend. Qualität bedeutet hohe EK, steigender Umsatz und Gewinn.

      3. Die Masse liegt immer falsch.

      4. Wo Rauch ist, ist auch Feuer – tatsache akzeptieren und konsequent verkaufen.

      5. Keine Aktie ist für die Ewigkeit

      Könnte noch jemand etwas hinzufügen?

  6. Ich habe seit etwa 4 Monaten 161 Aktien von Wirecard. Ich habe sie nicht verkauf. Wie kann es passieren, dass eine im DAX dotierte Aktie wegen BetruG 80% fällt. Wer trägt denn Schaden? Wieso werden Bilanzen nicht vor der Aufnahme in de Dax gründlichst geprüft?

    Vielen Dank

    Mit freundlichen Grüßen

    Jenny

    • Liebe Jenny,

      Deine Fragen lassen sich alle sehr leicht beantworten:

      1. Wie kann es passieren, dass eine im DAX dotierte Aktie wegen BetruG 80% fällt?
      Weil das Unternehmen viele weniger wert ist, als es die betrügerisch erstellten Bilanzen vorgegaukelt haben. Möglicherweise ist es auch gar nichts mehr wert.

      2. Wer trägt denn Schaden?
      Derjenige, der auf den Betrug reingefallen ist und sich an einem betrügerischen Unternehmen mit dem Risikopapier Aktie beteiligt hat.

      3. Der Anleger?
      Ja

      4. Wieso werden Bilanzen nicht vor der Aufnahme in de Dax gründlichst geprüft?
      Diese Frage halte ich für falsch gestellt. Denn grundsätzlich müssen die Bilanzen aller Unternehmen gründlichst geprüft werden, egal ob sie im DAX, MDAX, TecDAX, SDax oder auch in gar keinem Index sind. Und auch egal, ob sie überhaupt an der Börse notiert sind.
      Die Bilanzen werden auch geprüft, und zwar von Wirtschaftsprüfern. Dass sie in Betrugsfällen allerdings nicht gründlich genug geprüft werden, liegt auf der Hand. Auch das ist aber kein neues Phänomen, sondern hat dies es schon immer gegeben. Diverse Bilanzskandale der vergangenen Jahrzehnte aus dem In- und Ausland zeigen das.

      5. Muss der Anleger nun für diese Fehler büßen?
      Ja. Allerdings sollte er sich auch ein gewisses Maß an Eigenverantwortung zuschreiben. DU musst Dir zum Beispiel die Fragen stellen, warum Du vor 4 Monaten Aktien eines Unternehmens gekauft hast, dass zu dieser Zeit schon lange öffentlich im Ruch stand, Scheinumsätze in seinen Bilanzen auszuweisen.

      Herzlicher Gruß
      Raimund

      • Huyen Abend Raimund,

        Vielen Dank für Ihre Antwort.
        Ich denke, dass eine Firma die im DAX ist schon genauestens geprüft sein muss.es ist immerhin weltweit bekannt, dass die 30 renomiertesten Unternehmen dort zu finden sind. Ich lebe in Spanien und Deutschland und Ihr Dax und dieser Vorfall wird hier gerade so in der Presse zerflückt, nach dem Motto, so toll wie Deutschland vorzugeben scheint, sieht man ja jetzt die Tatsache. Wie kann sowas geschehen, es ist mir absolut unverständlich, wieso die bei Aufnahme in den DAX nicht Lupenrein sind.
        Eine Seite ist das Risiko an der Börse zu spekulieren und es zu Kursschwankungen kommt, aber ein Bilanzbetrug in dieser Form eine andere. Damit sollte man ja nicht rechnen. Außerdem habe ich diese Nachrichten über Wirecard auch nicht gelesen.
        Nun ist die Firma ja Bankrott und alle Kleinanleger haben mal eben ihr Geld verloren.
        Ich denke mal, man könnte schön Klagen, weil Aktionäre doch an zweiter Stelle nach den Kreditoren stehen oder.
        Was schon mal sicher ist. Es wurde nicht nur Milliarden Euro verbrannt auch Deutschland und ihr DAX haben Dank Wirecard an Ansehen verloren und es ist ein Riesen Skandal.

        Mit freundlichen Grüßen

        Jenny

        • Hallo Jenny,

          wieso sollte ein DAX-Unternehmen genauer geprüft werden als ein anderes Unternehmen? Mir leuchtet nicht ein, warum die DAX-Aufnahme ein besonderes Prüfungskriterium sein soll. Wenn ein Fußballverein von der zweiten Liga in die erste Liga aufsteigt, zählt auch nur der Tabellenstand. Eine Sonderprüfung findet nicht statt.

          Wie sollte eine DAX-Sonderprüfung auch aussehen? Und von wem sollte sie durchgeführt werden? Dafür sind nun mal in erster Linie die Wirtschaftsprüfer zuständig. Und die haben bei jedem Unternehmen und in jedem Jahr gefälligst ordentlich zu prüfen. Dass sie das in diesem Fall nicht getan haben, ist offensichtlich.

          Und dass man im Ausland nun hämisch auf Deutschland blickt, ist ebenfalls klar. Aber solche Bilanzskandale sind in jedem Land der Welt möglich – und sie kommen leider auch immer wieder vor. Ich erinnere z. B. an Enron und Worldcom um die Jahrtausendwende. Enron war eines der größten amerikanischen Unternehmen. Es gab damals einen riesigen weltweiten Aufschrei. Es gab einen weltweiten Rutsch der Aktienkurse. Und es gab das Versprechen der Wirtschaftsprüfer, besser zu prüfen.

          Zwischen damals und heute liegen aber nicht nur fast zwei Jahrzehnte, sondern dazwischen liegen auch unzählige weitere Bilanz- und Betrugsskandale. Und ich bin realistisch genug um zu wissen, dass es auch in den kommenden zwei Jahrzehnten solche Skandale geben wird.

