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„Die Deutsche Bank macht einen Fehler“

4. Mai 2021 - Raimund Brichta in Allgemein | 71 Kommentare

Die Deutsche Bank erzielt den höchsten Quartalsgewinn seit sieben Jahren. Trotzdem begeht sie einen Fehler, meine ich. Welcher das ist, erkläre ich im Gespräch mit Etienne in dieser aktuellen Folge von „Brichta und Bell – Wirtschaft einfach und schnell“.

https://art19.com/shows/brichta-und-bell/episodes/63d7674a-8750-4b21-b153-1ce8a7995774

71 Kommentare

  1. Wie viel hat die Deutsche Bank tatsächlich verdient?

    Ich war als früherer ehemaliger Bereichtsleiter für die Bewertung der
    Handelsaktivitäten einer deutschen Großbank tätig. Sie fordern Fragen
    ein. Daher meine o.g. Frage,

    Erfahrungsgemäß benötigt ein Kreditinstiut im Rahmen seiner
    Handelsaktivitäten einen zeitlichen Vorlauf von ca. 24 Stunden um jeden
    beliebigen Gewinn mit Testat ausweisen zu können. Daher können Sie
    berechtigt die Frage nach dem Wert von Bilanzierungsregeln oder der
    Klarheit aufwerfen. Es geht also nicht ausschließlich darum, ob eine
    Bilanz „gefälscht“ ist (siehe WIRECARD), sondern auch darum, in wie weit
    die GuV manipuliert ist.

    Im Fall WIRECARD hat Herr Scholz eingeräumt, das Unternehmen nicht gemäß
    seiner Aufgabe kontrolliert zu haben. Er hat angegeben, dass er mit
    dieser Aufgabe die BaFin betraut habe. Offensichtlich ist er sich nicht
    bewusst, dass er zwar Zuständigkeiten, aber keine Verantwortung
    delegieren konnte. Wenn er seine Amtsfunktion nicht beherrscht, stellt
    sich die Frage, in welcher Form er sie dann wahrnehmen kann.

    Neben der obigen Fragestellung ist es sehr interessant die Begriffe
    Verantwortung und Zuständigkeit zu klären. Gerne liefere ich Ihnen auch
    dazu Hintergrund Informationen.

    Mit freundlichen Grüßen

    Manfred Z.

    • Wie viel die DB „tatsächlich“ verdient, kann ich natürlich genauso wenig sagen wie Sie. Sie weisen zu recht darauf hin, dass es da große Bilanzierungsspielräume gibt.

    • Also vom Chart her sehe ich da keine großen Probleme. Ziel erstmal 17 .. 🙂

      • Ich sehe da auch eine schöne Perspektive !

        • In BuntLand gibt es keine Perspektive mehr.

          • Abwarten 😉

  2. „Aktienaeufe auf Kredit“

    @ Herr Brichta :

    Ist Ihnen etwas bekannt darueber, wie hoch der Anteil des kreditfinanzierten Volumens aktuell ist.
    Ich denke dabei an die einzelnen Segmente der Weltleitboerse.
    Falls Ihnen nichts bekannt ist undOder Sie keinen kennen, dem etwas bekannt ist, dann tut es hilfsweise auch der Anteil am (provinziellen) deutschen Markt.
    Haben Sie Dank

      • Ich kann aus diesem Chart nichts Negatives lesen.
        Es gibt keinen Überhang der Verschuldung gegenüber der Entwicklung des S&P. Der Überhang hat sich 2020 abgebaut.
        Auch ein Zurückbleiben der Verschuldung könnte gefährlich sein wie in 1999. Aber auch ein Zurückbleiben gibt es nicht.

        Das Einzige, was der Chart vermittelt, ist etwas Höhenangst. Hier könnte ein logarithmischer Chart abhelfen.

        Also: Chart abheften und weiterhin Kurs halten!

        • Ich erkenne darin ebenfalls nichts „Negatives“. Sondern ganz wertneutral das Folgende: Die kreditfinanzierten Aktienbestände sind auf Rekordniveau. Dies hat zur Folge, dass im Falle eines Kursabschwungs – und nur in diesem – vermehrt solche Bestände zwangsliquidiert werden müssen, was einen Kursabschwung verstärkt und wiederum neue Zwangsliquidierungen nach sich zieht. Also eine Art Dominoeffekt. Dies war bei einzelnen Aktien im Zuge des jüngsten Archegos-Kollaps‘ eindrücklich zu beobachten.

          Mehr ist es nicht. Wann so etwas passiert und von welchem Kursniveau aus, lässt sich daraus selbstverständlich nicht ableiten.

