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24 Kommentare

  1. Lieber Herr Brichta,

    der NTV Bericht von Stefan Schaaf zum Thema der immer günstiger werdenden Aktien-ETFs hat mich inspiriert. https://www.n-tv.de/22584232

    Nun stelle ich mir aber die Frage ob auch ein Kauf von ETFs der Regel „sell in May and come back in September“ folgen sollte?

    Denn ….. Ich würde gerne meinen Cash aus den verkauften OSRAM Aktien zeitnah wieder anlegen wollen, gerne in einen ausschüttenden ETF.

    Darf ich Sie um Ihre Einschätzung hierzu bitten?
    Herzlichen Dank vorab.

    Beste Grüße
    Christine B.

    • Liebe Christine,
      leider kann ich Ihnen keine konkreten Empfehlungen geben. Meine allgemeine Einschätzung zu ETFs ist aber bekannt: Regelmäßiges Ansparen in gleichen Beträgen, ohne sich um einzelne Marktschwankungen zu kümmern.

  2. Guten Morgen,

    Ich möchte euch einem für den tollen Podcast loben und mich für die vielen tollen Folgen auf meinem Arbeitsweg bedanken.

    Besonders die letzte Folge zum Shell-Urteil und die zwei Aussagen von Raimund, dass der Klimawandel uns alle was kosten wird und das Immobilienkonzerne nicht an die Börse gehören, kann ich voll unterstreichen und beide Aussagen sehen viele Menschen anders.

    Ich würde mir mal eine Folge über Zentralbanken und der Vermehrung der Geldmenge wünschen.

    Macht weiter so und genießt den Sommer.
    Mfg
    Frank B.

    • Danke für die netten Zeilen, lieber Frank. Gerne greifen wir Deinen Vorschlag in einer der nächsten Folgen auf. Wärst Du so lieb, kurz die Fragen zu skizzieren, die Dich im Zusammenhang mit den Zentralbanken und der Geldmenge besonders interessieren?

      Lieber Gruß
      Raimund

      • Hallo Raimund,

        Ich bin ein absoluter Laie, also sind die Fragen vielleicht nicht alle sinnvoll:
        Warum gibt es Notenbanken?

        Wie unterscheidet sich die EZB von der früheren deutschen Notenbank?
        Wie funktioniert das „Geld drucken aus dem Nichts“? Man kann doch nicht einfach in die Bilanz Zahlen aus der Lust aufnehmen.
        Was sind die Geldmengen wie M1 und M2?
        Wie ist der Weg des Geldes? Geben Länder Anleihen aus und die EZB kauft diese?
        Verteilt das Land das Geld an Banken?
        Ein Teil fließt in Infrastruktur und Wirtschaftsprojekte und wird direkt vom Staat gefördert. Man liest aber auch immer wieder, dass viel Geld direkt in den Aktienmarkt und in den Vermögensaufbau fließt. Stimmt das? Das ist natürlich gar nicht der Sinn solcher Pakete.
        Muss das Geld zurückgezahlt werden? Verringert sich auch mal die Geldmenge?

        Ich bin mega gespannt auf die nächste Folge!

        Mfg
        Frank

        • Danke Dir, lieber Frank.

          Da Du Laie bist, stellst Du mit Sicherheit die richtigen Fragen, die auch andere Laien interessieren. Unser Podcast soll ja für Nicht-Experten interessant sein.

          Daraus lässt sich sicher etwas machen.

  3. @ Herr Brichta

    Regelmaessig ansparen mit ETFs, ich nehme an Sie meinen langfristig. Die Gesetze, die aendern sich im Laufe der Zeit.Zum Jahreswechsel 2017/2018 wurden ETFs wegen neuer Steuergesetze zwangsumgetauscht.Das fuehrte beim spaeteren Verkauf zu erheblichen Steuernachteilen,weil fiktive Gewinne besteuert wurden.Man addierte einfach alle Gewinne in der Laufzeit bis zum Zwangsumtausch,ohne die regelmaessig entstandenen Verluste abzuziehen –
    Nehmen wir die Zukunft eines nicht ausschuettenden ETF als Beispiel.Es wurde vorher beim Verkauf besteuert. Ab 2018 wird der Zuwachs eines jeden Jahres besteuert.Das sind aber nur Buchgewinne bis zum Verkauf.Am Ende kann der Kurs des ETFs weit von seinem Mehrjahreszwischenhoch entfernt sein.

    • Künftige Steueränderungen sind stets schwierig vorherzusagen, weil sie die Zukunft betreffen. Ich wage aber folgende Prognose: Auf lange Sicht dürften ETF-Anleger steuerlich nicht schlechter gestellt werden als Anleger, die in einzelne Aktien investieren. Eher sogar einen Tick besser wegen der privaten Altersvorsorge.

      • @ Herr Brichta

        Zunaechst einmalist festzuhalten,die nicht ausschuettenden ETFs sind seit 01.01.2018 deutlich schlechter gestellt.
        Hinsichtlich Ihrer Prognose einer sogar einen Tick besseren ETF Besteuerung als derjenigen von Einzelaktien Anlagen, da habe ich Zweifel.
        Altersvorsorge betreibt man in beiden Faellen.