          „Außerdem habe ich diese Nachrichten über Wirecard auch nicht gelesen.“

          Unwissenheit schützt vor Bestrafung nicht. Seit fast anderthalb Jahren kursieren Berichte und Spekulationen über manipulierte Wirecard-Bilanzen. Und schließlich hatte sich der Kurs deshalb auch schon von 200 auf 100 € halbiert. Richtig ist, dass man als Anleger nicht generell mit einem solchen Bilanzbetrug rechnen sollte. Aber wenn sich über Monate entsprechende Berichte häufen, dann gibt es eine einfache Regel: Wo Rauch ist, ist auch Feuer, und deshalb lässt man die Finger von einer solchen Aktie. Schließlich gibt es tausende anderer Aktien, warum sollte man also ausgerechnet ein solches heißes Eisen anfassen? Und wenn man es schon hatte, bevor die Berichte auftauchen, dann lässt man es fallen. Ist doch eigentlich ganz einfach, oder?

  7. Warum sagen Sie nichts zu den 2 WP Gesellschaften??? Beide haben doch wie bei der Lehmann Pleite den grössten Fehler begangen, da Sie schon jahrelang mit hohen Honoraren prüfen! Sie gehören per Staatsanwaltschaft auf die Anklagebank!

    • Dazu kann ich nur für mich antworten:

      Weil Etienne mich nicht danach gefragt hat 😉

  8. Hallo Herr Brichta,

    vielen Dank für Ihre klare Meinung im Podcast, die ich teile.

    Frage: Gibt es Fälle, in denen bei vergleichbar unrühmlicher Rolle des langjährigen WP der WP erfolgreich auf SE verklagt wurde? Bsp. Enron

    Was ist mit der Aufsichtspflichtverletzung der BaFin? Herr Braun haftet neben WDI sicherlich auch direkt und persönlich?

    PS: ich würde mir wünschen, dass NTV der Telebörse wieder Mehr Zeit für vertiefte Analysen einräumen würde wie früher (am Freitag Abend z.B.)

    Beste Grüße

    Clemens K.

    Von meinem iPhone gesendet

    • Hallo Clemens,

      1.
      um Ihre Frage nach den Erfolgen von Klagen gegen WP bei früheren Bilanzskandalen zu beantworten, müsste ich genauso wie Sie googeln. Aus Zeitgründen bitte ich Sie deshalb, das Googeln selbst zu übernehmen 😉

      2.
      „Was ist mit der Aufsichtspflichtverletzung der BaFin? Herr Braun haftet neben WDI sicherlich auch direkt und persönlich?“

      Die BaFin ist nur für die Wirecard-BANK zuständig. Der vermutete Bilanzbetrug fand aber im Rest-Unternehmen statt. Da ist zunächst mal hauptsächlich der/die WP in der Verantwortung. Und Herrn Braun können Sie gerne auch persönlich verklagen. Viel Erfolg!

  9. Moin Herr Brichta, das erinnert sehr stark an Wibau und Herrn Esch , Anfang der 80er Jahre, da waren die in der Bilanz genannten Baumaschinen schlicht nicht existent. Also Bilanzbetrug. Was ich nicht verstehe ist die Rolle der testierenden Wirtschaftsprüfer für die vergangenen Jahre. Wenn diese über Jahre versagt hätten und es die Bankvermögen nie gegeben hätte, unvorstellbar!!! Oder hat sich das “ Loch “ erst mit dem Wechsel einer Bankverbindung ergeben? Selbst dann kann man die Geldflüsse nachvollziehen. Es bleiben viele Fragen offen. Wirecard ist ein Zockerpapier, gut ihr Hinweis , wo Rauch ist, dort gibt es auch Feuer.

    Aber, wann waren die Bankguthaben letztmalig belegbar???

    Beste Grüße

    • Hallo Sir Charly,

      jeder hat zu diesem Fall andere Assoziationen: Esch, Comroad, Enron, Worldcom und wie sie alle heißen – alles unterschiedliche Fälle mit einer Gemeinsamkeit: Bilanzbetrug.

      Die vermeintlichen Bankguthaben wurden vermutlich über Jahre mit gefälschten Belegen sukzessive aufgebaut. Sie können unmöglich von heute auf morgen entstanden sein. Denn dies hätte selbst den blindesten Wirtschaftsprüfer auf den Plan gerufen. „Nachvollziehbare Geldflüsse“ gibt es also nicht – zumindest keine tatsächlichen. Aber wenn aus einem Scheinumsatz ein Scheinguthaben entsteht, ist das doch nachvollziehbar – oder? .

      „Aber, wann waren die Bankguthaben letztmalig belegbar???“
      Niemals, Sie gab es offenbar nie, und sie wurden stets mit gefälschten Kontoauszügen „belegt“.

      Schöne Grüße!

  10. Sehr geehrter Herr Brichta,

    ich bin begeisterer Hörer Ihres Podcasts auf NTV AudioNow und habe eben Ihren Beitrag zu Wirecard gehört.

    Ich bin (leider) Wirecard Aktionär und würde mich über Ihre Einschätzung freuen, wie ich mit meinem Invest
    weiter verfahren sollte.

    Ich hatte Aktien bei 97€ gekauft und habe stufenweise bei 60€, 45€ und 22€ nachgekauft und liege bei einem
    durchschnittlichen Aktienpreis von 40€.
    Inzwischen bin ich mit einem Betrag investiert, der mich zwar nicht ruiniert, der aber sehr schmerzhaft für mich ist..

    Ich bitte Sie um Ihre Einschätzung, ob Wirecard in die Insolvenz gehen wird und ich besser jetzt verkaufen soll,
    oder ob sie sich stabilisieren und der Kurs auch wieder steigen wird und ich Mittel bis Langfristig wieder auf einen
    Kurs von 40€ rechnen kann.
    Falls ja, empfehlen Sie dann einen Verkauf, oder investiert zu bleiben?

    Ich bestätige, dass ich Ihre Einschätzung nicht als Beratung, oder Empfehlung verstehe und Sie damit keinerlei Haftung für
    mein Handeln übernehmen!

    Mit freundlichen Grüßen
    Alfons G.