          Der „Abstand“ zwischen den beiden Kurven spielt m.E. im Hinblick auf den beschriebenen Dominoeffekt keine so große Rolle. Zumal dieser Abstand auch davon abhängt, wie ich die Kurven (mit jeweils unterschiedlicher Skalierung links und rechts) darstelle.

          • Hhm. könnte der Hinweis v. Frau Yellen auf evtl. vielleicht aber wenn überhaupt ganz geringfügige Zinserhöhungen u.die Ansicht der FED wg. Korrekturbedarfs am Aktienmarkts irgendwie mit den gestiegenen Kreditkäufen i.V stehen… Verbalattacke. Sicher beobachtet die FED die Entwicklung u.hat wohl weitere Mittel in der Hinterhand.Selbst wenn, wäre dies nur ein Gesichtspunkt unter vielen. Impffortschritte, Konjunkturentwicklung, Gewinnsteigerungen, Geldpolitik, angeschwollene Bankonten (nix Restaurant, kaum Reisen). Halte weiter…die Flut kommt. Wer nicht investiert ist, könnte die besten Tage verpassen. Ja, ja irgendwann kommt die Korrektur, aber keiner weiß wann u. wie hoch. Selbst in USA ist die Aktienrendite 100% höher als die Rendite f. 10jaehrige Staatsanleihen….in einer Welt, in der freie Märkte durch gesteuerte Märkte ersetzt werden, können alte Paradigmen nicht mehr angewendet werden (Volker Schilling)…wie wahr

        • Dazu kommt noch ein interessanter Aspekt: Wie ich höre, werden die Einschüsse für Aktienkredite immer öfter mit Bitcoin oder anderen Kryptowährungen geleistet. Die Folge liegt auf der Hand: Wenn die Krypto-Kurse fallen, müssen die Einschüsse erhöht oder Aktien verkauft werden. Das erklärt, warum auch die Aktienkurse von den Kryptokursen abhängen.

          Interessante Gemengelage. Stay tuned!

  3. Oha…DAX 11350…bringt euch in Sicherheit liebe Bären bevor die Flut kommt

  4. Und das an einem Freitag und auch noch zu Mittagszeit…eher selten

  5. Ich bin fest davon ueberzeugt, dass wir beim Dax im Laufe des Jahres die 14000 wieder mal von unten anschauen …

    • Bis jetzt ist er jedenfalls wie erwartet im Bereich 15.000-15.500 hängen geblieben. Die Frage ist nun: nach Konsolidieung Ausbruch nach oben? Oder Abtauchen mit größerer Korrektur? Ich lege mich noch nicht fest.

      • Wir sind jetzt schon wieder näher an der 15000, vielleicht tauchen wir auch mal für 2-3 Tage merklich darunter, hoffe aber trotzdem, wir gehen Richtung Norden und der Markt entscheidet sich dafür…

        Ich denke es ist viel Psychologie… die Wirtschaft nimmt Fahrt auf, Geld bleibt bis auf absehbare Zeit billig und massig an Liquidität, wirkliche Anlagealternativen gibt es nicht, Billionen schlummern noch auf Girokonten u.ä. bei immer häufiger Minuszinsen… wer will da raus?

        Die Nachfrage sollte hoch bleiben und viele erwarten ja die Korrektur… vielleicht steigen wir an der Mauer der Angst… allerdings wird die Luft natürlich dünner… dass auf positive bis sehr positive Nachrichten kaum mehr reagiert wird (auch bei nicht überteuerten Unternehmen), ist das einzig Nachdenkliche… aber vielleicht sammeln wir nur Kraft, die Konsoldierung tut ja gut.

        • Klar, aber auch wenn die 15.000 diesmal hält, wäre das lediglich ein Hinweis darauf, dass der nächste Versuch wieder an der Oberseite erfolgt. Mehr nicht. Wenn der Ausbruch nach oben nicht erfolgt, wäre als nächstes wieder die Unterseite dran.

  6. Ein Hoch auf die Tiefenangst/Hysterie/Psychologie u. auf manche Medien, die sie schüren. Davon kann man gut leben. Danke dafür.

  7. Die Bewertungen, ich denke dabei an die USA, die sind irrational hoch. Der uebergeordnete Trend zeigt nach oben, das bedeutet aber gar nichts.

    • „irrational hoch“ warum? Im Verhältnis zu welcher Anlageklasse? Über eine substantierte Antwort würde ich mich freuen…

    • Wir erleben zurzeit das ganz normale Atmen der Börse. Siehe Chart unten.

      Die Bewertungen in den USA sind vor allem im Techsektor ambitioniert. Es geschieht gerade eine Sektorrotation. Das könnte zu einer Verbreiterung des Aufschwungs führen.

