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„Der Euro ist schlicht überfordert“

2. Oktober 2019 - Raimund Brichta in Allgemein | 27 Kommentare

Für das Magazin „bdvb aktuell“ hat Hartmut Jaensch mit mir ein Interview geführt. Darin sprechen wir darüber, warum ich persönlich keine Aktien halte und ob Anleger bessere Entscheidungen treffen, wenn sie aktueller informiert sind. Uneinig waren wir uns darin, welche Zukunft der Euro vor sich hat.

Hier könnt Ihr das vollständige bdvb-Interview lesen:

Der bdvb ist der Bundesverband Deutscher Volks- und Betriebswirte.

27 Kommentare

  1. Wenn der Euro auf 1:1 zum US-Dollar kommt dann gibt’s eig. keine Hoffnung mehr. Könnte dann 2023 wie 1923 werden, dass der Euro quasi am Ende voll einbricht. Aber ich hoffe sowas natürlich nicht ^^

    • nicht unbedingt, der Euro war ja schon bei .83 USD als er eingeführt wurde. Diese Marke wird getestet werden. Für Spanien, Portugal, Frankreich usw. wäre das besser. Unter 60 US Cent sollte er tatsächlich nicht fallen, dort würde er auseinanderfliegen. Zyklisch gesehen hat gerade ein Big Move nach unten begonnen. Die 1:1 sollten wir innerhalb der nächsten 9 Monate unterschreiten, erster Stop liegt bei 0.96

      • Ob diese Marke wirklich getestet wird, steht in den Sternen. Den USA wird nicht ewig an einem viel zu starken USD gelegen sein, denn mittlerweile verkaufen sie ihre Produkte fast nur noch an die einheimische Bevölkerung, da sie für den Export zu teuer geworden sind. Der einzige Vorteil eines derart starken USD liegt darin, dass die Amis gerade im Ausland günstig Unternehmen und sonst. Güter aufkaufen können. Dennoch schaden sich die USA mit der hohen Bewertung selbst, da der Rest der Weltbevölkerung immer mehr Produkte im Währungs schwachen China kaufen wird.

        • richtig die USA wollen einen schwächeren Dollar, das hilft der Wirtschaf,t aber das Kapital fließt aus allen Teilen der Welt verstärkt in die USA und treibt den USD in die Höhe.Langfristig schadet der hohe USD der US Wirtschaft, aber dort sind wir noch nicht. Auf mich persönlich macht die Euro-Zone aktuell einen schwächeren Eindruck als zum Start des Euro, daher rechne ich mit einem Test der Tiefs, denn wir hatten ja auch das USD Tief bzw. Euro Hoch im Juli 2008. Der August hat dann in 2008 signalisiert das die Tiefs im Euro erneut getestet werden. Wir dürfen nicht vergessen das wir im Juli 2008 1.60 hatten und im Oktober 2008 1.23 – im Fall einer Rezession (wir sind gerade auf dem Weg dorthin) kommt erneut der Einbruch für den Euro.

          • Das Umfeld Anfang der 2000er war ein ganz anderes als heute. Bedenkt man z.B. den Schuldenberg in der Eurozone usw.

          • ja 2000 war das Umfeld anders, aber die Schulden wurden in nahezu allen Ländern weltweit massiv erhöht, da sehe ich eher Gleichstand. Es ist nur das es nach 10 Jahren QE klar ist, das Gelddrucken absolut nichts geholfen hat. Nur etwas Zeit wurde gekauft. Wir werden sehen ob Christine Lagarde noch ein weißes Kaninchen im Zylinder hat, ich fürchte nein.

          • Ich denke nicht, daher ist meine Befürchtung die ich angebracht habe durchaus berechtigt

    • Ist doch schon jetzt (fast) paritätisch. Und? Was soll dann passieren? Bei 1:5 oder 5:1 kann man sich Gedanken machen – dann braucht man aber keine Kohle mehr, weil wohl der dritte Weltkrieg ausgebrochen ist.