    • Hallo Alfons,

      für seine Fehler muss man büßen. Wenn Sie in den vergangenen Tagen/Wochen an den genannten Marken noch nachgekauft haben, ist Ihnen wirklich nicht mehr zu helfen. Wie kann man so ignorant sein und selbst die deutlichsten Warnsignale in den Wind schlagen?

      Spätestens als Wirecard selbst zugab, die Existenz von 1,9 Mrd (!!!) Euro nicht nachweisen zu können, hätte der letzte Zockergeist bei Ihnen erloschen sein müssen. Aber offensichtlich ist er das immer noch nicht. Offenbar wollen sie noch immer auf ein Comeback bis 40 Euro wetten.

      Sorry, dafür fehlt mir jegliches Verständnis.

      Verzockt ist verzockt. Machen Sie damit Ihren Frieden.

      Sorry für die deutlichen Worte.

      Herzlicher Gruß
      Raimund Brichta

      • An der Börse bekommt man nicht einmal Erfahrung geschenkt. Man muss sie zum Teil teuer bezahlen.

      • Hallo Herr Brichta,

        ich hatte nichtmehr nachgekauft, als Wirecard das Fehlen der 1,9 Mrd eingestanden hatte! Zumindest hatte ich noch nichts davon gehört. Ich konnte auch nicht glauben, dass ein DAX Konzern so betrügt.
        Ich stehe nur jetzt vor der Situation, ob es besser ist zu den aktuellen Kursen zu verkaufen, oder ob es noch Hoffnung gibt… Um eine entsprechende Einschätzung wäre ich dankbar.

        Mit freundlichen Grüße
        Alfons G.

        • Hallo Alfons,

          Sie schreiben:
          „ich hatte nichtmehr nachgekauft, als Wirecard das Fehlen der 1,9 Mrd eingestanden hatte!“

          Dies glaube ich Ihnen genauso wenig, wie ich Markus Braun glaube 😜

          Denn Sie hatten zuvor geschrieben:

          „Ich hatte Aktien bei 97€ gekauft und habe stufenweise bei 60€, 45€ und 22€ nachgekauft und liege bei einem
          durchschnittlichen Aktienpreis von 40€.“

          Wenn Sie sich den Kursverlauf unten ankucken, können Sie nur am vergangenem Donnerstag (18.6.) und Freitag (19.6.) zu den genannten Kursen nachgekauft haben. Denn vorher war der Kurs nicht mehr auf 60, 45 und 22€ gefallen. Donnerstagfrüh (19.6.) lag die erste Ad-hoc-Meldung von Wirecard zu den fehlenden 1,9 Mrd aber schon vor.

          Also versuchen Sie bitte nicht, mich auch noch für blöd zu verkaufen. Das gelingt Ihnen nicht 😜

          Und noch etwas: Wenn Sie bei den genannten Kursen (97/60/45/20) tatsächlich auf einen Durchschnittskurs von 40€ kommen wollen, müssen sie einen sehr großen Batzen an Aktien erst am Freitag zu 22€ gekauft haben. Das zeigt, dass Sie ein Hasardeur sind.

          Ich bleibe also dabei: Sie haben sich verzockt, wollen jetzt noch weiter zocken und auf einen Wiederanstieg auf 40€ spekulieren.

          Herzlicher Gruß
          Raimund Brichta

      • Hallo Herr Brichta,

        es tut mir Leid, wenn Sie sich von mir „für Blöd verkauft fühlen“. Das war nicht meine Absicht.

        Ich habe mein Haus verkauft und wollte das Geld relativ sicher als Rentenvorsorge anlegen, da es bekanntlich keine Zinsen gibt und ich über Kurz oder Lang eine Inflation befürchte. Wirecard habe ich gewählt, da ich mobiles Zahlen als zukunftsträchtig einschätze und hab aufgrund des Corona bedingten Risikos bewusst Touristik und Kfz Werte gemieden. Wie erwähnt, habe ich Anfangs für 97€ und dann für 95€ eingekauft. Ich hatte dann stufenweise nach der Info nachgekauft, dass die Bilanz nochmal verschoben werden muss. Um meinen Schaden zu begrenzen habe ich dann bei 22€ noch um ca 1/3 erhöht, ohne die Info über das definitive Fehlen der 1,9 Mrd zu haben. Mag sein, dass die Meldung bereits raus war, ich hatte sie in meiner Panik allerdings nicht gelesen. Da ich nicht glauben konnte, dass ein Dax Konzern so unwiederbringlich abstürtzt und es ja immer heißt, dass man seine Verluste durch Nachkaufen kompensieren kann/soll, habe ich mich in meiner Panik zu diesem Verhalten hinreißen lassen.

        Sie können mir unerfahrenheit und jetzt im Nachhinein leider auch Dummheit vorwerfen, es war aber nie meine Absicht zu zocken. Ganz im Gegenteil!

        Selbstverständlich wünschte ich mir, dass ich meinen Verlust wieder ausgleichen kann. Ich denke das ist allzu menschlich und hat für mich nichts mit Zocken zu tun…

        Um mich nicht wieder von einer falschen Hoffnung leiten zu lassen und ggf. meinen Schaden nicht noch weiter zu vergrößern, hatte ich mich ja an Sie gewendet. Ich akzeptiere aber natürlich Ihre Entscheidung, keine Einschätzung mir gegenüber abgeben zu wollen.

        Beste Grüße
        Alfons G.

        • Hallo Alfons,

          manchmal sind die Grenzen zwischen Dummheit und dem Gebaren als Hasardeur eben fließend. Tut mir leid für Sie.

          Hätten Sie sich bereits am vergangenen Donnerstag an mich gewendet, wäre Ihnen zumindest der Totalschaden erspart geblieben. Und hätten Sie meine Webseite und meine Kommentare zu Wirecard noch früher besucht, hätten Sie vermutlich die Finger ganz von Wirecard gelassen.