      Auf globaler Ebene sind wir beim Optimismus, aber noch nicht bei der Euphorie angelangt.

      Ich erlebe zurzeit, dass Freunde, die größere Geldbeträge auf Geldmarktkonten liegen haben, mich fragen, wie sie es an der Börse anlegen können. Das ist aber noch längst keine Milchmädchenhausse, sondern deutet auch auf eine Verbreiterung des Aufschwungs hin.

      Dass einzelne Sektoren zum Spielcasino verkommen, ist nicht schön, aber bisher nur ein begrenztes Phänomen.

      Eine echte Korrektur kann natürlich jederzeit kommen und ist sogar wünschenswert.

      Ach ja, die Finanzpresse schreibt viel über die Risiken der Börse. – Auch ein gutes Zeichen.

      Also: Kurs halten!

      • Tja, ich sehe das ähnlich. Ohne eine Korrektur, die jetzt vielleicht begonnen hat, würde ich aber schon vom von einer Blasenbildung im Anfangsstadium sprechen.
        Gibt es jetzt eine Bärenfalle vor der Euphoriephase? Wenn alle damit rechnen, kommt es aber vielleicht doch wieder anders. Wie auch immer: Im Nasdaq-Chart gibt es jedenfalls ein deutlich ausgeprägtes Doppel-Top. Insofern werden die Kurse der Technologie-Werte wohl noch weiter fallen.

        • Hallo Sandro, woran machst du fest, dass wir uns ohne Korrektur am Beginn einer Blasenbildung befinden?

          • Na ja, das ist zwar zum Teil nur ein Bauchgefühl. Aber nicht nur. Eigentlich ist es doch ganz einfach. Seit etwa einem halben Jahr weisen die wichtigsten Aktienindizes einen sehr hohen Abstand zur 200-Tageslinie auf – eine Situation, die eigentlich nach einer Zwischenkorrektur ruft, was professionellen Anlegern sicher nicht entgangen sein dürfte. Auch hier im Forum wird weit einiger Zeit immer wieder über eine anstehende Korrektur gemutmaßt. Doch sie kam einfach nicht. Seit Monaten wird jeder Korrekturversuch schnell wieder zu Nachkäufen genutzt, und die Aktienindizes schrauben sich weiter nach oben. Auch die zeitweise etwas stärkeren Verluste der Technologieaktien, konnten den Gesamtmarkt nicht wirklich nach unten ziehen – es gab allenfalls eine „Branchenrotation“, wie Aries es oben ausdrückte. Zugleich ist die Volatilität wieder gestiegen, ohne dass die Kurse allzu deutlich korrigieren – der Markt kommt nicht zur Ruhe. Auch dies werte ich als mögliches Anzeichen einer Blasenbildung, denn es gibt offensichtlich einen hohen „Kaufdruck“.

            Ich weiß, es gibt die Gegenargumente: 1. Das viele frische Geld der Notenbanken, und 2. Die niedrigen Zinsen – Aktien haben im Unterschied zu Anleihen ein vergleichsweise niedriges KGV.

            Diese Argumente gibt es aber schon seit langer Zeit: Schon seit vielen Jahren vor der Corona-Pandemie. Trotzdem hatten die Aktienkurse in der früheren Vergangenheit immer wieder korrigiert. Dass solche Dauerargumente dennoch als Gegenargumente gegen eine mögliche Blasenbildung verwendet werden, bestärkt mich eher noch in der Annahme einer Blasenbildung. Ohne diese oder andere Argumente könnte es freilich auch nicht zu einer Blasenbildung kommen. Ob es eine Blase gibt, lässt sich immer erst im Nachhinein mit Sicherheit sagen.

  8. @Peter Czeck

    Substantiiert, sehr gerne.

    Die KGVs sind utopisch. 7,8,9 oder 10, das ist in Ordnung. Ist sehr viel Fantasie dabei, 15,16,17,20 vielleicht.
    Die Verschuldung der Unternehmen, viel zu hoch.
    Das ist alles sehr ungesund.
    Die Notenbanken werden viel zu spaet kommen, weil es doch „frueher“ immer geklappt hat.
    Ein Vergleich mit anderen Anlageklassen ist lediglich eine Momentaufnahme.
    Kryptowaehrungen – kein innerer Wert.
    In einer richtigen Krise verkaufen die Notenbanken Gold – Zusammenbruch.
    Immobilien sind die einzige Alternative – Momentaufnahme.
    Trendfolger reden sich leicht.

    • Die Sonne scheint, das Leben ist schön – auch an der Börse. Genießen wir die schöne Zeit, so lange sie anhält.