        • „ … die nicht ausschuettenden ETFs sind seit 01.01.2018 deutlich schlechter gestellt. “

          Ich bin kein Steuerexperte, also bitte korrigieren Sie mich, wenn ich falsch liege. Aber nach meinem Verständnis handelt es sich um einen Vorweg-Abzug ohnehin fälliger Steuern, die ansonsten erst beim Verkauf abgezogen würden. Zu einer per Saldo schlechteren Besteuerung als bei Aktien kommt es dadurch nicht, oder? Ich würde eher erwarten, dass man Ähnliches in der Zukunft auch bei Einzelaktien einführen könnte, sofern das praktikabel ist.

          Wenn beim Verkauf herauskommt, dass vorab zu viel Steuer abgezogen wurde, dann dürfte man den Betrag wieder gutgeschrieben bekommen. So jedenfalls verstehe ich unsere Steuersystematik, wie sie zum Beispiel auch bei der Lohnsteuer angewendet wird.

          Aber unser Ausgangspunkt war ja ein ganz anderer. Sie hinterfragten, warum ich vor diesem Hintergrund ETF-Sparpläne empfehle. Die Antwort ist relativ simpel: Für einen großen Teil der Bevölkerung gibt es gar keine sinnvolle Alternative zum ETF-Sparplan, weil für ihn das Sparen in einzelnen Aktien nicht in Frage kommt. Steuerliche Aspekte müssen dabei außen vor bleiben. Zumal für einen wiederum großen Teil dieser Bevölkerungsgruppe die Freibetragsregeln greifen, weil es sich um kleinere Beträge handelt. Ich habe das gerade bei einigen jungen Leuten persönlich erlebt. Soll man denen raten, gar nicht mit einem ETF-Sparplan anzufangen, nur weil sie irgendwann in der Zukunft mal über die Freibeträge kommen könnten? Dies hielte ich für falsch, zumal sich Steuergesetze im Lauf der Jahre immer wieder ändern, wie wir wissen.

          • @ Herr Brichta

            Ich habe im letzten Jahr einen lang gehaltenen ETF mit Verlust verkauft.Trotzdem wurde mir erhebliche Kapitalertragsteuern abgezogen.Wegen fiktiver Gewinne vor der Umtauschfrist.Die wesentlich hoeheren fiktiven Verluste wurden dabei nicht beruecksichtigt.
            Auch ich bin natuerlich kein Steuerexperte.
            Vorweggenommene Gewinne jaehrlich besteuern anstatt am Ende bringt erhebliche Nachteile.Liege ich hier falsch, korrigieren Sie mich bitte:Kauf 10 Euro, ATVH 100 bei Renteneintritt 30.Versteuert 90 ueber die Jahre oder 20 bei Verkauf. – Freibetraege sind sehr gering,wir reden von Altersversorgung und Vermoegensbildung.

          • Zunächst: Ja, Freibeträge sind relativ gering, aber Sie dürfen andererseits nicht vergessen, dass wir hier im Forum vergleichsweise privilegierte Teilnehmer haben. Gerade Leute, etwa Studenten, in jungen Jahren sollten das Aktiensparen aber ebenfalls angehen. Für diese Gruppe dürften die Freibeträge noch einige Jahre gelten. Und wer weiß, was dann gilt.

            Ihr spezieller Fall kommt mir tatsächlich etwas merkwürdig vor. Haben Sie diesen mit Ihrem Steuerberater besprochen? Und hat dieser alles für korrekt erklärt? Wie gesagt, rein steuersystematisch müsste zuviel gezahlte Steuer wieder gutgeschrieben werden. Es wird auch immer nur ein kleiner Teil der Buchgewinne versteuert. Und für die meisten Anleger ist das Einzelaktieninvestment – wie gesagt – ohnehin keine sinnvolle Alternative. Dass die Regelung trotzdem kritikwürdig ist, liegt auf der Hand.

            Ich leite unsere Diskussion mal an unseren Fondsexperten Volker weiter. Vielleicht kann der noch was zur Diskussion betragen.

      • @ Herr Brichta

        „Künftige Steueränderungen sind stets schwierig vorherzusagen“

        Die Einschaetzung ist dennoch wichtig.
        Fuer den Erfolg langfristiger Vermoegensbildung ist die Hoehe des Freibetrags in den ersten Jahren nicht das entscheidende Kriterium.

        Hohe Staatsverschuldungen lassen kuenftig tendenziell unguenstigere Besteuerung von Kapitalanlagen erwarten. Da kann schnell der individuelle Steuersatz zur Anwendung kommen anstelle der 25 Prozent.Fuer freiwillig gesetzlich Krankenversicherte kommen noch einmal um roundabout 20% bis zur Beitragbemessungsgrenze dazu.

        • In der Hoffnung, das Thema hiermit abschließen zu können, denn ich sehe weit und breit keine neuen Argumente: Die von Ihnen in Frage gestellten Fondssparpläne sind für einen großen Teil der Bevölkerung die einzige Möglichkeit des Aktiensparens. Für diese Bevölkerungskreise ergibt sich die Alternative der Direktanlage also gar nicht.