  2. ich bleibe beim euro entspannt, er ist politisch gewollt und wird mit allen mitteln am leben gehalten werden, zumal er in den köpfen der leute in europa mittlerweile fest verankert ist.

    • das ist ein sehr dummes Statement, ob er bleibt oder nicht ist irrelevant, die Frage ist welche Kaufkraft er hat. Wenn sie für einen Cappuccino 20 Euro zahlen reden wir nochmal über ihre Entspannung

      • ich trinke keinen cappuccino 😂😂😂

      • Josef Lima: Dumm ist nur so auf die Meinung zureagieren. Es gibt nämlich deutlich mehr Leute die es so sehen. Ob es an den Auswirkungen etwas ändert, ob Sie etwas meinen, wütend sind oder jemanden für dumm erklären, glaube ich nicht. Also entspannt abwarten, dann auf die neuen Zustände reagieren und schauen das es sich für einen gut darstellt.

    • ja der Euro ist politisch gewollt und in den Köpfen der Euro-Länder fest verankert, nur ist es seit 2008 finanziell ungesund in ihm investiert zu sein, da die Fahrt Richtung Test der Tiefs begann. Weitere 20% Verlust an Kaufkraft für US Aktien würden mich schon anspannen.

  3. Alle sehen die Situation mit deutschen Augen.Aber was ist mit den Südländer?? In der nächsten Krise wird in diesen Länder der Druck auf die Politik wachsen
    Die Rechten werden noch stärker sein und damit auch die Ablehnung von Euro und Brüssel!!
    Ich bleibe dabei:es braucht einen Nord und Süd-Euro!
    Deutschland wird zwar zuerst wegen der starken Währung Probleme haben, auf Dauer gesehen aber eine noch kräftigere Wirtschaft bekommen(siehe die Schweiz).
    Der Süden könnte dann einen neuen Wirtschaftsaufschwung erleben, der ganz Europa beflügeln würde!!

  4. Die Währung eines Landes bildet fast immer die Leistungsfähigkeit seiner Bevölkerung ab. Die arbeitende Bevölkerung entwickelt und erzeugt die Produkte, erwirtschaftet das BIP.

    Leistungsfähigkeit und hohes Bildungsniveau = stabile, feste Währung.

    Wo Deutschland diesbezüglich in 20, 30 Jahren steht mag sich jeder selber denken.

    Eine Währungsreform ist kein Weltuntergang wie die deutsche Geschichte gezeigt hat.
    Ob es DANACH wieder aufwärts geht hängt von der Leistungsfähigkeit und Bildung der Bevölkerung ab. Genau DAS ist also die eigentliche zentrale Frage!

    • Diese Frage hat aber nichts zu tun mit der Frage zur Zukunft des Euros oder zur Zukunft unseres ganzen Geldsystems. Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Zu Fragen des Euro und des Geldsystem kann ich – so vermute ich zumindest – Sinnvolles beisteuern. Deshalb gibt es das Buch, und deshalb gibt es diese beiden Webseiten.

      Über Leistungsfähigkeit und Bildung der Bevölkerung mögen sich andere öffentlich auslassen. Auch hier sage ich ganz bescheiden: Schuster bleib bei Deinen Leisten.

      Ich beobachte allerdings die Tendenz, dass sich zu viele Leute zu zu vielen Themen öffentlich äußern. Schweigen wäre manchmal besser.

      • Es ist nicht sonderlich hilfreich wenn sich jmd hinstellt und predigt „der Euro wird keinen Bestand haben“ oder „das Währungssystem wird eines Tages zusammenbrechen / reformiert werden“.

        Ja, beide Ereignisse sind sehr wahrscheinlich. Nur wann treffen sie ein? In 5 Jahren, in 15 oder 35? Auf die Beantwortung dieser Frage kann man genauso gut die Würfel auspacken…

        Die entscheidende Frage ist: Wie sicher ich die Zukunft und das Vermögen für mich und meine Familie, Kinder ab?