      Ernsthaft: Es ist wichtig, jetzt mit guten
      Werten investiert zu sein, um den gegenwärtigen Aufwärtstrend mitzunehmen. So kann man im Portfolio die nötige Kraft gewinnen, um auch die bösen Zeiten zu überstehen.

      Übrigens: Derzeit sind die Emerging Markets recht günstig. Wenn man dort unterinvestiert ist, könnte es sich jetzt lohnen, dort aufzustocken.

      Gold kommt gerade zurück, hat seinen kurzfristigen Abwärtstrend aber noch nicht eindeutig überwunden. Bei Goldminen bin ich mir ziemlich sicher, dass sie bald wieder durchstarten. Auch hier könnte man nachkaufen.

      • @Aries Eeberg

        Apropos “ … gute Werte “ , faellt Butter, faellt Kaese

        • @ Lies Land

          Was für ein Investorinnen-Typ bist du?

          .
          Buy and Hold?

          > Dann musst du mit Über- und Untertreibungen leben. Dafür wirst du aber in der Regel mit langfristig guten Ergebnissen belohnt.

          Mottos:
          „Das meiste Geld wird mit dem Hintern verdient.“
          „Kurzfristig ist die Börse ein Abstimmungsmechanismus, langfristig ein Wägemechanismus.“
          „Die Börse ist ein Paternoster …. Es ist ungefährlich durch den Keller zu fahren, man muss nur die Nerven behalten.“

          .
          Market Timing?

          > Dann sind deine Fragen relevant. Ich wünsche dir viel Glück dabei, die richtigen Ein- und Ausstiegspunkte zu finden.

          Mottos:
          „Verluste begrenzen, Gewinne laufen lassen.“
          „The trend is your friend.“
          „Tanzen, wenn die Musik spielt.“
          „Die Hausse wird in der Panik geboren und die Baisse in der Euphorie.“

          .
          Stock Picking?

          Wenn du gut darin bist, kannst du einiges erreichen. Marktphasen sollten dir dann aber egal sein.

          Mottos:
          „Wer die Aktien nicht hat, wenn sie fallen, der hat sie auch nicht, wenn sie steigen.“
          „An der Börse sagt uns oft das Gefühl, was wir machen, und der Verstand, was wir vermeiden sollen.“
          „Börsenerfolg ist eine Kunst und keine Wissenschaft.“
          .

          Jeder Stil hat seine Vor- und Nachteile. Man sollte aber wissen, welchen Stil man verfolgt. Und man sollte ihn dann durchhalten. Sonst läuft man Gefahr, nur die Nachteile der einzelnen Stile einzukassieren.

          • „Das meiste Geld wird mit dem Hintern verdient.“

            Gefällt mir gut.

          • Aries, das verstehe ich nicht… ich mach im Prinzip alles drei im Depot…

            Buy and Hold
            Market Timing
            Stock Picking

            Bei manchen Werten so, bei manchen so,… dann kommt es auf die Marktsituation an… es kommt vor, dass ich voll investiert bin, aber ganz aus dem Markt mich rausnehmen, würde ich mich wohl auch nie… weil man nie weiß, wann ist in einer Korrektur/Crash der Boden und wie gut erwischt man den Wiedereinstieg…

            Also bei mir ist alles drei irgendwie durchmischt, fließend, zeitweise ändernd, abhängig von der Gesamtsituation usw.
            Ich finde alles drei sinnvoll und versuche dabei die jeweiligen Vorteile zu nutzen und immer überlege was ist gerade vorteilhaft bei dem Unternehmen… bei dem einen dies, bei dem anderen das…

          • Ich würde das auch nicht allzu dogmatisch sehen.

            Wer eine „Buy & Hold“-Strategie verfolgt, ohne „Market Timing“ und „Stock Picking“ betreiben zu wollen, dürfte eigentlich nur in Fonds und ETFs in Form von regelmäßig bedienten Sparplänen investieren.

            Was „Stock Picking“ betrifft: Jeder will doch eigentlich die besten Aktien haben. Ich bin der Meinung, dass es genug gute Aktien auf der Welt gibt. Ich muss mich nicht unbedingt auf eine bestimmte Aktie festlegen: Nicht zu jedem Preis und nicht in jeder Marktphase.

            Was ist mit „Picking“ einzelner Branchen oder Themen? Also, ich glaube z. B., ein Thema des Jahrhunderts heißt „Künstliche Intelligenz“. Vielleicht wäre es sogar das Hauptthema. Also kann ich mir überlegen, mögliche Profiteure auszumachen, um dieses Thema im Depot zu berücksichtigen. Da es m. E. aber ein Jahrhundert-Thema ist und nicht nur das Thema eines Jahrzehnts, habe ich damit keine Eile. Folglich kann ich mir bei der Auswahl („Picking“) viel Zeit lassen und kann günstige Marktphasen abwarten. Und wenn ich bei der Auswahl falsch liege: Warum sollte ich dann nicht korrigieren bzw. meine Auswahl der Entwicklung anpassen?