          Und was mögliche Änderungen der Kapitalertragsbesteuerung anbelangt, wären Direktanleger von diesen genauso betroffen.

  4. @ Herr Brichta

    Sie schreiben von einem „kleinen Teil“ der Buchgewinne,die jaehrlich zu versteuern sind.Kennen Sie die Hoehe des Anteils am jaehrlichen Zuwachs (Buchgewinn),
    der jaehrlich zu versteuern ist? –
    Fuer Studenten ist es wohl sinnhafter Eigenkapital fuer die erste eigene Immobilie sicher (!!!) anzusparen,regelmaessiges,langfristiges ETF Engagement ist da eher ungeeignet.Schnell sollte der Student seine Wohnimmobilie abbezahlen.Andernfalls zahlt er ewig Miete und und muss, falls der Leidensdruck zu gross wird, den unguenstig zu versteuernden Ertrag aus seinem Etf Depot zu einem womoeglich unguenstigen Zeitpunkt einbringen,um endlich sein Dach ueber dem Kopf zu finanzieren.Vermoegensaufbau/Altersvorsorge ohne Immobilieneigentum als ersten Schritt ist kaum vorstellbar.

    • Also empfehlen Sie Studenten, das Geld aufs Sparbuch oder in einen Bausparvertrag zu stecken. Das können Sie gerne tun. Ich tue es nicht.

      • @ Herr Brichta

        Aktien und Immobilien, beides ist nicht billig derzeit.Gar nicht billig. Klar, es gibt einen Kursrutsch, irgendwann. Mindestens einen. Den „Student“ in der bezahlten Wohnung kuemmert das nicht.Mit der gesparten Miete kann er jeden Monat Aktien kaufen …

        • Ein Student wohnt in der Regel nur in einer bezahlten eigenen Wohnung, wenn er sie von den Eltern finanziert bekommen hat. Eine Eigenfinanzierung aus studentischem (und davor schülerischem) Einkommen ist wohl auszuschließen 😉

          • Ich habe schon einige junge Leute in die Kunst der Geldanlage eingeführt. Sie wurden mir geschickt. Und ich finde das großartig. Mann kann mit der Börse gar nicht früh genug anfangen. Dann macht man seine Fehler mit kleineren Beträgen und, wenn das größere Geld kommt, ist man schon besser geworden und kann mit Erfolg anlegen.

            Neben allem Fachwissen geht es doch auch darum, sich selber kennen zu lernen. Man muss wissen, wann Gier und Panik die eigenen Entscheidungen beeinflussen.

            Wie sagt Kostolany: „An der Börse gibt es Schmerzensgeld. Erst kommen die Schmerzen und dann kommt das Geld.“

          • Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Dass man auch jungen Leuten die Börse schon nahebringen sollte, dafür engagiere ich mich seit über 30 Jahren. Eine anderer Sachverhalt ist der, dass man als Student in der Regel noch nicht über genügend Geld verfügt – es sei denn, man hat es von den Eltern -, um sich damit ein Eigenheim zu kaufen.

          • Ich rate den Eltern, den studentischen Kindern einen gewissen Betrag zu geben, um an der Börse Erfahrungen zu machen. Das ist billiger und besser angelegt, als wenn sie eine Studentenbude kaufen.

            Ich persönlich bin nicht mit einem goldenen Löffel im Mund geboren worden, hatte als Student wenig Geld und musste mir alles auf die harte Art erwerben. Das hat im Nachhinein betrachtet auch seine guten Seiten.

            Die jungen Leute, die ich hier kenne, sind es wert, unterstützt zu werden. Wenn damals nicht Väter andere Kinder hilfreich mit mir geredet hätten, hätte ich es vielleicht nicht so weit bringen können. Das will ich zurück geben.

          • Da hatte ich Sie missverstanden. Sie schriebeh: „Fuer Studenten ist es wohl sinnhafter Eigenkapital fuer die erste eigene Immobilie sicher (!!!) anzusparen,regelmaessiges,langfristiges ETF Engagement ist da eher ungeeignet.“

            Unter „sicher (!!!) anzusparen“ verstehen Sie also kein Sparbuch oder Bausparvertrag, sondern den Handel mit Einzelaktien an der Börse. Auch ich habe zwar nichts dagegen, wenn junge Leute „an der Börse Erfahrungen machen“, aber ein sicheres Ansparen ist das nicht. Das sind zwei paar Schuhe.

  5. @ Herr Brichta

    Es geht um etwas anderes.

    Die Frage,wie ein junger Mensch sein Eigenkapital zum Kauf seiner selbstgenutzten Immobilie ansparen soll.Aktien oder ETFs sindin einer reifen Hausse nicht die erste Wahl.Da sollte der junge Mensch auf Nummer sicher gehen. –
    Bevor die selbstgenutzte Immobilie abbezahlt ist,sollte er von Risikoanlagen Abstand nehmen.
    Alles zu seiner Zeit in der richtigen Reihenfolge.

    • Dann werden Sie bitte konkret: Wie und wo genau sollte er Ihrer Meinung nach ansparen?

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