          Vielleicht ist Ihnen nun die folgende Info Hinweis genug:

          Nach Angaben von Wirecard hat Ex-Boss Markus Braun in den vergangenen Tagen rund 5 Millionen seiner 8,7 Millionen Aktien verkauft und damit rund 155 Millionen Euro erlöst. Nun können Sie sich mit dem Taschenrechner ausrechnen, dass Braun seine Aktien zum Durchschnittskurs von 31 Euro hektisch abgestoßen hat, während Sie gleichzeitig zum Durchschnittskurs von 40 Euro ebenso hektisch eingestiegen sind.

          Fragen Sie sich bitte, wer von Ihnen beiden wohl die besseren Infos über den „wahren
          Wert“ der Aktie hat? Sie oder Herr Braun?

          Ich persönlich rechne nicht damit, dass Wirecard diesen GAU überlebt.

          Herzlicher Gruß
          Raimund Brichta

          • Hallo Herr Brichta,

            vielen Dank für diese Einschätzung! Da ich den heutigen Sprung nach Oben noch nicht genutzt habe,
            werde ich hoffentlichg nochmal einen Ausreißer nach oben sehen und dann die Reißleine ziehen.

            Denken Sie, dass wir 20€, wie heute schon mal erreicht, nochmal sehen, oder dass es nur noch richtung Süden gehen wird, wie aktuell?

            Was halten Sie von AT&T? Ich würde dann den Rest von meinem WC Debakel in AT&T stecken, da die sehr konstant Dividende zahlen und sehr stabil wirken…
            Wie bereits erwähnt, würde ich den Verbleib gerne so sicher wie möglich investieren.

            Wenn es 1-2% Zinsen gäbe, würde ich die nehmen…

            Beste Grüße
            Alfons G.

          • Einen solchen Vorsorgebetrag sollten Sie NIEMALS in eine einzelne Aktie investieren. Nur in einen Fonds. Zum Beispiel in einen Indexfonds auf den Weltindex MSCI World. Oder noch besser aufgeteilt auf mehrere Fonds – ganz nach Belieben.

        • Hallo Alfons, leider haben sie den klassischen Griff ins fallende Messer begangen, in der Hoffnung das der gemittelte Kaufkurs den Verlust relativiert. Nun ist das Kind in den Brunnen gefallen und sie sollten so schnell wie Möglich aussteigen und den Verlust in Kauf nehmen. Sonst droht, meiner Meinung nach der Totalverlust. Vielleicht sollten Sie nicht alles auf einmal glatt stellen und kurze Aufwärtsbewegungen zum verkaufen nutzen. ( so geben sie Ihren eigenen Fehler zum Stück weit an den Nächsten weiter, der noch hofft und denkt das es eine Gute Kaufgelegenheit ist bei Wirecard einzusteigen ). Wenn allerdings mehr Fakten zu Tage kommen ( wahrscheinlich eher nicht entlastend ) könnte es auch sein das selbst der aktuelle Kurs nicht mehr erreicht wird.
          Ich drücke Ihnen die Daumen, denke nicht das Wirecard nochmal in die Nähe von 40€ kommt.
          MfG Thomas

    • Ich finde den Ansatz super: Zu meiner Frage, was man nicht machen sollte! Soll man nachkaufen und verbilligen? Nur wenn man 100 Prozentig sicher ist. Man ist nie schlauer als der Markt, der Markt macht keine Sonderangebote. Diversifizieren, splitten, aber nur dann nachkaufen, wenn man einen echt guten Grund hat. Einen solchen Grund kann man für Pepsi finden, aber nicht für Wirecard. Du hast schon die meisten aller Fehler gemacht, die man machen kann. Um einen noch größeren Fehler zu machen, müsstest Du nun alles verkaufen und Steinhoff kaufen. Ja, es kann noch schlimmer kommen, solange Du vom schnellen Geld träumst. Schnelles Geld heißt auch schnell weg. Turn arounds passieren, aber sie passieren nur selten.

  11. Ich habe auch noch Wirecard…, ja ich habe auch noch Steinhoff… beides aber im Prinzip gedanklich voll abgeschrieben… verkaufe aber nun auch beide nicht, das mag ignorant sein, aber nach den Verlusten… es ist mir egal… und letztlich vielleicht aus irgendeiner Marktspekulation o.ä. vielleicht kommt noch mal ein Schub nach oben… und dann weiter sehen…

    Ich habe aber für mich aus diesen beiden Fehlern gelernt. Ich gebe auch meine eigenen Fehler zu und trage für mich auch die Eigenverantwortung… nun ist es mein Ziel, alle Verluste Wirecard, Steinhoff und auch Lufthansa (hier steige ich vielleicht irgendwann in ein paar Jahren wieder ein) reinzuholen… d.h. Gewinne auch kurzfristig bei anderen Aktien auch mal mitnehmen und so Schritt für Schritt mit dem Aktienverlusttopf verrechnen…

    Ich löffel die Suppe auch wieder aus… dazu habe ich viel zu viel Ehrgeiz…

    BASF, Covestro, KlöCo habe ich weiterhin und sogar günstig nachgekauft, hier liegt klar im Einkauf der Gewinn, auch wenn Marko das anders sieht…

    Gleichzeitig setze ich auf Werte, die noch keinem Hype unterliegen (wie Wasserstoff) und die, wenn sie vom Markt entdeckt oder die Entwicklung auch mal honoriert wird,noch schön laufen werden… dazu zählen bei mir Global Fashion Group (Geschäftsmodell Zalando lässt grüßen, bei einer ganz anderen Bewertung, auch verglichen von damals als Zalando noch Verluste schrieb…)und Mynaric…

    Also, ich gebe meine Fehler bei Steinhoff und Wirecard zu, aber weiter geht es…

    • „BASF…habe ich weiterhin“ gab’s heute Insider-Käufe s. direktors dealing wallstreet online. Bei der Gelegenheit lieber Raimund…hast Du noch Kontakt zu Deiner Glaskugel oder schweigt sie beleidigt? Spricht sie zu Dir?

      • Nein, ich bin wirklich nicht im ständigen Kontakt zur Glaskugel, um sie nach neuen Prognosen zu fragen. 😂

        Die Vorhersagen für 2020 sind gemacht, und dabei bleibt es.