      • Nich nur Emerging Markets sind recht günstig. Biotech-Werte sind auch wieder kaufbar geworden. Die jüngsten Kursverluste bei Technologiewerten kann man natürlich auch nutzen, wenn man weiter auf demnächt wieder steigende Kurse der Tech-Aktien setzt.

  9. @Sandro, Lies Land…danke f. die substantiierten Antworten. Schaun mer mal wie der Markt entscheidet u. wie lange Raimund noch im Regen steht u. aufs Taxi wartet….

  10. Hhm…was mir sonst noch auffiel u. einfiel: es ist der zweite Freitag, der positiv ausfiel (frei nach Volker). Freitage sind wg. Wochenende meistens eher Glattstellungstage. Nächster Punkt: Nicht nur die Dividendensaison sorgt f. anlagensuchendes Kapital, sondern auch fällig werdende Anleihen. Bei mir z.B. 2% Daimler, die ich mal wg.des niedrigen Zinssatzes mit seeehr großen Bedenken, aber dann doch wg. Gewichtung erwarb. Diese jetzt wieder zu 0 Zinsen in Anleihen investieren…neee niemals. Kann ja die EZB machen. So geht es vielen Anlagegläubigern…M.E. dürften einige der Rückflüsse im Aktienmarkt landen. Sorry Raimund es regnet weiter…wechsele die Position bei den Bullen kommt ein Hoch.

    • Welche Position soll ich wechseln?

  11. Weg v. einer im Regen aufs Taxi wartenden Ecke in sonnige Höhen -wo die Bullen auf saftigen Wiesen weiden.

    • Ach so, Du denkst aber um viele Ecken 😉

      Der Beitrag mit dem Taxi und dem Regen stammt vom Juli 2020. In der Zwischenzeit hatten wir schon einige Korrekturen, wenn auch keine ganz große. Trotzdem gilt dieses Warten längst nicht mehr. Im Gegenteil: Am Jahresanfang hatte ich das vorläufige Ziel 15.000-15.500 angepeilt, wie Du weißt. Dieses ist nun erreicht.

      Nun bin ich eher neutral und warte lediglich das Marktverhalten ab: Ausbruch oder Korrektur? Konkret warte ich da weder auf das eine noch auf das andere. Regnen kann es von mir aus natürlich.

      • Also diese Woche als wir schon deutlich unter der 15000 standen, hatte der Markt ja die Möglichkeit die Korrektur auszubauen, aber so schnell wie wir wieder fast schon an der 15500 dran sind, ist es schon eher ein Zeichen der Stärke und ich hoffe auf den Ausbruch… allerdings sind noch die 15500 nicht überwunden, vielleicht zieht sich der Bereich 14800 bis 15500 noch über Wochen hin…

        Ich entscheide momentan Einzelwert bezogen, zwischen weiteren Gewinnmitnahmen, sprich Teilverkäufen, aber auch bei den Kursniveaus trotzdem einzelne Neuinvestments bzw. Nachkäufe…

  12. @Aries Eeberg

    Olle Kamelle. Das ist alles Schnee von gestern.

      • @ Aries Eeberg

        Ja, dieses Mal wird es anders laufen, weil wir nochniemals zuvor eine derartige Situation hatten.

  13. Habe mir gerade das Interview mit DJE sen. auf money de angehört. Blase bei Aktien/Renten schon…aber f. Aktienverkäufe zu früh, solange die Fed nicht reinsticht… Alternativen zu Aktien nach wie vor fehlend…Vorschlag auf defensive Dividendenwerte, Versorger, Telekom, Pharma, Kliniken ausweichen…aber Fed genau beobachten. Könnte über Sommer etwas ruppiger werden. Tja. meine das Bild stimmt.