        Und da muss man sich sehrwohl fragen welcher Wirtschaftsraum in 20, 30 Jahren wie da steht. Bsp.: Wo findet die Innovation und Produktentwicklung statt? Wie werden sich Lebensqualität und Sozialsysteme entwickeln?

        Kostolany gibt ein paar grundsätzliche, konkrete Antworten die ich teile. Diese Empfehlungen sind hilfreich für die Praxis.

        Ich beobachte die Tendenz, daß zu viele Menschen in Deutschland einfach nur nachplappern. Der Klimahype ist das beste Beispiel: hierzulande protestieren 1.4 Mio Menschen gegen den Klimawandel – im Rest der Welt fast niemand.

        • Das sehe ich völlig anders. Und das schätze ich so an diesem Blog. Hier wird Klartext geschrieben 😉

          Hier nun meiner:
          Zunächst ist die Analyse unseres Geldssystems und seiner Konstruktionsweise alles andere als banal. Über 90% der Bevölkerung wissen nicht, wie das System funktioniert. Und darin eingeschlossen sind selbst führende Banker, Notenbanker, Politiker und Wirtschaftswissenschaftler. Die Lage erinnert fast an graue Vorzeiten, als die Mainstream-Wissenschaft – und damit der größte Teil der Bevölkerung – der Ansicht waren, die Erde wäre eine Scheibe.

          In dieser Situation zu schreiben, es sei wenig hilfreich, auf wesentliche Konsequenzen dieser Konstruktionsweise hinzuweisen, ist – um es vorsichtig zu formulieren – nicht sonderlich hilfreich 🤣

          Die Tatsache, dass ich im Gegensatz zu anderen Crashpropheten nicht so tue, als wüsste ich genau, WANN diese Konsequenzen eintreten, scheint ebenfalls Ihr Missfallen zu finden. Nun, dann wäre es für Sie sicherlich hilfreicher, diese Seite zu verlassen und sich jenen Seiten zuzuwenden, auf denen Ihnen in punkto exaktes Endzeitdatum geholfen wird. Hier werden Sie in dieser Hinsicht jedenfalls nicht glücklich. Und das wird nach meiner Einschätzung auch noch ein paar Jahre so bleiben.

          By the way: Die Vorhersage amerikanischer Seismologen, dass es in Kalifornien noch in diesem Jahrhundert vermutlich ein schweres Erdbeben geben wird – unsicher ist nur wann -, wäre für Sie, wenn Sie in Kalifornien lebten, vermutlich ebenfalls nicht sonderlich hilfreich. Schließlich könnten Sie sich das Erdbebenjahr auch erwürfeln 🤣🤣🤣

          Ich will aber keine Diskussion verhindern. Deshalb können Sie sich hier mit Gleichgesinnten auch gerne darüber austauschen, wie sich „Leistungsfähigkeit und Bildung der Bevölkerung“ entwickeln werden. Ich werde mich an diesem Austausch lediglich nicht beteiligen. Das ist alles.

        • @Michael K. welcher Wirtschaftsraum in 20 – 30 Jahren wie dasteht weiß nur Nostradamus.Bei den Patentanmeldungen für 2018 liegt jedenfalls die BRD mit 26734 Anmeldungen weltweit auf Platz 2… Silbermedaille…geht doch. Russland übrigens mit 229 Anmeldungen auf Platz 34. Siemens gehört auch zu den Spitzenreitern. Wie wär’s mit einer neuen DAX Prognose?

          • @Peter:
            Patente:
            – Welchen Wert besitzen Patente bspw im Bereich Verbrennungsmotor?
            – Wem werden die Patente der innovativen Firma KUKA zugeordnet, der BRD oder seinem Besitzer CHINA?
            – ein Patent hat nur dann einen Nutzen wenn daraus ein erfolgreiches Produkt entsteht – kannst Du aktuelle Beispiele nennen?