    • Irrtum, die Wassertoffblase steht in voller Blüte.
      Aktien wie Nel und Nikola sind in aller Munde.
      Alle Kleinanleger springen brav wieder auf und geben sich der unbegrenzten Phantasie hin – Bewertung und Rationalität werden völlig ausgeblendet. Man muss nur lang genug dabei sein um zu wissen wo das endet.
      Nikola hat die gleiche Marktkapitalisierung wie Ford, dabei ist noch kein Auto verkauft. Wenn das keine Blase ist.
      Oder kennt hier jemand der Wasserstoff tankt?

      • In meinem Beitrag ist das nicht ganz glücklich geschrieben… auch ich empfinde die Wasserstoffaktien in einem völligen Hype und massiv über Jahre überbewertet, selbst wenn Wasserstoff Technologie der Zukunft… aber das Thema gehen auch große Player an, mit ganz anderer Finanzkraft…

        Also ich habe KEINE Wasserstoffaktien.

      • Hallo liebe Leser:

        Wasserstoff ist ein irreführender Ausdruck welcher die Leute zu falschen Annahmen verleitet.
        H ist ein Element und heisst Hydrogen, klingt schon etwas gefährlicher. Ich empfehle allen, sich auf Wikipedia schlau zu machen über dieses Element bevor man in diese Technologie investieren will.

        H hat mit dem Molekül H2O, welches wir zum Duschen, Kochen und Blumen giessen brauchen nur entfernt was zu tun, genauso wie HCN, HCl, H2S, N2H4, NH3 usw., alles hochgiftige Moleküle mit H. Lasst euch von dem Wort Wasser im Stoff nicht in die Irre leiten. H ist das kleinste Element, extrem reaktiv, flüchtig und explosiv. Bei der Entstehung von Wasser will niemand in der Nähe sein, es ensteht mit einer Explosion, sog. Knallgas.

        H weisst innerhalb 7°C alle 3 Aggregatzustände auf, Dampf, Flüssig und Eis. H ist sehr schwer zu handhaben, – 262°C oder 700 bar Druck – entspricht 7000 Meter unter Wasser – und für den mobilen Einsatz ungeeignet. Der Wirkungsgrad beträgt ca.14%, Benzin 35% und Elektro 85% der aufgewendeten Energie. Auch sind die Probleme mit den Brennstoffzellen noch nicht gelöst.

        Eher brauchbar als Speicher von überschüssigem Strom aus erneuerbaren Energien damit bei Bedarf mittels Dampfturbine wieder Strom erzeugt werden kann. Diese Form der H-technologie hat Zukunft, wird aber m.W. bis jetzt nur von wenigen Grossfirmen angewendet, die bauen auch schon Anlagen dafür, z.B. Royal Dutch und Siemens.

        Merzedes hat schon vor 20 Jahren mit der Forschung und Versuchen für ein Wasserstoffauto angefangen, der Erfolg ist sehr überschaubar. Sie machen jetzt mit E-autos.

        Viel Spass beim recherchieren und erfolgreiches Anlegen.

        • Hallo zusammen,
          also eigentlich wollte ich anfangs auf die einzelnen Punkte eingehen aber dieser Beitrag ist leider so einseitig dargestellt, fachlich unkorrekt sowie von absolutem Halbwissen geprägt, dass man nicht mehr dazu sagen muss.
          Am besten mal nach China und den Rest der Welt schauen, was hier gerade in Sachen Wasserstoff passiert. Und wenn schon technische Wirkungsgrade genannt werden, dann bitte auch angeben was diese bedeuten und welche Bereich des Zyklus diese Abbilden (Erzeugung bis Straße,…) sowie für welchen Anwendungsbereich diese gelten. So ist die Aussagekraft null, außer dass sie negativ auf Wasserstoff wirken. Dies nur als ein Beispiel.
          Dass manche Unternehmen vllt. überbewertet sind steht auf einem anderen Stern.

          • Hallo Dominik,
            danke für die konstruktive Kritik. Ich erwähnte Eingangs, sich über H (Element) und seine Eigenschaften schlau zu machen, je nach Quelle warieren diese ein wenig, z.B. die Aggregatzustände. Auch die Wirkungsgrade, aus dem Beitrag m.E. klar von Quelle zu Rad (WtW), ergeben je nach Literatur und Verfasser verschiedene Werte, sie sind nicht in Stein gemeisselt. Wasserstoff kommt auf der Erde nur als Molekül vor: H2
            H2 kommt in allem Leben vor, auch in Alkohole, n-Butane, Lösungsmittel, Kraftstoffe etc. und hat einen UEG Grenzwert von 4%Vol, dann haben sie Knallgas, was die Handhabung nicht leichter macht. Die aufgezählten Moleküle sind extrem Giftig, andere Explosiv oder Brennbar.
            Mein Beitrag hat nie den Anspruch gehabt, jedes Detail wissenschaftlich zu erklären, sondern die Leser zu animieren, sich zu informieren bevor sie in diese Technologie investieren. Soviel zum Halbwissen, aber das haben Sie ja schon selber nachgelesen. Ich selber finde H2 faszinierend und arbeite regelmässig damit, daher kenne ich den technischen Aufwand und die notwendigen Sicherheitvorkehrungen. Nichts von negativen Aussagen zu H2 und es ist jedem selbst überlassen da investiert zu sein. Ich bleibe aber bei meiner Aussage: H2 ist für den Betrieb von Millionen Autos oder Flugzeuge nicht geeignet.

            Dazu die Aussage eines (Ex-) Herstellers von Brennstoffzellen.

            „Wenn man dann analysiert, die ganzen Verluste rechnet, kommt man schnell zu dem Schluss, weshalb es die Wasserstoffwirtschaft in der Vergangenheit nicht gegeben hat, weshalb sie sich heute schwer tut und weshalb sie in Zukunft vermutlich nie kommen wird: Es ist im Grunde genommen ein riesiges Energie-Verlustspiel. Und wir haben keine Energie zu verlieren, sondern wir müssen sehen, dass wir die Energie, die wir gewinnen, sinnvoll nutzen.“

            Ulf Bossel, Schweizer Maschinenbau-Ingenieur und Brennstoff-Zellen Experte

            Das geht in China und anderswo ab, ein riesen Hype, vielleicht die nächste Blase.