    • @ Peter Czeck

      Das ist schon interessant, zumal DJE Sen.allein schon vom Beruf her zu den absoluten Daueroptimisten gehoert.
      Die FED wird von den Maerkten gezwungen werden muessen.Dann ist es zu spaet und der Absturz ist in grossen Teilen bereits gelaufen.Vorher hat sich DJE Sen., natuerlich ohne uns das rechtzeitig mitzuteilen abgesichert …

      • @Lies Land…“Die FED wird von den Märkten gezwungen werden müssen“…ein m.E. hochinteressanter, wichtiger Punkt. Erinnere mich, dass es in der Vergangenheit solche Situationen tatsächlich gab. Die Macht der Notenbanken ist aber durch neue Instrumente gestiegen. Sie können auch den langfristigen Zins durch entsprechende Käufe“manipulieren“ u. damit auch die Zinsstrukturkurve steuern. Ja die japanische Notenbank kauft ja sogar direkt auf dem Aktienmarkt ein……

        • @ Peter Czeck

          Wenn die Inflation nicht mehr wegzudiskutieren ist, dann hat die FED gar keine andere Wahl als auch die langfristigen Zinsen nach oben zu manipulieren.
          Andernfalls ist das Vertrauen in diese Institution verloren und der Markt straft mit einer Jahrhundertbaisse ab.

          • Ich würde sagen, dass die Fed die langfristigen Zinsen gar nicht nach oben „manipulieren“ muss. Dies macht der Markt von sich aus. Die Fed dürfte im Zweifelsfall eher versuchen, einen Anstieg ab einem bestimmten Niveau zu bremsen. Warten wir‘s einfach mal ab.

          • @Lies Land… mehr als Minizinserhoehungen wären wg. der neuen Billionenschulden gar nicht mehr möglich, sonst kracht eh alles zusammen. Jedenfalls werden die Notenbanken keine positiven Realzinsen zulassen, d.h. es gibt keine Alternativen zu Sachwerten incl. Aktien. Unternehmen können Preisanstiege überwaelzen. Aktien bieten im Durchschnitt auf absehbare Zeit eine positive Realverzinsung. Aktuell ist die Aktienrendite (vgl. KGV) selbst in USA doppelt so hoch wie die Rendite 10jaehriger Staatsanleihen. Wer jetzt verkauft kann allenfalls auf unvernünftige Panikreaktionen des Marktes hoffen…die meisten Pessimisten stehen ohnehin schon an der Seitenlinie u. hoffen inständig auf Rücksetzer, um ihre v. negativen Zinsen bedrohten Bankkonten durch Aktienkäufe zu entlasten. Ich halte…die Karawane zieht weiter tschö.

  14. @ Aries Eeberg

    Ja, dieses Mal wird es anders laufen, weil wir noch niemals zuvor eine derartige Situation hatten.

    • Frage an Raimund: „Siehst du das auch so wie Lies Land?“

      Bisher halte ich mich an die Regel: „Der teuerste Satz an der Börse ist:’Dieses Mal ist alles anders.'“

      Ich habe schon 3 echte Bärenmärkte erlebt. Und immer wieder haben die Märkte sich erholt und zu neuen Höchstständen gefunden. Allerdings wurden in diesen 30 Jahren fortwährend die Zinsen gesenkt. Dieser Zinssenkungszyklus kommt jetzt an sein Ende.

      • @Aries Eeberg

        Du hast die letzten drei Baerenmaerkte ausgesessen

        Das hat noch keiner geschafft

        Respekt

        *verneige mich*

        • @ Lies Land

          Ja, ich habe die letzten 3 Bärenmärkte mit Erfolg überstanden. Meinem Naturell nach bin ich ein langfristig-strategischer Investor. Ich neige zu buy and hold. Allerdings tue ich das mit Verstand und habe dabei auch einiges richtig gemacht.
          Heute lasse ich mich vom Portfolio-Gedanken leiten. Seit ich das tue, sind meine Ergebnisse besser geworden. Und meine Investmentstruktur ist skalierbar auf verschiedene Vermögensgrößen.

          Das ist kein Grund, sich zu verneigen. Und du meinst das wahrscheinlich sowieso ironisch. Wichtig war für mich, immer dazu zu lernen. Und wichtig war auch, dass ich mich besser kennen lerne und gemachte Fehler schonungslos betrachte und zu vermeiden suche.

          Ich bin froh, mich hier mit erfahrenen Investoren austauschen zu können. Dadurch lerne ich weiter und werde hoffentlich auch besser.

  15. Ich halte es für möglich, dass der Zins nun in eine ausgestreckte Phase der Bodenausbildung übergeht, in der er um den Nullpunkt schwankt. Einen kräftigen Anstieg sehe ich erst, wenn der System-Zusammenbruch bevorsteht.

    • @ Herr Brichta ,

      genau das ist der Umstand bei der Sache

      Normal sterbliche Bank CEOs sehen die Malaise erst dann, wenn es quasi gelaufen ist.

      Zu diesem Zeitpunkt da kaufen diejenigen, die das in einer konzertierten Aktion durch Druecken des Exit Knoepfe ausgeloest haben schon wieder kraeftig ein.