            Russland:
            – marginale Staatsverschuldung, solide Wachstumsraten trotz Sanktionen, Billionen-Rohstoffsreserven, Weizenexporteur Nr. 1,…
            – Meine Argumentation zu Norilsk Nickel aus 01/2019 ist hier nachzulesen:
            https://wahre-werte-depot.de/depotvorschlag-norilsk-nickel/
            – meine Argumentation zu Gazprom aus 05/2018 findet sich hier:
            https://wahre-werte-depot.de/depotvorschlag-gazprom-3/

            „welcher Wirtschaftsraum in 20 – 30 Jahren wie dasteht weiß nur Nostradamus.“
            Stimmt nicht. Der Aufstieg Chinas war vor 20, 30 Jahren absehbar und ist keine Überraschung.

            Gerne darfst Du diesmal eine DAX Prognose zum Jahresende abgeben. Der Sommer ist ja vorbei.

  5. Gegen Gazprom u. Norilsk habe ich keine Einwendungen. Gazprom halte ich selber, Norilsk ist f. mich ein möglicher Kaufkandidat. Allerdings ist das politische Risiko nicht zu unterschätzen. Totalverlust möglich.Bei Yukos bin ich seinerzeit nur durch eine Sofortreaktion noch gut davongekommen.DAX – Prognosen sind nur was f. Hellseher. Bin aber grundsätzlich positiv gestimmt. Aktien sind konkurrenzlos billig. Buy the dip gilt seit geraumer Zeit. Aktuell bin ich f. Immo, Pharma u. Nahrung.

    • Welche Antworten hast Du zu meinen Fragen zu den Patenten?

      Der russische Staat ist stabil – trotz massiver Einmischungen von Außen incl. Sanktionspolitik. Das war in den 90ern anders, als vom Westen unterstützte Oligarchen das Land und seine Rohstoffe ausgeplündert haben. Insbesondere war in den 90ern China noch nicht auf der Weltbühne.

      Wie stabil ist denn die EU und der EURO? Beide Konstrukte werden nur noch mit massivster Manipulation am „Leben“ gehalten. Durch nüchterne Faktenbeschreibung lässt sich sehr wohl abschätzen, welcher globale Wirtschaftsraum wie in 20, 30 Jahren dasteht.
      Hier schließt sich auch wieder der Kreis zur Thread-Eingangsfrage.

      • Tja das sind so Fragen….,wenn das Forum in 20 bis 30 Jahren noch existiert habe ich mir deine Thesen für einen Faktencheck notiert. Deine kurzfristigen Prognosen konnte man schneller überprüfen. Ergebnisse bekannt.

      • Das Ergebnis Deiner kurzfristigen Prognosen spricht nicht für die Qualität der langfristigen…aber gut Wv. 2040 Faktencheck

        • Du vermengst die Eintrittswahrscheinlichkeit von kurzfristiger und langfristiger Prognosen? Das überrascht mich sehr. Beispiel:

          kurzfristige Progonose:
          Der FC Bayern München gewinnt das nächste Bundesligaspiel.

          langfristige Prognose:
          Der FC Bayern München wird in den nächsten drei Jahrzehnten die meisten Meisterschaften einfahren.

          Bei der kurzfristigen Prognose kann ich auf die aktuelle Form der Spieler schauen etc pp. Eine überraschende rote Karte zu Beginn des Spiels o.ä. kann die kurzfristige Prognose jedoch kassieren.

          Bei der langfristigen Prognose kann ich auf aktuelle Fundamentaldaten schauen, die Geschichte betrachten und logisch denken.

          Ich habe Dir auf Deinen Hinweis zu den Patenten sehr wichtige Fragen gestellt – aber noch keine Antworten erhalten (obwohl die Beantwortung hochgradig trivial ist).

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