            Mit freundlichen Grüssen

    • Wie jetzt? Wasserstoff unterliegt keinem Hype??? Echt jetzt? Wäre nach Corona und Cannabis mein Favorit Nummer eins für einen Hype.

  12. Guten Tag, Vorstand und Aufsichtsratsmitglieder müssen zur Verantwortung gezogen
    Werden, Insidergeschäfte, aktienverkäufe Wirecard wegen Manipulation der Kurse Muss
    Geahndet werden. Leider kommen diese Täter ohne Konsequenzen davon!!
    Die Banken waren sicher mit im Boot? Kontrolle wegen Insidergeschäften wäre gut!
    Man kann die aktienverkäufe sicher überprüfen.

  13. Warum fragt eigentlich niemand, wie die 1,9 Milliarden entstanden sind? Soviel Geld entsteht doch nicht von einem Tag zum anderen! Das heisst, hier ist planmaessig vorgegangen worden und die sogenannten Aufpasser und Kontrolleure haben bewusst weggesehen.

    Arme Bananenrepublik Deutschland.

    • Die 1,9 Mrd sind doch gar nicht wirklich entstanden. Sie sind nur Scheingeld. Und wie das entstanden ist, liegt doch auf der Hand: Die Scheinmilliarden wurden Jahr für Jahr in der Bilanz angehäuft. Als Erträge aus Scheingeschäften, die es ebenfalls nicht gab.

      Und was die Bananenrepublik anbelangt, so ist diese in „guter“ Gesellschaft – zum Beispiel der USA. Enron und Worldcom lassen grüßen …

    • Ich fürchte solche Skandale werden sich auch in Zukunft einstellen. Es ist kaum möglich alle Bilanzpositionen großer Firmen mit Auslandbeziehungen lückenlos abzugleichen, wenn mit gefälschten Belegen gearbeitet wird. Im Fall wirecard haben die Glocken allerdings schon seit geraumer Zeit laut geläutet. Das hätte man auch bei der BaFin früher hören müssen.

  14. PS…dabei sind Aktien noch Gold. Am grauen Kapitalmarkt gibt es ganz andere Betrugsstatistiken

  15. Tja, wer noch Aktien von Wirecard hat, wird heute wohl den letzten Schock zu Wirecard erleben.

    Es wird allerdings noch mal ein Eindeckungsrun der Shorties geben. Der kann aber auch bei 40 Cents starten.

    Dazu fällt mir eine Anekdote zu Hetty Green ein, der Hexe der Wallstreet, Spekulantin zur Zeit des US Bürgerkrieges.

    Auch hier gab es ein Unternehmen, das geshortet wurde bis der Arzt kommen musste. Die Nachrichten kamen und waren entsprechend richtig schlecht. Es gab jedoch eine böse Überraschung für alle Shorties. Die gute Hetty hatte alle Aktien aufgekauft und diktierte dann den Rückgabepreis. Sie machte ein Vermögen mit der Aktion.

    Fazit: Chancen gibt es immer. Irgendwer gewinnt ja auch im Lotto.
    Am Wahrscheinlichsten ist ein Totalverlust.

    Ich hatte meinen Totalverlust mit 3DFX. Die Leichen habe ich immer noch im Depot. Ich wollte damals mit aller Macht noch etwas Kleingeld raushauen. Allerdings wurde ziemlich schnell der Handel im geregelten Markt eingestellt. Am Ende wurden die Aktien nur noch an der OTC gehandelt, wofür meine Bank keine Lizenz hatte. Der Konkurs dauerte vermutlich über 6 Jahre. Es wurde geklagt und irgendwann die letzte Klage verloren. Danach wurde es einfach nur still. 3DFX lag in seinem Grab. RIP.

    Und ich wollte mit 3DFX mein Börsendiplom machen: Ein Wert all in:)

  16. Zu Wirecard ist nun von Marco und Raimund bereits alles gesagt.

    Ein weiteres Beispiel, dass in Deutschland keine neuen Champions von Weltformat mehr entstehen. Fakt, schade!

    Lug und Trug gab es schon immer und wird es wohl immer geben. Gutgläubigkeit ist in der Geschäftswelt und somit insbesondere auch an der Börse jedoch eine fatale Eigenschaft.

    Die Leute glauben aber was ihnen erzählt oder versprochen wird, und haben bspw panische Angst an Covid 19 zu sterben. Dazu passt die heutige Meldung hervorragend, demzufolge über 40 Prozent der Bevölkerung Ischgls Antikörper besitzen – fand dort zugleich ein kollektives Massensterben statt?

    Jederzeit kritisches und eigenständiges, rationales Denken bewahren, liebe Mitforisten! Oder wieder aneignen…

    • Ich denke, ich wurde hierzu zensiert. Daher will ich Dir anders antworten: Es ist wie bei Tönnies. Alle gingen zur Arbeit und niemand wusste, dass er krank war. Aber das macht die Maske nur heilig, damit sie uns spalten kann. Gegen die Maske sind nur Leute, die Chaoten sind, halbe Verbrecher oder auch halt Corona Rebellen. Wir stehen vor schlimmen Zeiten. Erst war die Maske nutzlos, nun will sie keiner mehr weg haben.
      Du solltest mal „https://www.openpetition.de/petition/stellungnahme/abschaffung-der-mundschutz-bzw-maskenpflicht-in-deutschland“ lesen. Was ich da lese, lässt nur zwei Sachen zu: Die meisten denken nicht selber, sondern nutze eine Copy Funktion und wer gegen die Maske ist, ist rechtsradikal. Und schlimm für mich: Wenn ich gegen die Maske bin, bin ich beinah AFD Wähler. Wie dämlich ist das denn? Oder will man mich da haben?

      • Na bitte, es geht doch, lieber Marco 😉 Damit hast Du hast bewiesen, dass Du inhaltlich das Gleiche ausdrücken kannst, ohne in Formulierungen zu verfallen, die missverstanden werden können.