      Lies Land Kommentar zur aktuellen Situation :
      „Die letzten 10 Prozent lasse ich dem Markt“

  16. @ Peter Czeck

    Eben drum muessen die Schulden weginflationiert werden.
    Anders geht es nicht.

    • „weginflationiert“ ja das wird versucht… negative Realzinsen sind Teil des Experiments…daraus ergeben sich f. Aktien aber keine negativen Folgen…eher positive

      • @Peter Czeck

        Die einen sagen so, die anderen so.
        Die EZB meint, dass Aktien und Immobilien schon recht aufgeblasen dastehen und das da Risiken fuer die Bewertungen da sind.Die Bundesbank sieht das genau so.
        Die von der EZB und die von der Bundesbank, die muessen das eigentlich wissen.

        • Kleine Randbemerkung dazu von mir: Es ist fast schon erheiternd, wenn EZB und Buba jetzt mahnend den Zeigefinger erheben und einen „Überschwang“ an den Finanzmärkten konstatieren. Dieser Überschwang ist eins zu eins den Billionen zuzuschreiben, die sie in die Welt gesetzt haben. Die Notenbanken sind also die Verursacher.

        • @Lies Land…jo die Notenbanken haben ein schlechtes Gewissen.Zuletzt hatte auch die FED gewarnt. Erinnere mich an ähnliche Warnungen in der Vergangenheit, die zu Recht völlig wirkungslos geblieben sind.

          • @ Peter Czeck

            Ich finde schon, dass das eine Wirkung hat, wenn die Bundesbank eine derartige Warnung ausspricht. Das exakte Timing ist natuerlich schwierig.

      • Wie Raimund im Video bei ntv (gerade geguckt) zutreffend ausführt, sprechen negative Realzinsen insbesondere auch f. Gold. Unverzinslichkeit v. Gold ist derzeit kein schlüssiges Argument u. als Sachwert profitiert neben Aktien auch Gold v. Inflation.

    • Werden Schulden weginflationiert, dann wird auch das Geld weginflationiert. Das ist nicht viel mehr als ein mathematischer Taschenspielertrick.

    • Man sollte sich auch einmal die Frage stellen, wie Inflation entsteht. Inflation im Sinne einer Preisteuerung entsteht dadurch, dass die Nachfrage an Gütern und Dienstleistungen das Angebot überwiegt. Soweit mir bekannt ist, ist meistens die gestiegende Nachfrage der Preistreiber und nicht die Verknappung des Angebots. Eine lang anhaltende Verknappung des Angebots könnte auch keine Lösung der Schuldenproblematik sein. Ganz im Gegenteil: Sie wäre nur ein Symptom dafür, dass es eine Wirtschaftskrise gibt. Die Nachfrage steigt aber i. d. R. nur dann, wenn dazu auch das nötige Geld vorhanden ist. Neues Geld wiederum entsteht dadurch, indem Schulden in gleicher Höhe gemacht werden. Also: Erst kommt das Geld und mit ihm kommen auch neue Schulden. Dann erst gibt es i. d. R. auch Inflation. Wie aber sollte eine auf diesem Weg entstandene Inflation dann die Schuldenproblematik lindern können?

      Ein „Weginflationieren“ der Schuldenproblematik ist somit ein Märchen. Manche Politiker behaupten das vielleicht und manche Bürger glauben das vielleicht. Vor einiger Zeit soll ein Bundestagsabgeordneter der Linken auch behauptet haben, der Staat könne sich durch Negativzinsen langfristig seiner Schulden entledigen, habe ich gelesen. Manche Leute glauben wohl auch an das Schlaraffenland. Das ist aber eine Utopie.

      Das eigentliche Problem ist die Geldhortung bzw. die Ungleichverteilung von Geld und Schulden, welche immer weiter zunimmt. Solange die Notenbanken die Folgen dieser Problematik mit stetig neu geschöpftem Geld kompensieren können, ist die Welt noch in Ordnung. Eines Tages werden sie es aber nicht mehr schaffen. Dann werden alle zu Kasse gebeten werden müssen, die zu viel Geld haben. Egal ob Privatpersonen, Unternehmen, Stiftungen, oder wer auch immer. Durch eine Währungsreform und ggf. auch durch andere Maßnahmen. Die Wirtschaft wird dabei vermutlich besser wegkommen als vermögende Privatpersonen.

      • Hallo Sandro, beim weginflationieren v. Schulden geht es um das Verhältnis v. Schulden zum Bruttosozialprodukt. Durch Inflation steigt auch das BSP. Die Schulden gehen natürlich nicht gegen 0 oder verringern sich nominal…nur prozentual.