        Ein Beispiel: „Also wer nicht rechtsradikal sein möchte, darf das nicht mal sagen. Also nur rechtradikale sagen, dass bei Tönnies niemand stirbt. Jeder gute Deutsche sagt, wie schlimm, hängt sie.“

        • Kann schon sein, aber zur Zeit wollen auch viele, dass man missverstanden wird. Ich bin halt ein Maskenfeind und erlebe halt schnell, dass man deswegen als rechtsradikaler Krimineller diffamiert wird. Die Maske spaltet. (und ich finde, viele, die der Maske treu sind, denken nicht selber). Alle genannten Zahlen sind ohne relativen Bezug. Ein Beispiel: Die Menschheit wächst, jedes Jahr mehr Menschen, mehr Tote.

          In den USA sind in den letzten 10 Jahren die Toten pro Jahr deutlich gestiegen. Die Bevölkerung auch. Normal wäre, dass in jedem Monat in diesem Jahr mehr Menschen sterben als letztes Jahr. Das ist aber jetzt die Katastrophe. Wer es anders sieht, ist schnell rechtradikal. Normal wäre, das ich viele Orte finde, wo es (Bsp.) im August 2019 mehr Tote gab als in den letzten 20 Jahren davor. Ich meine, man wird das finden, wenn man danach sucht. Weil es statistisch eine gute Wahrscheinlichkeit hat. Nur wer kann schon Statistik?
          Statistik heißt, ich schieße links vorbei, dann recht vorbei, statistisch tot.

          Ich möchte auch mal eine blöde Frage stellen: Die ist echt blöde. Sie ist verdammt blöde. Reden wir von Grippe: Jede Grippe hat exponentiell steigende Fallzahlen und fällt dann ein ohne MASKE!!!
          Warum eigentlich?
          Warum kann Corona das nicht?
          Jeder Corona Experte sollte das nun mit links beantworten, vor allem wenn er auf die Maske schwört. Dann sagen sie Brasilien. Da ist gerade Winter, wissen die meisten Corona aka Masken Experten auch nicht.

          Also warum ist Corona die erste Grippe, die erst mit Maske zusammen fällt?

          Dabei gibt es Studien, dass Corona sich wie Grippe verhält. Ok in Israel:
          https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/coronavirus-exponentielles-wachstum-erreicht-nach-sechs-wochen-hoehepunkt-li.81829

          Was ich echt schlimm finde, jeder hört nur Radio und sieht fern, keiner will selber denken. Keiner wundert sich, dass jetzt eine Maske rettet und noch vor drei Monaten nutzlos war.

          Das kann auch wütend machen. Plötzlich lese ich, das die Maske 78 k Ansteckungen verhindert hat. Ich habe nachgerechnet. Es waren nicht mal 200. Oh, ich habe falsch gerechnet? Wir können es gerne durchrechnen? Allerdings weiß ich, dass es hier keiner nachgerechnet hat. Muss man auch nicht. Man kann es heute einfach behaupten.

          Was gefährlich ist für alle Corona Gläubigen. Thönes hat Geld. Er konnte die Strafe bezahlen und auch Forschungen in Auftrag geben. Thönes haftbar zu machen ist ein großer Fehler. Er hat genug Geld für Gegenstudien. Man sollte ihn nicht bestrafen, sondern ruhig stellen.

          • Was ist das für eine Aussage? „Also warum ist Corona die erste Grippe, die erst mit Maske zusammen fällt?“

            Also erstens ist Corona nicht die Grippe und zweitens sind auch solche Vergleiche Unfug. Es handelt sich um völlig verschiedene Viren, mit unterschiedlichen Ansteckungsraten,ggf. unterschiedlichen Übertrageungswegen, unterschiedlichem Krankheitsverlauf etc. In dem einem Fall hält man deshalb die Maske für geboten und im anderen Fall eben nicht. Dafür gibt es auch Gründe. So einfach ist das, und Du kannst nichts daran ändern, auch wenn es Dir nicht gefällt. Wenn Du trotzdem weiterhin Corona mit der Grippe verleichen willst, dann willt du Äpfel mit Birnen vergleichen.

            Gegen die Grippe gibt es außerdem einen Impfstoff, mit dem sich Risiko-Personen schützen können. Der wirkt zwar nicht immer, aber manchmal (auch abhängig von der Impfsotffvariante – 2017/2018 sollen angeblich nur teurere Impfstoffvarianten für Privatpatienten etwas getaugt haben, habe ich mal gehört).

            Ich will Dich nicht beleidigen: Aber deine Behauptung („Rechnung“?), die Maske hätte nur 200 Corona-Ansteckungen verhindert, halte ich für an den Haaren herbeigezogen.

            Und nochmal: Das ist kein Glaubenskrieg.

      • Früher im Mittelalter gingen die Leute in die Kirche und haben alles geglaubt, auch dass die Erde eine Scheibe ist. Insbesondere haben die einfachen Menschen an die Hölle geglaubt. Eine clevere Erfindung der Kirche!

        Jetzt haben viele Menschen Angst an Covid 19 zu sterben und nehmen den aktuellen Wahnsinn in Kauf, obwohl trivialste Mathematik die Sterblichkeitsrate taxiert und v.a. das Durchschnittsalter (!) der Verstorbenen bei etwa 80 Jahren liegt. Who wants to live forever?

        Herr Kretschmann als bekenneder Katholik und Landesvater hat as Ü70 hingegen keine Angst und futtert tiefenentspannt M&Ms, während die Landeshauptstadt mit massiven Polizeikräften vor Partys geschützt werden muss.

        Die Menschen wollen aber dem richtigen Glauben angehören damit sie nicht in die Hölle kommen.

        Funktioniert…

        Btw: ich befürworte die schwedische Vorgehensweise, denn Hygienemaßnahmen und Eigenverantwortung sind wichtig. Darüber hinaus befürworte ich einen gesunden Lebensstil und eine gesunde Ernährung zur Stärkung des Immunsystems vor gefährlichen Viren wie bspw Covid 19 oder auch eine Influenza A.

      • Hierzu möchte ich einen guten Text eines Bekannten in den USA posten, dessen Meinung ich teile:

        „Wearing a Mask is NOT a political issue.
        It is not a signal that you need to send on whose tribe you are in.
        Wearing a mask is NOT about liberty or your rights or any of that nonsense.

        Look, if you want to make an argument for/against wearing a mask based on their efficacy and the research, that’s totally fine. There’s debate; science is often murky. But if you’re argument for/against wearing one is based on politics or fearing that your rights are being taken away. Just stop, please.

        In 1918, some cities required masks, others promoted them without a requirement. A very large number of people wore them. (Unfortunately, they were gauze masks that didn’t do much, but alas…) And you know what? Once we got through the Flu, we didn’t live in some weird world where we were forced to wear masks forever and the government had control. No…we entered the roaring 20’s and normalcy…

        If you find yourself fighting back against orders to wear a mask in a store, maybe that’s a signal for you to look inward. To ask why relinquishing even a tiny bit of control for a short period of time bothers you so much? Much of our issue with being told what to do comes from insecurity and fear. ANd in this case, an irrational fear that somehow a city or business requiring you to wear a mask will lead to some Orwellian government control. There are many other issues going on in the world that are more likely to do that, then wearing a mask in response to the worst pandemic in 100 years…“

  17. Sehr geehrter Herr Dargel,
    Sie posten hier unter dem topic: „Der Milliardenbetrug“ ein völlig sachfremdes Thema. Das ist nicht zielführend! Suchen Sie sich doch bitte dafür ein anderes Forum.
    Danke und beste Grüße
    Anton Voglmaier

    • „Der Milliardenbetrug“ bezieht sich auf Wirecard – unter dem Titel „der Billionenbetrug“ könnte man ein COVID-19 Thread aufmachen…wenn man an all die „Rettungspakete“ denkt.

      Das Thema COVID-19 beschäftigt uns hier seit Januar, ich erinnere an meinen Hinweis aus China. Und ich denke es ist eine Bereicherung, dass wir hier kontrovers diskutiert haben. Es geht nicht darum „Recht zu haben“, sondern die viel gewünschte Vielseitigkeit auch im Meinungsaustausch zu praktizieren. In der Berichterstattung findet man das leider nicht mehr.

      Aktuell wird vor der „zweiten Welle“ gewarnt. Gab es denn eine erste?

      Die Beispiele aus dem lockdownfreien Schweden, die Immunisierung Ischgls, das Ausbleiben des Massensterbens in Weißrussland oder Afrika, die Obduktionsberichte aus Hamburg, das Ü80-Durchschnittsalter der Coronavirus-Toten sprechen eine eindeutige Sprache.

      Demgegenüber stehen dramatische Bilder aus (dem Rentnerparadis) Bologna und New York.

      Menschen lassen sich von Bildern und Emotionen leiten (manipulieren?), anstatt rational Zahlen und Relationen zu bewerten. Genau diesen Fehler machen viele übrigens an der Börse!

      So schließt sich der Kreis. Das macht Börse so spannend.

      • @Michael K

        Schau Russland, Nordamerika, Südamerika und auch Afrika an (da testet nur keiner und überprüft), also wer jetzt noch glaubt, dass zumindest im weitesten Sinne die Maßnahmen hier in Deutschland und Europa nicht richtig waren und selbst China ging ja radikal vor…

        Es ging darum, erstens das Gesundheitssystem (damals) nicht zu überlasten, man war null vorbereitet und zweitens diese massenhafte unkontrollierte/unkontrollierbare Ausbreitung zu verhindern…

        Und gegen die Billionenpakete habe ich nichts, denn die werden die Aktien weiter befeuern, vor allem die, die jetzt durch Corona einen ordentlichen Schub in ihrem Geschäft bekommen… Technikwerte und Onlinehandel. Leiden tut Gastronomie, Veranstaltung, Touristikbranche, Kultur…

        Aber wir sollten wirklich Corona nur im Zusammehang auf die Börsenentwicklung diskutieren und bewerten und keine richtigen oder falschen politischen Maßnahmen, was ja jeder sehen mag, wie er will, sein gutes Recht…

        • @Andreas:

          „Schau Russland, Nordamerika, Südamerika und auch Afrika an (da testet nur keiner und überprüft)“

          In den USA wird massiv getestet. Und in den anderen Ländern „hat man eben Grippe“. Ein Massensterben findet auch dort nicht statt, sonst wären TV Teams bereits vor Ort.

          Klar, jeder kann glauben was er will und das ist auch gut so. Ich habe aber auch im Februar unseren Medien nicht geglaubt und das war SEHR gut.

          Was die Börse betrifft, ganz einfach: Kostolanys Faktor Geld ist positiv; Raimund’s Billionenralley sagt das gleiche aus.

  18. Raimund, im Podcast gehst Du zu Recht mit dem VV hart ins Gericht. Aber was ist mit den Jahresabschlüssen 2018 und früher? Da gab es das Geld anscheinend, sonst hätte es ja kein Testat der Wirtschaftsprüfer gegeben. Oder gab es das Geld nie, wie sich jetzt herausstellt? Dann frag ich mich, was vor 2019 attestiert wurde? Dann haben sich auch die Prüfer mitschuldig gemacht. Wie viel ist ein Testat noch wert? Letztlich hat die Financial Times den Skandal aufgedeckt und kein Wirtschaftsprüfer!

    • Selbstverständlich gab es das Geld nie. Es wurde vielmehr sukzessive über Jahre hinweg in die Bilanz hineingeschwindelt. Das hatte ich im Podcast doch so gesagt, oder? Und die Wirtschaftsprüfer wurden über Jahre hinweg genarrt – vermutlich auch mit gefälschten Belegen.

  19. Brauchen wir eine deutsche SEC?

    • Die Bafin sollte sowas eigentlich sein. Wird vermutlich in diese Richtung ausgebaut werden. Allerdings bewahrt das nicht vor Bilanzskandalen. Die Riesenskandale um Enron und Worldcom nach der Jahrtausendwende hat auch eine SEC nicht verhindert.

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