        • Tja, aber funktioniert das auch, wenn die Inflation nur durch frisch geschöpftes Geld und somit frisch geschöpfte Schulden in gleicher Höhe verursacht wird? (Anmerkung: Dabei auch nicht nur auf die Staatsschulden schauen, sondern auf die Gesamtschulden).

          Anbei verweise ich auch auf unseren großen Meister, der schrieb: „Ich lehne es zwar grundsätzlich ab, wie Sie aus dem Buch wissen, die absolute Schuldenhöhe (Bestandsgröße) mit dem jährlichen BIP (Stromgröße) ins Verhältnis zu setzen“. Link: https://diewahrheituebergeld.de/fragen-zum-buch/

  17. Ich habe heute Dreiviertel meiner Kryptoanlagen liquidiert erstmal, zum Glück noch vor dem großen Rutsch am Nachmittag. Da ich teilweise aber bei Bitcoin und Ethereum noch nahe am High nachgelegt hatte, ist unterm Strich nun bei mir ein Verlust von ca. 15-20 Prozent realisiert. Da der Anteil am Gesamtdepot überschaubar war, ist es insgesamt noch vertretbar. Musk nehme ich persönlich nicht so ernst, nur die Chinaaussagen haben mich zu dem Schritt heute veranlasst, erstmal größer die Reißleine zu ziehen. Ich beobachte nun und steige evtl. auch in nicht zu ferner Zukunft mal wieder ein.

    Sonst habe ich heute noch weitere Teilverkäufe in Stahlwerten, Chemie und Mutares getätigt, weiter Gewinne mitgenommen und Cash hochgefahren. Habe weiterhin noch Bestände und glaube auch an die Unternehmen, einfach mal gute Gewinne in Teilen realisiert.
    Der Markt ist wieder an der 15500 gescheitert und nun auch (zumindest aktuell) unter 15000. Geht alles sehr schnell. Irgendwie beschleicht mich das Gefühl es könnte doch noch nun weiter runtergehen. Beobachten, ggf. weitere Gewinne mitnehmen oder wo sich Chancen ergeben, wird der Cash auch schon wieder langsam investiert. So bin ich nun mal mit einer ersten Position in Alibaba rein…

    Es bleibt zumindest spannend… eine Prognose möchte ich nun erstmal nicht mehr abgeben… ich beobachte und agiere bei Bedarf. Aktienquote bei ca. 65-70 Prozent nun.

  18. @ Andreas B

    Du machst u.a. in Kryptowaehrungen.

    1 Bitcoin 40.000 Euros, okay …

    Du kannst 50% am Tag machen, aber leider eben auch verlieren.

    Das Problem ist, im Zweifelsfall funktioniert das Aussitzen bei Problem hier nicht. Da sind dann schnell mal 80,90% oder auch alles einfach so weg. Alle Kryptowaehrungen, die nicht von Notenbanken herausgegeben werden, die sterben frueher oder spaeter genau aus diesem Grund. In dem Moment sind die den Kryptos der Notenbanken einfach unterlegen. Falls dem nicht so sein sollte, die Notenbanken besitzen die Faehigkeit, Bitcoin und Co. JEDERZEIT zu verbieten. Es sind schon verrueckte Zeiten. In zehn Jahren werden die Leute mal sagen, da gab es mal etwas, da konntest Du mit ganz viel Strom und grosser Rechenleistung so Coins Machen und fuer einen Coin bekamst Du ein Auto.Guck mal, ich habe da noch 100.000 Stueck in meiner Wallet.Habe ich mal fuer einen halben Cent gekauft, weil ich meinte ich werde reich damit …

    • Hallo Lies,
      ja ich habe in Kryptos Bitcoin und Ethereum investiert gehabt, wie ich schon in anderen Beiträgen schrieb, aber nur geringen Prozentsatz im Depot… durch die Chinaaussagen, habe ich aber für den größten Teil meiner Kryptoinvestition, die Reißleine gezogen… ca. 1000 Euro Verlust ist verschmerzbar. (Wirecard hatte mich ca. 20000 Euro gekostet)

      Kryptos ist rein Vertrauen und ich glaube weiterhin an Kryptos, dass sie ein Teil am Gesamtsystem bleiben werden. Sie verwurzeln sich immer mehr im System und ich denke eine Art Regulierung wird es zwar geben, aber ein globales Verbot glaube ich nicht, da viel zu viel Unternehmen die Dinge inzwischen integrieren, Vermögensverwalter nachfragen usw.

      Kryptos bleiben sehr spekulativ, nur wenn das Vertrauen in die Fiatwährungen schwindet, wird das Vertrauen und die Nachfrage nach (ausgewählten) Kryptos steigen. Das ist meine Vermutung und auch nur der Massenpsychologie geschuldet.

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